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Geschrieben von PoisonLady am 09.01.2013, 13:22 Uhr

ich weiß so langsam nicht mehr weiter

mein sohn wird am 18.4 und macht seit gut einem jahr nur probleme und ich weiß nicht mehr was ich noch tun kann, damit es hier wieder harmonischer wird.
es geht schon morgens los, er kommt aus dem bett und fordert sofort dies und das, kriegt er seinen willen nicht, trampelt er, schmeißt dinge durch die gegend oder schreit. er schreit und knurrt auch seinen kleinen bruder an wenn der ihn nur anschaut oder ihm zu nahe kommt.
das zieht sich dann den tag über weiter, wenn er mittags vom kiga heim kommt fordert er wieder dies und das, zieht sich aber nicht erstmal aus (schuhe jacke etc) sondern steht noch so wie er von draußen kommt und fängt an zu streiten.
er quält seinen bruder ständig, hört generell nicht, verwüstet ständig die ganze wohnung und macht einem das leben regelrecht zur hölle.
was mich auch noch stört, malen, basteln, kneten, nach 3 minuten hat er keinen bock mehr, wenn man ihm etwas erklärt schaut er einen nie an, hört aber auch nicht wirklich zu. fragt man ihn ob er es verstanden hat kriegt man keine antwort. er hat irgendwie an nichts freude, im gemeinsamen spiel will immer er bestimmen wer was zu tun hat und wird grob oder laut wenn es nicht nach seinen wünschen geht.
ich könnte noch so vieles aufzählen was hier gerade schief läuft, aber das würde den rahmen sprengen. ich habe es mit schimpfen versucht wenn er sich "falsch" verhalten hat, ich habe es mit sachlichem erklären versucht, aber so langsam bin ich an dem punkt wo ich gar nichts mehr sagen kann und möchte, weil es ja eh nicht anzukommen scheint.
gehts noch wem so? was kann ich tun? mein kleiner sohn nimmt auch schon züge seines bruders an und der alltag ist gerade für die ganze familie schwer zu ertragen

 
28 Antworten:

Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von wolke76 am 09.01.2013, 13:34 Uhr

Hallo,

erstmal: du bist nicht allein! Es geht auch anderen so...

Wie alt ist dein kleiner Sohn? Spielt vielleicht eine unterschwellige Eifersucht eine Rolle? Ist er im Kiga auch auffällig, benimmt sich dort auch so? Wie ist es, wenn du mit ihm allein bist bzw. wenn z.B. dein Mann und er allein sind?

Melde dich ruhig nochmal, gern per PN. Ich muss jetzt aber erstmal los. Würde mich ggf. heute ABend oder morgen nochmal melden.

LG

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Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 13:40 Uhr

Hihi, sorry, aber das was Du beschreibst ist völlig normales Verhalten in der Trotzphase.
So einen Terrozwerg hatte ich auch hier.
Was hilft ?

Zum einen ganz klare Grenzen.
Lass ihn bocken und zicken, sage ihm dass Du ihn verstehst, aber dass die jacke nun ausgezogen wird.

Je reizender ich zu meinem Großen bin, desto perplexer ist er .
Will er sich im Lidl auf den Boden werfen weil ich den gewünschten Joghurt nicht kaufen will, dann bitte ich ihn freundlich gleich gaaanz laut zu schreien, damit die Frau ganz vorne am Laden auch etwas davon hat.
Er lässt es dann ganz :-)

Lobst Du ihn auch wenn es gut läuft ? Lese ich nun nicht so raus.

Wesentlich besser ist es bei uns auch dadurch geworden, dass der Große Mama und Papazeit hatte für sich, eine Unternehmung, alleine schwimmen gehen, alleine einkaufen und er darf sich was aussuchen, alleine Kekse backen,... irgendwas wo er alle Aufmerksamkeit bekommt.

Das hat zumindest meinem ganz ganz viel gegeben.

Da ich manchmal unter der Woche frei habe, lasse ich dann einen von beiden Zuhause und so haben sie eine Extraportion Mama.

und die grenzen die Du setzt müssen stehen.
Meiner darf gerne brüllend im Flur liegen wenn er sich nicht ausziehen will.
Ist ja seine Freizeit.
Ich signalisiere ihm dass ich da bin, aber auf dieses Verhalten nicht eingehe. Wenn er sich ausgebrüllt hat darf er gerne kommen, ich kuschel ihn und dann ist das auch vergessen.

