Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Traubenzucker am 30.10.2019, 20:37 Uhr

Was ist da angemessen?

Ich lebe mit meinem Partner nicht zusammen, wir haben aber ein gemeinsames Baby und beide jeder noch Kinder aus vorangehender Partnerschaft, die bei ihm bzw. mir leben.

Er hat Asperger und will nicht umziehen, sondern hängt an Haus und Garten. Wir dürfen leider nach Gerichtsentscheidung (schwierige Situation mit meinem Ex, vor dem meine Kinder Angst haben und unter Druck gesetzt werden,... lange Geschichte, viele Kämpfe, aber ich kann meine Kinder keiner erneuten Verhandlung aussetzen, da der Vater ihnen sehr zusetzt, ... das nur so grob) nicht umziehen. Es handelt sich um 60 km und verbundenen Schulwechsel.

Wir hätten wahrscheinlich vor 5 Jahren umziehen dürfen, weil da die Kinder noch klein waren und eh Wechsel in die Schule anstand, aber da wollte mein Partner nicht.
Ihm ging es gut mit seiner Freiheit und gemeinsamen Wochenenden. Das hat er immer betont, dass das perfekt für ihn ist.
Mich hat das verletzt, und klar dachte ich irgendwann über Trennung nach.
Ich habe lange sehr gelitten, mich aber letztendlich für ihn entschieden (er weiß nichts von meinem damaligen Hadern) und mich arrangiert.

Dann wollten wir ein Baby. Er auch unbedingt, das zeigte sich auch an seinen Reaktionen nach insgesamt 6 Fehlgeburten und während der Kinderwunschbehandlung (wegen der FG)
Der Umzug zu uns erschien ihm da nicht so schwierig und sollte zum neuen Schuljahr passieren.
letztendlich kam er aber in der Schwangerschaft mit unserer Tochter dann zu dem Schluss, dass das nicht gehe, er könne nicht alles aufgeben.

Unser Baby lebt also mit mir und meinen Kindern, er mit seinem Kind.
Er und sein Kind (10)fuhren anfangs monatelang täglich abends zu uns und morgens dann von hier zu Schule und Arbeit, 60km. Die Stimmung seinerseits im Keller.

Mittlerweile kommt er Dienstag und wir sehen und am Wochenende (eins hier und eins dort im Wechsel)
Und nein, ich fahre nicht ständig abends mit den Kindern dorthin, das ist schlichtweg zu stressig für alle. Ich finde auch nicht gut, dass er seinem Kind das tägliche Hin und Her zugmutet hat, aber da ließ er sich nicht reinreden.

Das nur zum Rundherum.

Nun zahle ich immer alles für unser Baby. Anfangs hat er die Betten (hier und bei ihm) besorgt und bezahlt, da er sie selbst gezimmert hat. Ich dafür den Rest.
Er sagte schon immer mal, ich solle ihm sagen, was ich bekomme, aber irgendwie ist mir das "komisch" und unangenehm, da was zu fordern.
Ich merke aber, dass es mit Elterngeld eben doch viel weniger Geld ist.
Deshalb will ich ihn ansprechen, dass wir die Finanzen etwas besser regeln bzw. er auch einen Teil übernimmt.
Nur was ist angemessen?
Ich kann doch nicht alles aufschreiben und manches (Strom, Wasser etc. ) lässt sich doch auch nicht genau ausrechnen.

Was meint ihr?
Ich will mich ja auch nicht bereichern oder ihn ausnehmen.

Habt ihr Ideen?

Ich danke euch!

 
39 Antworten:

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von somane am 30.10.2019, 21:20 Uhr

Kannst du einigermassen gut die monatlichen Auslagen für das gemeinsame Kind beziffern? Diesen Betrag trägt dann jeder zur Hälfte würde ich sagen..

Oder ihr lässt einen Unterhalt fürs Kind berechnen..


LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von lilly1211 am 30.10.2019, 21:23 Uhr

Unterhalt nach DDT und zusätzlich Betreuungsunterhalt für dich. Das wäre für mich ganz klar. Je nachdem was er eben an Betreuungsunterhalt leisten kann die Differenz von Elterngeld und Gehalt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von lilly1211 am 30.10.2019, 21:24 Uhr

Warum?

Weshalb soll sie ohne Ausgleich auf Gehalt verzichten?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von emilie.d. am 30.10.2019, 22:07 Uhr

Würde es wie Lilly machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von pauline-maus am 30.10.2019, 22:48 Uhr

Ganz normalen unterhält beantragen und somit sollte das Problem gelöst sein.
Will er zahlen ,hat er kein problem damit , das ganze bürokratisch zu organisieren , hat er eins , dann sollte es dir zu denken geben.
So über den daumen gepeilt immer mal eine Summe fordern und ruebergeben lassen ist anstrengend, daher eher was regelmaesssig sicheres ,ohne das es die Stimmung trübt , da du dich nicht traust zu fragen und er angepi...t ist ,weil du forderst

So wie jetzt laueft das nicht gut

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von Rehauge97 am 31.10.2019, 1:53 Uhr

Ich würde auch einen festen Betrag festlegen wie bspw. den Unterhalt (laut Düsseldorfer Tabelle). Ich führe selber Haushaltsbuch und weiß, wie anstrengend es ist, jeden noch so kleinen Betrag aufzuschreiben, da ich nach dem Einkaufen sofort mit ausräumen, Haushalt usw. beschäftigt bin und da geraten auch mal paar der kleineren Ausgaben in Vergessenheit. Man denkt eben nicht immer dran, sich was zu notieren. Auch ich Organisations-Talent habe da manchmal meine Schwierigkeiten und/oder vergesse den Kassenzettel mitzunehmen. ;)
Deshalb lohnt sich ein fester Betrag, den man mtl. dann immer bekommt. So weißt DU immer, wie viel dich mtl. erwarten und wie viel du mtl. zusätzlich für eure gemeinsame Tochter hast und er weiß, wie viel er mtl. immer weglegen muss. Das ist doch um einiges einfacher? MfG.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Was ist angemessen? Besser für Dich einzustehen!

