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Geschrieben von BiggiMael am 04.11.2008, 23:23 Uhr

Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Hi, Kind 2!!!!! (wie meiner), Mama (meistens, wieso nicht öfter Papa) postet, was kriegt Kind zu Weihnachten? (Geburtstag, egal)

Wahnsinn, wie sich die Vorschläge je nach Geschlecht unterscheiden... (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Ich habe einen Jungen und nehme mich nicht aus.

Puppenhäuser und Spielküchen zu schenken, darüber habe ich bei meinem Jungen nachgedacht, aber gemacht habe ich es nicht.
Andere haben es ihm auch nicht geschenkt. Entweder "Jungs-Sachen", oder neutral.

Holzbank mit Löchern zum Reinhämmern, Spielzeug zum Zusammenschrauben hat er gekriegt, und Feuerwehr, Bagger- etc. Bücher und Autos in jeder Form. Von mir und anderen, die mal was schenken.

Er steht (mit 2) auf alles, was Räder hat. In der Krippe kümmert er sich auch gerne um die "Babies" (Fläschchen geben, Schnuller rein etc.)
In der Krippe nehmen sie gerade die Tierwelt durch, seitdem will er auch verstärkt in Büchern auch wieder Tiere sehen, und nicht nur Bagger.

Also haben wir mal wieder die allseits beliebte Frage: Umwelt oder Natur?

Ich meine, später wird dann das räumliche Denken den Männern zugeschrieben, und die Fürsorge den Frauen.

Ach so, wegen Puppen und Küchen kämpfe ich auch gerade ein bisschen gegen meinen Mann, der ist aus dem Kongo und bezüglich der Geschlechterrollen ein bisschen rückwärtsgewandt. Aber der ist nicht das Problem, das Problem bin ICH.

Ciao Biggi

 
18 Antworten:

Also ich dachte ja immer... (sorry, lang)

Antwort von MM am 05.11.2008, 8:24 Uhr

... diese Klischees seien im 21. Jahrhundert endlich mal überholt, bin aber immer wieder überrrascht, wie hartnäckig sie sich halten (auch wenn ich z.B. hier lese)... :-/ Ich denke daran sollte man (wir alle) arbeiten - also die Dinge immer wieder hinterfragen (ob es wirklich reale Argumente für etwas gibt oder man einfach nur aus "Tradition" so vorgeht - z.B: bei der Geschenkeauswahl) und man kann verscuhen, es anders zu machen! (Aber natürlich auch nicht kramphaft und um jeden Preis, das ginge ja auf Dauer auch nicht.)

Ich habe mich seinerzeit recht viel mit diesen FRagen beschäftigt und weiss noch, dass es überraschend viele Studien dazu gab/gibt, wie sehr die Umwelt und das, was von Kindern erwartet wird (oder eben nicht), diese prägt und dass sie - meist unbewusst - diese unausgesprochenen Erwartungen (oder eben Rollenzuschreibungen/Klischees) erfüllen -Stichwort "selffulfilling prophecy"... (Übrigens trifft das ja auch in anderer Hínsciht zu - wenn es z.B. generell darum geht, Kindern etwas zuzutrauen etc. - da verhalten sie sich auch oft so, wie es die Eltern erwarten - z.B: Mutter erwartet, dass das Kind es nicht schafft, und prompt klappts wirklich nicht - vereinfacht gesagt).

Ich denke, man sollte den Rollenklischees (und nicht nur was Geschlecht/Gender, sondern auch z.B. ethnische Vorurteile etc. betrifft) so gut es geht entgegenwirken - also z.B. immer fragen, was will/braucht/interessiert mein Kind oder was kann ich ihm Interessabtes zeigen/anbieten, ohne gross das Geschlecht in Betracht zu ziehen? Und, ganz wichtig, es als Eltern v.a. auch vorleben, dass es z.B. eben NICHT typische Frauen- und Männerarbeit geben muss usw.!

