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Geschrieben von Annette147777 am 24.11.2023, 18:31 Uhr

Cortison Spray und Immunsystem

Hallo zusammen,
ich weiß, dass Cortison Spray eigentlich nur lokal wirken und nicht das Immunsystem schwächen sollte. Soweit so gut.
Unser Sohn hat chronischen Husten, deshalb hat der Arzt vor ca. 3 Jahren mal ein Cortison Spray ausprobiert. Er hat es einige Wochen genommen und ist so krank geworden wie sonst nie. Versteht mich nicht falsch, er ist leider infektanfällig. Aber so krank war er trotzdem noch nie. Er hat unter der Cortison Therapie eine Lungenentzündung bekommen. Seine einzige, die er jemals hatte. Wir haben das Spray dann abgesetzt. Waren jetzt aber nochmal an der Uniklinik wegen des häufigen Hustens. Es besteht Verdacht auf ein verstecktes Asthma. So was gibt es wohl, auch wenn kein Test darauf hinweist. Deshalb sollen wir jetzt nochmals Cortison in Kombi mit Salbutamol geben. Das Produkt heißt atmadisc mite.

Jetzt könnte es sein, dass er das erste Mal Corona bekommt. Ich hatte es gerade und mein Mann auch, sein bester Freund auch. Bei ihm gehen nun etwas Symptome los.
Jetzt bin ich hin und hergerissen. Soll ich das Spray geben? Und evtl riskieren, dass er wieder so schwer krank wird, ausgerechnet wenn er evtl das erste Mal Corona bekommt? Aber evtl hilft es ja auch, dass Corona nicht so auf seine Lunge geht.

Hat irgendjemand von euch die Erfahrung gemacht, dass das Kind mit Cortison Spray infektanfälliger wurde? Wie sind sonst eure Erfahrungen?
Danke für eure Antworten!!

 
3 Antworten:

Re: Cortison Spray und Immunsystem

Antwort von JoMiNa am 24.11.2023, 21:35 Uhr

Meine Tochter hatte dieses Jahr 4 Mal in 3 Monaten eine obstruktive Bronchitis mit nicht so guter Sauerstoffsättigung, knapp vor Krankenhaus… Haben jedes Mal mit Salbutamol inhaliert, was zum Glück gut angeschlagen hat. Seit dem letzten Mal inhalieren wir ein Mal täglich mit Cortison. (Per Vernebler, denke aber nicht, dass es für die Infektanfälligkeit einen Unterschied macht.) Jetzt hatte sie vor kurzem die nächste Erkältung, hatte 1 Woche lang Schnupfen, aber ging nicht auf die Lunge. Wir werten das als Erfolg der Cortison-Behandlung. Infektanfälliger ist sie bisher nicht, sie nimmt einfach die Infekte mit, die ihr Bruder aus dem Kindergarten mitbringt. (Wir nehmen das Cortison seit ca. 5 Wochen.)

Ich würde auf die Empfehlung der Ärzte hören, ihr wart ja sogar in der Uniklinik. Denke nicht, dass jemand hier im Forum euch besser beraten kann.

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Re: Cortison u. Salbutamol schützen nicht vor Corona-Bronchitis

Antwort von Astrid am 25.11.2023, 11:18 Uhr

Hallo,

erstmal kurz vorab zum Thema Cortisonspray: Es stimmt zwar, dass inhaliertes Cortison nur lokal wirkt. Aber es wirkt eben immunsupressiv, das heißt, es unterdrückt die Immunabwehr. Und das tut es natürlich auch lokal. Das heißt, die Beruhigung der Lunge durch Entzündungshemmung hemmt leider auch etwas (!) die Abwehr der Lunge. Vielleicht (auch) deshalb ist dein Sohn unter Cortison so krank geworden.

Man muss aber dazu sagen, dass infektanfällige Kinder natürlich auch generell gern mal eine Lungenentzündung bekommen. Mein eigener Sohn war als Kind auch sehr infektanfällig und ist gleich zweimal mit Lungenentzündung stationär in der Klinik gelandet, und zwar völlig ohne Cortison.

Zu Corona: Nein, das Kombi-Medikament verhindert nicht, dass das Corona-Virus in die Lunge absteigt. Es wirkt ja nicht anti-viral oder so. Im Gegenteil, im ungünstigen Fall würde es die Abwehr der Lunge leicht beeinträchtigen.

