Geschrieben von Rassel2011 am 19.06.2011, 12:18 Uhr |
Kleinkind zu laut
Unsere (neue) Nachbarin "beschwerte" sich darüber, dass unser Sohn in der Wohnung herumtrampeln würde. Er bewegt sich ganz normal seinem Alter entsprechend fort (wird im Herbst 2 Jahre alt). Eigentlich scheint die Nachbarin in Ordnung zu sein. Sie war nicht unfreundlich. Sie sagte, es wäre nervend, wenn das Kind eine eine halbe Stunde am Stück über ihr hin und her laufen würde und das mehrmals täglich. Ja, Mensch, er spielt halt und läuft dabei auch rum. Das kann ich ihm doch nicht verbieten. Sie meinte, ob er denn herumlaufen müsse? Wie geht ihr mit so etwas um? Ich habe ihm jetzt seine "Schwimmsandalen" angezogen, anstatt Stoppersocken, aber toll für die Füße ist das ja nicht. Ich weiss auch, dass (rechtlich gesehen) alles im Lot ist, aber es nervt unglaublich! Danke für eure Antworten
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von rabarbera am 19.06.2011, 12:39 Uhr
Die Nachbarin hat selber keine Kinder, nehme ich an?!?
Ich denke, ich würde die Beschwerde ignorieren! Du kannst deinem Kind doch, wie du schon sagst, nicht verbieten, in der Wohnung herum zu laufen! Sollst du ihn etwa festbinden??
Auch das mit den Schwimmsandalen würde ich nicht machen - erstens ist es nicht gut für die Füße, und zweitens kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass ausgerechnet Stoppersocken so wahnsinnig viel Lärm verursachen! Es ist doch nicht so, als würde dein Kind Stilettos tragen!! ;-)
Ich persönlich würde der Nachbarin wahrscheinlich Ohropax empfehlen oder schenken! Tut mir sehr leid, aber für soetwas fehlt mir irgendwie jegliches Verständnis!
LG
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von babsi75 am 19.06.2011, 12:50 Uhr
ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen...vorallem wenn ich absolute ruhe haben will ziehe ich nicht in ein mehrfamilienhaus wo ich weiss das über mir ein kleinkind wohnt.........dann muss ich mir meine hütte selber wo bauern oder eben eine wohnung ganz oben nehmen....
du kannst deinem kind ja nicht verbieten durch die wohnung zu gehen oder zu laufen oder zu spielen...........und das wird er ja nicht gerade nach 22 uhr machen denn da schläft er ja sicher
also ich würd alles wieter machen wie bisher den die leute die vorher drunter gewohnt haben hats ja anscheinend auch nicht gestört...
und wie gesagt damit muss ich in einem mehrfamilienahus rechnen das es da kinder gibt
lg babsi
Hut ab vor der Nachbarin...
Antwort von Mutti69 am 19.06.2011, 13:05 Uhr
Ich finde es sehr, sehr löblich, dass deine Nachbarin dich persönlich anspricht und nicht etwa hinter deinem Rücken mit anderen Nachbarn darüber ratscht!
Nimm es ernst, aber natürlich ist ein Kind ein Kind und auch wenn es kein übermäßiges vom Sofa-Gehopse, sondern einfaches Laufen in der Wohnung ist, dann versuch trotzdem für die Nachbarin Verständnis aufzubringen.
Vielleicht kannst Du ihr nochmal erklären das es "normales" Laufen in der Wohnung ist. Frag sie, ob es Zeiten gibt zu denen es sie extrem stört! Vielleicht hält sie eine kurze Mittagsruhe und wäre schon dankbar, wenn du da ein wenig auf Ruhe achten könntest?! Versuche ihr zu signalisieren das du gewillt bist Rücksicht zu nehmen...sofern das (überhaupt) geht!
Rechtlich bist du zu nichts verpflichtet! Das ist sicher, aber Rücksichtnahme, auch unter Nachbarn, läßt sich nicht immer im Gesetzestext verankern...gehört aber zum guten Ton im Umgang mit den Mitmenschen.
LG
Re: Toleranz
Antwort von montpelle am 19.06.2011, 14:31 Uhr
Toleranz sollte auf beiden (!) Seiten vorhanden sein.
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von jojoja-zauberzwerge am 19.06.2011, 15:04 Uhr
ich glaube nicht, dass sie "in ordnung" ist, sonst wüsste sie wohl, dass zweijährige herumflitzen und kaum anders können!
lg
n.
