zurück| von smile-ever, 6. SSW am 04.04.2012, 14:51 Uhr |
BV - Was würdet Ihr tun?
Die Meinungen sind ja hier sehr verschieden, was ein Beschäftigungsverbot angeht.
Daher würde ich gerne mal Eure Meinung dazu hören. Ich habe bei meinem ersten Sohn 2010 im vierten Monat ein Beschäftigungsverbot bekommen.
Das Verhältnis zu meinem Chef verschlechterte sich nach Mitteilung der Schwangerschaft so sehr, dass er mich regelrecht gemobbt hat. Ich wurde vor Patienten zusammengefaltet, durfte kaum Pausen machen.... Ich sprach mit zwei Frauenärztinnen darüber und die zweite gab mir dann in Rücksprache mit dem Gewerbeaufsichtsamt ein Beschäftigungsverbot.
Das war auch ganz gut so, denn ab dem 6. Monat ging es bergab. Ich hatte durchweg einen verkürzten Gebährmutterhals, dann in der 31. Woche einen Blasensprung und schaffte es mit Wehenhemmern und Antibiotika noch bis zur 33. Woche. G.s.D wog mein kleiner da aber schon 2 Kg...einfach war es trotzdem nicht.
Nach einem Jahr fing ich auf 400 €-Basis wieder an zu arbeiten, aus finanziellen Gründen. Ich war allerdings so gestresst, dass ich zwei Wochen krank war und mein Chef dann versuchte mich "in der Elternzeit" zu kündigen, was er natürlich auf Verlangen des Gewerbeaufsichtsamtes wieder zurücknehmen musste.
Ich ging aufgrund des erneuten Mobbings zur Psychotherapie und nahm Antidepressiva.
Jetzt noch ein halbes Jahr später bin ich wieder schwanger. Wir wollten schon immer zwei Kinder und es ist nun der perfekte Zeitpunkt. Der Kleine kommt bald in die Kita und es ist der perfekte Altersunterschied. Zudem bin ich natürlich wieder unkündbar. Ich bin mir sicher, wäre ich nicht schwanger, würde ich im Juli meine Kündigung bekommen.
Würdet Ihr, in der gleichen Situation, tatsächlich es "nochmal" dort in der Firma probieren oder gleich ein Beschäftigungsverbot holen?
Ich wäre im Juli erst im 4. Monat. Allerdings hab ich natürlich Angst, dass es genauso läuft wie beim Ersten mit der GMH-Verkürzung. Der Stress würde wohl sein Übriges dazu beitragen. Zudem wurde nach der ersten Schwangerschaft eine beidseitige Hüftdysplasie und Dysplasie in den Knien entdeckt, die sich durch einen Sturz vor drei Monaten zu einem anfänglichen Knorpelschaden entpupte. Momentan habe ich keine Schmerzen, aber ich hab auch in der ersten Schwangerschaft zu Beginn des größer werdenen Bauches Probleme bekommen.
Sorry, der Text ist lang geworden...also was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Danke fürs lange lesen ;)
Beitrag beantworten
Nachtrag
Antwort von smile-ever, 6. SSW am 04.04.2012, 14:53 Uhr
Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber bei der ersten SS war es ein Kaiserschnitt. Ich denke aber, dass das kein großer Unterschied im Schwangerschaftsverlauf geben wird. Dieses Mal wird es aber aufgrund der Hüftdysplasie auch wieder ein KS werden.
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von Muffinmama, 24. SSW am 04.04.2012, 14:59 Uhr
Mir wird immer richtig schlecht, wenn ich lese was manche mit ihrem Arbeitgeber durchmachen müssen nach Mitteilung der Schwangerschaft...das ist einfach nur ein Armutszeugnis!!! Tut mir leid, was du da erlebt hast.
Da du ja noch frisch schwanger bist, könntest du ja so lange arbeiten gehen wie man noch nichts sieht. Vor der 12.Woche würde ich sowieso nix sagen. Und dann wenns Pläutzchen wächst, würde ich mich an deiner Stelle wieder um ein BV kümmern - deinem Krümel zuliebe. Berate dich auch mit deiner FÄ, aber das machst du sicher.
Denk dran: nichts ist so wichtig wie das wachsende Würmchen in deinem Bauch!!! Alles Liebe euch beiden 
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von smile-ever am 04.04.2012, 15:08 Uhr
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin ja noch in Elternzeit und bräuchte eh erst im Juli wieder hin, dann wäre ich ja im 4. Monat und meine Elternzeit ist dann um. Den 400 €-Job hatte ich nur innerhalb der Elternzeit, da ich im zweiten Jahr ja kein Elterngeld mehr bekomme.
Aber ich möchte mir schon früh genug Gedanken drum machen und nicht alles auf den letzten Drücker überdenken ;)
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von gwasslschdribbe, 27. SSW am 04.04.2012, 16:00 Uhr
Hallo ...
Hat zwar nix mit der BV Sache zu tun, tut mir leid, aber ich habe trotzdem eine Frage an dich!
Wieso musst du auf Grund einer Hüftdysplasie per KS entbinden???
Welchen Schweregrad hast du denn?
Hast du im normalen Alltag Probleme? Schiefstellungen, humpelst du, Schmerzen, ect.?
Ich dachte auch immer, ich kriege auf jeden Fall einen KS wegen meiner Hüftdysplasie, aber anscheinend ist dies keine Indikation für einen KS!
Das war die Aussage aller Hebammen die ich gefragt habe und FA und Orthopäde sind der selben Meinung!
Entschieden habe ich noch nicht was ich jetzt mache, deswegen bin ich "froh", mal jemanden mit der selben Diagnose zu treffen!