Ich würde aber dem Rat der Uniklinik-Ärzte folgen, unabhängig davon, ob dein Sohn nun Covid bekommt oder nicht. Es geht ja einfach darum, dass seine Lungen sich jetzt mal für einige Wochen beruhigen und die verengten, verkrampften Bronchien sich entspannen. Wenn die Lunge sich beruhigt, schützt das auch etwas vor Infekten, weil die Reizung einfach mal raus ist. Denn gereizte Lungenschleimhäute werden leichter mit Viren und Bakterien infiziert.

Falls dein Sohn jetzt tatsächlich Covid bekommt, kann das Cortison dabei helfen, dass die Lunge nicht so extrem überreizt wird durch den eventuellen Husten. Und das Salbutamol verhinderrt, dass die Bronchien sich verengen und verkrampfen, wie es bei spastischer Bronchitis (auch unter Covid) eben leicht passiert. Es würde also vermutlich die Beschwerden etwas lindern. Falls er überhaupt Husten bekommt, was bei Covid nicht immer der Fall ist.

Ob der Nutzen im Fall von Covid die Nachteile (leichte Immunhemmung) überwiegt, dazu würde ich auch mal kurz mit dem Kinderarzt Rücksprache halten. So viel ich weiß, überwiegen kurzfristig aber die Vorteile (habe selbst unterschwelliges Asthma und bekomme auch ein Kombi-Präparat bei Bronchitis).

Noch etwas als Mutmacher: Mein Sohn war wie gesagt extremst infektanfällig, und wir sind auch mit anderen Infekten regelmäßig im Krankenhaus aufgeschlagen, weil fast alles eskalierte. Mit den Jahren wuchs sich diese Anfälligkeit tatsächlich heraus. Dasselbe gilt für leichte, kindliche Asthmaneigung. Auch die verschwindet oft von selbst. Bei meinem Sohn war unterstützend, dass er einen Sport an der freien Luft machte (dreimal wöchentlich Paddeln im Verein), so etwas ist wichtig.

Er ist heute 18 Jahre alt und kriegt nicht mehr öfter Infekte als jeder andere. Infekte entgleisen auch nicht mehr. Bis es ganz weg war, dauerte es allerdings eine Reihe von Jahren, mit elf hatte er die letzte Lungenentzündung. Man muss also Geduld haben, aber die Anfälligkeit verschwindet in der Regel mit der Pubertät - spätestens. Schon vorher allerdings wurden die heftigeren Infekte immer seltener.

LG

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Re: Cortison Spray und Immunsystem

Antwort von Jannis07 am 27.11.2023, 8:00 Uhr

Guten Morgen,

darf ich mal fragen, wie alt dein Sohn ist und wie sich dieser Husten äußert?

Mein Sohn (16 Jahre) hustet seit einer obstruktiven Bronchitis mit 3,5 Jahren auch sehr viel.
Seit die Pandemie vorbei ist, hat er in den Wintermonaten auch gefühlt wieder alle 4 Wochen einen Infekt. Außderdem leidet er unter Heuschnupfen. Letztes Jahr im Juni hatte er einen Infekt mit Husten und dieser trockene Reizhusten zog sich monatelang. Im Oktober verschrieb der Kinderarzt Viani, das muss ähnlich zu euerm Medikament sein. Der Husten war innerhalb von einer Woche weg. Er hat dann bis Juli diesen Jahres einen Hub täglich genommen, ohne Nebenwirkungen. Normale Infekte hatte er trotzdem aber nicht mehr diesen nervigen trockenen Husten. Viani hat er auch schon einmal nach dieser fiesen Bronchitis mit 4 Jahren bekommen und einmal im Grundschulalter. Beide Male hat es super geholfen, ohne andere Nebenwirkungen. Wichtig ist nur, nach der Nutzung gut den Mund auszuspülen, damit keine Pilzinfektion entsteht. Mein Sohn nimmt es immer direkt vorm Zähneputzen.

So richtig kann mir auch niemand den Grund dieses trockenen Reizhustens nennen. Ich bin irgendwie auch noch auf der Suche. Asthma wurde auch mal erwähnt, aber außer diesem gelegentlichen Husten hat er keine weiteren Symptome. Deshalb würde mich mal interessieren, wie sich das bei deinem Sohn äußert.

LG

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