Aber ganz wird das wahrscheinlich nicht klappen - sei es aufgrund von "natürlichen" Gegebenheiten (was aber problematisch und schwer zu bestimmen ist, da hybpothetisch - der Mensch ist schon lange nicht mehr nur "Natur") oder aufgrund dessen, dass die Kinder ja nicht in luftleeren Raum aufwachsen, sondern auch anderen Einflüssen als dem ihrer Eltern ausgesetzt sind - und in der Gesellschaft ist halt in dieser HInsicht doch noch viel "traditionelles" Denken... - oder sei es ein Mix aus beidem. Ich finde das ist eigentlich egal - wichtig ist, dass man zumindest ansatzweise zeigt, dass anderes Denken und Verhalten möglich ist. Und gerade solche Sachen wie Puppen für Jungen und technisches Spielzeug für Mädchen sollten (natürlich wenn die Kinder es wollen), finde ich, heute eigentlich eine SElbstverständlichkeit sein! Denn man will doch schliesslich, dass Kinder ein breites Spektrum von Tätigkeiten von Anfang an spielerisch lernen und nicht, dass die Männer dann später als Erwachsene keinen Bezug zu Baby-/Kinderpflege haben und die Frauen zu technischen Reparaturen - überspitzt gesagt ;-)!

Ich denke einfach, wenn wir wollen dass Menschen sich vielseitig entfalten, dann müssen wir bei den Kindern anfangen und ihnen, ob Junge oder Mädchen, die verschiedensten (Spiel-)Erfahrungen ermöglichen. Also Jungs, dass sie auch "pflegerische" Tätigkeiten üben können und Mädchen, dass sie mit "technischen" Dingen vertraut werden.

Und ganz konkret, als Beispiel: Unsere Jungs spielen z.B. sehr gern "Kochen" mit ihrem Kochgeschirr und Spielherd und das finden wir auch gut :-). Genauso gern spielen sie aber auch Zug, Auto usw.
Puppen wollten sie bisher nicht (bzw. sie haben eine, aber momentan kein grosses Interesse daran), durchaus fänden sie aber einen Buggy für die Plüschtiere oder die Puppe toll, so dass wir überlegen ihnen den zu kaufen...

Ansonsten - ich finde bei Jungs muss man ein bisschen bestimmten Umwelteinflussen entgegenwirken, wenn z.B. KiGA-Freunde mit Waffen, Monsterfiguren oder anderem angeblich typischen "Jungenkram" ankommen, und da dann auch erklären, was einem daran nicht gefällt und warum usw. Bei Mädchen wiederum wäre es dann wohl z.B. die "Mode-/Schöheitsproblematik", der man entgegenwirken müsste - wenn ihnen von der Umwelt suggeriert wird, dass es das ist wofür ein Mädchen sich zu interessieren habe und was angeblich wichtig ist...

Also zusammmengefasst würde ich sagen: den Rollenzuschreibungen maximal entgegenwirken ja, ganz abstellen nein (geht wohl nicht, s.oben), und generell Vielseitigkeit fördern so gut es geht, ob nun Junge oder Mädchen!

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Re: Also ich dachte ja immer... (sorry, lang)

Antwort von dr.snuggles am 05.11.2008, 9:32 Uhr

es ist schon erstaunlich, wenn man jetzt die ganzen kataloge durchblättert, in denen ja auch ganz klar geschlechtertechnisch getrennt wird. werbung für bagger etc wird mit "für echte jungs" angepriesen. während die mädchen-seiten vor lauter pink augenkrebs verursachen.
mein sohn ist zwei, hat ne küche und liebt es, zu kochen. seine werkbank interessiert ihn null. er hat ne puppe, die operiert wird, aber auch autos. also, mir ist es schnuppe, womit er spielt. aber seine interessen gehen in sämtliche, nicht geschlechterspezifische richtungen.

von meine eltern wird ganz klar die "jungenseite" geschenketechnisch "unterstützt". meinem vater würde im traum nicht einfallen, ihm ne puppe zu schenken, auch wenn er sich eine wünschen würde. die eltern meines freundes sind da viel liberaler (wenn das das richtige wort sein soll...)

wohin gehen denn da wohl die ängste? wird mein sohn ein weichei oder gar schwul??? er darf ruhig seine feminine und maskuline seite ausleben, erforschen, erfahren, entdecken.

grüße
snuggles (ex-fußballerin)

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von kachiya am 05.11.2008, 9:38 Uhr

Mein Sohn findet Autos, Eisenbahnen usw. toll. Er mag aber auch Kinderküchen, Stofftiere. Da er schon lange in der KITA ist haben wir keine eigene Küche, da es dort und auch bei Freundinnen so etwas gibt. Wir haben nur ein paar kleinere Kochtöpfe und Zubehör. Er kocht inzwischen auch richtig mit. Aber Fahrzeuge sind immer noch sein liebstes Spielzeug. Er mag auch sehr gerne Bücher, mit Fahrzeugen und auch Geschichten wie Connie usw..
Ich denke, dass das Spielzeug nur einen Teil des Rollenverhaltens ausmacht, wichtiger ist das Vorbild der Erwachsenen.

