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Geschrieben von Würmchen2007 am 13.09.2009, 20:37 Uhr

Zwiespalt -Hilfe-

Hallo,
ich bin momentan in einem totalen Zwiespalt und weiß nicht was ich machen soll. Und zwar lässt sich mein Sohn (2 Jahre alt) von mir nicht bei Oma etc. abgeben. Allerdings kann mein Mann ihn alleine ohne mich bei meinem Schwager abgeben, wo er dann auch ohne Probleme 4 Stunden bleibt. Wenn ich ihn abgebe schreit er bitterlich nach mir und ich kann ihn einfach nicht schreien lassen, weil ich Angst habe, dass unsere Bindung darunter leidet. Da er aber so extrem an mir hängt, fühle ich mich momentan so, als würde er mir die Luft zum Atmen nehmen. Ich bin zur Zeit total genervt, auch oft ungerecht ihm gegenüber und brauche auf der einen Seite dringend eine Auszeit (in Form von mal 2 Std. shoppen oder so). Aber wenn ich ihn abgeben möchte, klappt das nicht und da kommt wieder mein schlechtes Gewissen ihn schreien zu lassen (meine Mutter ist der Meinung, er kann auch ruhig mal schreien). Was mache ich bloß? Denke ich an mich und sage mir "da muss er jetzt eben durch" oder denke ich an das Wohl meines Sohnes??? Vielleicht könnt ihr mir helfen..... Wie habt ihr das gemacht?????

verzweifelte Grüße
Würmchen

 
12 Antworten:

Re: Zwiespalt -Hilfe-

Antwort von Aurore am 13.09.2009, 20:50 Uhr

Vielleicht fällt es ihm leichter, wenn nicht Du ihn wegbringst, sondern er weggeht. Beispielsweise ihn die Oma zuhause abholt und mit ihm spazieren geht. Oder ihr die Oma an einem anderen, "neutralen" Ort trefft und sie dann von dort aus mit ihm loszieht. Dann ist diese "Mama geht jetzt weg"-Situation nicht da, sonder ER unternimmt etwas...

LG

Aurore

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Re: Zwiespalt -Hilfe-

Antwort von Turelure am 13.09.2009, 20:57 Uhr

Hallo,
also Aurores Idee finde ich auch gut, ein weiterer Vorschlag wäre noch, dass du erst mal eien Viertelstunde oder so bei deinen Eltern dabei bleibst, mit ihm dort was spielst, was dann deine Mutter langsam übernimmt. Dann ist das "Abgeben", also der Schnitt, nicht so krass. Außerdem kannst du dir überlegen, ob du das praktizierst, was in Kindergärten, die eine "sanfte Ablösung" ermöglichen, gemacht wird: erst mal nur 5 Minuten gehen, dann 10 und die Zeit langsam steigern.
Und: kann dein Mann ihn nicht vielleicht öfter mal morgens oder nach seinem Feierabend bei deinen Verwandten abgeben? Das würde das Problem ja lösen, so wie ich das verstanden habe.
Liebe Grüße!

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Re: Zwiespalt -Hilfe-

Antwort von Bübchen_2006 am 13.09.2009, 20:59 Uhr

Ich finde es einen guten Tipp den meine Vorschreiberin geschrieben hat. ansonsten würde ich ihn vermutlich tatsächlich mal schreien lassen. wieso hat er so wenig vertrauen? lass ihn mal quengeln und warte mal ab wie lange das überhaupt dauert. vielfach ist es schon nach 2 Minuten wieder vorbei. Ganz wichtig ist, dass du dich nicht gross verabschiedest. das macht die trennung nur theatralischer. er wird lernen, dass auf mama verlass ist und sie zurück kommt.

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Re: @Bübchen_2006

Antwort von Würmchen2007 am 13.09.2009, 21:11 Uhr

Warum hat er so wenig vertrauen? Das ist eine gute Frage! Ich verstehe es selber nicht. Ich habe ihn noch nie enttäuscht, ihn im Stich gelassen oder gar bin ich mal weggegangen und bin nicht wiedergekommen. Er war schon von Anfang an so auf mich fixiert. Selbst mein Mann hat es schwer, wenn wir beide zusammen sind, möchte er am liebsten nur zu mir. Obwohl er sich viel um ihn kümmert (zwar erst nach der Arbeit - im Gegensatz zu mir, die ja den ganzen Tag mit ihm zusammen ist). Vielleicht habe ich es ihm auch so "anerzogen", weil ich mir ganz am Anfang oft schwer getan habe ihn abzugeben, weil es mein 1. Kind ist und ich oft Angst hatte, dass ihm etwas passieren könnte. Wahrscheinlich bin ich doch eine Glucke

