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Geschrieben von Nicoles82 am 18.04.2013, 9:21 Uhr

2 Jahre und eigenen Willen

Ich muss mir mal was von der Seele schreiben und hoffe auf ein Paar Tips.

Mein Engel hat einen unglaublich sturen Kopf. Alles muss sein, wie er es will. In letzter Zeit ist es schlimmer geworden.

Wir kommen rein vom Garten, er soll die Schuhe ausziehen und tobt und wütet, weil er das nicht will. Ich erkläre ihm, Mama macht das auch und sonst wird alles dreckig. Dann haut er zu. Nicht doll, aber er tut es. Ich bewahre die Ruhe aber er bleibt bei, haut und schubst...

Das ist jetzt nur ein Beispiel aber diese Reaktion bekommen wir mehrfach am Tag. Mittlerweile stosse ich echt an meine Grenzen und merke wie ich auch wütender dadurch werde und ihn dann manchmal auch etwas forsch in seine stille Ecke bringe... Nicht richtig, ich weiss aber wenn er ewig aus lauten Hals brüllt schubst und haut, dann weiss ich mir nicht richtig zu helfen. Auf Reden oder Versuch einer Umarmung hört er nicht...

Was tut ihr, wenn Reden, Umarmung usw. nicht helfen?

 
13 Antworten:

Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von jennyxx2012 am 18.04.2013, 10:36 Uhr

Also ich lass unsere Kleine erstmal ordentlich zornen. Vorher könnte ich bei ihr mit Umarmungen eh nicht ankommen, da würde sie mir auch eine Klatschen. Und ganz ehrlich, mich stresst das auch ungemein und ich bewundere die Mamas und Papas, die noch ganz ruhig und nett mit dem Kind reden können alla "Bastian, du sollst doch nicht so laut schreien, ...".
Ich geh oft selber dann erstmal aus dem Raum und zack kommt sie dann hinterher wenn sie sich beruhigt hat und DANN nehm ich sie auch erst hoch. Ich lass mich nicht so gern im Zornanfall schlagen. Achja und wenn ich wütend bin will ich auch meine Ruhe und nicht hochgenommen werden:-)))

Ich hoff das hilft dir etwas.

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Nicoles82 am 18.04.2013, 10:40 Uhr

Ja so mache ich es ja eigentlich auch, aber er läuft hinterher und schubst die ganze Zeit... Er kommt alleine kaum aus seinem Wutanfall raus und dachte ihm das Gefühl zu geben, das ich das verstehe hilft, aber das tut es nicht und wie gesagt, ich bin frustriert und will ihn ja auch nicht immer so forsch in die Ecke setzen müssen...

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Kacenka am 18.04.2013, 11:26 Uhr

Hallo,
bei uns ist es ganz ähnlich: wenn er seine Tobsuchtsanfälle hat, macht es jedes Wort, jede Tat von uns nur noch schlimmer, auf nichts geht er ein, ist wie von Sinnen. Ich warte meist einfach, wenn er nach ner Weile nicht von seinem Trip runter kommt, trage ich ihn auch ins Nebenzimmer. dabei komme ich mir furchtbar schuldig vor - aber: wie soll ich ihm sonst helfen, wieder aufzuhören? Er muss es nämlich erst mal WOLLEN, erst dann kann ich ihm helfen, das habe ich immer wieder gemerkt. Ausserdem finde ich, muss er ja auch irgendwan mal verstehen, dass man seine Wut kanalisieren muss und nicht wahllos an allem und jedem auslassen kann. Hinterher kuscheln wir immer erst mal, und dann rede ich in Ruhe mit ihm darüber - drücke seinen und meinen Standpunkt aus. Ist keine Ideallösung, aber im Moment die einzige, zu der ich (und auch mein Mann) fähig sind.
K

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von MissPfefferminz am 18.04.2013, 13:35 Uhr

Wichtig ist aber auch das Kind mit seiner Wut nicht allein zu lassen. Verständnis zeigen ist schwer, wenn das Kind nach einem schlägt. Und es ist auch wichtig, dass man dem Kind sagt, dass man nicht geschlagen, getreten, geschubst werden möchte. Aber wie schon gesagt, sie können sich eben noch nicht verbal äußern und haben somit nur die Chance ihre Wut durch Taten auszudrücken.

Vielleicht hilft es deinem Kind ja, wenn ihr zusammen den Wutzwerg vertreibt: Das geht indem ihr beispielsweise zusammen in ein Kissen boxt und du dann sagst: "Geh weg du dummer Wutzwerg, wir brauchen dich hier nicht. Verschwinde dahin wo du hergekommen bist..."etc. Oder du gibst ihm eine Rückzugsmöglichkeit (keine stille Ecke!) in der er sich austoben kann ohne, dass er sich selbst oder dich verletzt.

Und dann trösten, umarmen, schmusen und nochmal drüber reden.

