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Geschrieben von frau77 am 13.06.2008, 21:19 Uhr

Geht es euch auch manchmal so?

Also, ich bin eine Mama von einem zweijährigen Knopf, der halt lebendig ist, wie es alle in dem Alter sind.
Mein Mann arbeitet wochenweise im Dreischichtbetrieb: früh, spät, nacht. Ich arbeite als Krankenschwester zu 65 Stunden im Monat, wenn er zu Hause ist. Also ich spät, er früh, er spät ich dann früh und meist so ca. ein Wochenende im Monat. Wir haben ein Auto, verdienen zusammen etwa 2800 Euro, und haben ihn einmal pro Woche in der Kita von 8 bis 12h, und in der Nachtschichtwoche drei Mal von 8 bis 12 h. Sonstige unterstützung familieärerseit besteht nicht, da wir zu weit weg wohnen. Kiga erst im März 2009.
Manchmal bin ich echt völlig unzufrieden, und mir wird das alles zu viel. Ich gehe gerne arbeiten, aber die Alltagslangeweile und zum Teil der Stress, auch sonst niemanden zu haben als hIlfe nagen echt an mir. Waren gerade im Urlaub, der zwar schön, aber auch stressig war.
Ich weiss nicht, aber ich fühle mich manchmal vom Staat nicht genügend unterstützt.
Mein Mann hilft mir sehr viel, aber wie gesagt, an manchen Tagen fühle ich mich echt überfordert. Möchten auch kein zweites Kind mehr, da a. die Wohnung zu klein ( Eigentum ), und b ich auch kein Typ dafür bin. Geht es euch manchmal auch so, oder bin ich zu dünnhäutig?

 
25 Antworten:

Re: Geht es euch auch manchmal so?

Antwort von BiggiMael am 14.06.2008, 0:53 Uhr

Hi, nein.

ich arbeite 30 Stunden (Theorie), 35 Stunden (Praxis) und habe einen absolut günstigen Arbeitgeber in der Hinsicht.

65 Stunden sind zuviel, egal ob mit oder ohne Mann zuhause (ist mir auch ohne Kind zuviel, und ich habe bei 40 Stunden ohne Kind gerne Überstunden gemacht, aber keine 65 Stunden.)
Wieviel ist es denn, wenn der Mann NICHT zuhause ist?
Ich finde auch 40 Stunden regelmässig arbeiten kein Problem, wenn die Betreuung gewährleistet ist.

Wer Euer Kind betreut, verstehe ich nicht, die Betreuungszeiten in der Kita können das doch unmöglich abdecken????????????

Wieso kann das Kind nicht regelmässig jeden Tag in die Kita gehen?
Auch für das Kind finde ich eine gewisse Regelmässigkeit besser.
Konnte er sich denn richtig eingewöhnen mit mal so, mal so?
Ist er nicht verwirrt über die Situation?
Auszustocken sollte in der Kita kein Problem sein, wenn sie ohnehin schon so flexibel sind, das hin und her mitzumachen.

2800 Euro finde ich generell nicht wenig, dass ist ca. das, was mein Mann und ich zusammen haben. Bei uns steuert der AG zur Kita das meiste bei (wie gesagt, günstiger AG), aber auch ohne würden wir die Kita (400 Euro) vom Gehalt abzwacken können. (mit was über am Monatsende, trotz Èigenheim) Kommt drauf an, wo man wohnt)

Ich finde nicht, dass du dünnhäutig bist bei 65 Stunden / Monat plus Kind.
Ich würde das nicht mitmachen und eher beim Gehalt zurückstecken.
Ich wäre da überfordert.

Was ist denn das für ein Arbeitgeber? Krankenschwester hin oder her?

Auf wieviele Stunden kommt dein Mann im Monat?

Ich denke, ihr habt eine ungünstige Konstellation von Arbeitszeiten, irgendwie.

Ciao Biggi, verwirrt über das ganze Posting...

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Re: Geht es euch auch manchmal so?