Antwort von Windpferdchen am 31.10.2019, 8:42 Uhr

Hallo,

es klingt ein wenig danach, als ob Du Probleme hättest, für Dich und Dein Kind einzustehen. Wenn Dein Freund Dir Geld fürs Baby anbietet, dass ja sein Kind ist, dann lehnst Du ab, weil Du es komisch und unangenehm findest, dass der Vater für sein (!) eigenes Kind etwas bezahlt.

Ich finde es wichtig, dass Du - bevor man jetzt weiter übers Geld spricht - erkennst, dass Du eventuell ein echtes Selbstwertproblem hast. Du findest Dich und das, was Du leistest, so wertlos, dass Du glaubst, dafür allein aufkommen zu müssen. Weil es Dir nicht zusteht, Geld zu verlangen. Das ist sehr daneben, weißt Du.

Du wirst mit Deinem Gespräch übers Geld nur Erfolg haben, wenn Du vorher glasklar weißt und fühlst, dass Du als (fast) alleinerziehende Mutter eine Riesenleistung bringst, und dass sich natürlich der leibliche Vater hier hälftig beteiligen muss, zumindest finanziell.

Und ja: Du musst bitte ausrechnen, was Du fürs Baby ausgibst, auch Strom, Wasser, Lebensmittel, Windeln, Körperpflegeprodukte, Kleidung, Bettwäsche, Kinderzimmereinrichtung, Miete (denn sein Kind lebt auch in dieser Wohnung, und ER ist es, der nicht umziehen will) - alles! Und dann verlangst Du keine Einzelbeträge, denn Du bist ja kein Kindermädchen und keine Putzfrau, der man mal gnädigerweise Geld zusteckt. Sondern Du vereinbarst einen festen, regelmäßigen, monatlichen Betrag. Je nach Einkommen Deines Partners würde ich da an 250 EUR denken, allermindestens! Unterhalt zum Beispiel wäre deutlich teurer für ihn.

Du solltest dann auch nicht lange herum eiern, um den armen, armen Mann nicht zu sehr zu erschrecken - sondern freundlich und liebevoll Klartext sprechen. Er soll einen Dauerauftrag einrichten, und fertig. Steh‘ zu Dir! Steh‘ zu Deiner Leistung (die ja eh nicht bezahlt wird), und steh‘ zu Deinem Kind, das Anspruch darauf hat, dass sein Papa mit für es sorgt!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von kravallie am 31.10.2019, 9:39 Uhr

ich würde da nichts umeinanderrechnen, ganz klar unterhalt für das Kind und betreuungsunterhalt für dich.

*Ich will mich ja auch nicht bereichern oder ihn ausnehmen*
ganz falscher Ansatz! warum denkst du das??

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von spiky73 am 31.10.2019, 10:58 Uhr

Ich verstehe auch nicht, weshalb frau da so herum eiert.

Ich würde auch ganz ehrlich den Wert der Beziehung hinterfragen, denn eigentlich habt ihr ja nichts gemeinsames. Und dass tägliches Pendeln über 60km bzw 120km hin und zurück mit Kind und Kegel auf Dauer nicht machbar ist, erklärt sich von selbst. Abgesehen von den ganzen zusätzlichen Fahrtkosten, die man eigentlich für andere Dinge besser einsetzen könnte.

Unter Berücksichtigung dieser Situation würde ich auch zusehen, meine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Sprich Unterhalt berechnen lassen und auf Zahlung bestehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Verlasse diesen Mann!

Antwort von Marianna81 am 31.10.2019, 12:27 Uhr

eine Beziehung mit einem Asperger Autisten kann einen kaputt machen. Fehlende Empathie dieser Menschen stellt eine enorme Belastung da. Und überleg es dir 2 mal mit dem gemeinsamen Kind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlasse diesen Mann!

Antwort von spiky73 am 31.10.2019, 15:08 Uhr

Das gemeinsame Kind ist doch schon da. Was gibt es denn da noch zu überlegen!?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlasse diesen Mann!

Antwort von Muschelnudel am 01.11.2019, 14:15 Uhr

Die Beziehung mit so ziemlich jeder "Art" Mensch kann einen kaputtmachen. Du kannst doch nicht wissen, ob diesem Menschen die Emphatie fehlt! ! !


Ich kann verstehen, dass das mit dem Geld unangenehm ist. Die Verhältnisse sind ja auch unangenehm momentan. Vielleicht könnt ihr offen und ehrlich miteinander reden am Wochenende abends wenn die Kinder schlafen. Ich finde nicht, dass es ok ist wenn du alles für das Baby bezahlst, daher sollte er mindestens die Hälfte zahlen, mal davon abgesehen, dass du die komplette Betreuung übernimmt und ja daher auch nicht arbeiten gehen kannst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von uriah am 01.11.2019, 16:49 Uhr

Ich verstehe dich wirklich nicht. Oder hab ich da was falsch gelesen? Du hattest mit diesem Mann 6 Fehlgeburten und eine KiWu behandlung und das alles bevor ihr gemeinsam wohntet, von heiraten ganz zu schweigen? Wenn das so ist, dann ist das doch das Pferd von hinten aufzäumen. Ihr hättet euch erst über die Beziehung klar werden müssen, dann Kinder zeugen.

Jetzt ist die Sache klar. Du darfst nicht umziehen, er will oder kann nicht. Damit bleibt nur die Unterhaltszahlung an dich. Punkt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ALL:

Antwort von Traubenzucker am 01.11.2019, 21:51 Uhr

Danke für eure Antworten.

Ich versuche mal so gut es geht zu beantworten.

Vor der Schwangerschaft war natürlich ein Umzug Thema, er hat dann aber während der Schwangerschaft davon Abstand genommen.
Es gab viele Diskussionen, aber nach nervenaufreibenden Wochen wurde mir irgendwann klar, dass Diskussionen mich nicht dazu bringen, dass er hier leben wird.
Ich denke, er hat Angst seine gewohnte Umgebung zu verlassen. Er sagt das nicht, sondern argumentiert damit, dass seine Tochter die Schule nicht wechseln kann, weil sie da nun schon zwei Jahre hingeht und wirft mir vor, meine schwierige Situation mit dem Ex würde sein Leben zerstören, weil ich nicht umziehen darf (mein Kind müsste auch die Schule wechseln)

Wahrscheinlich hat WIndpferdchen teilweise Recht, mir fehlt es an Selbstbewusstsein.
Ich weiß natürlich schon, dass ich viel leiste, zumal ich auch für sein Kind Hauptansprechpartner bin und mich kümmere (Sorgen, Nöte, Klamotten kaufen, Schule usw), was ich fürs Kind gern mache, weil es einfach besser ist fürs Kind, da ihm für einiges Verständnis fehlt oder es ihm zu stressig ist.
Ich fordere aber auch Dinge ein, zu Beispiel Mithilfe hier im Haushalt.