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Re: @Aurore

Antwort von Würmchen2007 am 13.09.2009, 21:13 Uhr

Deine Idee ist wirklich super. Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, denn es wird wahrscheinlich daran liegen, dass ICH gehe. Denn wenn er ja mal irgendwo ist, bleibt er auch gerne da und das ohne Tränen. Wenn ICH ihn dann abhole, nimmt er mich auch immer nur kurz wahr und spielt weiter. Also kann es nicht so schlimm gewesen sein

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Re: @Turelure

Antwort von Würmchen2007 am 13.09.2009, 21:16 Uhr

Die "sanfte Ablösung" ist auch eine gute Idee. Die versuchen wir seit 4 Wochen auch 1x die Woche in einer Spielgruppe ohne Eltern. Leider klappt das Gehen da auch noch überhaupt nicht. Ich bin immer die einzige Mutter, die noch immer die kompletten 2 Stunden da bleibt Alle anderen können sofort gehen. Sobald ich mal nur auf die Toilette gehen möchte fängt er an zu weinen und klammert wieder.
Mein Mann geht morgens leider schon um 7 uhr aus dem Haus und kommt Abends gegen 18 Uhr wieder. Da kann er unseren Sohn nicht wegbringen. Und Abends möchte er ihn nicht abgeben, weil er gerne selber etwas mit ihm machen möchte. Ich würde das Angebot meiner Familie gerne tagsüber in Anspruch nehmen um mal etwas NUR FÜR MICH machen zu können

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Re: @Aurore

Antwort von Aurore am 13.09.2009, 21:19 Uhr

Ich drücke die Daumen, dass das funktioniert! Du kannst dann ja mal berichten.

Ich glaube übrigens nicht, dass Du ihm das "anerzogen" hast. Meine Tochter (28 Monate) wird auch fast ausschließlich von mir betreut. Wir haben keine Verwandten in der Nähe, einen KiGa-Platz für dieses Jahr haben wir nicht bekommen und da wir erst seit einem Jahr hier in der Ecke wohnen, haben wir auch keine Freunde hier, die mal auf sie aufpassen könnten...
Dennoch kann ich ohne Probleme mal für ein Stündchen vom Kinderturnen "abhauen" und einkaufen gehen, sie fragt dann zwar manchmal nach mir, aber geweint hat sie noch nie... ich schätze also, es ist schlicht und einfach eine Charaktersache - die einen sind Draufgänger, die anderen etwas schüchterner und brauchen dementsprechend mehr Zeit, um sich von ihrer Hauptbezugsperson zu lösen...

Wichtig ist auch, dass Du ruhig und souverän bleibst, wenn Du Dich verabschiedest. Wenn Du unsicher wirkst, schlägt sich das auf die Stimmung des Kleinen nieder...

Naja, probier's halt einfach mal aus, ihr findet bestimmt einen Weg!

LG

Aurore

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Re: @Turelure

Antwort von Turelure am 13.09.2009, 21:47 Uhr

Ich versteh' dich so gut! Ich finde auch, dass man manchmal tagsüber wenigstens kurz abschalten muss. Hm. Gibt es vielleicht BEI deiner Mutter einen Raum, in den du dich zurückziehen kannst um z.B. zu lesen oder zu dösen oder in Ruhe zu telefonieren oder oder oder? Dann wüsste dein Sohn, dass du da bist, aber du kannst trotzdem etwas relaxen! Und sobald das problemlos geht, kannst du vielleicht auch aus der Wohnung raus gehen?
nochmal viele grüße

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Re: Zwiespalt -Hilfe-

Antwort von Bubbles am 14.09.2009, 11:04 Uhr

Das ist total normal. Ihr macht es ja schon richtig - lass den Papa das Kind abgeben für den Anfang, das klappt meistens entschieden besser, denn vom Papa sind die meisten Kinder gewohnt, dass er weggeht (zur Arbeit) und wiederkommt, die Mama hinegen war bisher immer da, da muss man sich erstmal dran gewöhnen, dass die auch weggehen kann...

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Re: Sohn spürt Zwiespalt...

