zurück| Geschrieben von space23 am 14.12.2005, 16:42 Uhr |
sanfte ablösung
hallo, leider ist das forum bei dr. post nur selten geöffnet. ist hier vielleicht eine andere mutter, die sich mit o.g. thema auskennt? in den meisten kindergärten wird es nicht erlaubt. solange zu bleiben, bis das kind einen selbstbestimmt wegschickt, auch wenn ich der meinung bin, dass das der einzig richtige weg ist. in "unserem" kindergarten gibt es nur einen einzigen schnuppertag im juli und dann werden die kinder vom 1. tag an ohne begleitung oder eingewöhnungszeit mit eltern dort gelassen. keine zeit, eine neue bezugsperson für das kind zu finden usw. ohne tränen wird das wohl kaum geben? ich hoffe, von anderen müttern oder vätern was darüber zu hören, denn ich mache mir ernsthaft sorgen, wie das bei uns werden soll. zumal wir vor dem kiga nicht in anderen spielgruppen sind oder auch keine fremdbetreuung bisher stattgefunden hat.
meint ihr, nach anderem kiga suchen??
Beitrag beantwortenRe: sanfte ablösung
Antwort von palisade am 14.12.2005, 17:52 Uhr
Hallo, wenn Du die Möglichkeit hast, einen anderen Kiga zu finden, solltest Du das meiner Meinung nach unbedingt tun. Bei uns ist die Eingewöhnungszeit 2 Wochen (im Notfall darf die Mutter aber auch länger bleiben, obwohl ich das wenig sinnvoll finde). In diesen 2 wochen ist das Kind für 2 Std. im Kiga. Ich habe mir bei meiner 2.ten auch sehr große Sorgen gemacht, weil sie sehr auf mich fixiert ist und Fremde sehr skeptisch "beeäugt". Aber entgegen aller Befürchtungen "durfte" ich am 2. Tag schon nach einer Std. nach Hause gehen und ab dem 3. Tag ist sie dann allein dortgeblieben. Einerseits ist es für das eigene Kind natürlich eine sehr gute Sache, daß man bei ihm bleiben kann, aber für die anderen Kinder, deren Eingewöhnung mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen ist, ist es oft sehr schwer zu verstehen, daß die eigene Mama nicht mehr da ist, aber die von anderen Kindern. Vor allem in unserer Gruppe, in der die Kinder von 2,5 bis 3,5 Jahre sind. Aber so ganz ohne Eingewöhnung, das finde ich nicht so toll, deshalb solltest Du Dir einen passenderen Kiga suchen. Finde in dem Fall nämlich auch die Einstellung der Erzieherinnen fragwürdig. Vg chris
Re: sanfte ablösung
Antwort von sylv am 14.12.2005, 18:26 Uhr
bei uns war es auch so, ich war mit unsere tochter im juni 1x kurz für 2 std. zum schnuppern u. dann kam der 9. august u. sie mußte ins kalter wasser springen. sprich auch alleine ohne mama etc... sie hatte bis dahin auch nie eine fremdbedreuung dazu kommt noch das im u-heft steht das sie sozilae ängstlichkeit hat.
mitlerweile geht sie ein jahr in den kiga u. sie geht super gerne hin, wenn ich sage willst du zuhause bleiben, dann kommt ein prodestierendes nein!!!
klar war der anfang hart, sie hat viel geweint etc. ich habe es ihr dann erklärt das es ein kindergarten ist und kein mamagarten u. das auch keine anderen mamas dabei sind usw... - es hat zwar 3 wochen gedauert, aber dann war es gut - ok ich habe auch viel geweint u. wollte sie wieder abmelden, aber die erzieherinen haben mir das abgeraten - also habe ich es durchgezogen, es war wirklich sehr schwer für mich - glaube schwerer für mich als das kind. eins steht aufjedenfall fest es war die richtige entscheidung für unsere maus. sie hat mitlerweile sehr viele freunde gefunden, ist beliebt u. wie bereits gesagt sie geht sehr gerne hin. wenn wir mal aus spaß sagen, wenn du jetzt nicht machst, dann geht papa halt in den kiga, dann kommt direkt geht nicht ist doch ein kindergarten u. kein papagarten. vor allem traut sie sich seit dem mehr, redet auch mal mit leuten wo sie kennt - hat sie vorher nie gemacht. traut sich mehr auf dem spielplatz u. in der motorik hat sie sich auch super gut entwickelt. ich würde mal sagen es war wirklich das beste für sie, sie ist der typ wenn sie merkt mama kann mit, dann akzeptiert sie es nicht, wenn mama aufeinmal nicht mehr mitkommt und von daher war diese lösung die beste für sie auch wenn der anfang schwer war!
ich möchte jetzt nicht das der eindruck entsteht ich wäre gefühlslos etc... - es war wirklich nicht einfach, habe mich total verrückt gemacht usw... aber die gespräche mit den erzieherinen usw. haben ergeben es war für unsere maus wirklich das beste.
