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Geschrieben von -Tigerlilie- am 05.07.2019, 14:13 Uhr

Umgang im Alltag

Hallo
Ich habe zwei Kinder, 2 3/4 Jahre und 4 Monate. Wir hatten jetzt ne Woche wo ich tagsüber komplett alleine war mit beiden. Der Kindergarten hat Betriebsferien und mein Mann war auf Arbeit. Je mehr der Kleine schreit, desto ungeduldiger werde ich mit dem großen. Manchmal reagiere ich da auch richtig unwirsch dem Großen gegenüber. Im Nachhinein mache ich mir denn auch richtig Vorwürfe, dass ich da denn überreagiert habe. Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich in solchen Situationen (der Kleine schreit, der große dreht frei und mach nicht, was ich möchte) gelassener reagieren kann? Manchmal geht es um Sachen die ebend gemacht werden müssen, wie bspw. Zähne putzen, nicht auf der Couch hüpfen usw.
Ich mache mir auch total die Sorgen, dass dies meinen Großen schadet und er auch mich oder seinen Bruder nicht mehr lieb hat.
Außerdem leidet unsere Esskultur. Wenn gerade Essenszeit ist und der Kleine schreit kann ich mich nicht dazu setzen und mit essen. Dadurch isst auch der Große schlechter.
Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben. Ich möchte nur das Beste für meine Kinder.

Mfg Tigerlilie

 
14 Antworten:

Re: Umgang im Alltag

Antwort von Mutti69 am 05.07.2019, 15:19 Uhr

Wenn der Kleine schreit, was steht dann an? Abarbeiten der Grundbedürfnisse, würde ich denken...das ist doch nicht abendfüllend, oder?

Windelwechsel, Stillen...gerade das Stillen kannst du doch an den Essenstisch verlegen...oder nicht?!
Dann wird doch das Baby auch mal schlafen, da könnte man doch die Zahnputzzeit des Großen reinlegen...?

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von cube am 05.07.2019, 17:53 Uhr

Mit einem Kind in der "Trotzphase" und einem Säugling ist es sicher anstrengend.
Ich glaube, du solltest dir erst mal genau überlegen, welche Dinge dir wichtig sind. Also die Dinge, auf die du wirklich Wert legt bei dem "Großen" (der eben auch noch ein Kleinkind! ist) und welche du auf keinen Fall willst. Ist zB das Springen auf dem Sofa wirklich etwas, was für dich gar nicht geht? Oder etwas, was dich nervt, aber nicht wirklich schlimm/verboten ist? Wenn Letzteres, spar dir einfach den Versuch, dies unterbinden zu wollen. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Reib dich nicht an eher unwichtigen Dingen auf. Mit 4 Monaten hat dein Baby ja doch schon einen gewissen Rhythmus bzgl. des Stillens. Versuche, die anderen Dinge wie Essen, ins Bett bringen da drum herum zu legen. Und ja, auch der Kleine kann mal 5 Min. warten. Hab auch im Kopf, dein großes Kleinkind muss dich nun plötzlich teilen - das ist auch nicht so einfach für ihn. Immer zurück stehen zu müssen oder angemotzt zu werden, weil er nicht "funktioniert", wird ihn erst recht nicht dazu bringen, auf dich zu hören. Es wird im Gegenteil eher dafür sorgen, dass er noch renitenter wird. Versuch ihn auch ein bisschen einzubinden in die Babypflege. Windeln anreichen o.ä. Oder beim essen kochen helfen zu lassen. Er kann Gemüse schnippseln oder mal umrühren helfen etc.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Luna Sophie am 05.07.2019, 18:03 Uhr

Verstehe ich nicht.
Weshalb kannst du beim Essen nicht dabei sitzen und auch essen, wenn dein Baby schreit?
Als meine Zwillinge noch im Babyalter waren, haben sie direkt bei mir gelegen.
Oder ich hatte eines auf dem Arm.
Bevor wir gegessen haben wurden die Zwillinge gewickelt und gestillt.
Essen mit einem Baby auf dem Arm, das andere neben mir und dann dem Großen helfen, dabei selbst essen, ist nicht leicht, aber machbar.