Was mir fehlt, ist ein wenig Anerkennung und Wertschätzung von IHM.
Er hat viele Freiheiten/Freizeit, jammert aber dennoch ständig, er würde nichts schaffen (ist Hobbybastler und werkelt leidenschaftlich und genial gut mit Holz und Metall und im Garten). Ich hab nur abends Freizeit und bin oft echt platt.
In seiner Elternzeit ging er jeden Vormittag mit dem Baby raus, und auch so spielt er für einen Asperger erstaunlich gut mit ihm. Ich merke, er schaut sich Dinge von mir ab. Er ist also schon gewillt. Und eigentlich ein Lieber.

Er ist schon recht sparsam und hält sein Kind recht kurz. Findet viele Dinge unnötig und unsinnig. Wahrscheinlich habe ich deshalb die innere Sorge, er könnte sich ausgenommen fühlen.
Wobei wir da wieder bei meinem Problem wären, dass ich es allen Recht machen und nur nicht anecken will.
Damit muss jetzt Schluss sein!

Ich habe mir überlegt, dass ich ihn um 300 EUR bitten werde.
Allein meine selbst von mir zu tragende Krankenversicherung kostet 200 EUR monatlich.
Dazu alle Unkosten fürs Baby.
Mal sehen, was er sagt.


Manchmal bin ich ehrlich gesagt froh darum, nicht mit ihm zusammen zu leben. Es ist ungheuer anstrengend und mit vielen ständig wiederkehrenden Problemen behaftet.
Einiges ließ sich bessern, aber bei anderen Dingen ist es schwierig.
Bis das Baby da war lief es ziemlich gut und harmonisch, natürlich nicht reibungslos. DIe Geburt des Babys hat ihn verändert, vieles mit ihm ist schwierig. Es kommen viele Vorwürfe, er ist sehr sehr unsicher und die neue Situation macht ihm zu schaffen.
Und nein, ich nehme ich nicht in Schutz, ich fordere von ihm auch viele Dinge ganz klar. Nur oft helfen weniger Forderungen als Diplomatie....
Asperger ist echt furchtbar.
Wenn ich gewusst hätte, wie er sich nach Geburt entwickelt bzw. was das mit ihm macht hätte ich mich wahrscheinlich getrennt.

Danke an alle!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ALL:

Antwort von cube am 02.11.2019, 9:37 Uhr

Mhhh, wenn du es vorher gewusst hättest, hättest du dich getrennt. Und jetzt weißt du es und willst dich nicht mehr trennen? Versteh ich nicht. Du hast doch jetzt genau die Situation, die für dich ein Trennungsanlass wäre - bleibst aber in einer eher "nicht-Beziehung" weil...? Ja, warum eigentlich?
Du schreibst, du hättest dich arrangiert. Ich glaube, du hast genau das nicht getan. Arrangiert hieße nämlich, du kommst mit der Situation gut klar bzw. mit seiner Erkrankung - dann wäre deine Frage einzig und alleine eine ganz sachliche: wieviel Geld steht mir zu. Die ist einfach beantwortet: siehe Düsseldorfer Tabelle für´s Kind.

Bezgl. des Umzuges: du wusstest doch, dass er Asperger-Autist ist. Und das es diesen Menschen idR sehr schwer fällt, Gewohnheiten zu ändern und zB umzuziehen. Aber genau über dieses Problem "beschwerst" du dich jetzt.

Ebenso über das asperertypische "Verbeißen" in ein Hobby (Bastel etc) oder den sehr sachlichen Umgang mit Geld, bei dem dann eben eher wenig für reinen Spaß ausgegeben wird, was knauserig wirkt.

Also ich würde mir noch mal genau überlegen, ob du dich wirklich arrangiert hast oder kannst. Ob deine Vorstellung von Beziehung vielleicht doch einfach nicht mit seiner Vorstellung oder Fähigkeit zur Beziehung, wie du sie dir wünschst, vereinbar ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ALL:

Antwort von spiky73 am 02.11.2019, 11:59 Uhr

Asperger ist eine prima Entschuldigung für jeden Scheixx.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wieviel hat er Netto grob über?

Antwort von emilie.d. am 03.11.2019, 14:57 Uhr

Bei 1.600 Euro würde etwa 400 Euro an Dich gehen (Kindesunterhalt und Betreuungsunterhalt). Wenn er im Eigenheim wohnt, wird das uU mit reingerechnet.

300 Euro kommt mir bei einem Normalverdiener sehr wenig vor. Du hast ja durchs Nichtarbeiten ziemliche Gehaltseinbußen, mal abgesehen davon, was ein Baby kostet und Arbeit produziert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel hat er Netto grob über?

Antwort von Lewanna am 03.11.2019, 19:46 Uhr

Du vergisst, dass er noch einen 10 jährigen Sohn hat. Dem ist er ja auch zu Unterhalt verpflichtet.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

an ALLE

Antwort von Traubenzucker am 03.11.2019, 19:51 Uhr

emilie:
Über nach was meinst du?
Haus ist abbezahlt, seine im Haus lebenden Eltern übernehmen viele Nebenkosten.
Nettoeinkommen um 2500 EUR.

Ich habe etwa 2000 EUR Gehaltseinbußen Netto durch die Elternzeit.
200 EUR monatlich allein Krankenversicherung.

Er ist relativ sparsam, Dinge wie mal Döner oder mal Pizza bestellen kennt sein Kind nur durch mich. Er bäckt sein Brot und Brötchen selbst, was auch nur einen Bruchteil dessen kostet, was man beim Bäcker zahlt.
Andererseits bezahlt er dann auch unproblematisch im Restaurant.
Sein Kind hält er kurz, mittlerweile lege ich ihm beim Klamottenkauf nur noch die Rechung vor und er zahlt sie dann auch ohne Probleme.
Viel Geld investiert er in Gerätschaften für sein Hobby und den Garten, kauft aber alles zwanghaft kalkuliert gebraucht oder repariert Defektes oder möbelt auf. Dennoch viel Geld.

