Hilfe...

Ich bin jetzt seit 2 Wochen für 2 Tage ganztags berufstätig. Nachdem wir bereits vor 3 Monaten mit der Eingewöhnung bei der Tagesmutter begonnen haben und das auch schon sehr stressig abgelaufen ist, läuft Leonie (3 Jahre, 2 Mon.) nun zu ihrer Höchstform auf. Sie ist anscheinend mit der neuen Situation (vormittags 6 Stunden Tagesmutter, danach Betreuung durch den Papa) überfordert, sieht völlig genervt aus (hat so eine steile Falte zwischen den Augenbrauen den ganzen Tag) und weint auch schnell. Sie hat den Verdacht auf eine Wahrnehmungsstörung, und es läuft ein Antrag auf Frühförderung. Weil sie Reize schlecht verarbeiten kann, haben wir bisher auch den Kindergartenbesuch hintenangestellt.

Nun schmeisst sie auch seit 2 Wochen die Sachen nur so durch die Gegend. Die Schränke werde ausgeräumt, Kleidung rausgerissen, Essen auf den Boden geschmissen, Blumen umgekippt. Getern hat sie sogar die Stereoanlage inkl. Lautsprecher auf den Boden geworfen, heute einen Topf mit Kartoffeln, die ich pellen wollte. Gottlob ist nichts passiert.

Meine Verfassung ist auch nicht gerade die beste, und dieses ständige Geschmeisse und Rausgezerre macht mich wahnsinnig. Ich bin nicht in der Lage, ruhig und gelassen zu bleiben. Ich werde sooo wütend, obwohl ich mir immer wieder sage, dass es eben eine Reaktion auf die neue Situation ist. Phasenweise hat sie schon immer viel geschmissen und geweint, und ich habe auch das Gefühl, als fordere sie Grenzen quasi ein, obwohl ich das Gerede um Grenzen eigentlich auch blöd finde und grundsätzlich auch nicht an Provokation glaube. Ich denke eher, dass sie gestresst ist und auch sauer, weil sie die Mama bisher viel für sich hatte, und nun eben nicht mehr. Sie ist auch recht willensstark und zeitgleich auch sensibel...

Ich weiss einfach nicht, wie ich reagieren soll auf dieses Geschmeisse. Irgendwo tut sie mir Leid. Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht mehr. Seit ihrer Geburt ist sie anstrengend und bedarf so viel Aufmerksamkeit, und im Moment spitzt es sich zu. Vielleicht fehlt mir ja auch eine Portion Gelassenheit; ich muss mit der neuen Situation ja auch klarkommen, auch wenn es nur 2 Tage die Woche Arbeit sind.

Vom Drohen, Meckern, Ignorieren bis zu Aus-Zeiten (was ich nie nie nie machen wollte) und Extra-Schmusestunden usw. haben wir alles durch. Nun forme ich mich zum Fragezeichen und hoffe auf Tipps und Hilfe...bevor ich weitere Schokoladen-Kekse-Mandarinen-Frustfressanfälle kriege...

Vielen Dank von Svenja