Warum wirst du mit dem Großen ungeduldig, wenn der Kleine schreit?
Was kann der Große dafür?
Versorge den Kleinen und kümmere dich dann ums Zähneputzen beim Großen. Allein kann er das noch lange nicht.

Bleibe bei allem ruhig und versuche dich selbst regelmäßig wieder zu entspannen.
Deine Anspannung und deine Unsicherheit spüren die Kinder.
Und bitte vergiss nicht, 2 3/4 Jahre ist noch sehr klein.

Während du dich um den Kleinen kümmerst, beschäftige den Großen. Entweder damit, dass er etwas spielt. Einen hohen Turm bauen, wie hoch kommt er bis du wieder bei ihm bist.
Oder lass ihn Kleinigkeiten helfen.
Zum Beispiel könntest du auf einer Decke am Boden wickeln, da kann der Große dir die frische Windel reichen. Dem Kleinen die Hand reichen oder den Bauch streicheln.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von -Tigerlilie- am 05.07.2019, 20:30 Uhr

Hallo
Leider war der erste ein Flaschenkind. Daher bin ich doch eher unerfahren mit Stillkinder. Für mich ist das irgendwie ne andere Welt. Einen Schnuller nimmt er auch nicht. Von daher ist die Brust das, was am besten wirkt, ob jetzt Hunger oder nur Nähebedürfnis. Stillen am Tisch ist auch schwierig, da er nur trinkt, wenn wir uns hinlegen, am besten noch, wenn alles still ist.
Nach den aufstehen schläft er erst gegen halb zehn wieder und irgendwann möchte ich mit dem Großen auch mal an die frische Luft.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von -Tigerlilie- am 05.07.2019, 20:48 Uhr

Hallo
Danke für deine Antwort.
Das springen auf der Couch stört mit, da er sich echt verletzen kann. Nicht auszudenken, wenn er gegen die Wand knallt oder noch den Rand des Fensterbrettes mitnimmt. Ansonsten gehe ich nach dem Prinzip schon vor und lasse ihn im Auge meines Mannes zu viel durch.
Einen Stillrhythmus erkenne ich noch nicht wirklich. Wenn er aufwacht wird er gestillt und auch sonst, wenn er quenglig ist und nichts anderes in Frage kommt als nuckeln und Nähe. So richtig Hunger hat er glaube ich nur nach der ersten längeren Schlafphase nachts.
Ich merke ja selbst, dass das anmotzen nicht wirklich hilft und der Kleine muss auch mal warten. Der ist aber auch ganz schnell von 0 auf 180.
Vielleicht müssen wir uns auch etwas mehr einspielen oder die Zeit einfach durchstehen. Es wird ja hoffentlich auch wieder besser.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von vb123 am 05.07.2019, 23:03 Uhr

Hallo,

Kopf hoch, das bessert sich. Meine haben den gleichen Altersabstand und ich hatte die gleiche Thematik. Inzwischen ist die Kleine 7 Monate, und es läuft bedeutend besser. Kind Groß hat immer dann voll aufgedreht, wenn Kind Klein Aufmerksamkeit bekam. Er wollte dann halt auch Aufmerksamkeit. Und ich war mehr als einmal kurz davor, die Geduld zu verlieren.

Du hast schon viele gute Tipps bekommen. Was bei uns geholfen hat:

Kind Groß zig mal am Tag loben, mit ihm lachen, spielen, Geschichten erfinden, kleine Entscheidungen treffen lassen (welche Socken, welchen Becher...), erzählen wie toll er als Baby war.

Mich selber immer wieder daran erinnern, dass Kind Groß selber noch verdammt klein ist.

Akzeptieren, dass manchmal/ immer einer von beiden schreit und ich als Erwachsene entscheide, wer das dringendere Bedürfnis hat. Derjenige, der warten muss, kommuniziert mangels Alternativen halt durch Schreien oder Bocken.

