Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Tinkerbelle am 17.11.2006, 20:19 Uhr

Völlig durch den Wind...

Hallo Ihr Lieben,
wollte mich auch mal wieder melden.
Im Moment durchlebe ich ein Wechselbad der Gefühle, was meinen Kinderwunsch betrifft.
Ihr wisst ja, dass mein Mann und ich seit Juli für ein gemeinsames Kind üben. Unsere 3 Kinder aus erster Ehe sind schon groß und bei uns lebt auch nur eins der 3 Kinder.
Dann hatte ich ja auch berichtet, dass ich nach kurzer Arbeitslosigkeit einen neuen Job bekommen habe (den ich mir u.a. suchte, damit mein Kopf frei wird und es endlich mit dem schwanger werden klappt...). Der Job wurde mir auch nur durch einen Bekannten vermittelt, denn hier in den neuen Bundesländern sind freie Arbeitsstellen echt eine Rarität...
Nun habe ich die erste Woche dort im Büro gearbeitet und kann euch sagen, dass ich so nette Kolleginnen samt Chef - und auch so sicheren Arbeitsplatz nie wieder bekommen werde!
Ich wurde dort so nett aufgenommen und habe so viel Freude, dass ich inzwischen Angst habe schwanger zu werden, weil ich Bedenken habe, dass ich dann in oder nach der Probezeit bzw. nach dem Erziehungsjahr entlassen werde (der oberste Chef sitzt in einer anderen Stadt und hätte das zu entscheiden).
Ich weiß ja auch "hintenrum" von meinem Bekannten, dass die extra eine Frau mit großen Kindern (meine Jungs sind 17 und 20) gesucht hatten, die nicht mehr so oft ausfällt...
Und ich weiß auch, dass ich mit Anfang 40 UND Baby keine neue Stelle mehr finden würde. Mein Mann hat sich erst letzten Monat selbständig gemacht und muss nun erst mal sehen, dass er "für sich" regelmäßig Geld verdient. So ist mein Gehalt wenigstens vorerst ein sicheres und festes Einkommen, zumal wir ein Haus abzahlen müssen.
Nun lag ich gestern Rotz-und-Wasser-heulend im Bett, weil ich mich so in der Zwickmühle befinde.
Einerseits eben die Angst um meinen Job, der mir wirklich gut tut. Und ich möchte meine neuen Kollegen auch nicht enttäuschen, wenn ich gleich in den ersten Wochen einen Mutterpass auf den Tisch lege. Da hätte ich wirklich so ein schlechtes Gewissen!
Andererseits eben der Gedanke "Du bist fast 40 und die Zeit läuft davon. Wenn du dir diesen Wunsch mit einem gemeinsamen Kind nicht erfüllst, dann ist die Chance in nicht allzu ferner Zeit vertan - und du wirst es bis ans Ende deiner Tage bereuen und es wird dich vielleicht zermürben."
Mein Mann ist auch ziemlich hilflos und genauso hin- und hergerissen wie ich. Er meinte gestern, wir müssen eben die nächsten Tage immer wieder drüber reden und alles genau abwägen, um eine Entscheidung zu treffen.
Kann man die überhaupt treffen?
Ich bin so hilflos und weiß gar nicht mehr was das Richtige ist...
Vielleicht kann mich die eine oder andere von euch verstehen.

Herzliche Grüße von eurer Tinkerbelle

 
8 Antworten:

Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von Mijou am 17.11.2006, 20:27 Uhr

Liebe Tinkerbelle,

naja, ich glaube zwar, "zermürben" würde Dich das fehlende vierte Kind später sicher nicht. Etwas anderes ist es, wenn eine Frau für den Job ganz auf Kinder verzichtet. Aber, dass es an Dir nagt, wenn Du's nicht getan hast, kann natürlich sein.