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von alsame am 19.06.2011, 15:35 Uhr
Obwohl ich selbst ein aufgewecktest Kind habe, finde ich es auch nervig wenn unsere Nachbarn ihre Enkel zu Besuch haben. Es ist nicht nur getrampel sondern auch laute Kinderstimmen. Bei uns ist es absehbar, da es nur einige Wochenenden im Jahr sind und maximal ne Woche in den Ferien. Wenn ich das aber täglich hätte wäre ich schon genervt und das wäre für mich auch ein Grund um mal ein Gespräch zu suchen. Also ich kann eure Nachbarin schon verstehen.
Mein Mann war mal mit unserer Tochter bei unserer Nachbarin über uns und hat ihr bei etwas geholfen. Meine Tochter war so aufgeregt und wollte ihr zeigen was sie alles kann und was heute alles im Kiga war und ich habe ungelogen jedes Wort verstanden und es hat sich angehört als wären Elefanten bei ihr zu Besuch. Sie ist ja nicht immer so aufgeregt und laut, aber ebend doch aufgeweckt und agil. Und deswegen habe ich große Hochachtung vor unseren Untermietern, die sich noch nie beschwert haben!
An deiner Stelle würde ich mir das mal aus ihrer Wohnung anhören. Und dann kannst du ja immer noch für dich entscheiden ob sie nur arg pingelig ist oder vielleicht doch recht hat. Letztlich kommt es doch in einem Mehrfamilienhaus auf die gegenseitige Toleranz an.
alsame
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von Suki am 19.06.2011, 18:12 Uhr
ich habe 3kinder und ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir im eigenen haus wohnen. wenn kinder ständig hin- und hertippeln, kann es auf dauer natürlich nervend sein - auch wenn es die eigenen sind. meine rennen auch gerne mal im haus.
bitte doch mal deine nachbarin, in ihrer wohnen anhören zu dürfen, wie laut es tatsächlich ist.
lg suki
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von muddelkuddel am 19.06.2011, 18:48 Uhr
ich würde auch noch mal das gespräch suchen und fragen, ob es bestimmte zeiten gibt, in denen ihr mehr rücksicht nehme könntet (evtl dann mit dem zwerg raus etc.)
ich habe einen 4 jährigen, der durch die bude rennt und es nicht immer schafft, sich leise zu verhalten.
ich weiß. dass es sich für die mieter unter uns schrecklich anhört (v.a. morgens um acht, wenn der arme mann nachtschicht hatte), und bin froh über die gemütsruhe, mit der sie das annehmen. demzufolge bemühe ich mich auch, den nachbarn das leben so einfach wie möglich zu machen, auch wenn ich rechtlich auf der sicheren seite bin.
gute nachbarschaft ist das wichtigste in einem mehrfamilienhaus!
LG
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von kati1976 am 19.06.2011, 19:11 Uhr
hallo
ich habe 4 kinder im alter von 2-7 jahren
und meine meinung, auch mit kleinen Kindern gegenseitige rücksichtnahme
ja ich weiß, kinder dürfen laut sein, aber wenn kinder über uns zu besuch sind und toben, dröhnt es sehr
meine sind auch laut
und über die mittagszeit halte ich sie zur ruhe an (wochenende+urlaub) sonst sind sie im kiga
auch müssen sie nicht am wochenende um 6 oder 7 uhr durch die wohnung toben
der unter uns arbeitet im schichtdienst, wenn er nachtschicht hat sagt er uns bescheid und wir achten drauf das es etwas leiser ist
im gegenzug sagen sie z.b. wenn sie party feiern oder es mal laut wird und sie nehmen auch Rücksicht und sind nicht so laut ab 21.30 uhr
miteinander reden und gegenseitige rücksichtnahme auch mit kleinen kindern
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von Rassel2011 am 19.06.2011, 19:36 Uhr
Ich sehe das bezüglich der Toleranz schon ähnlich. Wir sind draußen, sobald ich von der Arbeit zu Hause bin. Morgens schläft er zwei Stunden. Er geht spätestens um 20 Uhr ins Bett. Von permanentem Toben kann wirklich keine Rede sein. Habe ihm ja auch heute diese Schuhe angezogen. Sind die mit dem "Krokodilknopf". Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Die scheinen meiner Meinung nach einiges abzufangen, aber immer geht das natürlich nicht. Toleranz hin oder her, ich werde ihn nicht vom Laufen in der Wohnung abhalten. Das gehört zu seiner Entwicklung. Zum Toben geht es ja ohnehin nach draußen.