Verschiedene Varianten/ Abläufe testen und den besten Prozess dauerhaft übernehmen. Z.B. lege ich mich zum Einschlafen mit beiden Kindern hin, Kind Klein wird in den Schlaf gestillt, während Kind Groß sich an meinen Rücken kuschelt und ich ihm eine Geschichte erzähle. Bedingung ist, dass sein Kopf auf dem Kopfkissen liegen bleibt. Steht er auf, ist die Geschichte aus.

Oder beim Essen gibt es nur Sachen, die man mit einer Hand essen kann. Kind Klein wurde bei Tisch gestillt, oder inzwischen im Hochstuhl gefüttert, während ich abwechselnd Kind Groß und mich mit Broten füttere. Weil man ja mit fast 3 natürlich nicht mehr alleine essen kann Steht Kind Groß auf oder macht den Molli, räume ich nach einmaliger Ankündigung seinen Teller ab.

Psst, wahrscheinlich komme ich dafür in den Mamiknast: Wenn es gar nicht anders ging, durfte Kind Groß ein bis zwei Folgen (also maximal 20 Minuten) Feuerwehrmann Sam oder Paw Patrol schauen. Das war z.B. als Kind Klein inhalieren musste und dabei geschrieen hat wie am Spieß. So konnte ich wenigstens sicher sein, dass Kind Groß währenddessen nicht kamikazemässig durch die Wohnung wirbelt.

Alle Liebe!

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von 3wildehühner am 05.07.2019, 23:15 Uhr

Meine drei Kinder habe ich innerhalb von 3,5 Jahren bekommen.
Die Große kam erst in den Kindergarten, als die Kleine vier Monate alt war und die Mittlere dann ein Jahr später.
Mein Mann war zu dem Zeitpunkt neben seiner Vollzeitstelle einen Abend in der Woche und den Samstag zusätzlich auf der Abendschule.

Dennoch hatte ich nicht solche Probleme.

Du musst das Baby in den Alltag integrieren, dann klappt das auch!

Meine Jüngste war ein sehr anstrengendes, anspruchsvolles Baby, welches permanent getragen und gestillt werden wollte/musste.

Da die anderen Kinder auch Bedürfnisse hatten, habe ich mir die Kleine ins Tragetuch gepackt; darin kann man auch wunderbar stillen.

Wenn die Kleine geschrien hat, wenn wir essen wollten, habe ich mich mit der Kleinen an den Tisch zu den anderen Beiden gesetzt, die Kleine an der Brust angedockt und gegessen. Als sie sechs Monate alt war, hatte das auch den Vorteil, dass sie ihre Beikostreife sehr genau gezeigt hat, in dem sie mir mein Essen vom Teller geklaut hat.

Wenn Zähne putzen anstand und sie geweint hat, habe ich sie auf den Arm oder ins Tuch genommen und den anderen Beiden die Zähne geputzt.

Oft habe ich mich auch zum Stillen auf die Couch gesetzt und die beiden Großen daneben und ich habe mit ihnen dabei gekuschelt oder ein Buch angeguckt oder einfach über alles Mögliche unterhalten oder gemeinsam gesungen.
Natürlich habe ich auch Zeit für die Kleine alleine gehabt, während die anderen Mädels geschlafen haben oder wenn sie gespielt haben, denn auch in dem Alter brauchen sie ja nicht permanent Bespaßung.

Mach dir einfach keinen Stress und nimm das Ganze locker!

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Banu28 am 06.07.2019, 8:22 Uhr

Gibt es keine Oma, die mal für einen halben Tag eines der Kinder (abwechselnd) nehmen kann? Damit einfach mal Entlastung und etwas Ruhe einkehrt zu Hause. Es klingt, als ob Du zu sehr im eigenen Saft schmoren würdest und zu wenig für Dich selbst tust.

LG

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Monroe am 06.07.2019, 10:36 Uhr

Er gewöhnt sich daran auch mit Trouble um ihn herum zu trinken bzw zu nuckeln. Man muß nur anfangen ihn daran zu gewöhnen ;-)
Klappt sicher nicht auf Anhieb, aber von Mal zu Mal besser.
Ich hatte immer ein dickes Kissen auf dem Schoß,Baby drauf und los. Es ist Übungssache nebenbei noch das andere Kind zu bewirten,aber auch das geht. Was geht kannst du schon vorher vorbereiten.