Es ist anstrengend und nervenaufreibend, aber es lohnt sich ;-)

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Kacenka am 18.04.2013, 15:03 Uhr

wie gesagt - solange er entschlossen ist, sich aufzuregen, macht es jedes Wort - egal welches - nur noch schlimmer. Und ja - er will, dass wir da sind, es stört ihn, wenn man weggeht, auch nur irgendeine Tätigkeit aufnimmt. Das kann sich gut und gerne eine Stunde und länger hinziehen, in der er tobt, schreit, strampelt, tritt, sich gegen alles und jeden wehrt. Wir versuchen uns die Zeit zu nehmen, ich lasse ihn nie lange im Zimmer allein, biete immer wieder an, aufzuhören... Aber bisher hat bei uns eigentlich immer nur warten geholfen, bis der Sturm vorbei ist, erst dann konnte man reden, kuscheln usw. Die ganze Zeit daneben stehen - das bringe ich nicht fertig, ehrlich, ich muss mich ja auch wieder beruhigen!
Meine grösste Sorge ist eigentlich, dass er sich mit seinem Temperament später mal vor anderen Kindern in der Schule oder als Erwachsener unmöglich macht und so selber Opfer seiner eigenen Wut wird.
K

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Akira am 18.04.2013, 20:12 Uhr

Ich habe auch so einen kleinen Wütterrich hier, allerdings schon 2 1/2 ..

Einmal kann ich das Buch "das Glücklichste Kleinkind" empfehlen.

Wir machen es so, dass wir ihm sagen wir wissen das du sauer, wütend etc bist....dann lassen wir ihn da toben wo er gerade ist. ab und an müssen wir aufpassen das er sich nicht verletzt.

Nach kurzer Zeit fragen wir ihn ob wir ihn trösten sollen und dann kommt er meistens und dann wird gekuschelt....

Aber auch bei mir zerrt das an den Nerven ;o)

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von maxinchen am 19.04.2013, 9:52 Uhr

Sprichst du von meinem Kind ?

Meine ist jetzt genau 30 Monate (2,5 Jahre) und bockt genauso rum und wie!
Manchmal möcht ich am liebsten auf und davon, weil mich das soooo anstrengt.

Da ist alles doof, wickeln (Klo interessiert sie noch rein gar nicht), anziehen, reingehn, essen, ach einfach alles.

das Ganze geht jetzt seit ca. 5 Wochen und zwar richtig extrem.
Dazu diese extreme Mama-Phase, ich darf net mal einen Schritt von ihr weichen und wehe der Papa oder die Oma´s wollen sie nehmen oder mit ihr was machen...oooohhh dann geht Madame aber ab wie Schnitzel!

Das ist wirklich nervig, weil ich nicht mal auf dem Klo meine Ruhe habe und ohne Gebrüll komm ich momentan nicht von ihr weg, was mir dann auch wieder weh tut.
KiGa grad auch so ein Thema .

Es scheint wohl wirklich in dem Alter normal zusein, die einen bocken eben mehr und die anderen eben weniger, aber durch müssen wir alle .

Ich versuche, wenn sie es zulässt und nicht gar so brüllt, mit ihr sanft zu reden, festhalten bringt eigentlich nicht viel.
Ich begeb mich dann auf Augenhöhe und versuch ihr im ruhigen Ton beizubringen wieso und warum das jetzt nicht geht ect.
Wenn das allerdings auch nicht fruchtet, dann werd ich etwas laut und lass sie stehn, meistens kommt sie dann von selber an.
Also in ganz schlimmen Phasen, wenn sie sich nur noch reinsteigert und rumbockt, hab ich sie auch schon mal für 2-3 min. völlig ignoriert, hab davor nur kurz gesagt, das wenn sie sich dann wieder beruhigt hat, gern kommen zu mir kann, aber so nicht.
Hab dann einfach meine arbeiten weitergemacht, nach kurzer Zeit stand sie auf der Matte und war wieder ganz lieb.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das wenn ich umso mehr auf sie einrede, sie eher noch mehr dicht macht und sich total reinsteigert.
Umso ruhiger und gelassener ich bin, umso eher hat sie sich wieder eingekriegt.
ist manchmal echt schwer, vorallem wenn man selber einen schei** Tag hatte, aber anders klappts bei uns zumind. einfach nicht.
Gvlg und starke Nerven

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Nicoles82 am 19.04.2013, 12:19 Uhr

Danke für eure Beiträge. Leider würde vieles bei uns so nicht klappen, denn wenn ich was anderes mache oder so, dann hängt er an meinem Shirt versucht mich zu schubsen.... Aufmerksamkeit will er dann aber auch nicht, denn wenn es mich dann auf ihn konzentriere schreit er weiter...

Gestern war mal ein guter Tag... Hoffe es folgen mehr davon....