Antwort von frau77 am 14.06.2008, 11:51 Uhr

Also ich arbeite 65 h monatlich. So in der Kita bekommt die 5 Euro pro Stunde, so dass wir nicht erhöhen können. Eine Regelmäßigkeit besteht doch. Er geht einmal die Woche Mittwochs von 8 bis 12 h dorthin, und in der dritten Woche, in der mein mann Nachtschicht hat geht er DI, MI, und DO von 8 bis 12h dorthin. Kiga ist hier erst ab 2 dreiviertel drin. Und ich bin jetzt dabei mit viel Elan und Kampfgeist, den ich brauchen werden, eine Erstattung der Kinderbetreuungskosten nach § 23 / Tagespflege durchzuboxen, denn eine Bekannte in NRW bekommt das auch.
Ich fühle mich vom Staat im Stich gelassen, weil er die Familien überhaupt nicht steuerlich fördert, und nur abkassiert. So werden wir genauso wie Singles behandelt, Eigenheimzulage ist weg etc. Der Staat will Kinder?? Na, dann bitte, tu mal was! 2800 Euro gut, ist nicht schlecht, aber große Sprünge können wir keine machen, und mal unser Eigenheim vergrößern geht auch nicht. Naja, wie gesagt, ich zähle mich schon zu den emanzipierten arbeitenden Müttern, die noch mehr im Leben erreichen möchten, und wie gesagt ich fühle mich im Stich gelassen.

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Re: Geht es euch auch manchmal so?

Antwort von Biene78 am 14.06.2008, 13:30 Uhr

Puhhh, also erstmal zu den 2800,-€. Da kann man schon sehr gut mit leben, wir wären dankbar, wenn wir das hätten. Aber nun gut. Muss jeder wissen, was er für Ansprüche hat. Wir haben 1000,-€ weniger und werden auch im Behördenjargon noch als "Gutverdienend" gehandelt. Und ganz ehrlich, wenn wir ne kleinere Wohnung hätten und auf div. Vers. verzichten würden, hätten wir auch noch gut was in der Tasche. Jetzt fang ich ab Sep. wieder für 20Std. an zu arbeiten und dann ists wieder einigermaßen locker hier. Aber es fällt mir im Traum nicht ein, zu jammern. Wozu auch, davon wirds nicht besser.

Dann mit rund 16-18 Std. die Woche arbeitet man nicht unbedingt viel und ich denke, das du dünnhäutig bist. Was erstwartest du denn vom Staat? Sorry, man kann das vorher überlegen, was man möchte. Dann hättest du dir deine Lebensplanung anders gestalten sollen. Du hättest wissen können, das der Staat Familien nicht ohne Ende fördert.

Ich könnt immer zuviel bekommen, wenn ich dieses Gejammere auf hohem Niveau höre. Ihr fahrt wahrscheinlich beide noch n Auto. Ein Urlaub war auch noch drin. Eigenheim habt ihr auch. Wenn du das alles nicht mehr hast, kann kannst du dir mal überlegen, ob du vielleicht ein bischen mehr Unterstützung verlangen kannst. Solange du dir das nämlich noch leisten kannst, hast du noch genug Geld über!!!

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Re: Geht es euch auch manchmal so?

Antwort von Plusminus0 am 14.06.2008, 13:33 Uhr

Hallo,
prinzipiell kann ich deinen Frust und deine Erschöpfung gut verstehen. 65 Stunden (pro Woche?) ist recht viel und mir würden auch die unterschiedlichen Arbeitszeiten (früh, spät und vor allem nachts) ganz schön zu schaffen machen. Was mich ein bisschen nervt, ist diese "der Staat ist an allem schuld"-Einstellung. Klar hat der Staat auch Aufgaben die sozialen Leistungen betreffend! Und ja, ich finde auch, dass in manchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Aber dieses ständige Jammern, dass der Staat gar nichts leiste, geht mir etwas auf den Geist. Hier in der Schweiz gibt es:
- keine verpflichtende Mutterschutzzeit vor der Geburt (eventuell kann man noch Urlaub nehmen).
- kein Erziehungsgeld
- nach wenigen Wochen ist der Mutterschuzt zu Ende und man hat wieder zu arbeiten oder zu kündigen. Ein Anspruch auf Teilzeit besteht nicht.
- Die Krankenversicherung ist für jedes Familienmitglied extra zu bezahlen, es gibt keine kostenlose Mitversicherung.

Das sind jetzt nur ein paar Dinge, die mir so einfallen. Wenn man die Sozialleistungen gewohnt ist, fallen sie einem vielleicht gar nicht mehr auf.

Und noch was: 2800 Euro ist kein schlechtes Einkommen. Normalerweise sollte es möglich sein, davon ganz ordentlich zu leben.