Von der Aspergerdiagnose weiß er nicht, da ich aber beruflich aus dem Bereich komme, ist mir klar, dass es so sein muss. Das denken Ärzte und Psychotherapeuten aus meinem Freundeskreis auch.
Bis zur Mitte der Schwangerschaft war er sehr gut ans Leben angepasst und selten und wenn dann nur kurzzeitig auffällig.
Beim Thema Umziehen sagte er lange Zeit, dass wir das schon hinkriegen. Meinte er sicher auch so, er dachte nur, er beteilige sich an den Gerichtskosten und dann kann ich umziehen. War aber so nicht. Leider.

Auffällig wurde er mit der Geburt, oder so 2 Wochen danach.
Er ist ja der Meinung ich habe mit meinem schwierigen Leben sein Leben zerstört. Und ja, er meint das Ernst.
Er müsse jetzt jahrelang hin und her fahren usw.
Und nein, in "dieses Loch" (unsere Wohnung) in "diesem Kaff" (Er wohnt genauso ländlich) zieht er "niemals".
Es ist schwierig. Er ist total verändert.
Auch seinem Kind gegenüber abweisend, wenig liebevoll, er kennt es gar nicht richtig. Ich bin trotz Entfernung Hauptansprechpartner.
Zum Baby ist er überaus lieb und sehr bemüht, schaut sich Dinge von mir ab... es ist unglaublich.

Warum ich mich nicht trenne?
1. ICh würde sein Kind wahrscheinlich nicht wieder sehen, es ist jedenfalls möglich.
Das wäre schlimm für uns beide. Ist wie mein eigenes Kind mittlerweile und mir fällt die räumliche Trennung schwerer beim Kind als bei ihm.
Für das Kind wäre es auch eine Katastrophe. Formuliert das Kind auch, dass es nur mich hat...

2. habe ich schon eine Trennung hinter mir und leide jetzt noch unter den Problemen deshalb.
Ich will unsere Kind auch nicht ohne Kontrolle zu ihm geben, solange er so verändert ist.
Nein, er wird ihm nichts tun, aber es würde schon reichen, wenn er es seiner Mutter überlässt. Ich will nicht, dass mein Kind irgendwann mal wie sein Kind von Oma wegen schlechten Noten PSychoterror erlebt ("da wird Oma krank", Sms mit Druck ans Kind usw.)
Es ist deshalb momentan keine Option. Ich will nicht wieder da landen und vor allem will ich nicht, dass das Baby einer so schwierigen Trennungssituation ausgesetzt ist.
Da lieber versuche ich zu ändern was sich ändern lässt und passe mich sonst an.

Es ist schwierig geworden und ich bin echt froh derzeit, dass wir nicht zusammenleben.
So habe ich Abende zum Durchatmen und mit Ruhe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Lewanna am 03.11.2019, 22:19 Uhr

Wow, wenn er so viel Geld verdient kann er durchaus mehr Zahlen.
Schau doch einfach mal hier:
https://www.unterhalt.net/unterhaltsrechner.html
Und gibt eure Daten ein, dann hast du ne ungefähre Vorstellung was dir zustehen würde.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von robinsmama2009 am 04.11.2019, 9:03 Uhr

Ganz ehrlich? Trenne dich von diesem Mann und schaue, wie du dein Leben mit deinen Kids alleine organisiert bekommst. Das alles hat doch null Zukunft und die Beziehung ist doch schon halb begraben.

Echt, lieber keinen Vater als so einen. Aktuell ist es doch nur ein Rauszögern des Unvermeidlichen und wird - je mehr Zeit vergeht - für niemanden (auch für euer gemeinsames Baby) nicht einfacher.
Klar wird es für sein Kind schwer aber du musst nach dir und deinen Kids schauen.
Ehrlich, das klingt alles ziemlich verrückt und kann für niemanden schön sein aktuell.

Außerdem würde ich ihn mal darauf ansprechen, was du für eine Diagnose vermutest und ihn dazu bewegen, zu einem Psychologen zu gehen. Diese Eigendiagnose und diese Vermutungen etc. bringen dich doch nicht weiter und Asperger ist doch nicht die Entschuldigung für alles. Er hat dich ewig hingehalten, dir Dinge versprochen und jetzt Pustekuchen. Er will nicht mehr umziehen, du kannst nicht, sieh zu wie du klar kommst. Das ist doch kein Grundstein für eine vernünftige Beziehung.
Tu dir einen Gefallen und beende das.

Und zu deiner Frage: Ich würde auch den Kindesunterhalt fordern und evtl. sogar noch den Mütterunterhalt. Beim Jugendamt bekommt man dazu kostenlos Hilfe.

Alles Gute.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Du hast Trennungsängste und er wurde von dir und deinen Freunden "diagnostiziert"?

Antwort von cube am 04.11.2019, 9:11 Uhr

Ich meine, ich verstehe, dass man auf sowas gerne verzichten kann/möchte - aber meinst du denn, dass deine Einstellung zur Beziehung so gesund ist? Sich nicht zu trennen, weil man noch unter Problemen aus der letzten Trennung leidet und sich deswegen lieber anpasst ist für mich eher Anzeichen dafür, dass du evt. Hilfe in Anspruch nehmen solltest.
Sorry, aber eine gesunde Beziehung lebt nicht davon, dass einer aus Angst vor einer Trennung Dinge akzeptiert, die er eigentlich nicht möchte.

