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Geschrieben von Martini am 26.04.2006, 11:44 Uhr

2jähriger und Hundebeerdigung

Hallo,

unser Hund soll morgen eingeschläfert werden (sehr plötzlich und völlig unerwartet).
Während dem die Tierärztin kommt, ist unser Sohn bei Oma und Opa.
Beerdigen wollen wir ihn dann gemeinsam.
Ist das zuviel für ihn?
Aber er muß doch wissen, daß sein Freund gestorben ist und wo er jetzt ist.

 
4 Antworten:

Re: 2jähriger und Hundebeerdigung ( vorsicht lang)

Antwort von faya am 26.04.2006, 14:01 Uhr

Am 11.04. habe ich die gleiche Frage ins Forum gestellt - die Überschrift war: unser Hund muß eingeschläfert werden. Da kannst du schon mal nachlesen.

Habe dann, trotz der netten Antworten die Idee gehabt einen Erziehungspsychologen auf der Jugend-und Kinderberatungsstelle angerufen und das Gespräch war sehr hilfreich.

Das Wichtigste zusammengefaßt:

1.)Kinder bis mindestens 3 Jahre und oft auch länger vermissen nur, was sie sehen können. Ist ein Tier/ Mensch weg, dann wird er auch nur kurz bzw. immer mal zwischendurch kurz vermisst - dauerhaft ist er aber schnell vergessen.

Das ist auch eine Erfahrung die ich mit den Kindern machte. Als ich zweimal im Krankenhaus war haben sie mich wenig bis gar nicht vermisst - immer nur kurz mal gefragt und fertig - das gleiche ist wenn die Großeltern im Urlaub sind. Beide sind verrückt nach den Großeltern - aber wenn das Auto nicht da ist wird auch nicht gefragt. Jetzt wo der Papa im Krankenhaus ist vermisst ihn auch keiner wirklich . Da wird mal kurz nach gefragt , auch mal ganz kurz geweint und dann ist er wieder vergessen. Die Kleine nehme ich auch nicht zum Besuch mit.

2.) von einer Beerdigung ist in dem Alter unbedingt abzuraten. Nicht jedes Kind verkraftet es zu sehen, wie ein geliebtes Tier oder Mensch unter Erde vergraben wird .

( Ich kann das übrigens bis heute noch nicht gut sehen )

3.) Niemals das Wort schlafen , einschläfern benutzen, weil es früher oder später auch ohne direkt erkennbaren Zusammenhang zu Schlafstörungen kommen kann, weil das Kind Angst hat, daß es dann auch schläft und plötzlich einfach weg ist - so wie der Hund.

Also:

bei uns vor zwei Wochen war es so, daß die Kinder ( 1,5 + 2,5) mitbekommen haben, daß der Hund tagelang nicht mehr laufen konnte und getragen werden mußte. Beim einschläfern habe ich sie NICHT dabeihabt und sie haben den toten Hund auch nicht gesehen, obwohl ich ihn noch 2 Tage zu Hause hatte bis er zur Einäscherung abgeholt wurde.

Die Kleine hat nie mehr danach gefragt und vermißt ihn auch nicht. Die Große hat das Halsband gefunden und als sie sagte, sie wolle das ihrem Hund geben, habe ich ihr erklärt, daß er das nicht mehr braucht, weil er auch keine Leine mehr braucht und im Himmel ist wo er wieder laufen kann.

Sie hat kurz geweint und es nach wenigen Minuten wieder vergessen.

Am nächten Abend hat sie nochmal kurz und heftig geweint, weil sie ihren Hund wiederhaben wollte - das habe ich ihr dann nochmal erklärt, daß es dem Hund gut geht und er sie sehen kann. Auch da hat sie sich schnell beruhigen lassen.

Seitdem hat sie ihn nur noch ganz selten erwähnt, und erzählt dann, daß er bei dem Heiland im Himmel ist.

Ich denke, daß ich so den richtigen Weg gewählt habe und hoffe, daß dir mein langes Schreiben weitergeholfen hat.

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Re: 2jähriger und Hundebeerdigung ( vorsicht lang)

Antwort von Martini am 26.04.2006, 14:41 Uhr

Vielen Dank.

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Re: 2jähriger und Hundebeerdigung

Antwort von TineS am 27.04.2006, 11:14 Uhr

also unsere Katzen wurden innerhalb eines halben Jahres eingeschläfter. Für mich war es schlimmer als für meine Kids 6,4,2 jahre.

Die großen haben verstanden, das die Katzen nun im Katzenhimmel sind. Der kleine frägt zwar ab und an, aber im großen und ganzen weiß er das die nicht mehr da sind.

Ich würde meine Kids nicht zu ner Tierbeerdigung nehmen, vorallem nicht mit 2Jahren.

viele grüße

tine

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Re: 2jähriger und Hundebeerdigung

Antwort von silence77 am 27.04.2006, 23:34 Uhr

bin eben total schockiert!

unser sohn, 22 monate, ist auch mit einem hund aufgewachsen und würde definitiv andauernd fragen, wo der hund ist. nix vergessen usw.
als der hund letztens für 3 tage bei oma und opa war, hat unser sohn bevor ins bett ging gefragt, direkt am morgen und immer wieder zwischendurch.

auch als omi verreist war, ging das den halben tag so, weil er sie jeden tag sieht.

ich hab eben überlegt, ob ich ihm eine beerdigung zumuten könnte, weiß es nicht genau, aber eher aus angst, er würde nächsten tag anfangen zu buddeln.
keine ahnung, trauriges thema.

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