Re: sanfte ablösung
Antwort von Ostseemöwe am 14.12.2005, 18:42 Uhr
Ohne Tränen geht das wohl nur in ganz seltenen Fällen...
Bei uns gabs einen Schnuppernachmittag und an den ersten paar Tagen durfte man (wenn man wollte) eben ganz dableiben oder zumindest etwas länger.
Die Erzieherinnen haben sich sehr lieb gekümmert und vielen Kindern viel es leichter wenn man schnell wieder gegangen ist-ich hab selber vor der Tür gehört das meine Tochter sobald ich raus war sofort mit weinen aufgehört hat und ganz guter Dinge war(hat auch die Erzieherin so gesagt). Die Eingewöhnungsphase (mit Tränchen wenn man gegangen ist)hat ca 2 Wochen gedauert und jetzt gibts manchmal Theater wenn Feierabend ist.
Ich denke viel Steht und Fällt mit den Erzieherinnen. Wir haben wirklich Glück gehabt. Alle sind seehr nett und werden auch von den Kindern sehr gemocht...ich würde einen Kindergarten danach aussuchen (wenn man kann) ob einem eben die Betreuerinnen sympatisch sind und nach der Gesamteinstellung des Kindergartens bestimmten Regeln gegenüber (da ist ja jedem was anderes wichtig).
Neulich war hier die Diskussion das in einem kath.Kindergarten allen Kindern erzählt wurde das es den Weihnachtmann nicht gibt-bei uns in der Nähe gibt es noch einen Kindergarten wo die Kinder wenn sie mal Mist machen vor die Tür müssen...so was wären für mich Gründe...LG
Re: sanfte ablösung
Antwort von space23 am 14.12.2005, 23:49 Uhr
Hallo! Danke für eure mails! ich denke halt, es ist ein unterschied ob nachdem ein kind sich in neuer umgebung sicher fühlt, evtl. jemand neues bezugsperson sein könnte und es dann weint, weil es einfach will, dass mama noch bleibt. oder ob es weint, weil alles ganz fremd ist und es sich ja dann von mama nicht mehr beschützt fühlt und auch vielleicht im stich gelassen fühlt, wenn alles neu, keine bezugsperson usw. so wie ich mein kind kenne, würde es sicher mit der zeit ganz ohne tränen klappen, wenn man uns nur lassen würde! doch wie finde ich schon überhaupt einen kiga, der überhaupt eine angemessenere eingewöhnung mitmacht. bei denen ich nachfragte, war die zeit überall sehr knapp bemessen. und in genanntem kiga sind die kinder sehr viel draußen, doch kann ich aus o.g. gründen mein kind nicht ab 1.tag dort lassen. das würde es nicht verstehen.
das macht mir echt schon so große sorgen. wie gesagt, doch nochmal danke für eure mails. lieben gruß.