Von 10x ausziehen und auf dem Boden liegen sind wir nun bei 1x von 10.
9x geht es gut.

Meiner ist nun 6 schon und seit etwas einem Jahr streike ich auch, wenn er streikt. Voller Erfolg. Er weigert sich seine Bücher in den Schrank zu legen ? Ich weigere mich ihm das Kakaopulver zu geben wenn er sich einen Kakao macht.
Teamwork ist das Stichwort.

Auch mit 4 kann man sie schon einbeziehen, Tisch decken, Wäsche aus der Maschine reichen, mal saugen ( klar, treffen nicht alles ) , etc. Und dann loben !!! das schafft Selbstbewusstsein.

Gute Nerven und Durchhaltevermögen.

Klingt als wenn Deiner förmlich nach Grenzen sucht

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Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von tina70 am 09.01.2013, 14:39 Uhr

mich wundert, das ihr so ein verhalten normal findet...ich hatte mit cedric nie so einen "terror" und ich finde das alles andere als normal. auch sind die kinder in dem alter aus dem trotzen raus und was anderes stimmt nicht.
ich würde, wenn du magst dein "problem" mal bei dr. posth schildern und gucken, was er dazu sagt.
wie gesagt, ich kenne sowas nicht und es erschreckt mich, das ihr sagt, das es normal ist...

lg
tina

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@ tina

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 14:42 Uhr

die einen testen mehr, die anderen weniger.
Kind 2 hier scheint auch in der Hinsicht einfacher zu sein, jedes Kind ist anders.

Ich habe eine Freundin, deren Tochter war Engel in Person, jetzt mit 13 geht die Post ab....

Vielleicht bist du in Deinen Grenzen auch konsequenter als die Posterin hier ?
Vielleicht hat das Kind der Posterin irgendwas erlebt in der Familie, im Kindergarten, Trennungen , Tod, etc.

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Re: @ tina

Antwort von tina70 am 09.01.2013, 14:47 Uhr

das meine ich ja...man muss mehr hinsehen was das kind hat und nicht sagen ist normal...wenn es was erlebt hat, dann muss es aufgefangen werden.
ich weiß nicht ob ich konsequenter bin...auch er kann trotzig sein...aber das hat nichts mit dem verhalten von dem kind der posterin zu tun...da liegen welten zwischen. aber wenn das kind fast 4 ist, ist es definitv nicht normal und die trotzphase ist laut dr. posth schon länger zu ende.

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Re: @ tina

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 14:50 Uhr

Von dem halte ich eh nichts.
Und viel viel Literatur sagt auch, dass die Trotzphase bis 5 / 6 gehen kann.
Gerade auch wenn es jüngere Geschister gibt ist das noch einmal was ganz anderes.

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Re: @ tina

Antwort von tina70 am 09.01.2013, 14:52 Uhr

auch wenn es eifersucht ist, MUSS sich doch anders um ihn gekümmert werden...ich versteh so eine haltung nicht...sorry;(((
aber alles als normal in kauf nehmen ist eben der einfachere weg...

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Re: @ tina

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 14:58 Uhr

Moment : Meine Aussage war dass es normal ist, dass sie Grenzen testen.
Wie weit das dann ausartet ist natürlich eine Sache des Umgangs damit dann.

Daher meine Tipps an sie, da ich nicht rausgelesen habe was sie genau macht wenn er so ist.
Und eben Exklusivzeit.

Die einen testen dennoch mehr und ausgiebiger, die anderen weniger, und ja, das ist normal.
Die Frage ist wie schnell man das in den Griff bekommt um ein alltagstaugliches Leben zu führen.