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Re: Also ich dachte ja immer... (sorry, lang)

Antwort von platschi am 05.11.2008, 9:40 Uhr

Hm, also mein Sohn (fast vier) besitzt eine Spielküche - die auch eifrig bespielt wird (mal mehr, mal weniger aber immer wieder gerne), bekommt zum Geburtstag einen Kaufmannsladen und zur Geburt seiner kleinen Schwester auch eine Babypuppe. Klar besitzt er auch diverse Autos, eine Holzeisenbahn, steht auf Thomas die Lokomotive. Und spielt natürlich auch gern damit.
Ich finde es einfach wichtig, ihm verschiedene Anreize zu geben und nicht schon von vornherein geschlechtsspezifisches Spielzeug zu kaufen. Die entsprechenden Neigungen sin doch eh vorhanden und werden im Laufe des Lebens immer stärker geprägt.
Übrigens, mein Sohn ist gerade in der Pinkphase - ich habe zwar mit mir gerungen, aber weil er partout Regenklamotten in rosa habne wollte, hat er sie auch bekommen. Und tobt damit im Garten total jungs-rabaukenhaft rum ;-)

LG platschi

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von dhana am 05.11.2008, 11:31 Uhr

Hallo,

ich habe 3 Jungs - und Jungs haben ein Auto-Gen, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Aber, das eine schliesst doch das andere nicht aus. Unser Puppenhaus wird von Playmobil Rittern belagert, der Bagger baggert für die Puppe das Bett aus und mit Fischertechnik wird ein Gestell gebaut, mit dem man den Schnuller zur Puppe bringt.

Meine Jungs sind auch begeisterte Puppenpapas gewesen, haben ihre Puppe im Tragetuch (ein Schal von mir) spazieren getragen oder im Buggy gefahren, und damit hatten sie bestimmt genauso viel Spass wie ein Mädchen. Aber man kann auch genauso gut den Bagger im Buggy spazieren fahren - mich störts nicht.

Ich hab früher immer gedacht, das viele Erziehung ist, und es gibt keinen Unterschied zwischen Jungs und Mädchen. Jetzt weiß ich, es gibt ihn doch.
Aber wie ich das in meine Erziehung integriere ist doch meine Sache.
Meine Jungs helfen im Haushalt, mein 9jähriger kocht inzwischen erste Sachen selber (macht Salate, kocht Suppe) und er kann auch Bügeln. Auch meine beiden jüngeren Söhne (6 und 4J) finden es normal im Haushalt zu helfen.
Und sie sehen auch von ihrem Vater nicht anders - der kocht nämlich gerade das Mittagessen :-)

Grüße Dhana

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Ich hab ja ein Mädchen...

Antwort von otter am 05.11.2008, 12:07 Uhr

und die hat auch Autos, Eisenbahn etc. im Zimmer. Aber auch ein Puppenhaus, eine Puppe, Stofftiere und Bücher, Puzzle, Spiele etc.

Was soll ich sagen, mit der Eisenbahn spielt sie gern, die Autos liegen nur rum. Sie findet Autos einfach nicht spannend. Und auch bauen mit Legos o.ä. komt für sie nicht im Frage.

Ich habe bei immer den Eindruck, als ob sie das Spielen mit Dingen nicht so sehr kann. Bei Autos oder Lego fällt es ihr einfach schwerer, eine Geschichte dafür zu erfinden. Bei der Eisenbahn geht das schon besser, und noch besser bei Puppen oder Tieren.

lg

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von Cora11 am 05.11.2008, 13:33 Uhr