Re: sanfte ablösung
Antwort von zeitungsente am 15.12.2005, 0:45 Uhr
Hallo. Kann deine Sorgen gut verstehen. Wir haben die sanfte Eingewöhnung bei den Erzieherinnen (sanft...;-)...) durchgesetzt, obwohl sie das nicht favorisieren (ist ja aufwändiger). Deren Argument war, es würde die anderen Kinder stören, wenn zuviele Mamas und Papas im Foyer rumhängen. Okay, konnten wir verstehen. Drum haben wir uns überlegt (war allerdings auch im Spätsommer, als es noch so heiss war), uns auf ein Bänkchen im Vorgarten zu setzen - also, mit "uns" meine ich, mal mein Mann (der kann von berufs wegen auch manchmal vormittags Zeit opfern), mal ich. Ich war immer der felsenfesten Überzeugung, dass dies der richtige Weg sein würde für unsere Tochter. Und so ging´s auch. Fast ohne Tränen. Erst eine halbe Stunde, dann eine, dann zwei. Heute, nach vier Monaten, geht sie einigermaßen gern bis naja, geht so, so richtig euphorisch war sie nie. Glaube, sie ist nicht so der Gruppentyp. Mit den Erzieherinnen haben wir uns natürlich immer mal wieder kurzgeschlossen und haben auch manches kleine Experiment gegen unser Gefühl ausprobiert, von dem die (übrigens netten) Frauen dort meinten, das klappt bei den meisten Kindern, z.B. Kind nach schnellem Abschied allein im Morgenkreis lassen usw. Das hat bei unserer Tochter aber grundsätzlich nicht geklappt. Dieses schnell weggehen, hat ausnahmslos dazu geführt, dass sich unser Kind nicht beruhigen ließ im Anschluss (mussten dann auch die Erzieherinnen zugeben, aber einen Versuch war´s ja mal wert), wohingegen ja die meisten Kleinen schnell "aufgeben" und sich anpassen. Nun ja, unsere nicht. Das wusste ich aber. Kenn doch meinen Sprößling. Was ich sagen will: Mach bitte, was DU für richtig hältst. Es gibt immer Kompromisse (z.B. ruhige Ecke, wo Du noch bleiben kannst, wo dich dein Kind bei Bedarf aufsuchen kann und du niemanden störst). Rede bitte mit den Erzieherinnen, lass dich auf nichts ein, was du für grundlegend falsch hältst. Ich fühle mich ja heute als alte Schnalle noch nicht richtig wohl, wenn mich jemand in einen unbekannten Raum mit vielen fremden Leuten stopft. Wie soll das dann erst für ein Kind sein! Alles Liebe
Re: sanfte ablösung
Antwort von Verena76 am 15.12.2005, 9:36 Uhr
Von dieser Hau-Ruck Methode halte ich überhaupt gar nichts. Ein KiGa der das heute noch so praktiziert wäre mir absolut suspekt. Bei uns ist es so das ca. 2 Wochen vor dem eigentlichen KiGa start die Kinder nachmittags mit ihren Müttern kommen. Dann kennen sie nach 2 Wochen schonmal die Räume, die Erzieherinnen und die anderen Kinder. Bei den meisten reicht das als Eingewöhnung und sie schicken die Mütter weg. Wenn aber ein Kind länger braucht dann wird ihm diese Zeit auch gegeben. Dann kann man als Mutter morgens noch länger da bleiben und dann z.B. schon nach einer halben Stunde wiederkommen.
So habe ich es bei meinem Sohn auch gemacht. Er hat mich zwar nach 2 Schuppertagen sofort weggeschickt und die ersten beiden tage hat es dann super geklappt. Aber am 3. Tag wollte er dann dafür gar nicht mehr hin. Da bin ich dann eben da geblieben und wir haben langsam mit einer halben Stunde angefangen. Jetzt, nach fast 2 Monaten, ist er dafür so sicher das er mich morgens sofort rausschmeißt und auch mittags gar nicht mehr heimwill.
Ich könnte mein Kind auf jeden Fall nicht einfach dortlassen wenn ich wüßte das es mich noch braucht. Wie soll es denn jemals Vertrauen aufbauen das ich immer für ihn da bin wenn ich ihn schon mit 3 Jahren so arg enttäusche???
Also, für mich käme so ein KiGa nicht in Frage.
LG Verena
Re: sanfte ablösung
Antwort von ayshe am 15.12.2005, 15:14 Uhr
hallo,
also lehnt der kiga eine eingewöhnung ab.
dürfen die das eigentlich?
und das sollen dann pädagogen sein ??????
brrrrrrrrrrrr.
nee, also ich finde, das ist unter aller sau.
KiGa Eingewöhnung
http://www.infans.de/abproj/Eingewoehnung.pdf
lg
ayshe
Re: sanfte ablösung
Antwort von space23 am 16.12.2005, 0:09 Uhr
nochmal lieben dank für eure antworten! da bin ich sehr froh, dass ihr das auch so seht. mich würde auch mal interessieren, ob die das so dürfen?? ich kann mir gut vorstellen, dass die uns gar keinen platz mehr geben, wenn ich von vornherein darauf so bestehe. die eine erzieherin meinte sogar, sie kann mich da ja gar nicht verstehen und sie hätten da ihre erfahrungen, dass die kinder nach max. 5 minuten richtig schreien aufhören/sich ablenken ließen und laut erfahrung wohl nur eher die mütter damit ein problem hätten. wie auch immer, ihr habt ja alle glück gehabt, dass sich die erzieher dann drauf eingelassen haben. wie schon gesagt, ich denke ja auch, es ist der einzig richtige weg, so wie ihr es gemacht habt. hoffentlich finden wir auch so einen kiga. viele grüße.
