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Geschrieben von MommySina am 22.01.2020, 13:25 Uhr

Nur zur Mama

Hallo,

ich bin sonst eine stille Mitleserin, aber nun habe ich auch einw Frage bzw. würde ivh gerne wissen ob diese Situation jemand kennt, und ob es denn wirklich mal "besser"wird.

Meine Tochter (2,5Jahre) ist ein absolutes Mamakind. Ich muss sie wickeln, umziehen, waschen, Einschlafbegleiten und wenn sie nachts wach wird, kann auch nur ich ihr trinken reichen und wieder schlafen legen.

All diese Dinge lässt sie vom Papa nicht zu und wenn dann nur ganz selten.
Dazu muss ich sagen, dass mein Mann von morgens bis abends arbeitet. Sie sehen sich also nicht lange am Tag.

Meine Eltern und Geschwister wohnen leider weiter weg und die Eltern meines Mannes sind offensichtlich nicht so an ihr Enkelkind interessiert.

Sie ist ständig mit mir zusammen!

Wir sind in einer Loslösegruppe. Es hat lange gedauert bis sie dann tatsächlich alleine dort geblieben ist. Aber es hat dann irgendwann funktioniert.

Nun gab es einen Gruppenleiterwechsel. Die ersten 2male blieb meine Tochter alleine da, ab dem 3. Mal: keine Chance!
Ich kann nicht gehen, sie klebt mir quasi am Po.

Gestern kam der Anruf dass sie ab dem 01.04. einen Kitaplatz hat.

Ich mache mir so langsam Sorgen ob das überhaupt alles klappt.
Ob sie sich irgendwann in nächster Zeit mal etwas lösen kann und auch andere Bezugspersonen findet.

Kennt das jemand und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?

Ich liebe meine Tochter über alles, aber dass ich nichtmal Zeit für mich habe um Energie zu tanken, macht mich langsam echt kaputt.

Ich frag mich auch ob ich etwas falsch gemacht habe.
Es scheint so als sei sie die Einzige die "so" ist.

Ich freue mich über Antworten/Erfahrungen.

:)

 
3 Antworten:

Re: Nur zur Mama

Antwort von sunnydani am 22.01.2020, 14:19 Uhr

Es gibt Kinder, die anhänglicher sind als andere. Du hast deshalb nichts falsch gemacht.
Aber ich würde jetzt einfach im Kleinen versuchen, sie eben daran zu gewöhnen, dass sie auch mal bei anderen Personen bleibt.
Du kannst ja mal am Wochenende, wenn Papa da ist, das üben, indem du für kurze Zeit hinausgehst und Papa da ist. Papa ist doch kein Fremder und es sollte schon möglich sein, dass auch er euer Kind betreuen kann.

Wir hatten auch Phasen, in denen die Kinder extrem an einem von uns beiden geklammert haben, trotzdem hat der andere es immer wieder geschafft, sie zu beruhigen, wenn es sein musste. Irgendwann muss man doch mal irgendwohin oder will ganz einfach mal alleine einkaufen, eine Runde laufen oder zum Friseur.
Dann muss es auch mal mit anderen Personen klappen.

Bezüglich der Krippe kannst du es nur auf dich zukommen lassen. Leicht wird es sicher nicht werden. Du selbst musst deiner Tochter aber auch das Gefühl geben, dass es für dich in Ordnung ist, wenn sie jetzt in einer Betreuung ist. Du musst den Betreuungspersonen vertrauen können und dein Kind gut aufgehoben wissen, sonst geht es nicht. Kinder haben feine Antennen und spüren es sofort, wenn Mama nicht komplett hinter einer Entscheidung steht oder Zweifel hat.

Mein Großer hat auch seine Zeit gebraucht, bis er in der Krippe angekommen ist. Er hat mit 19 Monaten angefangen. Wir hatten vier Wochen Eingewöhnung, in der ersten Woche war ich immer dabei, in der zweiten Woche gab es erste Trennungsversuche, in der dritten Woche war er ein bis zwei Stunden alleine dort und in der vierten Woche dann komplett vom Morgen bis zu Mittag.
Er hat die erste Zeit auch immer geweint, wenn ich ihn abgegeben habe, aber er hat sich sofort beruhigt, wenn ich weg war und ich hatte das Gefühl, dass er einfach gut aufgehoben ist, weil die Betreuer so lieb und familiär war, die Kinder auch noch viel gekuschelt und auf dem Schoß hatten.

Der Abschied sollte kurz sein, also bei uns war es am besten so. Denn je länger ich dort geblieben bin, desto mehr hat er sich hineingesteigert und desto mehr hat er zu brüllen angefangen und sich dann schwerer beruhigt.
Natürlich ist es nicht einfach, aber ich musste wieder arbeiten gehen und hätte nicht mal eine andere Wahl gehabt. Und ich habe selbst gehört, dass er sofort mit Weinen aufhört, sobald ich aus dem Blickfeld war.
Ich habe aber gemerkt, wie er im Laufe der Zeit aufgeblüht ist. Es hat zwar einige Monate gedauert, bis er so richtig angekommen ist, aber er ist dann immer gerne hingegangen und es gab dann auch kein Weinen mehr beim Bringen.