Hallo,

also ich hab zwei Jungs (4 u. 1) Der große spielt am liebsten mit Lego oder anderen Bausteinen und Eisenbahn. Das sind die Renner. Mit Lego wird alles mögliche gebaut: Garagen, Häuser, Scheune, Turm, Gefängnis, Burg.... Autos z. B. sind nicht immer aktuell.
Mit 2 liebte er Bagger und alles was mit Baustelle zu hat. Wir haben aber nichts vorgegeben, womit ein Junge "zu spielen hat". Er hat nämlich auch einen rosa Puppen-Buggy, in dem die Teddys und eine Puppe ausgefahren (eine richtig schöne Babypuppe noch von mir) wurde und natürlich auch Bälle oder was auch immer. Das war sooooooooooo süß, als er sich um die Puppe gekümmert hat, zugedeckt, gekämmt, gestreichelt..... Die Phase war für meine Begriffe etwas schnell vorbei. Zurzeit ist grad der kleine öfter mit dem Buggy beschäftigt und er fährt am liebsten Löffel aus :-)

Spielküche haben wir keine, weil er da bei seiner Cousine immer mal mitspielt oder im Kiga.
Aber im großen und ganzen spielt mein Sohn lieber mit "Jungssachen". Er spielt im Kiga manchmal mit den Mädels mit Barbie oder auch mit seiner Cousine Puppe ausfahren und so, aber meist ist er mit Jungs zusammen und da ist es immer sehr laut und sehr wild . Zum Glück sind diese Monsterfiguren u.ä. (noch) kein Thema. Und natürlich spielt er viel draußen, das wird dann auch getobt, was das Zeug hält.

Ich finde aber auch, dass es wesentlich mehr schöne Mädchen-Spielsachen gibt - gut zu erkennen an der rosa Farbe (obwohl mir das etwas zu viel rosa ist..........)
Für Jungs gefallen mir oft die Farben schon nicht, vieles ist irgendwie dunkel und grau, braun, dunkelblau. Da wünschte ich mir freundlichere hellere Farben und diese Monsterfiguren u.ä. finde ich auch total blöd.

Also ich bin der Meinung, dass die Kinder mit den Sachen spielen sollten, die sie bevorzugen. Das bekommt man ja ganz gut mit, was sie am liebsten haben.
Aber ich denke, dass sich die Kids früher oder später mit geschlechtsspezifischen Dingen beschäftigen werden. Das ist nun mal so. Jungs und Mädchen sind nun mal nicht gleich.
Aber trotz allem muß man nicht jedes Klischee akzeptieren. Ich denke, man kann den Mächen auch mal sagen, dass sich nicht alles um rosa Prinzessinnenkleider und Schönheit, Klamotten und Styling dreht und die Jungs müssen sich nicht immer wie Rambo persönlich benehmen und laut und wild sein und sich kopflos in jede Gefahr stürzen.

Hm, ist ja ganz schön lang geworden.........

LG Cora

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mein Mann sieht es auch strenger

Antwort von Hexe75 am 05.11.2008, 14:09 Uhr

... also ich hätte eigentlich kein Problem, meinem Sohn eine Kinderküche zu kaufen (er spielt da gern im Miniclub mit). Alle seine kleinen Kumpels bekommen zu Weihncahten eine.Aber mein Mann findet das schrecklich, das wäre was für Frauen (warum gibt es dann mehr Sterneköche als Köchinnen??).

Ich habe ihm letztens einen kleinen Einkaufswagen gekauft, den schiebt er gerne rum. Mein Mann hat zum Glück nichts gesagt, ist wohl grenzwertig.

Heute wollte meine Mutter meinem Kind gerne eine Spielzeugwanne mit Puppe drin kaufen, die meinte dann direkt "ne, da krieg ich dann Ärger mit deinem Mann". ich selbst hätte es nicht schlimm gefunden.

Aber so ist das wohl. Mein Mann hat rierische Angst, unser Sohn könnte schwul werden von dem Mädchenzeugs. Ich musste hart kämpfen, dass unser Kind Strumpfhosen anziehen durfte!!!

Komischerweise steht Tom auch total auf Bagger, Busse, Schilder, Flugzeuge. ob das nicht doch irgendwie drinsteckt???

Ist das nicht ein Schmarrn? Außerdem: Mir wäre ein schwules Kind tausendmal lieber als ein kriminelles!!

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@Hexe: Was haben denn Strumpfhosen...

Antwort von MM am 05.11.2008, 14:24 Uhr

... mit Mädchen oder Junge oder gar mit "Schwul werden" zu tun??? OK, Mädchen ziehen wohl öfter welche an, da sie auch mal Röcke tragen und im Winter da halt was drunter muss, aber sonst??? WEil Du schreibst, Du musstest bei Deinem Mann "hart kämpfen" für die Strmpfhosen?!?

