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Geschrieben von sabrina2000 am 12.03.2007, 20:21 Uhr

6jähriger findet Soldaten u. Krieg cool

Hallo!

Mein Sohn ist 6 Jahre. Ich hab ihn so erzogen, daß jede Art von Gewalt abgelehnt wird. Er hat keine einzige Spielpistole (außer eine Wasserspritze) daheim und da bin ich strikt dagegen. Er wird auch gewaltfrei erzogen - also keine Schläge oder sowas.

Nun findet er aber seit jeher (neben Bagger und Lego usw) Soldaten und Herumschießen sowas von cool. Immer und überall spricht er von Bomben und schießen usw.

Er schaut gerne fern, ich achte aber drauf, was er schaut, aber eigentlich kommt ja fast in jedem Kinderfilm heutzutage irgednwas mit Schießen oder Bomben vor (z.B. Tom u. Jerry oder Donald Duck usw), egal welche Sendung. Die harmlosen wie Biene Maya oder Pinocchio sind ja schon lange out.

Auch darf er am Computer spielen, wo ich aber auch drauf achte, was. Er spielt nur so kleinste Spielchen (er hat kein einziges Spiel auf CD Rom) auf Miniclip.de, aber auch da gibt es natürlich Spiele, wo man z.B. Raumschiffe abschießen muß.

Und hauptsächlich das interessiert ihn ja, alles wo man was abschießen kann.

WARUM ist das so? Liegt das in der Natur der Jungs? WARUM WARUM?

Vorhin sagte er glatt, er wolle mal Soldat werden.

Dann war es bei mir AUS. Ich hab ihm wieder einmal erklärt, was Krieg usw. überhaupt bedeutet, zahllose Beipsiel erzählt, auch grausame sachen erzählt über Atombomben, über Folter usw. usw. und ich hab mich derart reingesteigert, daß ich zu weinen angefangen hab, denn allein die Vorstellung (auch wenn er es ja gar nicht so meint), daß er mal Soldat sein könnte, da muß ich heulen....

Bitte gebt mir einen Rat bzw. sagt mir, wie Eure Jungs in dem Alter so sind????


Danke

 
11 Antworten:

Re: 6jنhriger findet Soldaten u. Krieg cool

Antwort von Subrosa am 12.03.2007, 20:29 Uhr

Ich bin grundsätzlich auch gegen Spielzeugpistolen etc. Aber ich glaube, dass verteufeln von Krieg, Soldaten, Waffen etc. ist auch der falsche Weg. Das sind Dinge die nunmal leider zum Leben dazu gehören. Wenn Du dann leidenschaftliche Reden schwingst, denkt sich dein Sohn ... "Cool, da ist doch was dran." Leider finden Kinder auch oft das toll, was wir schrecklich finden.

Warum steigerst du dich da so rein?? Er ist 6!! Da vergeht noch viel Zeit in der er merkt, dass Krieg eben nicht cool ist!!!

Sandra

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Re: 6jähriger findet Soldaten u. Krieg cool

Antwort von 6869ers am 12.03.2007, 20:32 Uhr

nun mal cool bleiben!
Das ist fast normal bei jungs in dem alter. je mehr du es dramatisierst, umso "geiler" wird ers finden. Woher hat ers? Aus dem Kiga? Der Schule? Egal, das geht auch wieder vorbei! Mehr, als es erklären (aber bitte altergerecht! Was soll er mit Folter usw. anfangen in seinem Alter?)und dann undramatisch ignorieren, kannst nicht machen.

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Ihr habt recht

Antwort von sabrina2000 am 12.03.2007, 20:37 Uhr

Ja, ihr habt recht.

Normal bin ich da ja nicht so und ignorier es eigentlich.

Aber heute hab ich mich sowas von reingesteigert, keine Ahnung.

Das war wohl ein bißl daneben eben grad, kann schon sein, aber es hat mich sowas von geärgert, weil er sonst so ein schlaues Kerlchen ist und das jetzt einfach nicht kapiert, daß das einfach das Gegenteil von cool ist, einfach nur grausam und schrecklih....

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Re: Ihr habt recht

Antwort von dhana am 12.03.2007, 21:17 Uhr

Hallo,

ich hab 3 Jungs - 8J, 5J und 2,5J.

Und bei uns ist es ganz genauso - schießen, Bomben,... alles und jedes wird zum Schußwaffe umfunktioniert.
Jeder Stecken im Wald, geht sogar mir Grashalmen.

Keine Ahnung woher das kommt - ich denke da so wie du, ich mag keine Waffen und Gewalt, und unterstütze das in der Erziehung auch nicht.