Angelika

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@Plusminus0

Antwort von Biene78 am 14.06.2008, 13:39 Uhr

Sie arbeitet 65 Std. im Monat, sind im Durchschnitt 15 Std. die Woche. Also ganz normal.

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Biene78

Antwort von Plusminus0 am 14.06.2008, 13:43 Uhr

AHA!!!!! War wohl etwas langsam.. Danke!

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Re: Biene78

Antwort von jenny26 am 14.06.2008, 20:50 Uhr

Sorry aber muss mich Biene 78 kommentarlos anschliessen und unterschreibe ihr Posting zu 100%!! Ich arbeite auch gut 60 std. im Monat , meine kleine geht 4 mal die Woche in die Kita (die ich selber zahlen muss) , mein Mann ist 6 mal die Woche von 11 morgens bis 23 uhr abends arbeiten , also es bleibt alles an mir hängen und wir haben gut und gerne 1000€ weniger im Monat als ihr. Haben ne ganz normale Mietwohnung , fahren ein klappriges auto und von Urlaub ist keine Rede , also was willst Du eigentlich???

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auweia

Antwort von BiggiMael am 14.06.2008, 23:12 Uhr

Hi, obwohl ich in meinem Posting geschrieben von 65 Stunden pro Monat geschrieben habe, hatte ich die ganze Zeit 65 Stunden die Woche im Kopf...
Daher meine Verwirrung...

Wenn es rein darum geht, ob der Staat mehr unterstützen sollte, finde ich teilweise auch ja (egal, ob man von dem Geld gut leben kann oder nicht)
a) ich finde Kinder müssen in der Steuer generell besser berücksichtigt werden (fand ich auch schon, bevor ich ein Kind hatte)
b) die Ehegattenbesteuerung mit den unterschiedlichen Klassen finde ich gehört abgeschafft (finde ich auch schon immer, wo ist der Sinn?)
c) die ganzen Geringverdiener Jobs, mit denen man Vollzeit arbeitet, aber genau gleich mit Harz 4 oder mit 1 Kind gar darunter liegt, gehören verboten, mal leicht provozierend gesagt.
d) Studiengebühren und Büchergeld gehören ebenfalls wieder abgeschafft.
e) Krippenplätze sollten auch mehr vom Staat finanziert werden, momentan hängt das ja sehr davon ab, wo man wohnt.
f) Bei Harz 4 sollte es mehr für Kinder geben, wenn schon nicht Geld, dann Unterstützung anderer Art. Das reicht sicher mal eine Weile, aber auf Dauer kann man bestimmte Sachen nicht bieten, und ich denke, dass die betroffenen Kinder dauerhaft schlechtere Perspektiven haben.

Die neue Regelung mit dem Erziehungsgeld finde ich gut.
Ciao Biggi

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Re: auweia

Antwort von frau77 am 15.06.2008, 7:51 Uhr

DAs habe ich ja auch geschrieben. Besteuerung, etc.
Übrigens wir fahren kein zweites Auto! Und mein Mann arbeitet in drei Schichten, hat zeitweise 5 Nächte! Und wir arbeiten beide unregelmäßig, mein Job, der als Krankenschwester in der Psychiatrie ist, ist schon anspruchsvoll. Aber gut, das war schon letzt in Hart aber Fair das Problem, immer schön bescheiden bleiben! ES gibt immer zwei Seiten, eine Sache zu beobachten. Davon abgesehen´kann ich mein Kind nicht abgeben in der Zeit wo ich arbeite, d.h ich habe ihn bis ca. 15.00h ab morgens, dann kommt mein Mann der schon seit 04.30h auf den Beinen ist, Ich arbeite dann bis abends um 22.00h und mein Mann hat zusätzlich das Kind, weil ich ja weg bin, bis er halt zu Bett geht. Ich denke bei dem Leben, wenn es uns auch gut geht, kann man schon ab und zu mal stöhnen, denn geregelt ist das nicht.

