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Geschrieben von lilipa am 29.03.2015, 14:13 Uhr

Meine Tochte will mich nicht

Hallo ihr Lieben,
meine kleine Tochter wird bald 2 Jahre alt. Ich bin sehr verzweifelt und traurig, denn meine Tochter will nur zu Papa. Nachts schreit sie "Papa,Papa" und wenn ich sie beruhigen moechte, haut sie mich und sagt:"Nein, Mama, nein". Sie will nur den Papa. Papa darf sie ins Bett bringen.Papa darf die Windeln wechseln. Tagsueber versucht sie mich zu hauen. Bis sie sich entschuldigt, dauert es eine Weile und dann macht sie es erneut. Ich bin so verzweifelt. Ich war 1 1/2 Jahre zu Hause. Nun arbeite ich 30 Stunden pro Woche und mein Mann 40 Stunden pro Woche. Am Nachmittag ab 14:30 verbringe ich mit ihr die Zeit und gegen 17:30 kommt der Papa. Es ist aber oft so, dass ich den Haushalt nebenbei mache und nicht richtig mit ihr spiele. Wenn der Papa kommt, schenkt er ihr die volle Aufmerksamkeit.Seitdem ich nicht mehr stille,steht mein Mann nachts auf, wenn sie wach wird. Die kleine schlaeft nie durch.Und ich glaube, dass das einer meiner Fehler ist. Ich glaube, sie denkt und spuert, der Papa ist nur fuer sie da. Seit einiger Zeit stehe ich nachts wieder auf, aber sie schreit so viel und verlangt nach Papa, so dass ich aufgebe. Sie ist die ganze Zeit bei Papa. Wenn sie mich sieht, sagt sie " Ne, Mama, ne, weg!" Ich habe Angst, dass es schon zu spaet ist. Ich versuche, sie immer wieder zu nehmen, mit ihr zu spielen, aber hoffnungslos. Wenn er nicht daheim ist, fragt sie staendig nach ihm. Ich weiss nicht mehr, ich glaube ich habe viel Falsches gemacht, dass ich nachts seit ca 8 Monaten nicht mehr aufgestanden bin. 1 1/2 Jahre zu Hause waren sehr schoen mit ihr. Wir haben zusammen gespielt und den Tag genossen. Sie hat aber immer den Papa bevorzugt. Sie hat auf seiner Brust oft tagsueber und nachts geschlafen. Sie kam in der 34. Schwangerschaftswoche, sie ist ein Fruehchen. Gott sei Dank war sie gesund. Sie war ein ruhiges Baby. Ich dachte oft, es liegt auch daran, dass sie keine gute Beziehung zu mir hat, da sie mir sofort weggenommen wurde und 2 Wochen im Brutkasten alleine liegen musste. Nun ist es aber alles soweit, dass ich ueberhaupt nicht mehr zu ihr kann. Kennt das schon jemand? Oder hat das schon jemand mit seinem Kind eine Zeit lang erlebt und danach war alles wieder gut? Kann mir jemand einen Tipp geben? Ich kann und ich will sie nicht zwingen, mich zu moegen, aber wie kann ich sie dazu bringen, mich wieder zu akzeptieren? Umarmen, kuscheln, kuessen - das fehlt mir so sehr......Danke euch! Liebe Gruesse

 
14 Antworten:

Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von Mutti69 am 29.03.2015, 14:32 Uhr

Dein Kind liebt dich, dein Kind braucht dich. Die ersten 1 1/2 Jahre warst du immer da...hattest Zeit.

Nun hat sie dich (gedanklich) an Beruf und Hausarbeit “verloren“ und es scheint eine harte Trennung für sie gewesen zu sein.
Das möchte das Kind nicht nochmal ertragen und wendet sich dem Papa zu, dann fällt die Trennung von der Mama nicht so schwer!

Du solltest es daher genau umgekehrt sehen!
Versuch den Haushalt mehr in den Hintergrund zu stellen oder mach ihn, wenn der Papa dann da ist! Die Zeit die ihr habt, solltest du zu Qualitätszeit machen.

Wenn sie Nachts ruft, steh mit auf. Geht beide und du halte zieh dir einen Stuhl ans Bettchen und setz dich still neben Tochter und Mann.
Geduld und Verständnis und nicht eingeschnappt mütterliche Eitelkeit braucht das Kind!

Viel Erfolg!

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von Locken-Rocken am 29.03.2015, 14:48 Uhr

Hallo....

ich kenne diese Situation zwar nicht weil mein Sohn sehr an mir hängt. Aber mein erster Gedanke war auch der, dass ihr vermutlich die "Trennung" zu schaffen macht. Du gehst jetzt wieder arbeiten, hast nicht mehr so viel Zeit für sie, wahrscheinlich geht sie in die Kita? Dann war es sicher auch eher kontraproduktiv nach dem Abstillen nachts nicht mehr aufzustehen. Die Kleine muss da ja ganz plötzlich auf dich verzichten. Erstens wird sie nicht mehr gestillt und dann steht die Mama nachts so gar nicht mehr zur Verfügung. Sowas muss für so einen kleinen Menschen doch total verwirrend sein.