Ich kenne welche, die nehmen ihre Kinder nicht mehr mit zum Einkaufen.
Weglaufen nenne ich das.
Ich habs durchgezogen und es war schnell ok, jetzt auch mit beiden.
Die bekommen ihre Aufgaben was wir brauchen und sind stolz wenn sie die Lebensmittel finden :-)

Na, lass uns mal warten was die Posterin sagt, bisher wissen wir ja gar nicht wie sie bisher damit umgeht

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Re: @ tina

Antwort von tina70 am 09.01.2013, 14:59 Uhr

ja, ich kenne auch welche, die die kinder nicht mehr zum einkaufen mitnehmen...echt schrecklich;-((

lg
tina

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Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von binesonnenschein am 09.01.2013, 15:25 Uhr

Ist schon heftig wie du es beschreibst, aber ich denke mal es gibt (hoffentlich) auch Phasen dazwischen, wo es nicht so ist? Ich nehme mal an du hast jetzt alles negative aufgezählt.

In Teilen hatte das meine große Tochter auch. Ich würde auch sagen, er befindet sich noch mitten in der Trotzphase, wahrscheinlich verstärkt durch die Geburt seines kleinen Bruders (wobei ich ja jetzt den Altersabstand nicht kenne). Ich finde gut was eine Posterin für Tips zum Umgang gegeben hat. Im Prinzip muss man sich immer sagen, dass diese Phase irgendwann vorbei geht und man nur durchhalten muss. Verständnis zeigen, loben, wenn es angebracht ist, Grenzen aufzeigen, Extrazeit einräumen (ich hatte in dieser Phase meiner Tochter auch einen Nachmittag ganz für uns alleine reserviert, wo wir das gemacht haben was sie sich wünscht - Spielplatz, Schwimmbad, sogar mal Kino). Bei meiner Tochter wurde es nach und nach besser (sie ist jetzt 6) und seitdem sie in der Schule ist, ist sie (meist) ganz ausgeglichen. Ab und zu hat sie mal nen Tobsuchtsanfall und sie kloppt sich ständig mit ihrer kleinen Schwester, aber das gehört wohl auch dazu!?

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mag auch nochmal dazu antworten

Antwort von PoisonLady am 09.01.2013, 15:53 Uhr

also ne wegläuferin bin ich nicht, ich war eben mit meinen wilden einkaufen :D soviel dazu, ich muss ja vor die tür, auch wenns manchmal extrem an den nerven zerrt.

was das oben genannte verhalten angeht, mache ich es so, wenn er seinen bruder schlägt oder sonstiges muss er sich entschuldigen.
wenn er mich anschreit oder sonstwie frech wird, sage ich ihm dass das nicht ok ist und wenns dann noch mehr protest hagelt, muss er auch mal ins zimmer (meißtens findet der alltag im wohnzimmer statt und ich sehe nicht das ich "meinen" raum dann immer verlassen soll)
ich erkläre viel, vielleicht auch zuviel, wer weiß, aber ich möchte einfach meinem sohn auch deutlich machen, was sein verhaltn für uns alle bedeutet, dass wir traurig sind und wir gerne wüssten warum er sich so verhält. ich wünschte er würde mir sagen was ihn vielleicht stört, aber er sagt nichts.
was den dr.posth angeht, der wird mir aus der ferne kaum helfen können, ich habe auch bald u8 und werde unseren arzt ansprechen, der kennt meinen großen seit seinem 1 lebensjahr.
zu dem rest würd ich gern ne pn reinkopieren, die ich einer anderen userin schrieb,dann muss ich nicht nochmal alles runterrattern.

das ich nicht allein bin ist mir klar,aber allein das wissen das es anderen auch so geht.,gibt mir schon lang keine kraft mehr.
mein kleiner wird im märz 2 und ich denke nicht das es hier nur um eifersucht geht, da muss mehr dahinter stecken, denn der kleine wird keineswegs bevorzugt.
im kiga benimmt er sich auch so wie zuhause, er heult viel, wird mit den kindern nicht so richtig warm und stänkert häufig und ist auch dort nie so richtig bei einer sache.
allein bin ich mit meinem großen nie, die gelegenheit ergibt sich sehr sehr selten.
wenn er mit seinem vater allein ist (mein mann ist kraftfahrer und nimmt ihn manchmal mit zur arbeit) dann soll er ganz lieb sein. wenn mein mann mit ihm aber zuhause allein ist, gehts ihm genau wie mir, stress, streit, theater, wegen nichts und wieder nichts. mein mann war immer mein ruhepol wenns mir schlecht ging, aber mittlerweile ist sogar er verzweifelt und ratlos, er hat auch schon gesagt das er manchmal am liebsten gar nicht mehr von der arbeit nach hause kommen würde und ich kann ihn verstehen.