Und noch etwas: du sagtest, er habe Asperger. Jeder hat jetzt gedacht, das hat SEIN ARZT so diagnostiziert.
Tatsächlich hast aber du mit befreundeten Therapeuten diese "Diagnose" gestellt und ihm davon auch gar nichts gesagt.
Geht gar nicht!
Ihr könnt ja gerne meinen, dass er Asperger hat - aber dann solltet ihr ihm das auch so sagen und ihm die Chance geben, sich damit auseinander zu setzen, sich richtig diagnostizieren zu lassen oder auch nicht!
Sorry, ihr/du hast ihn als Asperger abgestempelt und behandelt ihn so bzw. beurteilt sein Verhalten unter dieser "Diagnose".
Ich sag´s mal so: wenn ich erfahren würde, das mein Partner und seine Freunde mich als was-auch-immer diagnostiziert haben und also hinter meinem Rücken meine Handlungen also immer als "naja, sie hat ja auch Asperger (oder was auch immer), das muss man eben berücksichtigen - ich wäre sofort weg. Absoluter Vertrauensmißbrauch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von memory am 04.11.2019, 12:03 Uhr

Warum keine WE Beziehung? Erstmal? Ich finde weder , dass der Mann alles hinter sich lassen muss und zu Euch ziehen , noch finde Ich , ist das gleich ein Trennungsgrund , weil er es sich anders überlegt hat. Du kannst ja auch nicht wegziehen, wieso sollte er das so einfach tun/ wollen/ können? Völlig unabhängig von irgendwelchen Laiendiagnosen, finde ich auch , dass ihn die neue Situation auch verändern DARF! Warum sollte das jetzt alles an ihm abperlen? Merkt er doch genauso, dass es nicht rund läuft. Und ja kommt noch Asperger hinzu, ist er doppelt belastet. Nicht nur, dass er sich nicht gut in deine Sit reindenken kann, ist für ihn auch ein Umzug praktisch kaum anzugehen. Sorry aber da musst Du Abstriche hinnehmen. Er wird nicht alles aufgeben können und will es auch nicht , was ich nicht mal ungewöhnlich finde, du kannst es auch nicht....da bleibt ja nur ein Kompromiss. Was in meinen Augen euch beiden erstmal Druck nimmt , als irgendeinem heile Ramafamilienbild hinterherzurennen. Finanziell würde ich aber auch klare Linie über das JA machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wie bitte? Das ist unglaublich!

Antwort von KathrynJ am 05.11.2019, 9:59 Uhr

Du und Deine Freunde diagnostizieren bei ihm Asperger, und er weiß nichts davon?
Bis zu diesem Posting war ich mehr oder weniger auf Deiner Seite, wohlgemerkt.

Aber jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Bei solchen Freunden braucht man keine Feinde. Dass Du als Partnerin ihm das nicht sagst, oder wenigstens erwähnst, ist ein Vertrauensbruch sonders gleichen. Was meinst Du, was passiert, wenn er das herausbekommt?
Oder weiß er, was Ihr hinter vorgehaltener Hand über ihn tratscht? Ich bin mir sehr sicher, dass er das weiß, denn auch Männer sind Tratschtanten, die Vertrauliches schlecht bei sich behalten können. Das würde so manches Verhalten Dir gegenüber erklären!

Trenne Dich von ihm, wenigstens DAS wäre ehrlich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Hase67 am 06.11.2019, 10:34 Uhr

Ich weiß nicht, ob du das hier noch liest nach den Vorwürfen wegen "Vertrauensbruchs" gegenüber deinem Mann, aber es ist mir dennoch ein Bedürfnis, das zu schreiben: Mal abgesehen davon, dass ich es, auch wenn du selbst aus dem Bereich kommst, schwierig finde, eine Diagnose beim eigenen Partner zu stellen und diesen dann nicht einmal damit zu konfrontieren, glaube ich, dass du in dieser Konstellation zu viel Verantwortung an der falschen Stelle übernimmst.

Ich schreibe das als jemand, der selbst in einer Partnerschaft mit jemandem lebt, mit dem das Zusammenleben aus verschiedenen Gründen schwierig ist - Geld, Kontrolle, wenig Wärme und Fixierung auf die eigenen Bedürfnisse zu Lasten anderer sind hier auch ein Thema. Wenn du ihn aber einfach so gewähren lässt und stattdessen versuchst, negative Auswirkungen seines eigenen Verhaltens abzufedern (zum Beispiel bei seinem Kind), ist das nicht nur für dich eine ungeheure Belastung, sondern du nimmst ihm auch die Chance, etwas zu verändern. Gut möglich, dass er manche Dinge tatsächlich nicht kann oder nicht will, weil sie ihn zu sehr belasten, aber er muss trotzdem gezeigt bekommen, wo DEINE Belastungsgrenze verläuft. Diese Abhängigkeit seines Kindes von dir finde ich zum Beispiel nicht gut. Eine Beziehung ist doch kein Therapieprojekt, schon da beginnt die Schieflage. Mal abgesehen von der Verpflichtung, die du verspürst: Liebst du ihn denn noch oder hast wenigstens ab und zu zärtliche Gefühle? Oder siehst du eure Beziehung eher als Projekt an, dass du einmal angefangen hast und aus Verpflichtungsgefühl nicht aufgeben willst? Und bist eigentlich angestrengt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von cube am 06.11.2019, 12:03 Uhr

Nur: sie übernimmt diese Verantwortung auf Grund einer möglicherweise völlig unzutreffenden "Diagnose".
Ich denke es ist ein großer Unterschied, ob jemand diagnostiziert und darum wissend unter eine Erkrankung leidet und ich diese Verantwortung übernehmen will. Oder ob es vielleicht gar nicht zutreffend ist, das er unter x leidet und ich dann möglicherweise viel eher bereit bin zu sagen "mit mir nicht".
Das eben mal abgesehen vom Vertrauensmißbrauch.
Und noch etwas: wenn ich mir sicher bin, jemand leidet unter x, behandle ich ihn natürlich auch anders als einen "gesunden" Menschen.
Meinst du nicht, dass auch das unbewusst oder bewusst andere Verhalten ihm gegenüber auch seine Reaktionen/Verhalten beeinflusst?

Also ganz klar bin ich erst mal für eine Aufklärung des Partners über diese Vermutungen und dann erst - nachdem das Thema mal wirklich auf dem Tisch ist - für alles weiter wie evt. Trennung oder was auch immer.