Ich kenne es so, dass eigentlich alle kleinen Kinder (Babys sowieso) bis ins KiGA-Alter im Winter Strumpfhosen drunter tragen, wenns kalt ist (z.T. auch noch in der Schule) und drinnen dann eben oft nur die Srumpfhosen anhaben. Es unterscheiden sich allenfalls die Farben und Motive ja nach Junge oder Mädchen. Aber Strumpfhosen an sich werden nicht "geschlechtsspezifisch gedeutet"...

Da hat Dein Mann aber ne Menge Blödsinn im Kopf, mit dem "Schwulwerden" usw. - das ist ja echt absurd und überhaupt nicht zu belegen, diese seine "Theorie"! Was macht er denn, wenn Du ihm sachliche INformationen dazu gibst, aus denen hervorgeht, dass so ein Zusammenhang überhaupt nicht besteht?

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von DieTwins.Tina am 05.11.2008, 14:26 Uhr

Huhu, unser Sohnemann (fast 2) ist ein typischer Lausbub. Er interessiert sich für all das, was Jungs generell toll finden und ist für Autos, Bagger, Tiere usw. immer zu begeistern.

ABER: er hat zum 1. Geburtstag von einer Ur-Oma (die allgemein in der Familie nicht so beliebt ist) eine Puppe geschenkt bekommen, schön in rosa gekleidet. Mein Mann und auch der Rest der Verwandtschaft haben sich echt lustig gemacht und gemeinsam mit unserem Sohn, der gerade begann zu sprechen, die Puppa WALDTRAUD getauft. Ich persönlich hatte mit der Puppe von Anfang an kein Problem, nur mit ihren rosa Klamotten. Und was soll ich sage, knappe 12 Monate und ein neutrales Outfit später ist WALDTRAUD immer noch heiß und innig geliebt. Die Nachbarmädels haben noch einen blauen Puppenbuggy mit Tiermuster dazu geschenkt und nun wird die Puppe gerne spazierengefahren oder zu Hause mit gespielt.

Und zum 2. Geburtstag bekommt Mika eine Küche, über die er sich sehr freuen wird. Sein Papa kocht auch gerne und ist für Mika ein großes "Küchenvorbild". Ich finde, daß paßt sehr gut in die heutige Zeit und damit sollte man mittlerweile auch keine Probleme haben.

Solange alles im Rahmen bleibt ist es doch paletti.

Grüssle

Tina

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Strumpfhosen

Antwort von Fidi am 05.11.2008, 15:53 Uhr

Ich haette auch immer geglaubt, dass Strumpfhosen geschlechtsneutral sind, bin aber gerade eines besseren belehrt worden, als ich versucht habe, fuer meinen Sohn welche zu kaufen. Zumindest hier in den USA gibt es auf der "Jungsseite" in den Klamottenlaeden (allein diese strikte Trennung von Jungen- und Maedchenklamotten fuer Babies und Kleinkinder finde ich merkwuerdig) maximal Leggins. Ich war schon ganz verzweifelt, bis ich bei den Maedchensachen dann fuendig geworden bin. Warum das so ist, ist mir allerdings voellig schleierhaft.

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Ich glaub da hab ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht,

Antwort von Charlie+Lola am 06.11.2008, 7:01 Uhr

unsere Tochter ist 4 und hat erst jetzt kurzzeitig entdeckt das sie ja ein Mädchen ist.
Sie spielt aber immer noch geschlechterübergreifend, sie hat Bobs Fahrzeuge, Autos, Werkbank, Kaufladen (ich wußte noch nicht das der eher für Mädchen ist, genauso wie ne Küche???? Wer erzählt denn so einen Mist), Eisendbahn und seit neusten mit ner Puppe.
Und ich bin auch echt froh das unser Kiga grad in der rolle absolut NEUTRAL ist. Da werden die Jungs genauso zum Küchendienst/Vorbereitungen/Backen rangehalten wie die Mädchen. Zumal mehr Jungs da sind.
Was das typisch Mädchen, ich will nur Rosa Tütütütütütütü angeht, liegt nicht nur an den Genen, sondern auch an der gezielten Föderung der Eltern. Genauso umgekehrt wie bei Jungs.
Ihr liebster Freund wollte einen Pulli mit ner Blume drauf, gabs nicht für Jungs.............dürfen Jungs keine Blume mögen? Hallo? Da muß man dann halt kreativ werden, aber das würden wahrscheinlich bestimmt 80% der normalen Mütter im Kiga nicht machen.
Genauso wie ich grad gestern wieder beim H&M nörgelnde Mädchen mit Zöpfen gesehen habe die in rosa Pullis gestopft wurden (oh wie süüüüüüüüüüüüüüüß) und das Kind voll am Schreien (es war so 2), noch 2 Jahre so weiter und das perfekte Mädchen ist da.
Meine ist 4 und wird noch nicht mitgenommen und zieht das an was ich aussuche, und es ist ihr Scheißegal.

