Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 11:35 Uhr

Bin verzweifelt :-(

Hallo

bin momentan echt verzweifelt. Mein Sohn 2,5 Jahre ist ein totaler Terrorist in letzter Zeit. Er lässt sich nicht anziehen, jeden Abend derselbe Geschrei beim Zubettgehen. Wir haben ein Ritual was bis vor kurzem sehr gut funktioniert hat. Ich lese ihm immer vor und dann wird geschlafen. Nur seit ein paar Wochen funktioniert das nicht mehr. Er will nicht liegen bleiben, ich soll ihm tausende Geschichten vorlesen und wenn ich am lesen bin, will er ein anderes Buch haben. Und immer "mama, du MUSST" Ich fühle mich langsam echt veräppelt. In 2 Wochen soll unser Baby zur Welt kommen. Wie soll ich das bloß alles mit ihm schaffen? Wer hat ähnliche Probleme und kann mir Tips geben? Mein Nervenkostüm ist auch nicht so dick wegen der Schwangerschaft. Ich hab langsam keine Kraft mehr :-(

 
19 Antworten:

Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von selena85 am 04.08.2009, 11:43 Uhr

Für mich klingt das so, als ob dein Sohn vllt. Angst hat, einen teil von dir zu "verlieren" wenn das Baby da ist?

Es ist ja ganz natürlich, dass für ihn die Situation neu ist und er dadurch vllt. etwas anstrengender wird. Schließlich muss er demnächst Mama, Papa und Raum teilen. Er will dich wahrscheinlich genießen, solange er dich noch ganz für sich hat.

Da ist es wichtig, dass du ganz besonders lieb und einfühlsam zu ihm bist und ihm so Sicherheit gibst. Wenn er merkt, dass die neue Situation nichts beängstogendes, sondern etwas schönes ist und er auch davon profitieren kann, wird er schnell seine Ängste verlieren und ein Stück mehr loslassen können.
Jetzt klammert er sich ja nur an dich, weil er Angst davor hat, was passiert, wenn das Baby da ist. Ist ja auch nicht ganz unbegründet, oder?

Und nun ist es umso wichtiger ihm zu sagen: ich hab dich lieb und bin immer für dich da. Ich nehme mir die Zeit für dich, habe keine Angst. (anstatt: du terrorisierst mich).

Klar, du bist schwanger und die Hormone tun ihr übriges. Aber dein Sohn ist wichtiger. Und das, was du als Terror bezeichnest, ist seine Art dir zu sagen, dass er Angst hat, dich ein Stück zu verlieren.

Manchmal fällt es schwer, noch viel netter und lieber zu seinem Kind zu sein, wenn es besonders nervig oder quängelig ist. Aber das ist genau das Richtige in solchen Situationen.

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Mandana, 39. SSW am 04.08.2009, 11:44 Uhr

Hallo,

du weißt doch mittlerweile sicher selbst sehr gut, daß Kinder immer mal wieder irgendwelche Phasen haben, mit denen wir Eltern irgendwie klarkommen müssen. Versuch mal, dir immer zu sagen "es ist nur eine Phase und geht wieder vorbei". Das hilft mir in den meisten Fällen. Wenn das nicht hilft, suche ich mir Hilfe, z.B. kann dann mein Mann mal ran oder im Notfall sogar mal eine Schwester/Freundin.

Daß sich dein Kleiner kein bißchen nach deinem Baby richtet, ist jawohl verständlich ;) Was kann er denn dafür? Hihi. Stell dir mal vor, er würde sich denken, ich muss jetzt brav sein, weil wir ja bald ein Baby bekommen und Mama viel Ruhe braucht. Das wäre doch eher sehr mysteriös, fast schon unheimlich, ein solches Kind zu haben, oder? :) Du siehst, dein Sohn ist völlig normal. Nur du bist ein bißchen überfordert, und das darfst du auch ab und zu mal sein - ist doch klar, wir sind doch nur Menschen.

Wie gesagt, wenn dir mal wirklich was total über den Kopf steigt, dann hol dir Hilfe. Sag doch deinem Mann/Freund, er soll den Kleinen ins Bett bringen. Ich merke auch sehr oft, daß mein Sohn bei mir eher zu solchen Späßchen neigt, bei meinem Mann beißt er da sowieso immer auf Granit, nur bei mir hat das Erfolg, daß ich ihm dann das soundsovielte Buch vorlese...

