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Geschrieben von pube14 am 07.08.2017, 12:51 Uhr

Langsam verzweifelt...

Unser Sohn 3 Jahre ist ständig am meckern, jammern und schreien. Egal was wir machen er ist anscheinend immer unzufrieden. Wie erklären ihm etwas und er macht es trotzdem weiter, obwohl er es eigentlich besser weiß. Er bekommt Aufmerksamkeit, aber selbst wenn wir fragen was er machen möchte meckert er nur rum. Wir gehen auch mit ihm raus und unternehmen was. Manchmal ist er natürlich auch müde und schläft nicht und haut bockig um sich, wenn wir versuchen uns zusammen mit ihm hinzulegen. Geschichte / Hörspiel bekommt er auch, aber irgendwie ist alles nicht genug. Irgendwann ist es nur noch anstrengend... Er wirft und tritt Sachen durch die Gegend. Was könnt ihr empfehlen?

 
10 Antworten:

Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von Ju2Mutti am 07.08.2017, 13:49 Uhr

Hallo!

Mir fällt dazu ein:

- kurze Sätze
- wenig Auswahlmöglichkeiten (Max. 2)
- fester Tagesablauf mit nur wenigen Ausnahmen
- Langeweile

Wahrscheinlich machst du das meiste davon schon. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder in den Alter (sie sind noch klein!) manchmal überfordert sind. Denn die Sprachentwicklung ist soweit, dass wir und mit ihnen unterhalten können und sie uns verstehen, aber sie sind wirklich noch klein.

Das sind so die Tipps, die mir spontan und allgemein einfallen. Versuche mal zu differenzieren, wann läuft es besser, wann schlecht. Gibt es Auslöser (außer Müdigkeit).

Bei meinem Großen (8 Jahre alt) kenne ich das auch. Ihm erklären ich dann, dass er sich aus 2 Vorschlägen von mir etwas aussuchen kann, ansonsten möchte er seine Laune aussitzen. Durch die entstehende Langeweile kommt er oft raus aus seiner Unzufriedenheit.

Ansonsten wünsche ich dir erstmal weiterhin starke Nerven.

VG

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2017, 15:30 Uhr

Hej!

Ich habe ganz spontan dasselbe bemi Lesen Deines Textes gedacht - selbst ich fühlte mich nur durchs Lesen gestreßt.
Dein Kind ist klein, es braucht überschaubare Ansagen, Grenbzen.

Eine Lehrern gab mal als einleuchtendes Beispiel,d as kind in einem großen Garten ohne Zaun nicht wissen, wie weit sie gehen dürfen ,wo die grenzensind. Um das herauszubekommen, laufen sie immer wieder zurück, fragen, rennen zu weit raus, es gibt Rückrufe, Ermahnungen -s ie testen ewig aus.
Zum Spielen (ihrer "Arbeit", ihrer Aufgabe, kommen sie nicht.)

Die kinder,diein einem kleinen abgrenzten Garten mit deutlichem Zaun, deutlicher Grenze seind, wissen, wie weit sie laufen dürfen - sie spielen von Anfang an.

Das ist das Beispiel,waru mgrenzen nicht nur der Erziehung dienen,d amit das Kind "sich benehmen kann", sondern eben auch sehr nützlich für das kind sind.
Daß Grenzen altersgerechtausgedehnt werden müssen, ist klar, aber einem Kind die Wahl zwischen vielem u lassen, ist eben Überforderung.
Könnte es alles selber regeln, hätte es keine Erwachsenen = Eltern mehr,die ihm helfen.
Gib vor, was gemacht werden soll.
sei authentisch, so daß Zweifel, Fragezeichen gar niht oft aufkomemn.
Nicht.
Wollen wir mal spazieren gehen?
sondern: Wir gehen jetzt spazieren, hol schon mal die Jacke.
Nicht: Willst du die Jacke anziehen?
sondern.Hol sie, kannst du sie schon mal anziehen ?
Später (!!) kann die Wahl zwischen 2 Dingen,die DU bestimmst, kommen:
Nicht: was möchtest du essen/spielen/anziehen
sondern:
Möctest du eni Brot mit Honig oder Müsli?
Möchtest du die rote oder die grüne Jacke? (Prompt ist KEINE Jacke gar keine Option!!!) etc.