Ich würde euch auch raten nachts gemeinsam aufzustehen, zeigen das du auch da bist und wenn es sich wieder eingependelt hat, euch einfach abzuwechseln. Nutze die Zeit tagsüber intensiver mit ihr und mache den Haushalt während dem Mittagschlaf oder wenn der Papa heimkommt.

LG

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von mf4 am 29.03.2015, 14:58 Uhr

Ich bin da ganz bei Mutti...
das Kind erlebt als Mama, die keine Zeit hat und Papa ist für den Spaß und das Kümmern da.
Ich würde das mit dem Partner absprechen, dass er sich mehr im Haushalt einbringt bzw. ihr es zusammen abends macht, wenn das Kind im Bett ist... und somit bleibt mehr Zeit fürs Kind.

Das Kind ist keine 2, es kann sich nicht entschuldigen. Entschuldigung setzt Einsicht voraus.

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von betty2013 am 29.03.2015, 15:17 Uhr

Hallo,
auch wenn es schwer fällt, du solltest es nicht persönlich nehmen. Ich denke, dass es ganz normal ist, dass Kinder immer wieder Phasen haben, in denen sie ein Elternteil "bevorzugen". Liest man hier immer wieder und ich kenne das auch. Das hat auch etwas mit Bestimmungsmacht zu tun und dem eigenen Willen deines Kindes, der sich (auch dank dir) gesund entwickelt.
Ich rate dir nichts zu erzwingen und auf keinen Fall dein Bedauern zu zeigen. Sondern abzuwarten und da zu sein, bis diese Phase sich abschwächt. Kinder lieben ihre Eltern und man sollte ihre Wünsche nach Nähe ernst nehmen.
Es wundert mich auch nicht, dass sie nachts nach Papa ruft, da sie es gewohnt ist von ihm ins Bett gebracht zu werden. Gewohnheiten geben Sicherheit und es ist ansonsten doch schön, dass dein Mann sich so sehr kümmert.
Dass deine Kleine nachts nicht durch schläft ist nicht ungewöhnlich.
Ich rate dir auch den Haushalt erst zu machen, wenn dein Mann zuhause ist und deiner Tochter mehr volle Aufmerksamkeit zu richten.
Deine Tochter spürt vielleicht deine Unsicherheit.
Sei nicht so hart mit dir, man kann nicht alles immer perfekt machen.

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von niccolleen am 29.03.2015, 15:28 Uhr

Solche Phasen kommen und gehen und danach geht eine bestaerkte oder geschwaechte Bindung hervor.
Sicher wird der Ausloeser so sein, wie die andren es sagen, aber dass ein Papakind mal die Mama eine Weile nicht will, und umgekehrt genauso, ist total normal. Meine Tochter ist auch ein Fruehchen, hat mich phasenweise (auch laenger) weggestossen, nicht wollen, etc. Das gleiche beim Vater, als er eine Weile arbeitsmaessig sehr eingesetzt und selten daheim war. Sie ist jetzt 6 und diese Phasen haben sich oft abgewechselt. Und ja, ich glaube schon, dass es eine Fruehchensache ist, dass sie sich lieber selbst durchkaempfen, als die Mama heranzulassen, da sie ja ganz am Anfang lernen mussten, ganz allein im Inkubator zurechtuzkommen. Das hat mir auch immer sehr zugesetzt und tut es noch immer, auf der anderen Seite sehe ich auch, dass sie dadurch auch stark geworden ist, und das wird ihr im Leben auch viel helfen. Aendern kann man es eh nicht mehr, ausser trotzdem da sein.
Und das ist glaub ich auch schon das Um und Auf. Einfach da sein, wenn man gebraucht wird, und akzeptieren, wenn man nicht angegriffen werden will. Wobei es da wirklich schwierig ist, die Balance zu finden zwischen einfach Abstand respektieren und trotzdem halten und druecken, wo es benoetigt wird.

Was wichtig zu wissen ist, deine Tochter will dich und braucht dich, aber in den "offensichtlichen" Belangen bevorzugt sie zur Zeit den Papa, und das wird sich noch oefter aendern, aber wahrscheinlich nicht komplett umkehren. An dich binden kannst du eh nicht, nur weiter Mama sein, nicht trotzig werden und nicht extra verwoehnen versuchen. Dann pendelt sich das wieder ein und jeder findet seine Rollen wieder.

lg
niki

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 29.03.2015, 16:31 Uhr

Hallo Mutti69,

vielen lieben Dank für deine Worte! Deine Tpps finde ich sehr gut!Das probieren wir nachts auf jeden Fall aus!Ich hoffe,dass sie dann irgendwann auch "Mama, Mama" ruft und mich akzeptiert. Ich berichte, wie es verlaeft.
Lg lilipa

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 29.03.2015, 16:39 Uhr

Danke mf4!

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 29.03.2015, 16:48 Uhr

Hallo betty2013, du hast recht, ich bin sehr hart mit mir und ich bin oft unsicher, ob ich es dies jedes Mal richtig mache, egal was...Die Angst ist so gross, dass sie mich eines Tages nicht mag... ich will es verhindern und dann mache ich mich verrueckt. Es ist ein Teufelskreis. Danke!