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ganz ehrlich?

Antwort von PoisonLady am 09.01.2013, 15:57 Uhr

entweder gibt es zur zeit wirklich keine guten phasen,oder ich nehme sie vielleicht schon gar nicht mehr wahr.
aber so richtig bewusst gibt es in den vergangenen monaten keinen tag wo es mal ganz ohne den firlefanz ging

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Re: ganz ehrlich?

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 16:31 Uhr

Google mal die nächste Erziehungsberatungsstelle bei Euch .
Das hat eine Freundin gemacht und ganz ganz tolle Unterstützung bekommen im Umgang mit ihrer Tochter.

Was ich aber wichtig finde ist Deine Gefühle da raus zu lassen. Dass Du traurig bist etc. , ich finde das ist zuviel Verantwortung für ein Kind.
Offensichtlich hat er ja ein Problem, und dieses gilt es zu finden und zu lösen.

Schau dass Du den Kleinen mal betreut bekommst um ihm Extrazeit zu geben und positive Erlebnisse.
Manchmal bin ich mit meinem dann in den Indoorspielplatz gegangen.
Wir habe gerutscht, Trampolin gesprungen, er hat auch alleine gewuselt, und dann gab es Pommes.
Kind fix und foxi und glücklich, daran zehrte er dann wieder eine Weile.

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Re: ganz ehrlich?

Antwort von binesonnenschein am 09.01.2013, 16:51 Uhr

Das ist schon sehr heftig und es ist mir klar, dass das an den Nerven zerrt. Wie ist er denn im Kiga? Was sagen die Erzieherinnen? Wie ist er, wenn er zu Besuch bei anderen Kindern (alleine) ist?

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Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von thesabsche am 09.01.2013, 17:12 Uhr

Also mein Sohn ist auch schon 5 Jahre und der kann sich auch manchmal ganz schön ins zeug legen,wenn er was möchte oder es nicht nach seiner Nase läuft. Aber da stehe ich drüber, die muhre rei geht auf der anderen seite rein und auf der anderen seite raus. Und der andere ist 4 Jahre da läuft das genau so! Mich läst das völlig kalt,da keine interesse meiner Seite geschiedt ,kommt es von den anderen beiden auch schnell zum ende! Mein tip einfach ignorieren und den Tagesablauf ganz normal weiter machen. Der hört dann schon ganz von alleine auf.

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Re: ganz ehrlich?

Antwort von Igio am 09.01.2013, 17:13 Uhr

Hallo,

bin auch Mutter von 2 Kindern, die etwas über 2 Jahre Altersunterschied haben. Seit unsere Tochter in der Schule ist (6 Jahre alt) vertragen sich die beiden wieder besser, davor gab es zwischen ihr und unserem Sohn (wird im März 4) Zank, Streit, Prügeleien, Haareziehen, Beißen.............

Wir (mein Mann und ich) sind hier echt verrückt geworden! Meistens gingen bei uns die Streiterein vom Sohn aus, der recht schnell wild wird. Er hat ab und an seine "Ausraster", bei denen wir ihn dann in sein Zimmer schicken, bis er sich einigermaßen beruhigt hat. Immer, wenn es z.B. beim Ins-Bett-bringen Ärger gibt, wird ihm halt ruhig aber deutlich klargemacht, dass derjenige, der ihn in dem Moment gerade bringt ihn so lange immer wieder ins Bett bringen wird, bis sich die Situation bessert (wir müssen das dann ja üben, weil es noch nicht gut klappt)! Meistens ist das dann schon am nächsten Tag der Fall...

Was uns immer sehr beruhigt hat, war bzw. ist die Tatsache, dass beide Kinder sich scheinbar nur bei uns zu Hause so verhalten - sie können also auch anders (bei Familie/Freunden/KiGa/Schule...).

Ich glaube (ehrlich gesagt) nicht, dass das Verhalten ein Thema für eine Beratungsstelle ist, wenn Du aber selber meinst, dass es Dich beruhigen würde: nimm die Hilfe an!

Aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen: es wird besser! Wir haben zwar auch noch "Rückschläge", aber je freundlicher wir in solchen Situationen reagieren, um so schneller sind diese beendet! Und im Supermarkt lass ich die Kinder zur Not auch im Gang liegen... Wenn sie meinen, dass sie bocken müssen - gerne, aber ohne mich!

Kopf hoch - Ihr bekommt das hin!

LG

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Keine Beratungsstelle ?

Antwort von Sternenschnuppe am 09.01.2013, 17:29 Uhr

Der Mann mag doch nach ihrer Aussage schon nicht mehr nach Hause kommen.
Wo endet das dann eventuell ohne Hilfe von außen.
Beide müssen lernen mit diesem Kind umzugehen und es zu verstehen.

Dass der Mann schon lieber woanders ist finde ich alarmierend.

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Re: ich weiß so langsam nicht mehr weiter

Antwort von SkyWalker81 am 09.01.2013, 21:19 Uhr

An deiner Stelle würde ich die U 8 Untersuchung nutzen um die ganze Sache nochmal anzusprechen.
Wie sieht es denn entwicklungstechnisch aus: spricht er schon gut, ist er motorisch fit etc.; wurde schon mal ein Hör/Sehtest gemacht.
Kinder die sich nicht so gut "verstanden" wissen, bzw. sich selber noch nicht gut ausdrücken können drücken dies oft in aggressivem /regressivem Verhalten aus.

Mein jüngerer Sohn ist zwar ganz gut zu "handeln" sprich er ist , abgesehen von den ganz normalen trotzigen Phasen, eigentlich eher verschmust und auf Harmnonie aus, allerdings deinem insofern ähnlich, als das er auch ungern malt, bastelt, puzzelt etc. Er verweigert sich da richtig. Auf anraten der Erziehrinnen kann man da nicht mehr tun, als immer wieder z.B. Malangebote zu machen und keinen Druck auszuüben. Bei Spielen braucht er auch immer länger, bis er die Regeln begriffen hat und kann nur schwer bei der Sache bleiben (bessert sich aber gerade) und Wutanfälle wenn er verliert gibt es auch mal (kenne ich aber schon vom Grossen, das müssen sie erst lernen). Allerdings ist er begeistert dabei wenn es "reale Dinge" sind die er tun kann, also im Haushalt, oder Garten helfen, mit Papa etwas reparieren etc.
Auch zeigte mein Sohn wenig Interesse an anderen Kindern und ist sprachtechnisch hinterher.
Wir sind auf anraten von Kiga und Kiarzt auch im Rahmen der U 8 in einem SPZ vorstellig geworden.
Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchungen dort haben wir nun seit einem Jahr Frühförderung (Heilpädagogik zur Förderung der Konzentration, und in einer Kleingruppe mit anderen Kindern erhält er Psychomotorik um
dort zu "lernen" auf andere Kinder zuzugehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.)
Er geht sehr gerne dorthin und macht auch grosse Fortschritte.
Dort kann man sich auch hilfreiche Tipps im Umgang mit solchen Konfliktsituationen holen.

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Doch Beratungsstelle !!

Antwort von manira am 09.01.2013, 22:09 Uhr

Hallo liebe AP,
Von deinen Erzählungen kann ich verstehen, dass die ganze Situation sehr an deinen nerven zerrt.
Das hört sich mehr als die üblichen Trotzphasen an und mit scheint, dass ihr euch in einem Teufelskreis befindet. Ich glaube die gut gemeinten Ratschläge hier im Forum reichen in dem fall nicht aus...bitte nicht falsch verstehen.
Aus anderen gründen hatte auch ich vor vielen Jahren das Gefühl, alleine nicht weiterzukommen. Es spitzte sich immer mehr zu und ich hatte das Gefühl dass ich trotz der immensen liebe zu meinem Kind mehr und mehr weniger positive Gefühle zu meiner Tochter hatte. Mein Mann und ich suchten die Erziehungsberatung der Caritas auf. Das war genau die richtige Entscheidung für uns. In ein paar Sitzungen konnten wir das Problem erkennen und handeln.
Ich glaube mit Ignorieren des Verhaltens deines großen oder mit schimpfen wirst du keine Besserung erreichen. Das Ignorieren funktioniert meiner Meinung nach wenn die Situationen vereinzelt oder nicht in dem Ausmaß den du schilderst vorkommen. In eurem fall wäre das absolut falsch meiner Meinung. Wie du angemessen reagieren kannst, keine Ahnung. Daher Rate ich dir eine Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen.
Viel Geduld, gute Nerven und alles gute für euch!