So wird doch aktuell auf einer Basis gehandelt bzw Ratschläge erteilt, bei der die beiden gar nicht auf Augenhöhe miteinander kommunizieren/leben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Hase67 am 06.11.2019, 12:46 Uhr

Klar, ich gebe dir Recht, dass da die Augenhöhe fehlt. Andererseits wissen wir nicht im Detail, was alles vorgefallen ist. Natürlich ist es nicht richtig, einen Partner mit Hilfe von Bekannten- und Freundeskreis zu diagnostizieren und ihm damit eine Rolle zuzuweisen, die zwar vielleicht komische Verhaltensweisen erklärt, ihn aber auch zum Therapieobjekt macht und ihm keine Möglichkeit gibt, aus dieser Rolle wieder herauszukommen.

Ich wollte den Fokus aber auf sie selbst lenken, also auf die Aspekte ihres Handelns, die letztendlich auch ihr selbst schaden und sie nur hineinreiten. So eine Position gegenüber dem Partner nimmt man meiner Erfahrung nach nicht aus einem angeborenen Dominanzverhalten heraus ein, sondern weil die Interaktion nicht klappt und man selbst einen Weg finden will, trotzdem damit umzugehen. Es ist zweifellos übergriffig gegenüber dem Partner, aber es ist auch eine Überlebensstrategie, die sie für sich entwickelt hat. Nur dass das vielleicht zur Folge hat, dass es eher schlimmer wird als besser. Das sind ja typische Coabhängigkeits-Verhaltensmuster.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Was meint ihr, wie gern ich es sagen würde???

Antwort von Traubenzucker am 06.11.2019, 14:09 Uhr

Ihr kennt ihn ja nicht.
Für ihn es ist so, dass ER normal ist und alle andern ANDERS, ja oftmals in vielen Dingen sogar falsch sind. Sogar bei seinem Kind.

Ich habe Angst davor es zu sagen, besonders unter den aktuellen Umständen.
Es wird vermutlich die ganze Situation eher zuspitzen.
Manchmal habe ich in schwierigen Situationen schon gesagt, er sei "speziell" in seiner PErsönlichkeit, nicht negativ betont, sondern erklärend.
Seine Antwort ist immer nicht er sei derjenige, der Hilfe bräuchte, ich solle doch meinen Psychologen fragen. Er sei ganz normal.

Und da meint ihr nun, er schreit Hurra, wenn ich komme und ihm sage, dass ich überzeugt bin, dass er Asperger hat?

Sein Arzt ist übrigens sehr gut mit uns befreundet und hat auch schon im Nebensatz erwähnt, wie speziell er ist/ schon immer war. Ich bin mir zu 150% sicher, dass er genau so denkt wie ich.
Nein, ich spreche nicht mit ihm darüber. Mit dem Arzt.
Und auch ein Arzt wird so eine Diagnose nicht von sich aus ansprechen, wenn der Patient keine Leidensdruck diesbezüglich äußert. Oder meint ihr, er erwähnt bei der nächsten Grippeimpfung oder Bronchitis mal eben, dass er denkt der Patient habe Asperger???

Solange ein Aspergerpatient keinen Leidensdruck hat oder KInd ist und die Eltern welchen haben gibts keine Diagnose vom Arzt.
Oder wie soll es dazu kommen???

Mein Mann findet sich perfekt, die anderen "fehlerhaft". Das äußert sich mal mehr und mal weniger.
Und da meint ihr jetzt, er setzt sich entspannt zurück, wenn ich ihm von meinem Verdacht (ich verwette ein Lebensgehalt!!!) erzähle?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Traubenzucker am 06.11.2019, 14:16 Uhr

Ich habe lange darüber nachgedacht und nein, ich habe nicht von mir aus mit anderen im Freuneskreis gesprochen.
ICH wurde ANGESPROCHEN von Freunden.
Und ja, ich denke, die Diagnose ist 150%, ich würde ein Lebenszeitgehalt drauf verwetten!!!)

Ich würde mir auch wünschen, ihn einfach ansprechen zu können.
Aber ich kenne ihn ja, und weiß, dass er nicht sagen wird "Ah ok, danke. Ich lasse mir helfen."
Nein, er wird es ablehnen, sich helfen zu lassen. ER ist doch zufrieden. ER ist PERFEKT und die anderen fehlerhaft, nicht gut genug.

Es wird zu nichts führen, es ihm zu sagen. Ohne Leidensdruck bei ihm wird er sich nicht helfen lassen.

Aber ich habe natürlich vor, es ihm in einer guten Minute mal zu sagen.
Mit wäre es lieber jetzt als später...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Traubenzucker am 06.11.2019, 14:26 Uhr

Mein Mann würde die Diagnose eh nicht ernstnehmen. Er ist richtig, die anderen falsch.
Er wird nichts ändern bzw Hilfe annehmen.
Ich meine, er hat durch mich schon einiges gelernt, aber er wird nie zur Psychotherapie gehen. Er ist doch nicht verrückt. Wenn dann bin ich oder andere die Verrückten.

Es ist weniger Verantwortung für ihn übernehmen oder ihn therpieren, wenn ich ihm helfe, es ist vor allem zu allererst eine Vereinfachung der Lage für mich!
Ich habe nie den Ansatz gehabt, ihm helfen zu müssen, aber sehr wohl verschiedene Verhaltensweise für mich optimieren zu müssen (beispielsweise, dass bestimmte Dinge unternommen werden oder er auch mit dem Lehrer spricht usw.)
Ich fordere da schon einiges ein. Weil es mir das Leben erleichtert, nicht, nein gar nicht wegen ihm.

Sein Kind hat sich logischerweise auf mich fixiert, weil ich mich mit ihm und meinem Kind beschäftige, DInge unternehme für die er keine Zeit hat weil anderes wichtiger ist usw.
Sein Kind hat sich verändert, ja. Es hat ja jetzt kennengelernt, wie entspannt Ausflüge sein können (ohne Papa), wie cool es ist mal Pizza zu bestellen oder überhaupt im Fokus bei einem Erwachsenen zu stehen.
Mittlerweile führt er mit seinem Kind eher so eine Versorgungsgemeinschaft... Versorgung ist gewährleistet, aber er kennt weder Sorgen, Nöte usw. Er kennt sein Kind im Prinzip gar nicht richtig.

Und ich habe sein Kind natürlich sehr lieb gewonnen und könnte manchmal verrückt werden, was dieses arme Kind aushalten muss und für normal empfindet.