Aber manchmal denke ich echt, Jungs haben ein Schieß-Gen. Sogar mein Jüngster macht da alles den Brüdern nach - und schießt mit allem was er in die Finger bekommt.

Lösung hab ich keine - ich ingorier es halt weitgehen, und versuche meine Jungs , vorallem den Großen aufzuklären. Der will zumindest inzwischen kein Soldat mehr werden - dafür mein Mittlerer Polizist - da hat er auch eine Pistole.

Steffi

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Re: 6jähriger findet Soldaten u. Krieg cool

Antwort von stetibi am 12.03.2007, 22:59 Uhr

Hallo,

ich verstehe dich überhaupt nicht.

Selbstverständlich sind Jungen und Mädchen unterschiedlich, das hat nichts mit Erziehung zu tun. Jungs lieben Wettkampf und sich mit anderen messen, da gehört die Faszination am Schießen und Kämpfen mit dazu - wieso willst du das krampfhaft unterdrücken? Ich finde heutzutage haben kleine Jungen eher das Nachsehen als kleine Mädchen: im Kindergarten, in der Grundschule - überall sind nur noch Erzieherinnen und Lehrerinnen, keine männlichen Vorbilder mehr. Und Jungs rüpeln nun mal lieber und toben gerne - dürfen sie aber nicht, statt dessen sollen sie artig mit den Mädchen am Tisch sitzen und malen und basteln. Kein Wunder, dass Mädchen heute in der Schule vorne liegen - sie werden ja auch gefördert in ihren Kompetenzen. Jungen haben das Nachsehen.

Lass sie doch ihre kleinkindlichen Fantasien ausleben - er könnte genauso gut Feuerwehrmann oder Polizist sein wollen, ich meine, womit "darf" er sich denn identifizieren, was "erlaubst" du, was ist deiner Meinung korrekt und was nicht ... Und was ist eigentlich mit dir selber los, dass du deinem 6jährigen von Atomkrieg und Folter erzählen musst und dabei heulst??? - Hast du diese Dinge selber erlebt?? - Ich würde mich schämen gegenüber den heute uralten Menschen, die es tatsächlich erleben mussten. Was soll diese Wehleidigkeit in unserer Zeit des Wohlstands??

Ich würde mal auf dem Teppich bleiben.


Stefanie

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Wir haben doch auch...

Antwort von lenamama99 am 13.03.2007, 9:01 Uhr

Cowboy und Indianer gespielt und uns gegenseitig erschossen ohne dass wir zu Massenmördern wurden.

Ich bin eigentlich auch dagegen, doch da mein Mann Sportschütze ist haben unsere Kinder einen ganz anderen Zugang dazu.

Gruß Ute

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Re: 6jähriger findet Soldaten u. Krieg cool

Antwort von Trinity0815 am 13.03.2007, 9:09 Uhr

Hallo,
da mach Dir mal keinen Stress. Mein Großer ist sechzehn und in dem Alter hatten wir hier genug Kram in Kizi, um eine mittlere Armee auszurüsten. *g*

Als er zehn war, trug er das ganze Zeug auf den Flohmarkt und kaufte sich zwei Meerschweinchen.

Und Zivildienst wird er auch ganz sicher machen. *gg*

Ein sechsjähriges Kind kann sich nicht auf rationaler Ebene mit dem Thema Krieg auseinandersetzen, es tut dies spielerisch. Das ist okay.

Eine ECHTE Auseinandersetzung erfordert WISSEN, mein Sohn war acht, als er zum ersten Mal wirklich hinterfragt hat, was der zweite Weltkrieg eigentlich war und dann auch auf Informationen bestanden hat, die man einem Kind von sich aus eher nicht zumuten würde.

Ich hab übrigens als Kind auch gern mit Spielzeugsoldaten gespielt, wir haben im Wald kleine Schützengräben gezogen und Ladykracher reingeworfen... *g*
Ja, war cool. Das, was ECHTER Krieg für ECHTE Menschen bedeutet, hat uns in dem Alter (noch) nicht interessiert, weil einfach der Background gefehlt hat.
Gedanken hab ich mir dazu erst gemacht, als ich so mit zehn wirklich geschnallt hab, was für verheerende Auswirkungen z.B. ein Bombenangriff auf eine Stadt hat und welches Leid damit erzeugt wird.

Oder was es für einen Menschen bedeutet,tage- oder wochenlang Geschützfeuer ausgesetzt zu sein, jede Sekunde damit rechnen zu müssen, dass es einen erwischt. Jede Minute andere Menschen sterben zu sehen.