Re: Kleinkind zu laut
Antwort von Pyar am 19.06.2011, 21:33 Uhr
Ich kenne dieses Problem aus eigener Erfahrung und weiß,wie bescheiden die Situation ist und dass es schwer ist das richtige Maß an Kompromissen zu finden.Zum einen wünscht man sich Harmonie in der Hausgemeinschaft ,zum anderen will und kann man sein Kind aber auch nicht,etwas überspitzt ausgedrückt, irgendwo anbinden. Es ist doch auch oft so,dass Kinder ,die gerade noch ruhig spielten danach erst mal aufdrehen oder Mama schmeißt den Haushalt und die Kleinen pesen hinterher. Ich bin nun im Bilde,dass meine Nachbarn in der Mittagszeit und nach 20 Uhr gerne etwas mehr Ruhe benötigen ,das beherzige ich auch weitestgehend.
Jetzt im Sommer ,wo sie selber viel auf Achse sind (Rentner) ,habe ich das Feedback bekommen,dass mein Sohn ruhiger geworden ist ,dennoch graut es mir vor dem Winter ,wo man wieder mehr zuhause ist.Ich spiele immer noch mit dem Gedanken , nach einer neuen Wohnung im Erdgeschoß Ausschau zu halten...
Toleranz und Rücksichtnahme
Antwort von Malefiz am 19.06.2011, 22:36 Uhr
müssen anscheinend immer nur von Familien aufgebracht werden. Rücksichtnahme bedeutet in diesem Fall aber auch, dass Eure Nachbarin die Bedürfnisse eines Kleinkindes ernst nimmt, das sich nun mal nicht in einer Zimmerecke festbinden läßt. Und ein Zweijähriger kann noch nicht wie ein Indianer über´s Parkett schleichen. Löblich hin oder her, dass sie Dich direkt anspricht - dass sie jetzt bereits damit ankommt, läßt tief blicken. Wenn ich das richtig verstanden habe, wohnt sie noch nicht lange dort. Das heißt, sie wußte also auch, dass über ihr eine Familie wohnt und was somit auf sie zukommt. Und wenn sie nach kurzer Zeit bereits Probleme mit ein bisschen herumlaufen in der Wohnung hat, kann man ja gespannt sein, wo das noch hinführt. Arbeitet sie denn tagsüber nicht?
Aus eigener und bitterer Erfahrung kann ich berichten, dass die so viel beschworene Rücksichtnahme immer zwei Seiten hat. Es gibt eben leider auch Menschen, die nach der ganzen Hand grabschen, wenn man ihnen den kleinen Finger reicht. Die also nicht wertschätzen, was man als Familie alles an Kompromissen eingeht, sondern immer und ewig am meckern sind, unabhängig von dem, was man schon alles versucht hat.
Ich würde mit ihr eine Zeit vereinbaren, in der einigermaßen "Ruhe" herrscht, vielleicht kannst Du in der Zeit Deinen Sohn mit Büchern oder sonstigem beschäftigen. Ich würde allerdings ebenfalls darauf hinweisen, dass Dein Sohn noch ein Kleinkind ist, dem noch das Verständnis für das Ruhebedürfnis anderer abgeht. Und außerhalb der vereinbarten Zeit muss gelebt werden dürfen. Und das beinhaltet eben auch ein Herumlaufen in der Wohnung. Manche Leute haben anscheinend keine anderen Sorgen, als sich darüber aufzuregen.
Alles Gute für Euch,
Malefiz
Re: @Malefiz
Antwort von montpelle am 20.06.2011, 1:32 Uhr
"Manche Leute haben anscheinend keine anderen Sorgen, als sich darüber aufzuregen."
Die Ausgangsposterin hat sich über die Nachbarin aufgeregt. Warum muss nur die Nachbarin tolerant sein und ihre Bedürfnisse sind egal ?
Re: @Montpelle
Antwort von Malefiz am 20.06.2011, 23:24 Uhr
Es geht darum, dass hier die Bedürfnisse der Nachbarin mit den Bedürfnissen eines Kleinkindes kollidieren. Die Nachbarin ist erwachsen und kann an ihrer Einstellung arbeiten. Ein ! Kleinkind mit noch nicht mal zwei Jahren kann das nicht. Und es geht ums Herumlaufen in der Wohnung, nicht um Randale und übermäßiges Gekreische. Nur ums Herumlaufen! Gott bewahre....