Liebe Grüße und Kopf hoch,

Mandana

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 11:46 Uhr

Ich glaube nicht, dass es damit zu tun hat, dass bald ein Baby da ist. Da er das denke ich, noch garnicht richtig versteht.

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 11:49 Uhr

Ja, bei meinem Mann beißt er auch auf Granit. Vor ihm hat er Respekt. Vor mir überhaupt nicht. Ich bin diejenige, die sich den ganzen Tag um ihn kümmert, ihn ins Bett bringt und so weiter. Mein Mann macht absolut garnichts in dieser Hinsicht. NUr blöde Sprüche wie "bei mir macht er sowas nicht" Ja klar, der ist auch den ganzen Tag arbeiten und wenn der mal brüllt, dann ist klar, dass er da Respekt hat. Ich kann mir die Seele ausm Leib schreien, da lacht er mich nur aus :-(

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Mandana, 39. SSW am 04.08.2009, 11:51 Uhr

Männer *grrrrr*... kannst du ihm nicht sagen, daß er den kleinen jetzt ins Bett bringen muss, also zumindest die nächsten Tage?

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 11:55 Uhr

Ne, da beiß ich auch auf Granit. Aber wenn das Baby da ist, wird ihm nichts anderes übrig bleiben, denke ich. Das ins Bett bringen beschränkt sich auf folgendes: er setzt sich ihn auf den sChoß und macht World of Warcraft an und irgendwanns chläft er dann in seinen Armen ein, Kann auch mal 23 Uhr werden. Ja so könnt ichs auch machen, mich mit ihm vor die Glotze setzen, bis er vor Langweile einpennt. Aber ich halte davon nichts. Zumal ich es selber solange garicht aushalte wach zu bleiben. Und wenn ich nachts alle paar Stunden zum Stillen wach bin, dann sowieso nicht.

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Mandana am 04.08.2009, 12:04 Uhr

boah, das ist ja der hammer... kannst du dir nicht einen anderen mann suchen? äh, sorry, sowas sollte ich vermutlich nicht schreiben.

ätzend, sowas. tut mir sehr leid für dich, das bedeutet ja, daß wirklich der ganze kram an dir hängen bleibt... solltest echt mal ein ernstes wörtchen mit deinem mann reden.

lg

mandana

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 12:11 Uhr

Hab schon. Er sagt nur, ich soll lernen mit ihm fertig zu werden. Tja, das werde ich wohl müssen, wenn ich irgendwann alleinerziehend bin, da fange ich am besten jetzt schon an. Traurig bin :-(

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von vronili, 5. SSW am 04.08.2009, 12:27 Uhr

Wenn du dich nicht mal gegen deinen Sohn durchsetzen kannst, wie dann erst gegen deinen Mann. Lass dich nicht so hängen und sei stark, das kannst du auch.
Das Ritual abends war doch gut, nur weil er ein bißchen rumzetert heißt es nicht das es nicht gut ist. Und wenn er meckert, und ein anderes Buch will, sag ihm du liest ihm heute abend nichts mehr vor und er geht ohne Geschichte ins Bett. Und mach es dann auch! Der nächste Tag wird ganz anders verlaufen. Da wird er sich an gestern erinnern und gleich ein Buch raussuchen und damit zufrieden sein.
Und vergiss nicht dein Großer ist die Hauptperson nicht das Baby. Das Baby wird so mitlaufen, glaub es mir, ich hab 2 Mädels. Und vieles regelt sich dann von alleine.

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von Linda761 am 04.08.2009, 12:28 Uhr

Dein Sohn hat eine ganz normale Phase, in der er sein ich entdeckt und alles selbst entscheiden will. Versuche, ihm nicht so viel aufzudrängen sondern ihn entscheiden zu lassen:

"Möchtest Du Dich auf dem Wickeltisch oder im Wohnzimmer anziehen?"
"Das blaue oder das grüne T-Shirt?"
"Wenn Du noch nicht schlafen möchtest, kannst Du noch ein bisschen allein in Deinem Zimmer spielen"
etc.

Außerdem mache ihm klar, was Du selber möchtest: "Ich lese Dir ein Buch vor, dann möchte ich das Licht ausmachen." Du kannst Dich auf Verhandlungen einlassen (wenn er das schon versteht), Du musst die Ergebnisse aber dann auch durchsetzen (also nicht doch noch weitere Bücher lesen, wenn ihr eine bestimmte Anzahl vereinbart habt).

