Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von junge_mama, heute noch 29. SSW am 29.06.2006, 21:49 Uhr

Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen....

Hallo ihr lieben.

Habe leider mal wieder nix gutes zu erzählen. Gestern ist etwas ganz furchtbar schreckliches passiert – Ich hätte um ein Haar beide Kinder verlieren können... Der absolute Alptraum einer jeden Mutter!!! Bin immer noch ziemlich fertig....


Bin gestern so gegen um 17.00 noch schnell mit Laura einkaufen gegangen. Kinderwagen hab ich stehen lassen, damit sie ein bisschen Bewegung hat und müde wird. Haben einiges gekauft, weil mein Schatz die ganze Woche schon immer erst spät in der Nacht nach Hause kommt. Dann sind wir vollbepackt mit einem verdammt schweren Rucksack+Einkaufsbeutel wieder nach Hause gelaufen.

Vor unserer Haustür reißt sie sich plötzlich von meiner Hand los und rennt hinters Haus zum Sandkasten. Ich sagte zu ihr, sie solle zurückkommen, doch unser kleines Böckchen hat mal wieder auf stur geschalten. Ich stellte also nur schnell die schweren Einkäufe ins Haus, um ihr dann hinterher zu rennen... Es waren vielleicht 5 bis max. 10 Sekunden, die ich sie gezwungenermaßen aus den Augen lassen musste....

So wenige Sekunden.... Zu viele Sekunden... !!!!!

Sie war weg...!!! Einfach weg. Spurlos verschwunden. Keine Laura im Umkreis von 200 m zu sehen...!!!!

Es war so schrecklich. Ich bin tausend Tode gestorben und hatte solche Angst um unser Kind. Sie war doch gerade erst zwei Jahre alt!!!! Ihr müsst wissen, wir wohnen genau an der Hauptstraße gleich vorn an der Kreuzung. Und diese Dresdner fahren wie die Chaoten. Ich hörte auf einmal Reifen auf der Straße quietschen und mir blieb das Herz stehen.

Ich sandte ein Stoßgebet ´gen Himmel und dachte „Lieber Gott!!!! BITTE NICHT!!!!!“

Ich rannte wieder nach vorn auf die Straße. Keine Laura. Ich rannte wie eine Besessene die ganze Gegend ab, die Straße, einfach alles was in der Nähe lag. Ich schrie verzweifelt so laut ich nur konnte die ganze Zeit ihren Namen....

Alles begann sich zu drehen, mir wurde schlecht und schwindlig. Ich dachte ich würde sie niemals wiedersehen. Es war ein unbeschreibliches furchtbares Gefühl. Eine verzweifelte Leere. „Ich muss jemanden anrufen.“, schoss es mir durch den Kopf. Ich rannte ins Haus, um mein Handy zu holen, um meinen Mann anzurufen. Und gegebenenfalls die Polizei... Ich war so furchtbar durcheinander und wusste einfach nicht mehr was ich tun sollte...

Ich war schon fast zur Haustür wieder raus, da hörte ich plötzlich ein leises Geräusch im Haus. Es klang wie ein ganz kurzes leises wimmern und scharren. Ich schrie nochmals Lauras Namen, in der Hoffnung auf eine Antwort. Doch es war Stille. Keine Laura. Trotzdem rannte ich von Intuition getrieben, und 3 Stufen auf einmal nehmend die Treppen hinauf.
Und da stand sie. Ganz verstört und verängstigt. Ich konnte es gar nicht fassen. Konnte nicht schimpfen, nix sagen, nicht denken. Ich riss sie in meine Arme, hielt sie ganz fest und weinte.

Ich war so unendlich erleichtert und Gott dafür dankbar, dass er dieses Wunder bei mir gelassen hatte.

Es ist auch wirklich ein Wunder, denn sie hat schon oft versucht auf die Straße zu rennen. Und diesmal war keiner da, um sie davon abzuhalten. Und trotzdem it alles nochmalso gut gegangen.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, was ich mir für schreckliche Vorwürfe gemacht habe. Ich hielt mich selbst für eine schlechte Mutter. Doch wie mein Mann und auch andere Familienmitglieder und Freunde sagen, ich konnte nichts dafür. Ich hatte keine andere Wahl, als erst die Beutel abzustellen. Kann ja so schon kaum rennen, mit dem dicken Bauch. Und mit den Beutel erst recht nicht.