Keine langen ERrklärungen, Deni Kind ist noch zu klein, um pausenlos zugelabert zu werden, es versteht die erwachsenen Ausführungen auch nicht gut, wenn sie auf Kindniveau sind, weil sie einfach nicht in seine Erfahrenswelt passen.
Sei authentisch und verkörper, was DU möchtest, daß es passiert!

es ist nicht nur authoritär und dem Willen undWohl des kindes nicht folgen, wenn man als Erwachsener seine Aufgaben, Pflichten, ja, seine Verantwortung wahrnimmt und für das Kind entscheidet.

Mit klaren Vorgaben und Regelmäßigkeit wird mehr Ruhe in Euren Alltag einkehren - es wird jetzt sicher ein bißchen dauern, aber bleib bei dem einen Konzept und stoß nicht alles um, nur we l es nach 3 Tagen noch nicht greift.
Dein Kind muß jetzt lernen, wie DU es haben möchtest, und Gewohnheiten legt man schwer ab - und eignet sich auch nur schwer an.
Aber das lohnt sich.
Durch sein Klagen ruft dein Kind danch, nach Ruhe, nach Überschaubarkeit - laß sie einkehren - das ist Deine Aufgabe!

Gruß Ursel, DK

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von pube14 am 07.08.2017, 16:00 Uhr

Kurze Ansagen mache ich auch nur noch. Aber selbst da ist teilweise nur Theater. "Komm wir gehen raus, zieh deine Schuhe an" ist dann auch schon zu viel. Manchmal macht er es einfach, manchmal diskutiert er erst. Das ist nur ein Beispiel. Meine Ansage ist kurz und knapp. Ich verstehe natürlich das er noch klein ist und man natürlich nicht zu viel erwarten darf. Es ist anstrengend wenn man etwas möchte, sei es die Schuhe anzuziehen, und es dann ewig dauert. Man hat ja manchmal auch nicht ewig Zeit drauf zu warten, bis das Kind zu Ende "gezickt" hat :(
Aber das was ich jetzt gelesen habe, zeigt eigentlich das ich es doch richtig mache, mit kurzen Ansagen und beschränkten Auswahlmöglichkeiten. Hoffentlich ist es nur eine Phase die mit dem neuen Kiga-Jahr wieder abnimmt :)

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2017, 17:14 Uhr

Hej!

Ja klar, das ist die POhase vor der nächste .

Er ist aber auch in dem Alter, wo er seine Sprache ausprobiert - udn wo er sich widersetzt, weil er sich selbst unabhängiger macht.
Bei Aufrbüchen habe ich immer etwas vorgewarnt, auch wenn so kleine Kinder noch kein realistisches Zeitgefühl haben --- aber dann steht muttern nicht überfallkommandoähnlich da und "befiehlt" schuhe an, wir gehen.
5 Minuten vorher sagen: Gleich will ich los, mach schon mal Schluß mit..., fang schon ma lan mit...hol schon mal... , räum schon mall auf...
Und dann nach 5 Min. nur noch: So, jetzt sind die 5 Minuten um, laß uns mal Schuhe anziehen.
Wirgehen.
Da kommt in diesem Alter sehr oft Widerspruch (später machen sie´s dan eninfach nicht).
Aber dann heißt es eben konsequent:
nein, wir gehen jetzt. Ich möchte das - ich muß noch ...
Wen er nicht in die puschen kommt, kannst Du ja nachhaken:
Ziehst du die Jacke selbst an oder soll ich dir helfen?

Sollte er nun gar nicht woleln, weil er so gut spielt, weil irgendwie was anderes ist, in dem er gestört wird, kannst Du ja seinen Ärger verstehen, Dich solidarisch erklären:
ich verstehe gut, daß dir das gerade nicht paßt, aber du weißt doch, wir müssen noch ... Wenn wir jetzt schnell losgehen, sind wir bald zurück und dann kannst du weiter ...
Oder:
auf dem Weg dahin könne n wir ja noch schnell ---
Oder so in dieser Art.
Kurz, aber eben empathisch.