Egal, was Du Deinem Sohn jetzt erzählst, er kann es sich nicht vorstellen.
Lass ihn spielen (und sich so mit dem Thema beschäftigen, wie er es JETZT kann) und warte, bis er von sich aus fragt.

LG
Trinity

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Re: Gegen Gewalt erzogen? Mit Computerspielen, bei denen man Raumschiffe abknallt...?

Antwort von Bonniebee am 13.03.2007, 12:11 Uhr

Hallo Sabrina,

ganz so einfach finde ich es nicht. Du schreibst, Du hättest ihn so erzogen, dass er jede Form von Gewalt ablehnt. Das kann ich nicht sehen: Zum Beispiel Tom und Jerry gelten nicht umsonst pädagogisch als völlig wertlos und bedenklich. Erstens sind die Bilder zu schnell für Kindergehirne, und zweitens zu brutal, so übertrieben das klingen mag. Es ist wirklich Schrott.
Auch die ach so harmlosen Computerspielchen, wo er fleißig Raumschiffe abschießen muss, sind doch nun wirklich das Gegenteil einer Erziehung gegen Gewalt.

Natürlich sind Jungs auch von Natur aus immer für Kämpfchen und Schießen zu haben. Aber Computerspiele und wertlose TV-Kinderfilmchen tragen natürlich tüchtig dazu bei, dass vor allem Jungs immer aggressiver, realitätsferner und gewaltbereiter werden. Das ist nicht meine Theorie, sondern wurde in zahllosen Studien längst nachgewiesen.

Vielleicht könntest Du lieber "liebe" Computerspiele besorgen, nicht so einen Schrott. Es gibt zahlreiche getestete Spiele, die spannend sind, ohne dass geballert wird - wirklich! Erkundige Dich doch mal und kauf was Besseres - auch wenn's natürlich etwas Mühe macht, eh? Meine Tochter ist acht und guckt immer noch gern Pinocchio und Co. Es gibt unzählige preiswerte DVDs und Videos mit wunderschönen Kinderfilmen und -serien (Wickie), die auch Jungs gefallen. Sofern sie noch nicht völlig verdorben sind.

Grüßle,

Bonnie-b

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Hm

Antwort von Frosch am 13.03.2007, 12:58 Uhr

Hallo!

Tom und Jerry zeigen ja, daß man sich verhackstücken kann wie man will, und trotzdem happy ist!
Und Raumschiffe abknallen...? Ist doch spannend!

Da vermischt sich im Kinderhirn Realität und Fiktion, und in diesem Alter können sie es noch nicht so auseinanderhalten.

Er ist SECHS Jahre alt, er wird noch viele andere Berufswünsche haben, meine Güte. Halt den Ball mal flach.
Und abknallen ist doch super, wenn die anderen immer wieder aufstehen (s. Tom und Jerry), oder?

Das ist eine Phase, die vorübergeht. Je mehr Du Dich da reinsteigerst, desto mehr wird er sich dafür interessieren.

LG Antje

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Bleib mal ruhig

Antwort von Hofi2 am 13.03.2007, 19:08 Uhr

Mit 6Jahren weiß er ja noch nicht, was "Soldat sein" und "Krieg" bedeutet.
Das das alles sehr interessant ist, ist völlig normal. Wenn du es verteufelst, machst du es noch interessanter.
Ignorier es einfach, paß aber weiter auf, was er am PC spielt und was er im Fernsehen sieht.

Nicole

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Re: Gegen Gewalt erzogen? Mit Computerspielen, bei denen man Raumschiffe abknallt...?

Antwort von Trinity0815 am 14.03.2007, 13:28 Uhr

"Auch die ach so harmlosen Computerspielchen, wo er fleißig Raumschiffe abschießen muss, sind doch nun wirklich das Gegenteil einer Erziehung gegen Gewalt."

Ich würde das etwas differenzierter sehen. "Gegen Gewalt" zu erziehen heißt in erster Linie, dass ein Kind in seinem unmittelbaren sozialen Umfeld einen gewaltlosen Umgang erfährt, dassihm gezeigt wird, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen kann.

Der spielerische Umgang mit FIKTIVER Gewalt kann nur dann zum Problem werden, wenn REALE Gewalt in Leben eines Menschen eine Rolle spielt.
Wenn mangelnde Sozialkompetenz der Eltern das Ausbilden und Anwenden sozialer Fähigkeiten verhindert.

Ein Gewaltpotential entsteht nicht, weil ein Kind sich Zeichentrickfilme anschaut und/oder am PC Raumschiffe abschießt.
Dass DAS mit dem realen Leben nix zu tun, verstehen sie sehr gut.
WENN die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind.

LG
Trinity

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