Die Rollenverhalten übernehmen die Kleinen auch mehr von uns als von der Werbung, die kann man nämlich vor ihnen verbergen.
Ich habe zum Beispile noch nie gesagt: "das ist Jungenspielzeug" was auch völliger Blödsin ist.
Es gibt Spielzeug was zu einem Kind passt, fertig!
Wenn ein Kind filigran veranlagt ist kann es genausogut Perlen auf ne Schnur ziehen, aber auch kleine Schrauben reindrehen. Der Rest geht bei uns im Kopf ab.

LG,

B.

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Und WENN Dein Sohn wirklich schwul werden sollte?

Antwort von supermampfi am 06.11.2008, 7:52 Uhr

Dann kann zumindest Dein Mann sich auf die Schulter klopfen und sagen, daß ER damit nichts zu tun hat?? Du solltest Deinen Mann mal fragen, was er macht, wenn sein Sohn irgendwann sagt, daß er schwul ist.

Tut mir leid, wenn ich sowas lese geht mir die Hutschnur hoch.

Übrigens haben die meisten "homophoben" Männer totale Angst, daß sie selber schwul sein könnten. (Homophob = extremer Schiß/Aggression vor Schwulen).

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@Charlie+Lola, stimme Dir voll zu...

Antwort von MM am 06.11.2008, 11:17 Uhr

... - ich bekomme auch oft mit, wie die Kinder in verschiedenen Alltagssituationn in diese Rollenklischees förmlich hineingedrängt werden - und dann wird aber, wenn das "Werk" vollendet ist, behauptet, das seien doch "die Gene" :-/!!!

Deshalb hatte ich ja auch oben geschrieben, dass ich denke man sollte dem entgegenwirken so gut es geht, und genau wie Du schreibst, den Kindern nicht z.B. so einen Schwachsinn erzählen wie "Das ist aber Jungen-/Mädchenspielzeug" etc.!

Ich finde es echt sehr seltsam und es gibt mir zu denken, dass in dieser Hinsicht anscheinend kaum ein UMschwung stattgefunden hat. IN anderen Bereichen - z.B. Umweltschutz - hat sich ´doch recht viel geändert - vor 20 Jahren war es nur was für "grüne Ökofreaks", sich u.a. beim Einkaufen nach Umweltaspekten zu richten, der sog. Normalverbraucher (und somit die "Normalindustrie") hatte damit nicht viel am Hut. Heute übertreffen sich auch Firmen, die mit Öko nie was zu tun hatten, in den kühnsten Behauptungen, Ihre Produkte seien umweltfreundlich / öklogisch verträglich / Bio (auch wenn es nur pseudo ist), was weiss ich... Es kommt einfach niemand dran vorbei, der sich auf dem Markt behaupten will. Das gesellschaftliche Klima hat sich in der Hinsicht geändert, und damit auch die Nachfrage - aber bei den Geschlechter-Rollenklischees eben anscheinend nicht?!

Wenn man sich die Kaufhäuser anschaut, sieht man überall schon die Babysachen fein säuberlich nach Jungen und Mädchen getrennt, für Mädchen fast alles in Rosa...; Werbung extra für "Jungs-und Mädchen Spielzeug"... usw. - und das Merkwürdigste: die Nachfrage scheint da zu sein, sonst würde es sich ja mal ändern! In dieser Hinsicht scheint die Zeit stehengeblieben zu sein - oder sich sogar rückwärts gewandt zu haben?!

Naja, hab nur mal ein bisschen laut nachgedacht... Gruss, M.