Aus seiner Sicht bist DU die Terroristin: Du zwingst ihn, sich anziehen zu lassen wenn er das gar nicht will. Du legst ihn ins Bett obwohl er sich nicht für müde hält.

LG
Linda

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Re: @vronili

Antwort von Helena83, 38. SSW am 04.08.2009, 12:33 Uhr

Ich sage ihm jedes Mal, dass ich dann nicht mehr vorlese, sage gute nacht und gehe aus dem Zimmer. Damit kommt er wieder nicht klar und rennt mir nach. Es ist jeden Abend dasselbe. Er erinnert sich überhaupt nicht an das was ich ihm am Vorabend sage. Dann versucht er in mein Bett zu klettern. Das erlaube ich aber nicht, sage, dass jeder sein eigenes Bett hat. Dann gibts nur Geschrei ohne Ende. Ich weiß nicht, was die Nachbarn mittlerweile denken. Bin jeden Abend am heulen, weil ich es nicht schaffe so ein kleines Kind ins Bett zu bringen. Aber wenn ich es ihm durchgehen lasse, dann bin ich irgendwann seine Sklavin und er respektiert mich überhaupt nicht mehr. Wie soll man da ruhig bleiben?

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Re: @vronili

Antwort von Patti1977, 20. SSW am 04.08.2009, 12:44 Uhr

Es geht vorbei. Man macht sich zum Sklaven des Kindes und es bleibt dann irgendwann nciht beim Thema Bett sondern geht über Baden, zum Essen und endet im totalen Alltagsregime des Kindes. Ich habe auhc oft und lang geweint deswegen.

Habs dann anders versucht: Mein Sohn spielte dann im Bett und ich ging später hin und machte das Licht aus. So eine halbe Stunde. Irgendwann machte er das Licht selbst aus. Nun nimmt er Musik oder Geschichten zum Einschlafen, je nach Lust und Laune.Nichts aufpeitschendes sondern Klassik für Kinder mit Geschichten erzählt. Das passende Buch mit Bildern dazu und Ruhe war.

Bin auch gespannt, welche Anwandlungen meiner bekommt, wenn das Baby da ist. Habe auch Angst davor, da es mit der ersten Klasse zusammenfällt.

Lg

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Re: Bin verzweifelt :-(

Antwort von vronili, 5. SSW am 04.08.2009, 14:36 Uhr

Na ja, einer muss ja entscheiden. Das ist ein Kind und kein Erwachsener. Er versucht seine Grenzen auszuloten nichts weiter. Und dann muss man Grenzen setzen und einhalten. Sonst verliert so ein Kind jeglichen Halt.

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@vronili

Antwort von Linda761 am 04.08.2009, 15:06 Uhr

Was Du da schreibst, stimmt so nicht. Kinder können durchaus was entscheiden. Nicht alles, aber altersgemäß. Sie müssen ja lernen zu entscheiden. Sie entdecken mit 2-3 Jahren ihr "Ich" und dann müssen sie lernen, damit umzugehen. Das können sie nicht lernen, wenn die Eltern ihnen vermitteln "Ich bin der Chef und Du hast nichts zu melden". Entweder versuchen sie es dann auf die gleiche Tour und werden als Tyrannen empfunden oder sie geben klein bei und gehorchen, was nicht gut für ihr Selbstbewusstsein ist.

Ein 2,5-Jähriger kann entscheiden, ob er angezogen werden möchte und was er anziehen will. Wenn es sein muss, weil die Mutter mit ihm raus möchte, muss sie ihm das eben geduldig erklären oder ihn eben im Schlafanzug mitnehmen.

Mein Großer ist 3,5 und war eher wenig trotzig. Da konnte ich leicht mit kleinen Tricks wie "welches T-Shirt willst Du?" die Harmonie bewaren.

Meine Tochter ist gut 2 und schon lange sehr trotzig. Da muss ich mir schon mehr einfallen lassen. Es geht aber meistens ohne Geschrei ab (nur wenn sie sehr müde ist, ist meist nichts zu retten).