Aber eben keine langen Erklärungen, kein Warten, kein , Diskutieren.

Gruß Ursel, DK

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von Kacenice am 07.08.2017, 19:50 Uhr

Lass Dich drücken Beim lesen,erkenne ich meine Tochter wieder (um den dritten Geburtstag). Sie hatte auch ewig rumgezickt,nichts war richtig. Es war sehr anstrengende Phase,die hat bei uns mehrere Monaten angehalten. Auf einmal war die dann vorbei und seit dem habe ganz liebe Tochter. Halte durch,es geht wieder vorbei. Sie hat übrigens sehr starkes Willen
LG Katerina

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von mama-nika am 07.08.2017, 21:50 Uhr

Hallo

Mein Sohn ist manchmal genauso. Wenn er insgesamt zu wenig geschlafen hat z.B.
Er macht auch noch 1,5-2Std Mittagsschlaf und geht abends 19Uhr ins Bett (7Uhr aufstehen) was ja schon noch viel für einen 4Jährigen ist, aber er braucht es halt.

Vielleicht ist es bei eurem Sohn auch manchmal zu wenig Schlaf? Eins wollen müde Kinder ja gar nicht: schlafen oder einsehen, dass sie müde sind.
Da könnte man versuchen auf der Couch einfach ein bisschen Pause zu machen, kuscheln, Geschichten lesen,...
Bei uns hilft das manchmal schon, wenn er gar nicht schlafen mag.

Es kann auch Situationen entspannen, wenn man drauf achtet, wie man mit dem Kind redet.
Z.B. auf Augenhöhe gehen, die Schulter berühren und ruhig reden in knappen Sätzen (keine endlos Erklärung)
Das wirkt besser als 3Meter weiter zu stehen/sitzen und zu rufen "kletter da nicht drauf, das kippt um, dann tust du dir weh, das wäre doof, du haust dir den Kopf auf und wir müssen ins Krankenhaus, komm da runter..."

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Nachtrag zicken

Antwort von mama-nika am 07.08.2017, 22:03 Uhr

Ich hatte mir eben deine andere Antwort unterm Beitrag durchgelesen.
Versuch mal drauf zu achten, was vorher passiert, bevor er zickt, wenn du eine Ansage machst.

Beobachtet er gerade eine Stubenfliege am Fenster oder spielt mit seinen Spielsachen und du reißt ihn mit "komm wir gehen raus" aus seiner Beschäftigung?
Zicken hat meist immet einen Auslöser. Den zu finden ist manchmal nicht so einfach.

Du kannst ihn auch in ruhigem Ton mal fragen, was gerade nicht "richtig" ist, warum er zickt.
Verständnisvoll, nicht von oben herab und nicht vorwurfsvoll.
Meine Nachbarin faucht ihr Kind oft an a la "was ist denn looohooos?" ja, da würde wohl kein Kind antworten mit "Mama, ich wollte mir noch den schönen Schmetterling angucken und dann hast du mich angemotzt, dass ich jetzt mitkommen soll" sondern brüllt einfach weiter.

Bei meinem Sohn kommen manchmal ganz drollige Dinge dabei raus, wenn man ihn fragt, warum er jetzt so fuchsig ist.
Manchmal wollte er was machen, was ich dann getan habe.banale Dinge, bei denen ich nie drauf kommen würde, dass jemand deswegen zickt z.B. die Tür öffnen/schließen oder er wollte die Wasserflaschr auf den Boden stellen oder er wollte meine Schuhe aus dem Schuhschrank holen oder er wollte das Licht an/ausknipsen oder oder oder.
Vielleicht hat es bei euch auch solche Gründe, auf die keiner kommen würde.

Ursel hat es schon sehr schön geschrieben mit den Grenzen und dem Ruf nach Ruhe.
Nicht jedes Kind braucht viel Action, manchen reicht eben auch eine Blume zum angucken oder eine Fliege zum Beobachten.