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von Janeway am 06.11.2008, 14:37 Uhr

Wir werden sogar von Bau/Straßenarbeitern und Müllmännern oft erstaunt (zu Glück freundlich erstaunt) angeguckt, weil sich meine zweijährige sehr für deren Arbeit interessiert, und wir entsprechend oft irgendwo zugucken.
Das tun sonst nur Jungsmütter, wie mir scheint........(wenn überhaupt, viele Eltern nehmen sich ja leider gar nicht die Zeit für sowas)

Wieviel dieser typischen Geschlechtsdifferenzierung umweltbedingt sind, und wieviel genetisch wird man so leicht nicht herausfinden, denn es wird soviel untershcieden auf geradezu lächerlich übertriebene Art und Weise, dass man den Umwelteinfluß auf sein eigenes Kind gar nicht verhindern kann. Und dann wird wieder gern behauptet, die Kinder würden das ja wollen....

Ich werde oft als Exot angesehen, wenn ich erzähle, dass ich öfter in der Jungsateilung für meine Tochter kaufe, weil mir eine Affenhose lieber ist als eine mit rosa Glitzer. Letzteres gibts bei uns erst., wenn Tochter darauf besteht.

Aber die meisten Mütter sehen das halt anders....

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Re: Jungen-Mädchen Geschenke - Wahnsinn. Grundsatzdiskussion :-)

Antwort von RR am 06.11.2008, 16:54 Uhr

Hallo
mein Sohn (wird 5) hat einen Spielherd, eine Babypuppe u. einen Puppenbuggy hat er auch lange geschoben. Warum nicht? Wenn er mal Papa wird soll er dann nie das Kind versorgen weil das nicht männlich ist? Oder nie kochen wenn er erwachsen ist? So viele junge Männer ziehen aus bevor sie liiert sind....

viele Grüße

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@dhana kugel vor Lachen...

Antwort von BiggiMael am 06.11.2008, 22:28 Uhr

Hi, habe mir gerade das Fischertechnik-Gestell bildlich vorgestellt, das den Schnuller zum Mund befördert....

Kringel mich vor Lachen...

Ja, du hast Recht, es gibt wohl einen Unterschied, aber ich denke, der wird von aussen viel grösser gemacht, als er eigentlich ist... Zumindest bei den Kleinen.

Ciao Biggi

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vielen Dank für die ganzen Gedanken :-)

Antwort von BiggiMael am 06.11.2008, 22:57 Uhr

Hi, vielen Dank für die vielen Antworten.

mein Problem ist wohl, dass ich ein bisschen mit mir selber hadere.
Kind hat Interessen, ja. Aber die orientieren sich ja auch ein bisschen an dem, was man anbietet. Und die Geschlechter sind auch unterschiedlich. Aber in der jetzigen Situation werden wir wohl die Grundsatzfrage nie beantworten können.

Ich wollte immer Jungen und Mädchen gleich behandeln, habe nun mal einen Jungen (und kriege kein anderes Kind mehr, wahrscheinlich), und bin sicher, ich würde (ICH! selber! ) einem Mädchen mehr andere Spielsachen anbieten.

Aus welchen Gründen auch immer, beim Kind spielt Reklame (bis jetzt) noch keine Rolle.
Vielleicht eher so wie ich selber gespielt habe? Mit Puppen UND Autos, um es mal zu verkürzen.

Das Argument "schwul werden" bei Mädchenspielsachen hat übrigens nicht mal mein kongolesischer Mann gesagt...
Und rosa tragen im Kongo gerne die Männer, ganz ohne schwul (oder insgeheim doch, wer weiß?)

Kachija hat auch noch was Interessantes gesagt über die tatsächliche Rollenverteilung, die das Kind so mitkriegt.
Das ist so eine Sache, da hadere ich nicht mit mir, sondern meinem Mann
:-) Immerhin kocht er auch hin und wieder und spült mal ab ;-) Und wickelt auch mal.
Arbeiten tun wir beide, aber zuhause ist es doch eher traditionell aufgeteilt, er schraubt, ich koche. (gegen meinen Willen)

Also muss ich mich nur mal aufraffen, jetzt endlich mal auch eine Puppe, Kinderküche oder so zu KAUFEN, und nicht nur drüber nachzudenken.

Ciao Biggi

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