Als Mutter eines sehr trotzigen Kindes kann ich Dir sagen: Es ist überhaupt nichts gewonnen, wenn man seine Pläne gegen das Kind durchdrückt. Das führt nur dazu, dass die Sache eskaliert und es jeden Tag Geschrei gibt. Man muss einen Weg finden, das Kind zur Kooperation zu bewegen. Das heißt aber auch, selbst Zugeständnisse zu machen. Literaturtipps: Jesper Juul und Thomas Gordon.

Ich empfinde Familie nicht als "Einer entscheidet und die anderen gehorchen" sondern als "Alle äußern ihre Bedürfnisse und finden dann Kompromisse, mit denen alle leben können". Natürlich ist ein Kleinkind kein gleichberechtigter Verhandlungspartner. Aber in Bereichen, in denen es selbst entscheiden kann (spielen, essen, anziehen, schlafen), sollte es ein "Mitspracherecht" haben.

Ich komme auf diese Art jedenfalls sehr gut zurecht. Bei uns zu Hause läuft es meistens harmonisch ab. Klar gibt es auch mal Reibereien und Geschrei, aber das ist keine Regelmäßigkeit. Im Kindergarten und bei der Tagesmutter kommen meine Kinder gut zurecht und kommen bei anderen Kindern und den Betreuungspersonen gut an.

LG
Linda

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Re: @vronili

Antwort von Jette73, 9. SSW am 04.08.2009, 15:28 Uhr

Hallo,

ich finde durchaus, dass Erwachsene Entscheidungen treffen sollten, auch unpopuläre, und Kinder sich diesen unterordnen. Schließlich tragen die Erwachsenen die Verantwortung.

Kinder brauchen Grenzen und Führung und wollen diese letzlich auch.
Klar, zwingt man seinem Kind nicht alles auf, aber wieviele Bücher abends vorgelesen werden, fällt doch wohl in den Kompetenzbereich des Erwachsenen.
Sicher, eine Absprache, an die sich beide halten (wir lesen soundso viele Geschichten und dann wird geschlafen) ist sinnvoll. Aber wenn das Kind sich nicht daran hält, gibt es eben morgen gar keine Geschichte mehr.
Auch Kinder müssen lernen, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat. Spätenstens in der Schule wird auch nicht mehr diskutiert...

Und das Kinder Grenzen ausloten, ist wohl auch bekannt. Und die wollen NICHT, dass sie alles dürfen/mit allem durchkommen. Sie sind i.d.R. froh, wenn sie erkennen, wo die Grenzen sind.

LG,
Jette

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Re: @vronili

Antwort von Linda761 am 04.08.2009, 16:06 Uhr

Hallo Jette,

klar brauchen Kinder Grenzen. Aber keine Grenzen, die ich als Erwachsene DEM KIND auferlege. Sondern MEINE Grenzen, die ich FÜR MICH durchsetze.

Also kein "Ich lese jetzt kein Buch mehr weil DU müde bist"
sondern stattdessen ein "Ich möchte jetzt kein Buch mehr lesen weil ich jetzt meine Ruhe haben möchte"

Wenn das Kind das nicht akzeptieren kann, liegen vermutlich andere Probleme dahinter. Dann ist es Aufgabe der Mutter herauszufinden, wo die Probleme liegen. Vielleicht hat es Schwierigkeiten alleine einzuschlafen. Das kommt in dem Alter auch bei vielen Kindern vor, die vorher problemlos allein eingeschlafen sind. Dann wäre eine mögliche Lösung, dass die Mutter das Licht ausmacht, aber beim Kind bleibt bis es schläft. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass die Mutter ihre Grenzen aufgeben soll. Im Gegenteil, sie muss sich abgrenzen. Aber sie muss das in Zusammenarbeit mit ihrem Kind tun, nicht gegen es. Daher sollte sie nicht starr auf Regeln beharren, mit denen das Kind anscheinend nicht mehr klarkommt. Sie muss neue Regeln finden, die für das Kind okay sind und für sie selbst auch. Kinder verändern sich nunmal, da muss man die Regeln auch von Zeit zu Zeit anpassen.