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Re: Langsam verzweifelt...

Antwort von pube14 am 08.08.2017, 9:01 Uhr

Manchmal ist es wirklich zu wenig Schlaf, aber das wollen Kinder natürlich nicht immer einsehen.
Es ist manchmal anstrengend, weil es ja auch genug Tage gibt an denen es super klappt. Er erzählt z. B. kurz ich möchte noch dies oder das machen und dann kommt er mit. Das ist völlig in Ordnung und wir erwarten ja auch nicht das er sofort "springt". Er ist klein und kann natürlich nicht alles richtig oder macht mal Unsinn (wer hat das nicht als Kind ☺).
Werde versuchen noch mehr drauf zu achten, was der Auslöser ist, aber leider ist das nicht immer so einfach...
Wenn er mal nicht ins Bett möchte, dann nehm ich auch mit auf die Couch oder bei mir ins Bett, um ihn zu beruhigen. Das hilft wirklich manchmal.

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pube

Antwort von mama-nika am 08.08.2017, 9:22 Uhr

Ein fester Rythmus hilft da auch. Dann muss man nicht täglich alles neu diskutieren.

Bei unserem Großen war es auch schwierig, da er anfangs selbstbestimmt schlafen durfte, als der 2.kam, gingbdas naturlich nicht mehr so gut und es musste ein Rythmus her mit festen Zeiten und festen Abläufen.
Nach einem holprigen Start hat es ihm dann aber sehr gut getan.

Z.B. nach dem Mittagessen Gesicht waschen, umziehen und dann ins Bett zum Kuscheln und Schlafen.
Dein Sohn kann sich dann auch darauf einstellen und es "überrascht" ihn nicht täglich aufs Neue.
So wie ihr es handhabt, machen wir es auch, wenn dann trotzdem noch erst ein Legoturm zuende gebaut werden muss oder so, dürfen meine Kinder das auch.

Aber feste Abläufe erleichtern es dem Kind und auch euch.
Vielleicht bringt das dann schon mehr Schlaf und ein entspannteres Kind.
Ausnahmen sind gut, sollten aber nicht 3x die Woche an der Tagesordnung sein

LG

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Re: pube

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2017, 9:39 Uhr

Hej!

ich schließe mich Mama-Nika voll an --- Kinder lieben und brauchen einen festen Rhythmus und vor allem Rituale, die ihnen signalisieren, was angesagt ist.
Es mag anfangs leichter erscheinen, Kinder bis zum Umfallen auf zu lassen und ins Bett zu tragen, wenn sie umfallen - buchstäblich bei Freunden immer so erlebt.
Dadurch waren die auch nicht quakiger als sonst, wenn sie mal bei uns zu Besuch waren etc.
Aber andererseits seufzte der Vater oft erstaunt, wie ruhig es bei uns nach 20.00 wurde .. tja, unsere Kinder hatten nach Baden, ins Bett-bringen, Vorlesen, Singen und Beten auch verinnerlicht, daß dann geschlafen wurde...

Die Ausnahme darf nicht die Regel sein.
Und wenn unsere dann evtl. wirklich etwas "irritierter" bei Ausnahmen/Besuch waren , so war das mit Blick auf ein ganzes Jahr eben leichter zu haben als jeden Abend Gedöne.
Da man aber Rituale auch anderswo durchführen kann, hielten Störungen" sich dennoch in Grenzen.

Wiederkehrendes "ich habe noch Durst", ich mu0 mal, ich kann nicht schlafen, ich ... gab es hier nicht, das wußten unsere Kinder und hielten sich gut daran - die waren, wenn ich nach kurzer Zeit hochging, schnell eingeschlafen...Wie auch nicht, wenn der Tag ansonsten ausgefüllt ist?

Man schenkt den Kindern Kraft und Ruhe und den Tag,wenn man ihnen einen guten Schlaf ermöglicht - auch da sind die Grenzen, die wir setzen, eben auch zum Wohle des Kindes,selbst wenn die das anders sehen und noch nicht ins Bett wollen .

Gruß Ursel, DK

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