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Re: auweia

Antwort von frau77 am 15.06.2008, 8:04 Uhr

Apropos, von meiner Sache mal ganz abgesehen.
Findet ihr es gut, dass Frauen in Deutschland ausschließlich die Kinderbetreuung und ein Fahrzeug, was sie brauchen, um zu ihrer Arbeit zu gelangen durch ihre Arbeit finanzieren, und quasi null oder noch minus 50Euro übrig bleibt??? Wo Deutschland doch soo dringend Nachwuchs braucht? Die Besteuerung, und am Jahresende man noch eine große Summe ans Amt nachzahlen muss, was ich als Single nie musste??? Ist das gerecht eurer Ansicht nach??? Durch Duckmäuserei, sorry, aber da wird sich nix ändern, ich sehe das so! Schaut euch mal an, wofür der liebe Staat Geld aufwendet, da könnte ich mich aufregen!

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Re: auweia

Antwort von Plusminus0 am 15.06.2008, 9:33 Uhr

Also langsam nervt dieses penetrante Gejammere. Ja, es kann durchaus sein, dass bei einem Gehalt einer 15-Stunden-Tätigkeit nur Auto und Kinderbetreuung finanziert werden kann. Und überhaupt: Diese Einstellung, dass immer nur die anderen schuld sein sollen, ist furchtbar. Es klingt gerade so, als ob ihr nur dem deutschen Staat, der das ja so notwendig hat, zuliebe ein Kind in die Welt gesetzt habt und jetzt bitter enttäuscht seid, dass dieser euer Engagement nicht so wirklich würdigt. Sorry, aber Kinder sollte man sich in erster Linie für seinen eigenen Lebensplan wünschen und nicht für die öffentliche Hand. Und überhaupt: Wenn die Kinderbetreuung so unverschämt teuer ist, warum tust du dir den ganzen Stress überhaupt an und hörst nicht auf zu arbeiten???? Wenigstens die kurze Zeit, bis euer Kind in den billigeren Kindergarten kann?

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Re: auweia

Antwort von frau77 am 15.06.2008, 9:52 Uhr

Also, ich sprach in dem letzten Posting nicht von mir, sondern von FAmilien bei denen es so ist, wo Frau ausschließlich für diese Dinge arbeitet, und das finde ich fatal. Genauso finde ich es fatal, wenn man sich immerzu duckt, aber das scheint die deutsche Mentalität zu sein. Blos nicht den Mund aufmachen. Scheint auch was mit unserer Vergangenheit zu tun zu haben, die die Emanzipation auch sehr gehindert hat neben anderen schrecklichen Dingen!

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Re: auweia

Antwort von Plusminus0 am 15.06.2008, 10:11 Uhr

Also,
für mich bedeutet "den Mund aufmachen" nicht, ständig die Hand aufzuhalten und lauthals mehr zu fordern. Und die Emanzipation hat ja auch sehr viel mit Selbständigkeit zu tun, mit dem Wunsch auf eigenen Beinen zu stehen und - ja! - sich auch materiell selbst zu versorgen. Hier aus eurer Forderung nach mehr staatlicher Unterstützung (bei 2800 Euro EInkommen!!! - eigentlich eine Frechheit) ein Emanzipationsproblem oder ein Mentalitätsproblem zu machen, scheint mir doch etwas weit hergeholt. Dein Wunsch nach mehr Geld mit einem allgemeinen Gesellschaftsproblem zu begründen, ist wohl kein Argument!

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Re: auweia

Antwort von frau77 am 15.06.2008, 10:25 Uhr

Ist halt alles Ansichtssache. Und ich widerhole, dass ich in dem Fall nicht von uns persönlich sprach, sondern von anderen, die in der Tat weniger haben, und trotz Arbeit etc nicht rund kommen, da sie viele Unkosten haben. Hoffe, dass das jetzt verständlich war.

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Liebe frau77

Antwort von Biene78 am 15.06.2008, 13:46 Uhr

Du hast zum einen in deinen oberen Postings von dir selbst und deinen Befindlichkeiten geredet. Daher musst du dir auch gefallen lassen, das man deine persönliche Situation beurteilt.

Zweitens kann man nicht ohne Ende vom Staat verlangen. Wo soll er das denn hernehmen? Können die Geld drucken? Also, wieder neue Steuern und Verschuldungen, für die dann auch wieder wir UND unsere Kinder aufkommen dürfen. Und jemand, dem es verhältnismäßig gut geht, steht es einfach nicht zu, sich so hinzustellen und sich persönlich zum armen Lamm zu machen.

