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Geschrieben von pecanpie am 19.04.2017, 15:11 Uhr

Berufliche Grundsatzentscheidung meines Mannes

Puh, bei uns steht grade eine richtig schwierige Entscheidung ins Haus.

Kurz mal zur Ausgangssituation: Mein Mann arbeitet im Familienbetrieb, den sein Großvater einst aufbaute. Irgendwann soll er den Laden mal übernehmen, zur Zeit gibt es einen anderen Chef. Er arbeitet als normaler Angestellter und in der Saison 4 Monate durchgängig 7 Tage die Woche (alle paar Wochen ist vielleicht mal ein freier Tag dazwischen) von 7-22 Uhr oder manchmal sogar bis 2 Uhr nachts. Wir erwarten nun unser erstes Kind und bald wäre ich dann quasi "alleinerziehend" auf Zeit und muss zusätzlich dafür Sorgen, dass mein Mann immer saubere Arbeitswäsche und ein großes Fress-Paket für die langen Tage hat. Da graut es mir ehrlich gesagt schon vor. In dieser Zeit ist er wirklich kaum mehr ansprechbar weil zu erschöpft und verdient zu allem Überfluss für diese harte Arbeit richtig schlecht (ich bin mit meinem 30Stunden Job Hauptverdiener gewesen, nun mit Elterngeld stehen wir bald ein Ende schlechter da).

Jetzt zum Problem. Mein Mann hat ein Angebot in einer anderen Firma bekommen. Er würde dort deutlich besser verdienen, hätte eine Führungsposition und wäre vor allem auch in der Saison immer pünktlich zu Hause, um bei mir und unserem Kind zu sein. ABER: das Angebot ist in einer völlig anderen Branche, er hat keine entsprechende Ausbildung und es ist Projektbezogen d.h. in 2-3 Jahren wäre definitiv Schluss. In seinem aktuellen Betrieb könnte er ewig bleiben und irgendwann aufsteigen aber auch ist er mit der Gesamtsituation absolut unglücklich (Team, Arbeitsumstände, Bezahlung...) und er sagt, er hat wohl damals das falsche studiert und will eigentlich nie mehr in die jetzige Branche zurück, sollte er gehen. Danach zurückgehen ist für ihn keine Option.

Also was passiert nach diesen 3 Jahren? Die ganze Familie erwartet, dass er den Familienbetrieb mal übernimmt, er will das aber eigentlich nicht und bräche seinem Großvater damit auf seine alten Tage das Herz. Deshalb fällt es ihm total schwer, das andere Angebot anzunehmen. Er fühlt sich seinem Chef gegenüber sehr verpflichtet, da er ihn quasi "aufgebaut" hat und würde sich kaum trauen, mit ihm zu sprechen und zu gehen. Ich ermutige ihn, neue Wege zu gehen, weil er so unglücklich ist, auch, wenn ich Angst habe, was danach wohl kommt. Die Vorstellung, ihn endlich das ganze Jahr über bei mir und unserem Kind zu haben ist außerdem so schön und seiner Gesundheit täte es auch gut, sich nicht immer vier Monate im Jahr halb tot zu arbeiten.

Was sagt ihr denn zu der Situation? Wie würdet ihr euch wohl entscheiden?

 
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