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Geschrieben von Julia77 am 26.07.2006, 9:20 Uhr

Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Hallo!

Heute morgen habe ich die schreckliche Nachricht erhalten, dass mein Opa (87) gestorben ist. Er war schon einige Wochen krank, hatte eine Herz-Op und lag noch im Krankenhaus.
Trotzdem kam der Tod so plötzlich, es ist nämlich alles super verlaufen und am Freitag sollte der zur Reha-mit meiner Oma, die durfte mit. Was genau passiert ist, weiß ich noch nicht, meine Eltern sind bei mener Oma, fahren jetzt ins Krankenhaus etc.

Bin irgendwie total fertig und dazu weiß ich gar nicht, wie ich mit meiner 3-jährigen Tochter umgehen soll. Was soll ich ihr jetzt sagen? Wie erkläre ich ihr den Tod? Dachte schon, dass ich es auf die christliche Art und Weise erklären, also von HImmel und so.
Habt Ihr Ideen? Wäre Euch sehr dankbar.

LG, Julia

 
6 Antworten:

Re: Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Antwort von max am 26.07.2006, 9:23 Uhr

habe das Lisa so erklärt dass Opa schon alt und krank war und jetzt im Himmel ist wo er auf uns runterschaut. Sind dann in die Kirche gegangen und haben eine Kerze angezündet für ihn.

lg max

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Re: Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Antwort von mami1984 am 26.07.2006, 10:03 Uhr

Hallo!
Erstmal mein herzliches Beileid!
Meine Oma ist auch vor kurzem gestorben ich kenne dein Problem also sehr gut. Sie hatte sehr weit vortgeschrittene Altersdemenz. Meine Tochter (ebenfalls 3) wusste, dass ihre Uromi sehr krank ist. Wir haben sie oft zusammen besucht. Auch im Krankenhaus.
Naja, ich war bei meiner Oma als sie gestorben ist. Am nächsten morgen, habe ich mir meine Kleine auf den Schoß genommen und gesagt, dass ihre Omi Else gestorben ist. Und das sie sie jetzt nur noch auf Bildern sehen kann. Das es aber für die Oma viel besser ist, weil sie so jetzt keine Schmerzen mehr hat und sich nicht mehr quälen muss. Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter sehr weit ist in ihrem Verständnis. Dann habe ich ihr noch erklärt, was bei einer Beerdigung passiert.
Sie redet immer noch sehr oft von Omi Else und wie lieb sie sie hatte. Wir haben auch vor allem ganz am
Anfang versucht viel über sie zu sprechen, damit auch bei unserer Kleinen die Erinnerung an ihre Uroma wach gehalten wird.

Am besten ist es wenn du deiner Tochter es so erklärst, was du selber glaubst. Wenn du selber daran glaubst, dass er jetzt im Himmel ist, erklär es ihr ruhig so.

Lg Verena

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Re: Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Antwort von faya am 26.07.2006, 10:23 Uhr

Gott sei Dank haben meine Töchter noch keine Verwandten / Freunde verlieren müssen.

Unser Hund ( entschuldige den Vergleich) hat den beiden sehr nahe gestanden und ich hatte, als der Hund verstorben ist, einen Kinderpsychologen angerufen, weil die Kinder an dem Tier sehr hingen.

Der hat mir gesagt, daß Kinder bis 3 Jahre ( und länger) oft, das, was sie nicht sehen auch nicht vermissen. Das fällt mir auch immer auf, wenn meine Eltern, an denen die Kinder ganz besonders hängen, im Urlaub sind. Dann fragen meine Kleinen ( 2 + 3) kein einziges Mal nach ihnen.

Also, in deinem Fall rate ich dir das, was der Psychologe mir gesagt hat, denn es hat es gut geklappt.

Habe es den Kindern erst erzählt, als sie den Hund vermisst und nachgefragt haben. Habe dann die Geschichte ( für mich übrigens Tatsache) vom Himmel erzählt. Kurz und gar nicht so ausschweifend, aber schön beschrieben.

Die Große hat nur 2 oder 3 mal nachgefragt und einmal abends geweint - dann war das Thema durch.

Der Kinderpsychologe hat übrigens in dem Alter von der Teilnahme bei Beerdigungen abgeraten. Weil das "beerdigen" und der Himmel so für ein Kleinkind gar nicht zusammen passen können.

Hoffe, du entschuldigst das ich vom Hund geschrieben habe. SIcher ist das kein Vergleich - aber dennoch ist es für ein Kleinkind ein Verlust. Vielleicht konnte ich dir dennoch raten.