Natürlich könnten andere (denen es schlechter geht) stöhnen und jammern. Aber auch nur das bringt uns nicht weiter. Mach Vorschläge, tu sie kund und kämpfe dafür. Aber stell dich nicht hin und jammer. Davon wird tatsächlich nichts besser hier.
Denk mal daran, das unser Staat versuchen soll, seine Schulden zu tilgen, damit es unseren Kindern vielleicht wieder leichter fällt und uns im Alter auch, über die Runden zu kommen.

Was ich aber verstehen kann, das du abgekämpft bist und daher sicher einiges als ungerecht empfindest. Bei euren unregelmäßigen Jobs würds mir wahrscheinlich auch so gehen. Allein schon, um Zeit zu finden, als Familie zusammen zu sein. Aber da ist es an Euch etwas dran zu tun und nicht die Sache vom Staat.

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Re: Liebe frau77

Antwort von bluemchen05 am 15.06.2008, 19:12 Uhr

hallo,
mein mann und ich arbeiten auch - er voll und ich nach 1,5 jahren elternzeit wieder 19,5 wochenstunden (2,5 tage).
unser sohn ist 2,5 jahre alt und momentan noch bei oma an meinen arbeitstagen, ab winter geht er in den regel-kiga.
wir haben auch etwa soviel wie ihr netto zur verfügung, haben vor 2 jahren ein haus gebaut und 2 autos (brauchen wir, da wir auf dem dorf wohnen und beide berufstätig sind).
da wir noch einiges am haus zu tun und natürlich auch zu zahlen haben, würde uns mehr geld natürlich auch gut tun. trotzdem bin ich ganz zufrieden mit unseren mitteln. es gibt viele, denen es wesentlich schlechter geht. da wir noch ein 2.kind wollen, wird mein verdienst irgendwann wieder wegfallen und der gürtel dann halt etwas enger geschnallt.

ich finde wie viele andere auch, daß du grade finanziell gesehen nicht viel zu jammern hast. auch deine arbeitsstunden sind nicht mehr, als andere berufstätige mütter ebenfalls leisten müssen. von daher kannst du dich eigentlich nicht beklagen.
ich würde es auch toll finden, wenn der staat mehr geld für familien zur verfügung stellt. welche eltern nicht? aber darauf kannst du nicht bauen, das muß dir klar sein.
ich denke auch, daß du auf hohem niveau jammerst. ich sehe eher eure arbeits- und familienzeiten als problem deiner unzufriedenheit an. welcher familie tut es gut, wenn sie nie gemeinsame zeit für unternehmungen etc. haben?
daran solltet ihr eher etwas ändern, denke ich.

gruß, Ela

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Re: Liebe frau77

Antwort von bluemchen05 am 15.06.2008, 19:12 Uhr

hallo,
mein mann und ich arbeiten auch - er voll und ich nach 1,5 jahren elternzeit wieder 19,5 wochenstunden (2,5 tage).
unser sohn ist 2,5 jahre alt und momentan noch bei oma an meinen arbeitstagen, ab winter geht er in den regel-kiga.
wir haben auch etwa soviel wie ihr netto zur verfügung, haben vor 2 jahren ein haus gebaut und 2 autos (brauchen wir, da wir auf dem dorf wohnen und beide berufstätig sind).
da wir noch einiges am haus zu tun und natürlich auch zu zahlen haben, würde uns mehr geld natürlich auch gut tun. trotzdem bin ich ganz zufrieden mit unseren mitteln. es gibt viele, denen es wesentlich schlechter geht. da wir noch ein 2.kind wollen, wird mein verdienst irgendwann wieder wegfallen und der gürtel dann halt etwas enger geschnallt.

ich finde wie viele andere auch, daß du grade finanziell gesehen nicht viel zu jammern hast. auch deine arbeitsstunden sind nicht mehr, als andere berufstätige mütter ebenfalls leisten müssen. von daher kannst du dich eigentlich nicht beklagen.
ich würde es auch toll finden, wenn der staat mehr geld für familien zur verfügung stellt. welche eltern nicht? aber darauf kannst du nicht bauen, das muß dir klar sein.
ich denke auch, daß du auf hohem niveau jammerst. ich sehe eher eure arbeits- und familienzeiten als problem deiner unzufriedenheit an. welcher familie tut es gut, wenn sie nie gemeinsame zeit für unternehmungen etc. haben?
daran solltet ihr eher etwas ändern, denke ich.

gruß, Ela

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Re: Gehalt ist relativ - Randbemerkung