Aus Rücksicht auf die Kollegen kann man seine Lebensplanung nicht ändern. Wenn ein viertes Kind zu Deinem Glück gehört, musst Du's kriegen, finde ich. Trotz allem kommt die eigene Ehe, Familie und das eigene Lebensglück an allererster Stelle, das ist ganz klar. Auch wenn es unangenehm für die Kollegen wäre, sie müssten da durch. Und ich bin zuversichtlich, sie werden's auch schaffen, ohne nun alle in psychotherapeutischer Gruppenbehandlung zu landen, gell ;-) Auch Dein Chef wird sich - zumindest voraussichtlich - nicht weinend aus dem Fenster stürzen, wenn Du's ihm sagst. Letztlich ist die Wahrheit, dass im Job jeder ersetzbar ist - in der Familie natürlich nicht. Überschätze Deine Wichtigkeit für das "Lebensglück" Deiner Kollegen nicht, huh?

Langer Rede kurzer Sinn: Die Kollegen sollten nicht der Verzichtgrund sein. Aber der Job selbst kann es schon sein, weil es hier ja um DICH und Deine finanzielle Unabhängigkeit, Deine berufliche Zukunft etc. geht. Das ist schon ein gutes Argument.

Ich würd's so machen, wie Dein Männe gesagt hat: Nix übers Knie brechen, oft drüber sprechen, noch öfter drüber schlafen. Es wird sich in nächster Zeit der richtige Weg ganz von selbst mehr und mehr herauskristallisieren, wirst sehen. Manche Entscheidungen reifen von ganz allein, wenn man dem Unterbewusstsein ein klein bissi Zeit gibt.

Grüßle,

Mijou (die auch 40 ist und letztes Jahr einen Nachzügler bekommen hat...).

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von spacie, 36. SSW am 18.11.2006, 12:59 Uhr

Ich kenne einen alten Perser. Der hat mal zu mir gesagt, daß wir in Deutschland zu wenig Gottvertrauen hätten. Er würde einfach beten und dann alles auf sich zukommen lassen und bis jetzt hätte es in seinem Leben immer gelohnt. Das war für mich ne große Hilfe. Ich hatte nie Mut für ein Baby und jetzt bekomme ich eins und wie ein Wunder haben sich die Probleme alle aufgelöst vor denen ich so Angst hatte. Vielleicht solltest du es auch einfach auf dich zukommen lassen.
LG
Susi

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von terkey235 am 18.11.2006, 18:13 Uhr

Hallo,

ich gehöre eigentlich nicht hierher, bin aber durch Zufall gerade ins Forum geraten (sonst bei den Vornamen etc.) und kann dir berichten, dass ich mit 26 noch ein Geschwisterchen bekommen habe. Da war mein Vater bereits 56 und meine Stiefmutter 41. Sie hatte auch lange gezweifelt, ob 41 nicht zu spät sei und dachte, mit dem 40. Geburtstag sei der Zug abgefahren. Dem war nicht so : - )

Du könntest also beruhigt erstmal ein wenig weiterarbeietn, die Kinderplanung aufs kommende Jahr verschieben und dir überlegen, welche Möglichkeiten es gibt. Zum Beispiel wäre es die Frage, ob du nicht zügig wieder in den Job einsteigen könntest, ohne einen langen Erziehungsurlaub einzuschieben. Meine Mutter hat 3 Monate nach meiner Geburt wieder gearbeitet, und das waren wahrlich andere Zeiten was die Kinderbetreuung betrifft (zumindest in der BRD damals).
Ich glaube, ob nun 39, 40 oder 41 - letztendlich spielen ein paar Monate keine entscheidende Rolle. Lass es einfach auf dich zukommen. Als meine Stiefmutter endlich entspannt war und aufgehört hatte zu grübeln, stellte sich dei Schwangerschaft gleich im ersten Zyklus ein.

Das ist übrigens mal wieder ein Paradebeispiel für die Zustände in unserem Land, in dem sich gestandene Frauen noch immer gezwungen sehen, zwischen Kind und Job entscheiden zu müssen.