Wie schon gesagt, es ist ja Gott sei dank alles gut gegangen. Aber eine bitterböse Lehre war es mir trotzdem.

Doch sie sollte noch bitterer werden....

Ich hatte bereits eine ziemlich schlimme Woche hinter mir. Es gab viel Streß und Dinge, welche mich ziemlich fertig gemacht haben. Aber das Erlebnis gestern Abend gab mir dann schließlich den Rest. Das war einfach zu viel für meine Nerven. Ich denke, jede Mutter kann das auch sehr gut nachvollziehen, dass es nichts schrecklicheres gibt als Todesangst um sein Kind zu haben. Was mir alles durch den Kopf ging... Sie hätte können überfahren werden oder entführt, oder sich verlaufen und , und, und...

Jedenfalls hatte ich an diesen Abend und die ganze ganze Nacht heftige wehen und sehr starke Unterleibsschmerzen. So stark, dass ich keinen Schritt mehr laufen konnte und mich keinen Zentimeter bewegen konnte. Wollten schon fast ins KH fahren, haben uns dann aber doch entschlossen, die Nacht abzuwarten. Mein Mann hatte so schreckliche Angst um uns und nur schwer ließ er sich davon überzeugen bis früh zu warten es sei denn mein Zustand verschlechtert sich.

Also blieben wir vorerst zu Hause. Ungefähr um eins schlief ich endlich unter den starken Schmerzen ein. Und so ungefähr um 3 wurde ich wieder munter, weil ich dringenst mal auf Toilette musste. Doch weil mir alles so weh tat rang ich noch mit mir und wollte nicht aufstehen. Und normalerweise fängt unser Mäuschen dann immer sofort mit treten an, wenn ich nicht gleich gehe. Bis halb vier hielt ich durch. Dann musste ich so sehr, dass ich es nicht mehr anhalten konnte. Doch unser Krümel hatte immer noch nicht getreten. Ich konnte einfach nicht mehr einschlafen, weil ich so ein dummes Gefühl hatte...

Ganz entgegen seiner Art, blieben die gewohnten Tritte aus. Und die starken Wehen und Schmerzen waren auch abgeklungen. Statt dessen stellte sich ein ganz anderer, ungewohnter, fremder Schmerz ein. Es fühlte sich so seltsam an. Ich bekam langsam Angst und hatte das verstärkte Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.

Es gab absolut null Kindsbewegungen mehr. Die ganze Nacht nicht mehr, am morgen nicht und auch im Laufe des vormittags nicht. Ich bekam Panik. Unser Kind ist sonst sehr lebhaft und macht sich jeden Tag und sehr, sehr häufig und regelmäßig mit kräftigen Tritten bemerkbar. Doch die Tritte blieben weiterhin aus. Irgendetwas stimmte da nicht. Mit einem unguten Gefühl und einer wahnsinnigen Angst im Bauch fuhren wir dann zum Arzt. Wir rechneten mit dem schlimmsten und schwiegen uns die ganze Zeit nur an. Keiner konnte was sagen. Beklemmende Stille. Die Angst, dass das kleine Herz aufgehört hatte zu schlagen erdrückte uns beinahe...

Die Zeit im Wartezimmer schlich vor sich hin. Ich zitterte am ganzen Körper und konnte mir nur schwer meine Tränen unterdrücken. Mein Mann musste weiter arbeiten. So saß ich nun da allein. Allein mit der Angst. Grauenhaft!!!

Dreiviertel zwölf gab es ENDLICH Entwarnung. Das Herz unseres kleinen Lieblings schlug noch. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet. Ich war so glücklich und erleichtert... Mit meiner Beherrschung war es entgültig vorbei. Mir rannen vor Freude und Überwältigung die Tränen über die Wangen, als ich auf dem Monitor das kleine Herz unseres geliebten Kindes schlagen sah. Unendliche Erleichterung nach Stunden der Ungewissheit und Angst.

Habe immer noch starke Schmerzen, aber die nehme ich gern in Kauf als Gegenleistung für dieses zweite große Wunder.

Auch wenn alles nochmal gut gegangen ist, muss ich sagen, hat mich das alles sehr, sehr nachdenklich gemacht. Wie schnell es doch gehen kann. Um ein Haar hätte ich beide Kinder verlieren können. Ich bin so dankbar für diese zweite Chance.