Antwort von Alema am 15.06.2008, 21:23 Uhr

Hallo,
also ob 2800€ viel oder wenig sind, hängt sicherlich auch von der Region ab, in der ihr wohnt. Wir haben auch so viel Gehalt (arbeiten beide). Die Mieten in dieser Ecke sind aber verdammt hoch und die Tamu sehr teuer, so dass es am Ende immer knapp wird und Urlaub nicht drin ist. Wenn wir mit demselben Gehalt in einer anderen Gegend wohnen würden, hätten wir monatlich locker 600€ mehr zu Verfügung.
Es gibt viel Unterstützung vom Staat. Was wirklich fehlt ist das Geld für mehr Qualität in der Kita. Mehr Steuerfreibeträge im Vergleich zu Singles wären auch eingentlich fair.
Ich hätte allerdings meine Tochter so oder so bekommen, egal welche Unterstützung vom Staat kommt.
LG Alema

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Re: Gehalt ist relativ - Randbemerkung

Antwort von BiggiMael am 15.06.2008, 23:20 Uhr

Hi, habe nochmal ein paar Anmerkungen:

ja, ich glaube auch, dass ein Teil deiner persönlichen Unzufriedenheit einfach an den Arbeitszeiten liegt, die sind bei Euch absolut familienfeindlich. Vielleicht kann man da noch was drehen???
Wenn nicht, die sind einfach Scheisse, und dann ist man unzufrieden, es ist insgesamt für die Familie eine blöde Situation.
ICH wäre da definitiv nicht zufrieden, wenn auch nicht aus finanziellen Gründen.

Zu der Steuer bei Euch persönlich:
Wenn du (ihr) was zurückzahlen musst, liegt das nicht an dem Kind, nicht mal an dem, das zu weniger Stunden hast als vorher, sondern, dass du die schlechtere Steuerklasse hast, und dein Mann die bessere.
Wir haben IMMER, egal, wer wieviel verdient, beide die gleiche Klasse.
Einzige Ausnahme, als ich wegen Kind 1 Jahr nicht / auf 400 Euro Basis gearbeitet habe, da hat mein Mann die bessere.
Wir bekommen IMMER zurück.
Das liegt an der Wahl der Steuerklasse.
Ihr habt dafür das Jahr über etwas mehr als wir.
Insgesamt ist das KOMPLETT das gleiche, was rauskommt.
Das ist nicht, was ich gemeint habe mit der Besteuerung, obwohl ich es aus unter anderem eben diesem Grund (es gibt aber Gründe mit mehr Gewicht) besser finden würde, die bessere / schlechtere Klasse Kombination würde gar nicht erst angeboten.

Und: ich finde, du hast Recht, was die Kosten der Krippe angeht, wenn man wenig verdient.
Wenn man einen einigermassen gut bezahlten Job hat und vielleicht auch noch mehr Stunden macht (65 im Monat sind ja nun so viel sowíeso nicht, da verdient man halt weniger, ich meine das an sich ist ja klar, oder?), lohnt sich das arbeiten finanziell schon. Wenn man einen schlechtbezahlten Job hat, vielleicht noch fahren muss, lohnt sich das Arbeiten kaum (kenne aber auch Regionen, in denen die Betreuung billiger ist)

Wenn man davon ausgeht, dass es meistens die Frauen sind, die weniger arbeiten, die Frauen ohnehin weniger verdienen bei dem gleichen Job, sind es auch die Frauen, die finanziell schlechter da stehen.

Allerdings muss man auch sagen, dass die Frauen selbst daran wohl wesentlich mehr Schuld tragen, als der Staat.

Ciao Biggi

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Gehalt ist relativ - Randbemerkung

Antwort von BiggiMael am 15.06.2008, 23:23 Uhr

Hi, Gehalt ist relativ stimmt übrigens auch.
2800 Euro sind nicht überall 2800 Euro.
Bei uns, zwar teures Bayern, aber da relativ günstig, geht es.

Anderswo ist das bestimmt viel weniger (oder auch mehr, je nachdem).
Da tun mir dann die mit richtig wenig auch richtig leid.

