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Geschrieben von frustrolle am 22.08.2018, 20:50 Uhr

Wenn das Zuhause kein Zuhause ist

Hallo,

ich möchte euch von meinen Dilema berichten und hoffe das dies nicht zu ausführlich wird. Falls doch bitte ich das im Vornhinein zu entschuldigen ;-).

Mein Mann und ich haben eine schwierige Zeit hinter uns. Knapp zusammengefasst: lange Bauphase, doppelte Berufsttätigkeit meines Mannes zusätzlich Baustelle, ich mit zwei kleinen Kindern daheim und maßlos überfordert da keine Unterstützung von Familie.

Immerhin wohnen wir jetzt auf dieser Baustelle und ich sehe meinen Mann mal zwischendurch ;-). Wir haben Familientage, waren schon einmal alleine aus und ich konnte schon wieder mit dem Sport anfangen.

Trotzdem will sich bei UNS keine ENTSPANNUNG einstellen. Klar, es ist nicht mehr so schlimm wie in der Bauphase, in der wir nur FUNKTIONIERTEN aber es ist noch nicht wirklich partnerschaftlich, ich würde es eher als "geschwisterlich" beschreiben (mit ALLEM was dazu bzw. nicht dazu gehört :-()

Weiter merke ich dass ich IMMER NOCH unzufrieden, angespannt und gereizt bin.Mich beunruhigt die finanzielle Lage (Kreditraten, wegfallen des Elterngelds, private Schulden und Mietschulden aus der alten Wohnung), die partnerschaftliche Distanz (zuwenig Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Bestätigung, NÄHE in jeglicher Hinsicht) und auch MEINE ROLLE.>>>>zu der ich bitte eure Einschätzung brauche.

Seit der Bauphase sah unsere Aufgabenverteilung wie folgt aus: Er arbeitet (Hauptberuf, Nebenberuf, Baustelle und regelt ALLEN Papierkram/Telefonate, den kompletten Bürokram eben). Ich: Hauptverantwortlich für die Kinder (also der 24std. Mamajob und Haushaltsjob, nebenbei organisierte ich Arztbesuche, Betreuungssituationen , suchte Erziehungsberatungen auf und regelte den KOMPLETTEN UMZUG, hielt soziale Kontakte aufrecht, und traf Entscheidungen bezgl. Kinder alleine). KEINER VON UNS HATTE DA WAS FÜR SICH. Probleme wurden nicht geteilt sondern musste jeder für sich ausmachen. EINE BESCHISSENE ZEIT. Wie gesagt, seit kurzem kann ich mal wieder Sport treiben und er seinem Hobby nachgehen.

TROTZDEM kommen wir uns nicht näher und sind unzufrieden. Ich bin bis ich im Bett bin angespannt, was viel mit meiner Wohnsituation und meinen Aufgaben zu tun hat. Wir leben eben noch auf einer Baustelle, es fehlen hier und da Möbel, es stehen noch 25 Kisten rum, es gibt keine Lampen, Lichtschalter, der Garten ist ein Urwald und die Terasse nicht betretbar. Dann der "ALLTAGSDRECK", den ich einfach nicht schaffe. Ich schaffe es nicht das Bad regelmässig zu putzen, bin abends zu müde um die Spülmaschine auszuräumen, die betten sollten abgezogen werden, der Staub ist schon wieder so hoch, dass ich oft niesen muss. SO MÖCHTE ICH KEINEN BESUCH HABEN!!!Und das belastet mich. In der Bauphase habe ich schon jeder Freundin gesagt, dass ich keinen Besuch möchte weil ich mit der Wohnung und den Kindern komplett überfordert war.

ICH KOMME NACHHAUSE DASS SICH FÜR MICH NICHT WIE EIN ZUHAUSE ANFÜHLT.

Deswegen bin ich nach dem Kiga des großen Kindes immer bis zum Abendessen der Kinder draussen. Zuhause würde mich der Zustand nur ankotzen, wäre ich auch gegenüber den Kindern angespannt da ich so nicht entspannt spielen könnte. Ich kann nicht auf dem Zimmerboden puzzeln wenn ich sehe, dass auf dem schmutzigen fensterbrett tote Fliegen und Schrauben herumfliegen. Also schiebe ich die Arbeit auf, die von Tag zu tag mehr wird. ICH SCHAFFE ES NICHT MEHR!!!Ich komme nachhause und bin wütend, weil ich weiß das ich erst einmal die Taschen (proviant der Kinder, dreckige Kleidung aus dem Kiga, Essensboxen der Kinder) ausräumen, das Abendessen machen, den Tisch danach aufräumen, die Kinder beide fertig machen, das Zubettgehritual, dann unten Geschirrspüler ausräumen, Müll raus, Wäsche abhängen und und und...Ich kaum ein Tag vor 24 Uhr ins Bett und wache morgens übellaunig und müde auf. Den auch wenn ich diese Aufgaben schaffe bekomme ich von meinem Mann noch "Extraaufgaben", der stapelt nämlich seine Wäsche im Arbeitszimmer, lässt da schmutzige Teller stehen, stellt seine Schuhe mitten im Raum ab, hat noch nie was von Bettmachen gehört, lässt rechnungen überall verteilt im Haus liegen, stellt Taschen im Gang ab, lässt die Zahnpaste offen liegen und kennt wohl auch keinen Mülleimer.

Natürlich bekommen das auch die Kinder mit. Das, der regelmässige Streit mit meinem Mann (bzw. die körperliche Distanz und Anspannung) gepaart mit der Trotzphase der Größeren MACHT DAS CHAOS PERFEKT.

Ich will von euch wissen, ob ich einfach unbegründet rumpiense oder man an dieser Situation was ändern könnte???

LG frustrolle

 
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