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 29.03.2015, 16:55 Uhr

Hallo liebe Niki,
deine Zeile zu lesen, geben mir Hoffnung. Ich bin und ich werde fuer sie immer da sein. Sie ist tatsaechlich eine Kaempfernatur, sehr selbständig und sehr ehrgeizig. Es ist nicht immer einfach, Mama zu sein....das Schoenste und das Schwierigste im Leben!
lg lilipa

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 29.03.2015, 17:03 Uhr

Hallo Locken-Rocken,

danke! Ja, sie geht zu einer Tagesmutter, die mehrere Kinder betreut. So eine Art kleine Kita. Sie fuehlt sich dort sehr gut, es gefaellt ihr sehr gut. Das kann echt sein, dass sich einfach alles aufsummiert hat und dass si das Gefühl hat, Mama ist nicht da. Das mit dem Aufstehen und dabei sein, haben wir ernsthaft mit meinem Mann besprochen und beschlossen, durchzuziehen, egal wie muede wir beide sind, bis sich die Situation wieder beruhigt.

lg lilipa

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von Tine1 am 29.03.2015, 20:59 Uhr

Hallo lilipa,
viele gute sachen wurden hier schon geschrieben. ich würde auch als allererstes im haushalt kürzer treten und mehr mit ihr spielen, rausgehen, schöne sachen zusammen machen.

aber ein stück weit ist die zeitweise bevorzugung des vaters im zweiten lebensjahr normal und anzeichen einer gesunden entwicklung. schau doch mal ins expertenforum von dr. posth und lese unter dem stichwort "loslösung".

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Hier das gleiche

Antwort von Bäcklebee am 30.03.2015, 20:38 Uhr

Bei uns ist es genauso. Unser kleiner hängt sehr an Papa. Papa hier, Papa da, immer Papa papa papa. Wenn er weg geht zB zur Arbeit ist das Geschrei groß. Ich finde ich mach nix verkehrt; ich erledige auch den Haushalt und spiele mit ihm aber auch viel. Ich denke, ich bin für ihn einfach gerade nicht so interessant, weil ich immer da bin im Gegensatz zu meinem Mann. Wie es wird wenn ich wieder arbeiten gehe weiß ich nicht.
Mich stört seine Papaanhänglichkeit nicht, denn ich weiß zu mir hat er mindestens eine ebenso tiefe Bindung. Nur die Kommentare meines Umfeld stören mich manchmal: " ist das schon normal, dass er so an Papa hängt?" ;-)

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von tenessee am 07.04.2015, 10:23 Uhr

Wir haben das ganze teilweise umgekehrt, also das der Papa abgelehnt wird. Ich habe festgestellt das es viel an mir selbst liegt, allerdings ist dies ein andres Thema und mit hier nicht ganz vergleichbar.

Seit sie in der Kita ist, will sie nur noch mich und nicht mehr Papa. Auch wenn nachts was ist. Um ihm wenigstens den Schlaf zu gönnen, habe ich sie dann immer mit aufs Sofa geholt wenn was war und sie nicht alleine schlafen wollte. Ich dachte immer, es reicht wenn einer von uns müde zur Arbeit geht.
An Ostern waren wir nun bei der Schwiegermutter, schliefen zu dritt in einem Raum, und als die Maus nachts wegen einem Alptraum aufwachte, holte ich sie dann zu uns beiden ins Bett... seitdem ist Papa der große Held.. Papa hier, Papa da... und ab jetzt werde ich sie, wenn was ist, mit ins Elternbett statt aufs Sofa nehmen. Ihr scheint es total gut getan zu haben nachts auch dem Papa seine Nähe zu spüren.
Wie macht ihr es wenn die Kleine nachts Probleme mit dem weiterschlafen hat? Holt ihr sie zu euch ins Bett?
Ich glaube für dich als Mama ist die Situation ganz schrecklich. Ablehnung vom Kind ist etwas sehr schlimmes. Aber die Maus macht es nicht mit Absicht. Nimm dir ganz viel Zeit für sie, viel Nähe, viel Körperwärme. Viele viele Gemeinsamkeiten mit der Familie schaffen. Ich drücke euch super fest die Daumen das es wieder wird!!!

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Re: Meine Tochte will mich nicht

Antwort von lilipa am 07.04.2015, 13:49 Uhr

Hallo tenessee, ja bei uns ist die Situation ganz anders. Nachts holen wir die Kleine auch zu uns, allerdings will sie mich gar nicht. Die schlaegt mich und sagt " Ne,Mama,ne". Sie moechte mich ueberhaupt nicht, nicht dass ich sie anfasse, nicht dass ich sie anschaue. Es ist schlimm.Sie schlaeft dann bei meinem Mann auf der Brust oder auf der anderen Seite. Wir versuchen,dass sie zu mir kommt,aber keine Chance. Seit ein paar Tagen stehe ich auch nachts mit auf,aber sie akzeptiert mich nicht. Ich sitze da neben Papa und sie schreit "Ne,Mama,weg". Ich bin total frustriert. Lg lilipa

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