Mit nachdenklichen Grüßen


Stephanie mit Laura an der Hand und dem kleinem Wunder im Bauch.

Homepage:

http://www.unserbaby.ch/meine2engel/content.html

 
6 Antworten:

Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen....

Antwort von Tweet82, 30. SSW am 29.06.2006, 22:06 Uhr

hallo du

ach mensch, lass dich mal drücken. ich hoffe dir gehts langsam nervlich besser. ich krieg ja schon panik alleine wenn unsere tochter allein auf der terasse spielt *die komplett abgezäunt ist* ich im wohnzimmer sitze und sie rufe und sie antwortet nicht.

und dann das mit dem baby. ich will nichts schreiben nur soviel....:

dein mann hätte dich nicht alleine lassen dürfen. *meine meinung*

seht zu das ihr am wochenende was ganz ruhiges macht und du dich wirklich entspannen kannst.

ganz liebe grüße an dich und eine ruhige nacht...

svenja

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Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen....

Antwort von stern9, 35. SSW am 29.06.2006, 22:08 Uhr

Hallo,
da hast Du ja wirklich eine Menge mitgemacht - wie schön, daß alles gut ausgegangen ist!!!
Laß Dich jetzt, spätestens am WE, so richtig von Deinem Mann verwöhnen, ruh Dich aus und erhol Dich.
Weiterhin alles Liebe und Gute!
LG, Bettina

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Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen....

Antwort von spacyni010102, 14. SSW am 29.06.2006, 22:12 Uhr

*malindiearmenehmundgaaanzdolldrück* ich kann dir ja soo gut nachvollziehen ich ahbe mit meinen dreien solche und ähnliche Situationen nun leider shcon mind 100 mal durch und jedes mal bleibt das Herz fast stehen , bei Deinen Beschreibungen musste ich weinen...mir kam jetzt wieder sehr dolle ein Augenblick vor 2 Jahren hoch..haben unseren Sohn im Bewusstlosen zustand in seinem Erbrochen, er lag da wie tot der schlimste augenblick in unsren Leben und wir könnten nix tun durch die falsche aussage des Notarztes es sei ein Krampfanfall wurde er falsch behandelt bis ich das aufklärte erst da kam er auf Intensivstation udn wurde behandelt man bemerkte dann das erbrochenes in der Lunge war und abgesaugt werden musst er hatte dadurch ne Lungenentzündung in der nahct mussten sie in mehrmals Herzmassagen machne und keiner rief uns an...er hätte sterben können.. udn das vor unseren augen das ist das schlimmste was man erleben kann...
Aber auch Situationen wie du eben beschriebst hatten wir sehr oft , dabei haben wir leider bemerken müssen wie wneig die Menschen in der Umgebung auf kleine Kinder achten !!
Sei ganz doll gedrückt und mach dich nicht dafür verantwortlich das passiert so schnell wie man gar net schauen kann und wird sicher nicht das letzte mal gewesen sein..
lg Andrea

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Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen....

Antwort von eiskaffee am 29.06.2006, 22:28 Uhr

Das ist ja wahnsinn!!! Du hast es sooo toll erzählt, ich hatte richtig Tränen in den Augen und Schweißhände! Ich bin soooo froh dass es den beiden Süßen und dir gut geht!!!!!!!
Meine Güte, nicht auszumalen....
Aber mach dir bitte keine Vorwürfe mehr, jedem kann so etwas passieren!
Ich hatte auch schon so eine Situation, da hätte meinem Kleinen auch was schlimmes passieren können, gott sei dank, ging es gerade noch gut.
Ich wünsch dir alles Glück der Welt mit deinen Kindern!!!
LG

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Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen.

Antwort von tanja36, 37. SSW am 29.06.2006, 22:50 Uhr

Oh Mann du Arme!!!!
Gott sei dank, dass alles gut ausgegangen ist.
Macht euch wirklich ein schönes Wochenende, gönn dir ganz viel Ruhe.

GLG
Tanja

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Re: Gerade nochmal mit einem GROßEN Schrecken davongekommen.

Antwort von Melanie78, noch 2 Tage. SSW am 30.06.2006, 9:01 Uhr

Oh mensch du Arme, laß dich mal ganz fest drücken!!!

ZUm Glück ist alles gut gegangen, man hört und liest ja so viel Schlimmes.

Versuch dir nun ein ruhiges Wochenende zu machen, das brauchst du!!!


Lg Melanie

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