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Geschrieben von Stillmami_1974 am 07.01.2010, 22:15 Uhr

@Tosca123 und alle Ferber-Befürworter

Hallo!
Wenn man einmal völlig neutral und emotionslos an das Thema "Schlaftraining" herangeht, könnte man doch eine "Pro und Contra"-Liste erstellen...

Auf der Contra-Liste würde dann z.B. stehen:

- der Kinderschutzbund rät von Schlaftrainings ab, da negative Spätfolgen nicht auszuschließen sind
- Kinderpsychologen raten von Konditionierung ab, da negative Spätfolgen die Folge sein können
- Erfahrungsberichte von Eltern, die "geferbert" haben und Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern festegestellt haben
- Bücher wie "Schlafen und Wachen", die erkläutern, warum ein Kind so schläft, wie es eben schläft, häufig aufwacht usw.
- Bücher wie "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück", die erläutern, wieso ein bestimmter Umgang mit Kindern unerwünschte Nebenwirkungen haben kann
- Stillberaterinnen, die erklären, daß Kinder im Alter von 10 Monaten noch einiges an Muttermilch nachts zu sich nehmen
- Stillberaterinnen, die erklären, daß ein Durchschlafen nicht mit der Ernährung zusammenhängt
- sog. Babyfreundliche Krankenhäuser, die das Familienbett und das Stillen/Füttern nach Bedarf (Tag UND Nacht) nahelegen
- Herr Ferber hat mittlerweile seine Aussagen im Buch relativiert. So weißt er ausdrücklich daraufhin, daß dieses Schlaftraining erst ab 1 Jahr angewendet werden soll, außerdem ist er mittlerweile kein Gegner mehr von Familienbett usw.
- fast alle Mütter bestätigen, daß sie selber weinend vor der Tür standen...es ihnen schwer fiel, ihr Kind alleine weinen zu lassen

Nun zur Pro-Liste:

- die konditionierten Kinder schlafen durch
- die konditionierten Kinder können alleine, ohne Einschlafhilfe, einschlafen
- die Mutter bekommt mehr Schlaf ab
- viele Kinderärzte empfehlen das Schlaftraining nach Prof. Ferber


Vielleicht können wir gemeinsam die jeweiligen Listen ergänzen!

Ich persönlich bin nun der Ansicht, "im Zweifel für den Angeklagten"...
Ich persönlich werde BEWUSST nichts tun, was meinem Kind EVENTUELL schaden könnte...

Es wird immer Für und Wider geben!

Während meiner beiden Schwangerschaften habe ich auch von div. Ärzten gehört "ein Glas Sekt schadet sicher nicht"... Aber wenn ich auch nur von einem einzigen Arzt höre "ein Glas Sekt KANN EVENTUELL schwerwiegende Folgen haben"...dann steht für mich die Entscheidung fest...

Ist jetzt vielleicht ein blöder Vergleich...aber ich denke mir eben, wenn es um das Wohl des Kindes geht...sollte man als Eltern doch im Interesse des Kindes handeln...

Ach ja: und dieser Herr Ferber schreibt in seinem Buch außerdem, daß dieses Schlaftraining für Eltern entwickelt wurde, die SO mit den Nerven am Ende sind, daß sie kurz davor sind, ihr Kind aus dem Fenster zu werfen...
Klar. DANN ist dieses Schlaftraining gewiß die bessere Alternative!

Und noch eine Frage an alle Ferber-Befürworter:
Welche Bücher zu diesem Thema habt ihr gelesen?
Ich habe oft den Eindruck, daß hier die Auswahl recht einseitig ist...
Und alles andere als "Unsinn" abgetan wird...

Interessant wäre außerdem, inwiefern Kinderärzte auf dem Gebiet "Kinderschlaf" und "Kinderernährung" ausgebildet sind.
Meines Wissens, ist die Ausbildung diesbezüglich bei Kinderpsychologen und Stillberatern wesentlich umfangreicher...

Gruß
Sandra

 
3 Antworten:

Re: @Tosca123 und alle Ferber-Befürworter

Antwort von Stillmami_1974 am 07.01.2010, 22:16 Uhr

...oh je...entschuldigt bitte die vielen Rechtschreibfehler!!!
...das kommt davon, wenn man zu wenig Schlaf abgekommt

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Re: @Tosca123 und alle Ferber-Befürworter

Antwort von niklas2006 am 07.01.2010, 22:53 Uhr

- Ich habe das Buch NICHT gelesen, aber zahlreiche Diskussionen darüber verfolgt, weiß also zumindest im Groben, worum es geht.

- Ich bin gegen das Familienbett, weil keiner (!) von uns dann einen ruhigen Schlaf findet.

- Unser Sohn hat mit 4 Monaten zuverlässig durchgeschlafen (18-9 Uhr), von daher standen wir nicht vor dem Problem
ABER:
Es gab mittags häufig Probleme (so mit 8, 9 Monaten), mindestens eine halbe Stunde schreien, egal was ich gemacht habe (und ich war dabei immer bei ihm!). Dann musste ich einmal kurz nachdem ich ihn hingelegt hatte beruflich telefonieren (im anderen Zimmer) und nach etwa 2 Minuten Schreien (während ich noch telefonierte) schlief er ein. In den nächsten Tagen stellte ich einfach fest, dass er viel schneller und besser einschlief, wenn ich ihn ein paar (wenige) Minuten einfach alleine gelassen habe, in meiner Gegenwart steigerte er sich dagegen viel mehr in das Schreien. Und nein, ich hatte kein resigniertes Baby sondern auf einmal einen ausgeglichenen und ausgeschlafenen kleinen Jungen.

- Meine persönliche Meinung, aber ich halte nicht viel von Stillberaterinnen

- Nein, unser Sohn hatte nachts keinen Hunger mehr. Nachdem wir einige Nächte bei ihm verbracht haben und Wasser angeboten haben, hat er problemlos durchgeschlafen und tagsüber auch nicht mehr als vorher getrunken. Ich bin der Meinung, dass da sehr viel Gewohnheit dabei ist.

- Jeder Mensch, auch wir Erwachsenen, wachen nachts oft auch, schlafen aber in der Regel schnell wieder ein (und merken es teilweise noch nichtmal). Wenn man aber gewohnt bin, dann sofort Milch zu bekommen ist es klar, dass man dann darauf besteht, um wieder einschlafen zu können.

- Durchschlafen = Ernährung. S.o.: Ja, das stimmt,aber ich denke, dass es mit Gewohnheit zusammen hängt.

- wir haben nach Bedarf gefüttert, und der war nach 4 Monaten nachts einfach nicht mehr da.

Und nein, ich habe bewusst nie etwas getan, was meinem Kind schaden könnte, Wir haben einen aufgeweckten 3-Jährigen, der problemlos einschläft und nachts durchschläft (mittlerweile von 19 - 8 Uhr) und der weiß, dass er jederzeit zu uns kommen kann (Gewitter, Krankheit,..).

Ich denke einfach, dass die goldene Mitte, wie in den meisten Fällen, der richtige Weg ist...

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Re: @Tosca123 und alle Ferber-Befürworter

Antwort von silke21 am 09.01.2010, 14:45 Uhr

hallo niklas2006,

warum bist du gegen stillberaterinnen?

ich habe in unserer stillzeit bei stillproblemen mit einer telefoniert (mir wurde hier im forum von biggi welter eine empfohlen) und es hat uns sehr geholfen. ohne diese nette dame hätte ich es nie geschafft weiterzu stillen.

was für eine schlechte erfahrung hast du denn mit stillberaterinnen gemacht?

lg silke

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