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Ich kann Dich sooo gut verstehen....

Antwort von sojamama am 10.01.2013, 11:16 Uhr

Hallo,

bei uns ging es auch so. Wie bei Euch. Mein Sohn, gerade jetzt 4 geworden. Laut, wild, schreit, tobt, Dickkopf, will alles selber machen, weiß alles besser, ist aufmüpfig und frech.

Aaaber wir haben es nun glaub ich geschafft. Er ist ruhiger geworden, spielt vermehrt auch mal allein, ganz intensiv mit irgendwas. Spielt mti der großen Schwester, die ist 9, sie spielen sooo toll.

Er orientiert sich viel an den Großen.

Ich bin ruhiger geworden, "raste" nicht mehr gleich aus. Bin in mich gegangen, habe über seine Vorzüge nachgedacht, was er toll kann, was schön an ihm ist und wie lieb er doch auch ist.

Ich lasse ihn vieles selbst tun, er braucht das. Er kann es auch. Er schmiert früh sein Brot, er schält seinen Apfel selbst und holt mit dem Kernhausausstecher das Kernhaus heraus.
Er malt unwahrscheinlich gern, macht viele Bügelperlenbilder mit einer Engelsgeduld.
Er darf auch viel mitentscheiden, bei Kleidung vor allem.

Ich hatte Zeiten, da fand ich kein gutes Haar an ihm. Ich war völlig fertig. Es verging kein Tag ohne Streit und Geschrei.

Er schreit immer noch oft. Aber ich denke mir dann immer den Satz "liebe mich auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten"
Ich nehme ihn dann zu mir in den Arm und wir reden, ich tröste und verstehe.

Es wird besser. Mit jedem Tag, den er älter wird, wird er ruhiger und einfach ausgeglichener, anders einfach.

melli

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Re: Doch Beratungsstelle !!

Antwort von Holzkohle am 10.01.2013, 23:30 Uhr

ich sehe es wie Manira. Und ich muss Dir ganz ehrlich sagen, dass ich schon längst Hilfe von außen geholt hätte, denn Du siehst ja selbst, dass Du alleine nicht weiterkommst. Du siehst auch, entweder selbst oder durch Reaktionen von außen, dass das Verhalten Deines Kindes nicht wirklich altersgerecht ist, ich möchte jetzt nicht sagen "nicht normal"

Er guckt Dich nicht an - guckt er Dich NIE an? Also wenn Du mit ihm redest? Oder wenn es Stress gibt?

Ich glaube, mit den typischen Ratschlägen wie "einfach ignorieren" oder gut zureden kommst Du in dieser Situation nicht mehr weiter. Vielleicht bin ich auch zu sensibilisiert, weil ich ein ADHS-Kind habe, was mir persönlich eigentlich schon im ersten Lebensjahr klar war, also dass mit dem Kind was nicht stimmt, aber es zog sich laaaaaaaaaaaaaange, bis mal was passierte (Hilfe, ich möchte damit nicht sagen, dass Dein Kind ADHS hat)

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erstmal danke allen für die vielen meinungen und auch ratschläge

Antwort von PoisonLady am 11.01.2013, 7:01 Uhr

ich werde auf jeden fall handeln, nur weiß ich nicht ob das was bringt wenn der andere nicht am selben strang zieht.
meinem mann passt das thema hilfe nicht und er will auch nichts davon hören, gestern morgen wollte ich mit ihm reden und ihm erklären was meine nächsten schritte bezüglich hilfe sind und er schlug mir die badttür vor der nase zu.
genau so habe ich es vor über 2 jahren schon erlebt, mein mann sperrt sich bei problemen total, nicht drüber reden und schon gar nicht mit anderen.
ich werde mich auf jeden fall nochmal melden und berichten was sich getan hat

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Re: erstmal danke allen für die vielen meinungen und auch ratschläge

Antwort von Sternenschnuppe am 11.01.2013, 7:18 Uhr

Es ist super wenn Du Dir Hilfe holst. Auch alleine vorerst.

