zurück| Geschrieben von ProudMommy am 05.04.2010, 12:43 Uhr |
ADHS
hallo ihr liebe, von meiner freundin der sohn (6jahre alt) hat ADHS, und nun hat sie mich gebeten hier mal zu fragen,
welche erfahrungen haben eltern mit ritallin (chemisch) und Zappelin (homeopathisch) gemacht ??? hilft es überhaupt und was für nebenwirkungen gibt es?
wäre lieb wenn welche antworten, danke euch
Beitrag beantwortenRe: ADHS
Antwort von Carpenter am 05.04.2010, 17:18 Uhr
Hallo ProudMommy,
ich bin zwar kein Elternteil, habe aber schon mit vielen Kindern gearbeitet, die mit diesem Etikett ADHS rumlaufen.
Warum Etikett? Weil die Symptome, die für eine Diagnose erfüllt sein müssen, stark interpretativ sind. Was dem einen Arzt schon als dauerhafte Unruhe vorkommt, gilt dem anderen als ganz normale kindliche Verspieltheit. Das ist jetzt aber eine sehr komplexe Geschichte, daher zu deinen beiden konkreten Fragen:
Kinder werden teilweise ruhiger wenn sie eine dieser Tabletten nehmen. Das sie dadurch in der Schule besser lernen können ist allerdings noch lange nicht gesagt. Manche können sich besser konzentrieren, andere sind einfach nur "ruhig gestellt" und stören halt nicht mehr sonderlich im Unterricht.
Nebenwirkungen gibt es leider einige. Viele der Kinder, mit denen ich zu tun habe leiden unter Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit (Schlafstörungen sind auch eine Nebenwirkung), wirken teils phlegmatisch und fallen oft auch dadurch auf, dass sie einfach ziemlich klein und dürr sind.
Lange Rede kurzer Sinn: Finger weg von Tabletten, grade bei einem Sechsjährigen. Bei älteren Kindern KÖNNEN Tabletten eine KURZFRISTIGE Hilfe sein, damit die Familie bzw. Schule durch die Belastung nicht völlig kaputt geht aber eine dauerhafte Lösung sind sie nicht (auch wenn manche Ärzte das vielleicht so sehen würden). Grundsätzlich sollten immer andere Wege beschritten werden (Entschleunigung des Alltags, Reizabnahme, Entspannungstechniken etc. nicht nur beim Kind sondern auch für die gesamte Familie.)
Soweit erstmal, hoffe das hilft etwas weiter.
Gruß, carpenter
Re: ADHS
Antwort von veralynn am 05.04.2010, 20:05 Uhr
hi
sie soll sich beim doc od. im netz über die medis informieren. da gibts ganze bücher drüber, kann man nicht so in ein paar sätzen erklären.
ich habe auch eine adhs tochter, sie wird nächste woche 7 jahre alt. ich verfluche ritalin und co. nicht. aber ich denke, ich werde es erst einsetzen, wenn sie in der schule probleme wegen ihrem adhs bekommt. auch wenn sie manchmal ungemein nervt und es anstrengend ist mit ihr, kommten medis für mich jetzt (noch) nicht in frage.
lg v.
Re: ADHS
Antwort von Luni2701 am 06.04.2010, 22:53 Uhr
zu dem ersten beitrag sag ich nun mal nichts. Denn wenn die Kids zu ruhig sind oder wesensverändert sind, dann bekommen sie definitiv enttweder das falsche Medikament oder sind zu hoch dosiert.
Hab grad nicht viel Zeit und die bräuchte ich für nen Bericht, aber ich kann dir die seite
www.adhs-anderswelt.de sehr empfehlen, da sind viele Eltern die selbst oder Ihre Kinder ADHS haben.
Übrigens bei richtigem ADHS hilft Zappelin leider NULL KOMMA NULL. Bisher hat noch niemandem der wirklich ADHS hat (also nicht nur vom Doc so dahergesagt sondern richtig ausgetestet) homöopathie geholfen, leider. Und ich kenne niemanden der es zuerst probiert hat, bevor er seinem Kind Ritalin und Co. gegeben hat. Und ich kenne niemanden der sein Kind "ruhigstellt" damit es icht anstrengend ist. Mein Sohn bekommt MPH weil er sonst in der schule nur den Clown makieren würde, seine Mitschüler ablenken würde, rumlaufen würde, dadurch selbst nicht lernen könnte, selbst nicht aufpassen könnte, weil unkonzentriert, keine Freunde hätte weil er mit seinen ADHS Zügen überall aneckt und das ist leider nicht ohne. Deshalb bekommt er MPH. Und er ist alles andere als ruhig gestellt, er hampelt noch genauso rum, ist noch genauso aktiv bis hyperaktiv, aber er kann zuhören wenn man mit ihm redet, er kann verstehen was man von ihm möchte und er macht sich durch keine Wutausbrüche die er selbst nicht kontrollieren kann das Leben schwer.
ABER jede Medikamentöse Therapie sollte von anderen Therapien begleitet werden mit der Hoffnung das man irgendwann auf die Medis verzichten kann. Was leider nicht immer so ist, aber oftmals gehts später mit weniger oder ganz ohne.
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