Ich wüsnche dir alles Gute,

terkey

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von Laralou , 21. SSW am 20.11.2006, 0:44 Uhr

Hallo, also ich hatte ein ähnliches Problem. Mein Partner ist jünger, hat selber keine Kinder und ich hatte die Kinderplanung längst abgeschlossen(meine Söhne sind 21 und 15 Jahre). Ich habe lange überlegt was ich machen soll. Meinen Job aufgeben wollte ich auf keinen Fall, da ich so einen gut bezahlten Job und das für nicht mal Vollzeit nie wieder bekomme. Aber, ich hab mich für ein Baby entschieden. Mein Freund nimmt das Elternjahr, macht noch ein bißchen nebenbei.. ich werde nach acht Wochen weiter arbeiten. Ich selber bin 41, wenn das Baby kommt, bin ich grad 42 geworden... also könntest Du Dir wirklich noch ein bißchen Zeit lassen... um zu sehn, ob es klappt mit der Selbständigkeit deines Mannes. Auf ein Jahr kommt es nun auch nicht mehr an ;) Grüße Laralou

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von Susi1234 am 20.11.2006, 11:31 Uhr

Hei, Tinker,
entscheide nach deinem Herzen.

Baby - Windeln wechseln, erziehen, kuscheln, Kindergeburtstage, Krankheiten + Berufstätigkeit
oder
nach all der Kindererziehung
beruflich noch mal neu durchstarten, Geld verdienen, "frei sein"?

Denke dabei aber nicht an deinen jetzigen Job - eher grundsätzlich - wer weiß schon was morgen ist.

Natürlich kannst du auch mit Kind arbeiten.
Warum sorgst du dich, dass der Chef im Falle eines Babys nach den Schutzfristen die Kündigung ausspricht? Wenn er das tut, wird er auch sonst keine Skrupel haben, dich zu entlassen.

Du kannst dich auf niemanden und nichts verlassen, nur auf dich selbst, also höre auf dich.

Liebe Grüße von Susi

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von Lilja, 21. SSW am 20.11.2006, 16:07 Uhr

Hi Tinker!! :-))

Erstmal Glückwunsch zu Deinem neuen Job und vor allem dazu, dass er Dir so gut gefällt! Das ist doch prima - Du hast Dein Ziel (den Kopf frei zu bekommen) damit erreicht, aber was machst Du? Dir nun das nächste Problem!!!
Also - Dein Chef muss sich auch an die (Mutterschutz)Gesetze halten, einfach so kündigen kann er nicht.
Vielleicht erinnerst Du Dich - ich hatte mich gerade (wenn auch intern) versetzen lassen, als ich plötzlich und sofort schwanger wurde! Na, super, dachte ich, war mir auch SEHR unangenehm. Aber das wurde hier sehr gut aufgenommen, niemand war böse, alle haben eher geschmunzelt.
Folge Deinem Herzen. Lasse es auf Dich zukommen. DU HAST NOCH ZEIT!!!
Bist doch noch nichtmal 40! Also: keine Panik. Alles in Ruhe überlegen, besprechen, und entspannt angehen, vielleicht auch einfach drauf ankommen lassen, ohne sich besonders darauf zu konzentrieren. Dein Mann kann sich festigen, das Baby kommt ja auch nicht von heute auf morgen, hat aber dadurch einen enormen Ansporn. Du kannst wieder arbeiten, auch mit Kind, das machen doch so viele! (Und ich werde es nach einem Jahr auch wieder müssen, allein erziehend bleibt mir da keine Wahl).

Also - nicht durchdrehen, sondern relaxen!

LG
Lilja

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von smilykids, 17. SSW am 22.11.2006, 8:42 Uhr

Lass es doch auf dich zukommen!
Anderseits mußt du dir auch überlegen, das du schon ein kleines medizinisches Wunder wärst, wenn du GLEICH schwanger werden würdest!
Das dauert nämlich in unserem Alter etwas!
Sicher gibt es auch Ausnahmen.
Ich bin "früher" immer innerhalb von 2 Monaten schwanger geworden, jetzt mit 38 haben wir ein ganzes Jahr gewartet und laut Statistik ist das völlig normal!
LG Lissy

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Re: Völlig durch den Wind...

Antwort von Lilja, 21. SSW am 24.11.2006, 12:48 Uhr

Ja Lissy - dass das nicht so schnell passiert, dachte ich auch. Weit daneben habe ich gelegen - es war der 8. Zyklustag und eigentlich gar nicht geplant und schwups... ;-)))

Vielleicht bin ich eine Ausnahme?

LG
Lilja

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