Ja, ich liebe ihn noch. Momentan ist es nur sehr schwierig mit ihm. Mir macht das unheimlich zu schaffen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von Traubenzucker am 06.11.2019, 14:28 Uhr

Das habe ich ja auch schon so akzeptiert.
Nur er kann es nicht akzeptieren und macht mir häufig und immer wieder Vorwürfe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dann tu es doch auch

Antwort von cube am 06.11.2019, 16:21 Uhr

Sorry, aber wenn der Arzt ihn doch schon so lange kennt und mit euch befreundet ist, dann wäre es eher seine Pflicht IHM das zu sagen als mit dir darüber zu sprechen. Unprofessionell und unethisch ist das.

Und wenn du solche Angst davor hast, ihm das zu sagen, hast du aber meiner Meinung nach ebenfalls ein Problem mit deiner Angst vor einer Trennung / Alleine sein. Du sagst ja selbst, du gehst lieber Kompromisse ein, als dich wieder zu trennen, weil du noch unter der letzten Trennung leidest.
Rück doch dann aber bitte nicht seine Probleme oder psychische Auffälligkeit in den Vordergrund, wenn du selber augenscheinlich auch welche hast.
Nein, es ist immer noch nicht ok, ihm das zu verheimlichen und ihm sozusagen auch noch die Schuld dafür zu geben. Weil er ja dann in einer Art und Weise reagieren könnte, mit der DU nicht klarkommst?
Klar, ich kenne dich nicht und man liest hier eben nur einen Bruchteil des Ganzen - aber auf Grund dessen, was du schreibst, sehe ich es wie og geschrieben.
Du tust damit weder dir, ihm noch eurem Kind einen Gefallen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was meint ihr, wie gern ich es sagen würde???

Antwort von KathrynJ am 06.11.2019, 16:24 Uhr

"Seine Antwort ist immer nicht er sei derjenige, der Hilfe bräuchte, ich solle doch meinen Psychologen fragen. Er sei ganz normal."
So was sagen aber auch Narzissten.

"Sein Arzt ist übrigens sehr gut mit uns befreundet und hat auch schon im Nebensatz erwähnt, wie speziell er ist/ schon immer war. Ich bin mir zu 150% sicher, dass er genau so denkt wie ich."
Aha.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Es ist ein Vertrauensbruch und schäbig, ihn in eine Schublade zu stecken, ohne das er die Möglichkeit hat, damit irgendwie umzugehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dann tu es doch auch

Antwort von cube am 06.11.2019, 16:53 Uhr

Ich schreibe das übrigens wohlwissentlich der Tatsache wie schwer es ist, mit einem Menschen darüber zu sprechen, das man ihn für "krank" hält. Oder sein Verhalten für unnormal und evt./sehr wahrscheinlich psychischer Erkrankung entspringt.
Niemand - auch ein Depressiver oder Borderliner oder sonst wie - hört das gerne oder nimmt das sofort an.
Aber letztendlich musst du dann daraus DEINE Konsequenzen ziehen.
Was nicht geht, ist ihm die Schuld dafür zu geben, dass euer Zusammenleben so schwer/anstrengend ist. Du hast die Möglichkeit, das nicht mit zu machen. Wenn du das dennoch tust, ist das DEINE Entscheidung. Aber dann musst du auch damit leben und darfst nicht erwarten, dass andere dich deswegen bemitleiden oder dir auf die Schulter klopfen.
Auch euer Kind hat nichts davon, eine Familie zu haben, in der Mama meint und lebt, das Papa krank ist und Mama deswegen dies und jenes leider nicht machen kann/Problem xy deswegen hat oder es vorgelebt bekommt, das der Papa ja ein schwieriger/komischer Mensch ist - aber das darf er alles nicht wissen.
Ich bleibe dabei - DAS ist sicher kein gutes Familienleben als Vorbild und muss sicher nicht zum Wohle des Kindes aufrecht erhalten werden. Mach dich doch bitte nicht so zur Märtyrerin.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von spiky73 am 07.11.2019, 1:17 Uhr

Was bitteschön hält eine Frau bei so einem Mann?

Was bitteschön hält DICH bei IHM?
Aus deinen ganzen Zeilen hier lese ich alles mögliche. Nur nicht, dass Du ihn liebst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an ALLE

Antwort von Hase67 am 07.11.2019, 8:11 Uhr

Na ja, Liebe ist ja ein Gefühl und deshalb per Definition irrational. Ich befürchte allerdings auch, dass bei solchen Zugeständnissen und ständigen Strapazen die Liebe über kurz oder lang (eher kurz als lang) völlig erodiert sein wird.

Im Übrigen kenne ich aus meinem persönlichen Umfeld auch einen diagnostizierten erwachsenen Autisten, der zwar etwas "schwer von Kapee" ist, wenn es um die persönlichen Grenzen und Gefühle ihrer Mitmenschen geht, der aber durchaus bemüht um Entgegenkommen ist und versucht, sich Verhaltensweisen, mit denen er sozial immer wieder aneckt, abzutrainieren. Man muss ihm das aber deutlich kommunizieren. Es gibt natürlich nicht "den typischen Autisten", aber bei normaler Intelligenz (wovon ich ausgehe) sollte es doch möglich sein, ein einigermaßen sozialkompatibles Verhalten zu erwerben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was meint ihr, wie gern ich es sagen würde???

Antwort von Hase67 am 07.11.2019, 10:43 Uhr

"Ich habe Angst davor es zu sagen, besonders unter den aktuellen Umständen.
Es wird vermutlich die ganze Situation eher zuspitzen.
Manchmal habe ich in schwierigen Situationen schon gesagt, er sei "speziell" in seiner PErsönlichkeit, nicht negativ betont, sondern erklärend.
Seine Antwort ist immer nicht er sei derjenige, der Hilfe bräuchte, ich solle doch meinen Psychologen fragen. Er sei ganz normal."

Genau an diesen Punkten kannst du aber ansetzen. Und zwar für dich. Du leidest ja unter der Situation und kannst ihm bestimmte Dinge nicht kommunizieren. Deshalb kommunizierst du auch mit anderen "über" ihn, weil dein Frust irgendwohin muss.