Kinder lernen, dass Ihr Verhalten Konsequenzen hat. Aber mit 2,5 ist es noch sehr schwer für sie, weil sie sich noch nicht in andere hineinversetzen können. Das können sie erst mit ca. 4 Jahren. Mein Großer ist jetzt 3,5 und ich merke, dass er so langsam anfängt darüber nachzudenken, WARUM andere sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Das kann ein 2,5-Jähriger einfach noch nicht. Da muss man einfach noch viel Geduld aufbringen. Ein Vergleich mit der Schule hinkt daher ganz gewaltig. Du würdest ja auch nicht sagen "Er muss lernen, wie man einen Stift richtig hält. Spätestens in der Schule wird das vorausgesetzt." Beim Stift ist jedem völlig klar, dass ein 2,5-Jähriger von der Feinmotorik her noch nicht so weit ist, es mit 6 Jahren aber sein wird. Und Sozialverhalten ist um so vieles komplizierter. Wieso sollte man da also von Kleinkindern Fähigkeiten verlangen, die sie eben erst später entwickeln?

LG
Linda

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Kann es sein...

Antwort von huehnchen69 am 04.08.2009, 18:30 Uhr

...dass bei ihm gerade die Phase kommt, wo er keinen Mittagsschlaf mehr braucht? Zumindest bei meinen beiden war das in dem Alter der Fall. Da wir sie immer abends aufgelassen haben, bis sie muede waren, war das ins-Bett-Bringen kein Problem - bloss war dann so mit 2.5 Jahren jeweils bei etwa 23 Uhr bei uns das Ende der Fahnenstange erreicht, und wir haben den Mittagsschlaf gestrichen. Das waren dann beide Male zwei ziemlich anstrengende Wochen, bis der Rhythmus ohne Mittagsschlaf sich eingespielt hatte, aber dann ging es wieder gut, mit einer besseren Bettzeit so gegen 21 Uhr.

Aber ganz abgesehen davon: Es gibt einen "Erziehungsratgeber", den ich persoenlich sehr schaetze, insbesondere in Situationen, wo ich die Idee bekomme, dass meine Kinder irgendwie anstrengend sind und mich aergern wollen: Das sind die Kloeters-Briefe (www.kloetersbriefe.de), deren Motto sowas wie "Erziehung durch Selbsterziehung" lautet.
Das koennte dir evtl. helfen, von der "Terroristen"-Einstellung wegzukommen, und dem Gefuehl, dass du von deinem Sohn nicht respektiert wirst.

Ich wuensche dir alles Gute, insbesondere auch dann, wenn Nr. 2 da ist.

Liebe Gruesse,
Sabine

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Re: @vronili

Antwort von Jette73, 9. SSW am 04.08.2009, 19:39 Uhr

Hallo Linda,

da hast du sicher mit vielem Recht Hatte dein vorhergehendes Posting anders verstanden.

Ich meinte eigentlich auch gar keine Regeln, die die Mutter aufdrückt, sondern erklärte und ggf. auch vereinbarte Regeln. Eben wie beschrieben, ich lese soundso viel vor, dann wird aber geschlafen.

Ich denke aber dennoch, dass Kinder beizeiten lernen müssen, dass "Nein" auch "Nein" heißt und die und die Konsequenzen hat, sonst haben sie keinen Halt, auch schon als Kleinkinder...

LG,
Jette

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Re: @vronili - Danke Linda!

Antwort von huehnchen69 am 04.08.2009, 23:03 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele, aber ich haette es nicht so schoen formulieren koennen.

@Jette: Fuer mich ist der Witz beim "lernen, dass Nein auch Nein heisst", dass man es nur dann benutzt, wenn man auch wirklich dahintersteht, und es benutzen will, um seine Grenzen zu wahren oder es um sicherheitsrelevante Dinge geht:
Beispielsweise wende ich "Nein!" sehr eindeutig und wirkungsvoll an, wenn eines meiner Kinder z.B. vom Buergersteig auf die Strasse laufen will.
Sowas wie "Nein, du darfst kein Wasser in den Sandkasten kippen, sonst mache ich den Sandkasten zu" koennte ich nie glaubhaft rueberbringen, rein aus Prinzip, solange ich nicht wirklich ein Problem damit habe, dass Wasser im Sandkasten landet (nur als Beispiel). Aber vielleicht meintest du das ja genauso.

Dass es in den meisten Schule wenig Mitspracherecht gibt, ist sicherlich richtig, das finde ich aber weder gut noch erstrebenswert. Und im vorauseilenden Gehorsam auf eine solche Institution vorzubereiten, indem ich meinen Kindern schon vorher beibringe, dass mancherorts das "ich Chef - du nichts"-Prinzip gilt, kaeme mir nicht in den Sinn.

Liebe Gruesse,
Sabine

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