Was haben sie dir erzählt, was mit deinem Becken/ Hüfte während der Geburt passiert, wenn du spontan entbindest?
Gerne auch Antwort per PN!
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von smile-ever am 04.04.2012, 16:22 Uhr
Nen Schweregrad hat man mir bisher noch nicht genannt. Nur, dass ein Abrieb stattfindet. Es ist nicht so, dass mir die Gelenke rausspringen. Allerdings hab ich in regelmäßigen Abständen Schmerzen, die von der Hüfte bis zum Knie gehen.
Ich musste per KS entbinden, da ich laut Aussage des Orthopäden eine Hüfte wie ein Mann habe, also ziemlich schmal.
Ich habe eine Schiefstellung in allen Gelenken von Hüfte bis zum Fuß. Habe dafür Einlagen bekommen und soll nun versuchen Muskeln aufzubauen.
Mein Sohn lag eh in Beckenendlage, deshalb haben wir es auch garnicht erst probiert ;)
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von gwasslschdribbe, 27. SSW am 04.04.2012, 16:39 Uhr
Ahh, ok dann ist es ja von vornherein eine ganz andere Sachlage! Der KS war also wegen dem zu engen Becken und der BEL deines Juniors und hatte in dem Fall gar nichts mit der Dysplasie zu tun!
Dann muss ich mich wohl doch noch weiter durchfragen!
Eine BEL würde ich auch nicht spontan entbinden... nicht mal mit einer gesunden Hüfte!
Ich wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und auch bei den Problemen mit deinem Arbeitgeber!
Re: Ich würde...
Antwort von Hexhex am 04.04.2012, 17:30 Uhr
Also, wenn ich ehrlich bin, würde ich dort kündigen, auch wenn das Nachteile bedeutet. Denn seelisch ist es doch Mist, wenn Du Dich weiterhin mit diesem Arbeitgeber befassen, dort arbeiten oder gar herumzanken musst, oder? Wenn Du damals sogar schon Antidepressiva nehmen musstest, solltest Du Dich vielleicht lieber frühzeitig in Sicherheit bringen, psychisch meine ich. Die gesetzlichen oder finanziellen Vorteile einer Weiterbeschäftigung können das doch nicht wirklich ausgleichen, oder? Wäre es für Dich und Dein Kind nicht gesünder, Du würdest dieses Lebenskapitel schließen?
LG und *daumendrück*, dass diese SS für Dich leichter wird, gell!
Re: Ich würde...
Antwort von smile-ever am 04.04.2012, 19:54 Uhr
Ja das stimmt natürlich, aber dann wäre ich Arbeitslos und würde nur den Mindestsatz an ALG1 bekommen und auch nur den Mindestsatz an Elterngeld. Wenn ich bei dem Arbeitgeber beschäftigt bleibe, habe ich das doppelte an Elterngeld und das brauchen wir auf jeden Fall für die Überbrückung. Es geht ja auch um die Rente. Und ich würde eine Sperre beim ALG1 bekommen!
Mein größerer Sohn geht bald in die Kita und das kostet bei uns auch an die 350 €.
Ich bin mir recht sicher, dass ich das BV bekommen würde, auf der einen Seite denke ich aber, das wäre nicht fair meinen Kolleginnen gegenüber, wobei die sich sicher mehr über jemanden freuen, der komplett alles mitmachen kann, als über eine Schwangere, die nur Papierkram erledigt.
Außerdem hätte mein Chef dann nach drei Jahren endlich das erreicht, was er wollte. Er hat schon zig Kolleginen rausgeekelt und bekommt mittlerweile kaum noch Bewerbungen.
Diesen Gefallen, von meiner Seite aus zu kündigen, werde ich ihm nicht tun.
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von carmeng, 20. SSW am 05.04.2012, 11:50 Uhr
Würde sobald du wieder arbeiten musst ein BV einholen. Der seelische Stress ist doch weder gut für dich noch für deinen Bauchtzwerg! Und dann in der Elternzeit nach nem neuen Job Ausschau halten.
Liebe Grüße und viel Glück!!!
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von smile-ever am 05.04.2012, 13:39 Uhr
Ich glaube, das werde ich so machen. Ich habe jetzt schon versucht etwas neues zu finden, leider ohne Erfolg. Nach dem Zweiten wird es sicher nicht einfacher, aber dann ist die Familienplanung abgeschlossen und ich kann ganz anders planen :)
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von sandra2210, 6. SSW am 05.04.2012, 13:50 Uhr
Hallo scheis auf ihn lass dir sofort BV erteilen das geht doch mal gar nicht , such dir nach der eltern Zeit ne andere arbeit
Re: BV - Was würdet Ihr tun?
Antwort von smile-ever am 05.04.2012, 14:44 Uhr
Sofort geht leider nicht. Da er mich ja in der Elternzeit nun nicht mehr beschäftigt bekomme ich ALG1 bis zum Ende der Elternzeit, denn ich habe mich gleichzeitig arbeitssuchend gemeldet. Wenn ich nun schon ein BV bekomme wäre ich nicht mehr vermittlungsfähig und würde kein Geld mehr bekommen, das wären knapp 400 € weniger :( Nur schwanger stellt mich ja keiner mehr ein. Ich versuch gerade noch ne Stelle als Urlaubsvertretung zu bekommen, das wäre dann zumindest für ein paar Wochen in einer anderen Praxis. Und wenn das klappt, kann ich gleich nen guten Eindruck hinterlassen und mich nach der zweiten Elternzeit dann dort bewerben.
Aber sofort zum Juli hin versuch ich es zu bekommen