Ciao Biggi

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Tja, so wird es sein

Antwort von frau77 am 16.06.2008, 11:57 Uhr

Also, das mit der Arbeitszeit stimmt wohl. Aber viel ändern lässt sich daran nix. Und ein zweites Auto, damit ich etwas unabhängiger wäre, das wollen, ich betone wollen wir nicht.
Der zweite Grund ist, dass wir keine Familie haben, die uns mal hilft. Und der dritte Grund ist die Langeweile und Einsamkeit zum Teil. Hab schon diverse Gruppen besucht, aber in den Supermutti Klan passe ich halt nicht rein.
Zur Gegend. Ja die ist sehr teuer, Nähe Heidelberg.
Zum Staat: Er könnte mehr machen. Auch wenn er schon viel macht, aber seht mal die Relation: Diätenerhöhung, Spitzenverdiener bekommen noch mehr. Das ist es doch. Die Reichen werden immer reicher, und die Armen immer ärmer. Und auch wenn wir heute noch zur Mittelschicht gehören, werden wir in ein paar Jahren auch mit 2800 Euro zur Unterschicht gehören. Und die die weniger haben, ich weiß nicht. Und das, alleine das, müsste man mal angehen. Und die ganzen Menschen die nix tun und vom Staat leben, ausgenommen ältere Menschen, Kranke etc.

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Re: Tja, so wird es sein

Antwort von frau77 am 16.06.2008, 11:58 Uhr

Und das ist richtig. Nicht jammern, auf die Straße gehen, wie es andere Nationen auch tun.

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@ Plus Minus

Antwort von frau77 am 16.06.2008, 20:59 Uhr

Also, wenn ich in der Schweiz leben würde.... Ich denke, da ist das Leben besser als in Deutschland, bloß in anderer Hinsicht. oder wie. Arbeitest Du denn? Wenn ich nicht arbeiten würde, hätten wir auch sehr viel weniger. Das würde mich nun wirklich interessieren, da man immer hört, der Schweiz ginge es so gut.

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Re: @ Plus Minus

Antwort von Plusminus0 am 17.06.2008, 9:10 Uhr

Hallo Frau77,
tja das mit dem besseren Leben in der Schweiz ist wohl mehr ins Reich der Legenden zu verweisen. Die meisten Leute machen den Fehler, dass sie nur den Gehalt sehen, den man bekommt. Klar, der ist besser als woanders (ich komme ursprünglich aus Österreich und habe daher die Vergleichsmöglichkeit, eben was dann aber auch die staatlichen Leistungen betrifft). Allerdings sind hier die Lebenshaltungskosten DEUTLICH höher (Mieten, Lebensmittel - vor allem Fleisch, Wurst und Käse). Es ist auch richtig, dass wir deutlich weniger Steuern bezahlen als z. B. in Österreich, dafür sind aber auch die staatlichen Leistungen deutlich weniger. Wir haben zwei Kinder, ich bin nicht berufstätig. In Österreich wären wir alle gratis (!) bei meinem Mann mit krankenversichert. Hier müssen wir für jeden extra bezahlen, und das nicht wenig. Und vor allem hat man immer einen recht hohen Selbstbehalt aus eigener Tasche zu bezahlen. Kindergeld oder Erziehungsgeld o.ä. gibt es hier gar nicht und eben auch keinen Mutterschutz. Hier ist so die Einstellung, dass eben jeder auf sich selber schauen muss und für sich selbst verantwortlich ist und eben nicht der Staat. Bei Entscheidungen in der Gemeinde, ob jetzt z.B. etwas inversiert werden soll, wird immer zuerst die Finanzlage abgecheckt und dann erst entschieden - eine Einstellung, die mir prinzipiell gut gefällt.
Also, alles in allem bleibt etwa die gleiche Summe zum Leben übrig wie in Österreich bleiben würde (höherer Gehalt und niedrigere Steuern auf der einen, weniger Sozialleistungen und höhere Lebenshaltungskosten auf der anderen Seite).
lg, Angelika

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Danke

Antwort von frau77 am 17.06.2008, 19:23 Uhr

für die Informationen. Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Woanders ist eben doch nicht alles besser.
Zu meinem Posting muss ich sagen, o.k uns geht es gut und so weiter. Aber wie gesagt, wir tun auch was dafür, es ist ja nicht so, dass wir nicht arbeiten, und die Hand aufhalten, wie es hier viele ( nicht alle ) tun. Das ärgert mich schon. Aber wie gesagt, Vor und Nachteile gibt es immer. Wünsch Dir noch nen schönen Abend, und alles Gute.

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