Antwort von Astrid am 14.09.2009, 11:05 Uhr

Hallo,

dieses Problem kenne ich auch noch aus der Zeit, als meine Kinder kleiner waren. Es ist ja ein häufiges Phänomen, dass Kinder, wenn der Vater sie irgendwo hinbringt, null Probleme machen - sondern nur bei der Mutter. Es zeigt, dass das Problem nicht nur mit ihm, sondern auch mit Dir zu tun hat: Vielleicht fällt es ja auch Dir einfach ein bissel schwer, ihn abzugeben...? Kinder spüren es mit ihren superfeinen Antennen ganz genau, wenn ihre Mutter sie nicht vorbehaltlos irgendwo lässt - sie klammern dann, weinen und machen auf diese Weise die unsichtbaren Gefühle der Mutter sichtbar. Das ist nix Schlimmes, viele Mütter haben zu ihrem Kleinkind ein sehr enges Verhältnis, das auch sie unbewusst nicht so gern für einige Stunden auflösen - mir ging das selbst auch so. Ich habe meine Kinder als sie unter drei waren nur mit heimlichem Herzbluten irgendwo anders gelassen - sie fehlten mir einfach, so blöd das klingt.

Ich glaube, es wäre jetzt wichtig, dass DU voll hinter dem Besuch bei der Oma stehst. Mach' Dir klar, dass die Oma eine seit langem vertraute Person und keine Fremde ist, und dass deshalb kein seelischer Schaden für Deinen Sohn entstehen kann, wenn Du ihn bei ihr lässt. Wenn Du selbst davon fest überzeugt bist, wird Dein Sohn das spüren. Lasse ihn fröhlich, leichten Herzens und vertrauensvoll bei der Oma und zeige ihm das auch. Sage ihm aber, wann Du wiederkommst und was Ihr dann vielleicht zusammen machen könnt - so dass er eine bildliche Perspektive für Deine Rückkehr hat. Das hilft, auch wenn das Zeitgefühl noch nicht ausgeprägt ist.

Wenn er dennoch ein klein wenig weint, würde ich das momentan in Kauf nehmen und ihm zutrauen, dass er es trotzdem schafft, bei der Oma zu bleiben. Auch dieses Zutrauen wird er spüren.

Grüßle,

Astrid

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Re: Sohn spürt Zwiespalt...

Antwort von Biene81 am 14.09.2009, 12:41 Uhr

Ich habe damals dasselbe Problem it meinem Sohn gehabt. Wir haben das dann auch wrklich so geregelt, dass die Oma ihn erstmal abgeholt hat. Das hat ganz prima geklappt. Später habe ich ihn dann gebracht. Er hat dann auch noch geschrien wenn ich ging. meine Mutter sagte aber, dass das nach 5 Minuten vergessen war und er dann schön gespielt hat. Bei den Kindern steckt einfach auch viel Gewohnheit mit dahinter. Ich denke auch du solltest hinter dem Besuch bei der Oma stehen. Wenn dein Kind erstmal merkt, dass du wenn du ihn abgegeben hast, auch immer wieder kommst um ihn zu holen dann gibt sich das ganz schnell. So war das bei uns. Mittlerweile ist er 19 Monate und geht super gerne zur Oma. Er winkt uns sogar an der Tür und ist froh Omas ganze Aufmerksamkeit alleine zu haben. Er bleibt ab und an sogar über nacht.

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Re: Zwiespalt -Hilfe-

Antwort von Sfanie am 16.09.2009, 19:33 Uhr

Das war bei meinem Großen genauso. Da war er auch so um die 2 Jahre alt. Nur Geschrei. Am Anfang machten wir es so, dass ich mich rausgeschlichen habe. Dann wurde es aber schlimmer. Ich entschied mich dann dazu, tschüß zu sagen.

Meine Mutter oder Schwiegermutter schafften es aber immer wieder, ihn gut abzulenken. War aber teilwese sehr anstrengend.

Ich würde ihm erklären, was man macht und sich dann von ihm verabschieden. Und dann muß Oma ran, Arm nehmen, gut zureden, ablenken.

Wenn er sich dann nach ca. 30 Minuten immer noch nicht beruhigt hat, kann man ja dann wieder zurückkommen.

Irgendwann war dann bei uns der Spuk vorbei und er ist gerne wieder zu den Oma`s hingegangen und dort auch geblieben.

Mit meinem Jüngsten (15 Monate) hab ich das Problem noch nicht. Fängt aber schon langsam an.....

Viel Glück!

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