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Re: Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Antwort von barnie am 26.07.2006, 11:42 Uhr

Hallo Julia,

Mein Beileid!
Letztes Jahr, Nov. 05`, ist mein Opa gestorben! Er hatte sich vom Schlaganfall, den er vor 8 Jahren erlitten hatte, nie wieder richtig erholt!
Mein Sohn hat seinen Uropa nur so kennengelernt, daß er kaum geredet hat, morgens und abens gewaschen an-, ausgekleidet wurde, daß man ihn ins und aus dem Bett holen mußte,... !
Als mein Opa starb, hab ich meinem Sohn (damals 3 Jahre, Geb. * Sept. 02) am nächsten Tag (mein Opa ist abends friedl. entschlummert) erklärt, daß der Opapa sehr, sehr krank war und viel Schmerzen hatte! Er ist nun gestorben und ist in den Himmel gekommen! Jetzt hat er keine Schmerzen mehr! Ich hab meinem Sohn auch erklärt, daß der Opapa jetzt von oben auf uns herunter sieht. Man kann immer mit ihm reden, auch wenn er nicht antworten kann!
Und als die Beerdigung anstant, habe ich meinem Sohn erklärt, daß es viele Menschen gibt, die den Opapa gekannt haben und sich von ihm verabschieden wollen. Daraum gibt es eine Beerdigung! Und das die Menschen traurig sind, daß der Opa gestorben ist und es sein kann, daß die Menschen auch weinen/weinen können! Mein Sohn war auf der Beerdigung dabei und hat am Grab meines Opa´s auch eine Blume reingeschmissen und "tschüß Opapa" gesagt.
Mein Sohn hat das alles verstanden. Er ist auch für sein Alter weit voraus!
Und er erzählt auch jetzt noch immer mal wieder, daß der Opapa im Himmel ist! Daß er vielleicht jetzt zu uns schaut und daß er (mein Sohn) immer mit ihm reden kann! Abends kommt es schon mal vor, daß mein Sohn zum Fenster rennt und meint, er möchte dem Opa noch Tschüß sagen, bevor er ins Bett geht! Und dann ruft er gen Himmel seinem Opapa noch ein lautes "tschüß" hinterher!

barnie

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Re: Opa gestorben! Wie sage ich es meiner Tochter(3)?

Antwort von Julia77 am 26.07.2006, 12:26 Uhr

Danke schon mal!
Ich werde es heute nachmittag mal meiner Tochter erklären. Sie weiß ja, dass ihr Uropa krank war, aber er hatte sich eben so erholt und alles schien wieder okay zu sein. Er war aber bis zu seinem Tod geistig fit, hat mit meiner Tochter gespielt und ein enges Verhältnis gehabt. Warten bis sie nach ihm fragt, ist schwer, zu mal sie immer alles genau wissen möchte.

Mit der Beerdigung weiß ich noch nicht, auf keinen Fall werde ich ihr erklären, wie die Menschen genau beerdigt werden, wenn sage ich auch dort einfach nur, dass es eine Abschiedsfeier ist etc. (wie bei Euch schon gesagt). Ansonsten erzähle ich ihr dann auch, dass Uropa jetzt im Himmel ist. Anlügen werde ich sie nicht, auch nicht irgendwelche komischen Sachen erzählen, ich lasse eben nur manches noch aus. Sie fragt sowieso ständig nach, analysiert und kriegt auch manchmal Angst, wenn sie Dinge versteht und erklärt bekommt.

LG und danke, Julia

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Re: Opa gestorben!

Antwort von barnie am 26.07.2006, 12:54 Uhr

Mein Sohn erzählt auch immer mal wieder, daß der Opapa im Koffer in die Erde gelassen wurde und damit in den Himmel geflogen ist!
Ist zwar sehr zum schmunzeln, aber so hat das mein Sohn empfunden und verarbeitet es auf diesem Wege!
Er findet es gut, daß nun der Opapa bei seiner Topsy ist! Topsy war der Foxterier meiner Großeltern, der auf Grund des Alters und der vielen Krankheiten wegen Anfang des Jahres 05 eingeschläfert werden mußte/sollte!
"Jetzt ist der Opapa bei der Topsy und der Opapa braucht keine Angst zu haben!" Meinte mein Sohn erst vor kurzem, als er sich mit meiner Oma, seiner Omama, unterhielt!

barnie

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