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das ist doch total wichtig ;-)

Antwort von choizz am 19.04.2013, 19:58 Uhr

Es ist nicht gegen euch gerichtet, sondern Ausdruck der Tatsache, dass das Kind gerade beginnt zu begreifen, dass die Welt nicht so funktioniert, wie es sich dies vorstellt.
Kleine Kinder sind der festen Überzeugung, dass alles um sie herum nur existiert und funktioniert, weil sie es so wollen. Das ist keine Überheblichkeit, sondern schlicht fehlende Lebenserfahrung. Je mehr die Kinder mit ihrer Umwelt interagieren, desto öfter machen sie nun die Erfahrung, dass ihr Weltbild anscheinend nicht mehr stimmt.
Das frustriert, macht wütend und enttäuscht. Mit diesen Emotionen kann ein Kind in diesem Alter zunächst nur mit sehr begrenzten Mitteln umgehen: Mit Schreien und körperlichen Aktionen.
Indem es schlägt, kratzt, beißt, spuckt, macht es aber gleichzeitig neue Erfahrungen. Es entdeckt, dass die Menschen auf dieses Verhalten reagieren und probiert in der Folge aus, ob diese Reaktionen immer die gleichen sind. So wie Kleinkinder immer und immer wieder einen Gegenstand auf den Boden fallen lassen können (und dabei lernen, wie Schwerkraft funktioniert), wiederholen sie auch immer und immer wieder bestimmte Verhaltensweisen.
Was tun? Ruhig und konsequent eine "Null-Toleranz-Haltung" zeigen. Wenn das Kind übergriffig wird, mit einem klaren (nicht lauten, aber ernsten) "NEIN" antworten. Das Kind dabei kurz(!) festhalten und für das "NEIN" Blickkontakt herstellen. Handelt es sich um ein Spiel, wird dieses unterbrochen. Reagiert das Kind mit erneuter Frustration, folgt wieder ein klares "NEIN". Dem kann man eine kurze(!) Erklärung hinzufügen, etwa: "Ich möchte nicht, dass du mich schlägst".
Es empfiehlt sich, dem Kind eine alternative Handlung anzubieten. Nach dem "NEIN" könnte das Angebot kommen, zusammen die Spielsachen aufzuräumen oder - wenn das Kind sehr außer sich ist - das Angebot, in den Arm genommen zu werden.
Man belohnt das Kind dabei nicht für Fehlverhalten, das hat man ja bereits korrigiert und tut es sofort wieder, falls das Kind wieder schlägt oder spuckt. Man signalisiert ihm aber, dass es immer noch geliebt wird, auch wenn manches Verhalten nicht erwünscht ist. Das ist viel erfolgreicher, als zuviel Druck aufzubauen oder wortreich zu erklären.

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Re: das ist doch total wichtig ;-)

Antwort von Nicoles82 am 19.04.2013, 21:03 Uhr

Das klingt gut in der Praxis aber nicht anwendbar denn man bekommt garkeinen Kontakt zu ihm... Reden hilft da garnicht und er hört nicht mal, dass ich was Sage...

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Re: das ist doch total wichtig ;-)

Antwort von Akira am 19.04.2013, 21:22 Uhr

du musst ihn erst toben lassen.....und nach einer Weile sagst du ihm erst mal das du verstehst das er sauer, wütend ist, das kannst du auch gut und gerne des öfteren wiederholen, wenn er sich gar nicht beruhigt dann lass ihn bocken und sag ihm das nach kurzer Zeit wieder.

Wenn er soweit ist das du mit ihm reden kannst, dann sagst du ihm das nochmal, das du weisst das du weisst wie er sich fühlt und dann kannst du dein Argument anbringen.

Wie gesagt ich kann das Buch das glücklichste KLeinkind nur empfehlen, wir bekommen unseren kleinen so des öfteren aus der Situation raus

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Re: 2 Jahre und eigenen Willen

Antwort von Apydia am 19.04.2013, 22:05 Uhr

Hi,

wenn mein Sohn (2) so reagiert (haut und schreit) und ich mit dem Versuch mit ihm zu reden und ihm eine Aternative anzubieten nicht weiterkomme, lasse ich ihn alleine im Zimmer oder setzte ihn ins Schlafzimmer.

Ich sage ihm dann, dass ich verstehe dass man auch mal schimpfen muss und er das tun soll und er rauskommen kann wenn er fertig ist ... ich warte auf ihn.
Funktioniert aktuell gut, er beruhigt sich schnell und wenn er rauskommt, können wir normal weiter machen.

Damit es gar nicht dazukommt, versuche ich ihn einzubinden und ihn eine Entscheidung treffen zu lassen. Also z.B. ob er sich auf den Stuhl oder den Boden zum Ausziehen setzten möchte.

Gruß und viel Geduld
Apydia

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Re: das ist doch total wichtig ;-)

Antwort von choizz am 20.04.2013, 12:32 Uhr

Naja, vielleicht liest du den Text einfach nochmal....

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