Den Gedanken, den Kathryn äußert, hatte ich auch schon - komplett fehlendes Einfühlungsvermögen für andere, Sparzwänge und fehlende emotionale Wärme auch gegenüber Kindern sind kein Alleinstellungsmerkmal von Autisten. Sie sind aber Ausdruck einer affektiven Persönlichkeitsstörung. Und von der sind eben auch die Angehörigen/Partner/Mitmenschen betroffen, auch wenn der "spezielle" Charakter sich selbst ganz prima so findet, wie er ist. Du findest ihn nicht prima, sondern hast Probleme mit seinem Verhalten. Und deine Bedürfnisse und Belange in der Partnerschaft sind genauso wichtig wie seine.

Wenn er sich derartig starr und unnachgiebig zeigt (ganz unabhängig davon, was da als Diagnose oder Verhaltensauffälligkeit dahintersteht), ist es im ersten Schritt zwar vielleicht hilfreich, sich zu sagen, dass er es ja "nicht böse meint", sondern eben "speziell" ist, andererseits deckelst du damit aber auch permanent deine Wut. Und das ist weder gut für dich noch für eure Kinder noch für eure Beziehung. Wenn er derart dicht macht, würde ich mir wenigstens an deiner Stelle Beratung suchen, wie du mit diesem Verhalten umgehen kannst, ohne dich selbst permanent zu verbiegen. Nicht, um auf Teufel komm raus die Beziehung zu erhalten, sondern um selbst einen gesunden Umgang mit übergriffigem und lieblosem Verhalten zu lernen und damit selbstbewusst umzugehen, statt für ihn immer gleich zwei Schritte mit-vorauszudenken und es ihm recht zu machen aus Angst, dass sonst alles nur noch schlimmer wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was meint ihr, wie gern ich es sagen würde???

Antwort von Hase67 am 07.11.2019, 10:47 Uhr

Sorry, zwischen "affektiv" und "Persönlichkeitsstörung" fehlt ein "oder".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist da angemessen?

Antwort von zweizwerge am 14.11.2019, 22:09 Uhr

Huhu,

interessant eigentlich, Traubenzucker schreibt wegen einem finanziellen Problem, und ganz viele raten ihr gleich zur Trennung, weil die Situation ja nicht auszuhalten sein könne und die Beziehung nicht gesund. Optimal ist die Situation sicher nicht, aber was ist schon perfekt?

Hmmm. Also, ich würde auch dazu raten, Unterhalt für das Baby zu verlangen. Das steht nicht Dir zu, sondern dem Kind. Wenn du darauf verzichtest, ist das daher nicht in Ordnung. Daher würde ich hier keine Kompromisse a la "vielleicht 300 € oder so" machen. Sonst musst du nur evtl. später, wenn der Bedarf aus irgendeinem Grund vielleicht höher wird, nachverhandeln. Lieber einmal klären, klare Rechtslage und gut. Das ist auch angemessen - daher gibt es diese Rechtslage ja :-).

Verzichten kannst Du auf den Unterhalt für Dich, auf den hättest Du im Moment auch Anrecht, aber das würde ich in der Situation auch nicht fordern. du zeigst also schon guten Willen.

Unterhalt muss ja nicht bedeuten, dass Ihr euch dafür trennen müsst - ich würde davon ausgehen, dass er dir das auch ohne Gerichtsverfahren zahlt (wenn nicht, dann halt mir, dann ist die Situation aber ganz anders).

Zum Asperger: Eine gute Freundin und ihr Mann werfen sich das seit der Trennung (bzw. Streiterein davor) auch gegenseitig an den Kopf. Das hilft meiner Meinung nach niemandem!

Beide sind sehr gut in der Lage, ein selbständiges Leben zu leben, haben aber einfach Schwierigkeiten in der Beziehung miteinander. Wenn das Ziel einer Asperger-Therapie primäre zu sein scheint, dass die Betroffenen besser selbständig mit dem Leben klarkommen, sehe ich dort keinen Behandlungsbedarf. Wenn es um die Beziehung geht, dann vielleicht lieber eine Paartherapie.... für beide, egal wer schuld ist (natürlich ist immer der andere anormal, das ist ganz normal ;-).

Auch bei Deinem Mann scheint es ja so zu sein, dass er an sich (seiner Meinung nach) gut klar kommt. Das jeden Tag 60 km Pendeln nicht der Hit ist, ist natürlich klar (mit oder ohne Diagnose). Faktisch ist er ja in dieser Zeit zu dir gezogen, ist Dir das klar? Wenn er zu Euch ziehen würde, wäre es für ihn ja wahrscheinlich nicht anders, außer er würde sich auch einen Job dichter dran suchen. Anders wäre es nur für sein großes Kind, das weniger pendeln würde. Dafür würde er noch weniger Zeit mit seinem Kind haben.

Zum großen Kind habe ich noch eine Anmerkung. Es scheint mir, von dem, was Du schreibst, dass das große Kind mehr auf Dich als auf den Papa bezogen ist, und Du das genießt (kann natürlich sein, dass ich mich irre). Es ist ja an sich sehr schön, dass Ihr Euch gut versteht!

Vielleicht denkst Du einfach mal darüber nach, ob der Papa den Eindruck haben könntest, dass Du sein Kind von ihm entfremdest. Vielleicht hat er auch das Gefühl, bei diesem abgeschrieben zu sein, weil Du für ein Kind attraktivere Bedingungen bietest (du bist großzügiger, lockerer, nimmst Dir mehr Zeit usw., wie ist das mit Strenge und Regeln?). Ist das evtl. auch ein Problem für die Partnerschaft, vielleicht auch ein Grund, dass er nicht zusammen ziehen will? Gerade wenn er das Kind auch liebt, aber nicht so gut darin ist, das auszudrücken? (Ganz egal, ob Asperger oder nicht - da gibt es sowieso so viele Abstufungen...eine "interessante" Kindheit mit nicht einfühlsamer Mutter hilft da bestimmt auch nicht.) In diesem Sinne ist es doch toll, dass er mit dem Baby so gut umgeht, wie du schreibst, und sich da auch etwas bei Dir abschauen kann.

Zusammenfassend: ich würde auch das finanzielle Problem lösen und dann, positiv denkend, weiterschauen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.