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Fragen

Antwort von maxwell am 11.01.2013, 13:58 Uhr

Ist Dein Mann auch so unkontrolliert (Tür schlagen) im Beisein Deines Kindes? Wie geht er in Konfliktsituationen mit dem Kind um?
Und ist das Kind wirklich so brav beim Papa? Oder weiß es, daß es beim Papa nur mehr bestraft wird?

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Re: Fragen

Antwort von Holzkohle am 12.01.2013, 0:39 Uhr

ich würde mich von fehlender Kooperation des Partners nicht davon abhalten lassen, etwas ändern zu wollen. Und ich finde schon, und Du ja sicher auch, sonst hättest Du hier nicht geschrieben, dass was getan werden MUSS. Die Fragen von maxwell finde ich sehr interessant.

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Re: Fragen

Antwort von PoisonLady am 12.01.2013, 8:10 Uhr

eigentlich ist mein mann nicht so, im gegenteil, ich bin eher diejeige die schnell an die luft geht und er war immer der ruhepol hier.
aber mittlerweile macht ihn der ganze stress auch kaputt. in konflikten mit unserem großen verhält sich recht ähnlich wie, erklären wieso er dies und das nicht machen darf, wenn das nicht hilft schimpfen (manche dinge wie seinen bruder mitten im gehen von hinten schubsen kommen x mal am tag vor) und wenn das auch nicht hilft muss er halt in sein zimmer.
ich denke schon das er beim papa brav ist, vielleicht auch nicht engelsgleich, aber er war bei papa schon immer bissl zurückhaltender, nicht wegen der schlimmeren strafen, sondern weil mein mann eher einknickt als ich.

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Re: Fragen

Antwort von Loni1975 am 12.01.2013, 20:07 Uhr

Hallo,
eine Freundin meiner Tochter war auch so....auch wirklich recht "gewalttätig". Die beiden konnten total toll zusammen spielen und dann auf einmal, ohne Grund, ohne Streit, holte das Mädchen aus und schlug meiner Tochter mit der Faust auf dem Rücken....oder fuhr ihr absichtlich mit dem Fahrrad von hinten in die Hacken......usw. und sofort. Da war jedesmal was. Die Mutter machte sich über das Verhalten auch große Sorgen, gerade weil sie auch wieder schwanger war, redete mit dem KIA darüber und bekam dann Ergotherapie für die Tochter verschrieben. Obs geholfen hat, kann ich dir aber leider nicht sagen, haben keinen Kontakt mehr. Aber sprich es doch mal bei eurem KIA an.....

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Mir geht es im Moment auch so mit meinem Sohn

Antwort von Amelie Sofie am 15.01.2013, 10:12 Uhr

Hallo,

ich fand die Beiträge sehr interessant und habe viel darüber nachgedacht. Den Beitrag, dass man Kinder in den Arm nehmen soll, wenn sie rumbrüllen und dann am meisten "Hilfe" brauchen fand ich gut. Nur ist das dann sehr schwierig umzusetzen. In dem Moment ist man so gestresst und genervt....dann fällt das "in den Arm nehmen" echt schwer aber ich weiß, das es wahrscheinlich besser ist, wie rumzubrüllen oder ihn anzufahren! Mein Sohn hatte Sprachschwieirgkeiten, was sich echt gebessert hat. Im Moment geht er zur Mototherapie. Das tut ihm gut. Nach den Weihnachtsferien ist er leider wieder richtig ekelig. Vorher ging es richtig gut. Er hat zwei große Geschwister (23+20 Jahre). Daran liegt es wohl nicht. Vielleicht ist es auch nur wieder eine kurze Phase. Im Kindergarten macht er wohl auch Quatsch und wirft z. B. mit einem Korb nach einer Erzieherin. Das macht mich traurig und machtlos. Der Erzieher meinte, dass machen andere Jungs auch und mein Sohn hätte sich aber sonst zum Positiven gebessert.... . Ich lese eure Beiträge gespannt weiter und würde gerne wissen, wie ihr/du das Problem jetzt in den Griff bekommt/bekommst. Zu einer Erziehungsberatung muss ich 1/4 jährlich. Ich fands richtig gut!!! Es ist zwar sachlich aber hilfreich und einfühlsam, obwohl die Frau keine Kinder hatte ;-).

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