Ich würde jetzt vorerst also mal mit Papa probieren, dass du ihn mehr ins Boot holst. Auch wenn ihr zusammen seid. Ermuntere deine Tochter doch, dass sie mal mit Papa was macht. Sag ihr, sie soll mal mit Papa ein Buch anschauen und setz dich dazu, lass aber deinen Mann das Ruder übernehmen.

Genauso würde ich ihn mehr ins Abendprogramm einbinden.
Mein Mann arbeitet auch den ganzen Tag, aber abends ist er da und wir wechseln uns da ab. Duschen und Zähneputzen macht mein Großer immer mit Papa und beim Zubett-Bringen wechseln wir uns ab. Das haben wir immer schon so gemacht, auch wenn er mal lieber mit dem anderen wollte, haben wir erklärt, dass es Papa- und Mama-Tage gibt und dass jeder mal drankommt mit Geschichte-Vorlesen. Er hat es dann immer akzeptiert.

Beim Kleinen ist es bei uns auch noch schwieriger. Er ist zwar ein totaler Papa-Fan und sobald Papa von der Arbeit daheim ist, will er nur noch zu ihm und ich bin abgeschrieben, aber das Schlafengehn klappt bei Papa nicht so gut und er kann ihn da schwer beruhigen.
Da er aber ein Frühchen ist und eine schwere Zeit hinter sich hat, extrem schlecht schläft und der Große sich auch sehr auf die alleinige Papa-Zeit am Abend freut, während ich den Kleinen ins Bett bringe, haben wir es bislang so gelassen, dass nur ich mit ihm schlafen gehe.
Aber alles andere klappt bei Papa genauso gut und ich könnte Papa auch mal mit beiden Kindern alleine lassen.
Und auch das mit dem Zubett-Bringen werden wir irgendwann angehen, aber im Moment passt es so für uns.

Ich möchte aber nicht alles immer komplett alleine machen müssen und das möchte auch Papa nicht, deshalb würde ich es an deiner Stelle in kleinen Schritten einfach mal probieren. Regelmäßig und mit viel Geduld anbahnen, dann mal kurz weggehen und das dann mal ausdehnen, dass Papa auch mal die Chance hat, eure Tochter zu beruhigen. Sie wird keinen Schaden davon bekommen, selbst wenn sie dir nachweint, denn sie ist nicht alleine, sie hat ihren Papa bei sich und auch wenn Papa nicht alles ganz gleich wie Mama macht, wird er sich super kümmern und das spüren Kinder schon.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Nur zur Mama

Antwort von Jomol am 24.01.2020, 6:45 Uhr

Ich bin beruflich auch immer mal über Nacht nicht da. Das mußte bei beiden Kindern direkt ab dem ersten Geburtstag gehen und das ging auch. Papa ist da und es gab eigentlich keine großen Probleme- klar haben sie mal geweint. Besonders die Kleine ist ein totales Mamakind. Aber es geht. Probier sie mal mit Papa allein was machen zu lassen- sie beiden machen einen Ausflug oder Du bist eben mal weg.
Grüße,
Jomol

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Re: Nur zur Mama

Antwort von MeineGüte am 30.01.2020, 8:14 Uhr

Die Frage ist, ob ihr Vater in der ersten Loslösephase für sie da war, oder ob auch du da die Hauptlast mit dem Kind hattest?

Für eine gesunde Bindung und Loslösung ist es wichtig, dass der Vater stellenweise die Rolle der Mutter einnimmt.
Ich hab das so gemacht, dass der Vati ihn auch mitbekam. Also nicht bloß 10 Minuten um den Block den Kiwa schieben, sondern auch mal 2 bis 3 Std zur Oma.
Dann hat er sich natürlich auch, sobald er zu Hause war, intensiv um ihn gekümmert usw.
Halt alles gemacht, was ich auch gemacht habe.

Meiner ist jetzt 3 1/5 und seit 7.1. In der Eingewöhnung und geht, bis auf kurzes morgendliches Weinen, bis jetzt gerne hin.

Ich muss dazu sagen, dass er NOCH NIE allein bei den Großeltern war. Also einer von uns war immer dabei.

Leider ist er jetzt das 3. Mal krank in 3 Wochen, weshalb er jetzt wieder zuhause ist...

Klingt jetzt vielleicht blöde, aber drück deine Tochter dem Vater aufs Auge, damit die da wenigstens schon mal "üben" kann ohne dich zu sein.

Was anderes fiele mir jetzt auch nicht ein, da die Großeltern ja unabkömmlich sind.

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