Versuch das Baby satt zu haben, wenn dein Großer Zähneputzen muß oder ins Bett gebracht werden muß.
Überlege dir Strategien, wie du das Baby bei fast allen dabei haben kannst. Beim Spielen mit dem Großen kann das Baby auf deinem Schoß liegen oder neben euch auf der Krabbeldecke.
Das Gute am Alter von "Großen" ist,dass er wahrscheinlich auch noch nicht mit winzigen Teilen spielt!? Bauklötze, Holzeisenbahn, Lego Duplo, Bagger, Autos kann auch das Baby erkunden. So hast du beide beschäftigt.
Wenn du den Großen ins Bett bringst, ist es doch praktisch nebenbei auch das Baby zu stillen, zu singen usw.
Wie gesagt, die Babys gewöhnen sich an sowas sehr schnell. Man muß sich nur mal trauen und sie nicht in Watte packen.
Wie läuft es denn bis jetzt? Der Große ist auf sich gestellt und du liegt's mit Baby im Bett und stillst? Das halte ich für keine gute Lösung, sorry. Dein Großer ist eben auch noch klein und fühlt sich dadurch dann wahrscheinlich tatsächlich zurückgesetzt.
Er merkt auch deutlich, wenn du genervt, gereizt oder sonstwas bist und ihm dadurch mehr Aufmerksamkeit schenkst, wenn er wegläuft, wenn es heißt Zähneputzen. Da brauchst du eine andere Strategie. Zum einen eben mehr Aufmerksamkeit in anderen Situationen und nicht verkrümeln, wenn das Baby stillen möchte und auch mehr Ruhe und Routine bei den alltäglichen Abläufen.

Das wird schon. Einfach weiter üben

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Mutti69 am 06.07.2019, 12:55 Uhr

Die Vorschläge von Monroe finde ich sehr gut umsetzbar! Versuch da doch mal was!
Aber dann denke auch dran, es ist im Moment auch wirklich eine Ausnahme und größere Belastung durch die Schließzeit der KITA.

Immer mal wieder hinsetzen, Luft holen und Dir selber klar werden, das ändert sich schnell wieder und die Kinder dazu mit!

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Monroe am 06.07.2019, 17:06 Uhr

Den größten Punkt, der geändert werden muß, ist deine Sicht auf die Dinge.
Du siehst den Großen und alles, was mit ihm zu tun ist, und du siehst den Kleinen und alles,was du bei ihm tun mußt. Quasi zwei unterschiedliche Baustellen.
Das seid ihr aber nicht. Ihr seid eine Familie und müßt jetzt alles gemeinsam hinkriegen.
Babys gewöhnen sich an so viel. Sie können bei Kinderlärm um sie herum stillen und sogar auch schlafen.
Du hast den Kleinen leider sehr in Watte gepackt und ihn vom Alltag ausgenommen. Das mußt du jetzt gerade biegen, denn es ist dem Großen (der wirklich noch ganz klein ist) gegenüber total ungerecht, dass er nun angemotzt wird, sich allein beschäftigen muß und du quasi nur um das Baby kreist und von ihm deinen Tag bestimmen lässt.
Diesen wunderbaren Bonus, auf den Thron gesetzt zu werden, können sich leider nur Einzelkinder leisten. Beim 2. Kind muß alles miteinander passieren.
Es ist aber noch nichts verloren, dein Baby ist erst 4 Monate alt.
Noch als Tipp:
Meine 4 Monate alten Kinder sind beim Stillen auf dem Schoß eingeschlafen und würden dann schlafend ins Bett gelegt. Die größeren Geschwister mussten sehr selten auf mich warten. Wenn doch, haben sie es aber auch meistens gerne gemacht.
Man hat immer sehr deutlich gemerkt, wenn sie die Tage davor zu wenig Zeit mit mir hatten aus irgendwelchen Gründen. Dann kamen sie ins Schlafzimmer genau in dem Moment, wo ich das Baby hinlegen wollte und haben Lärm gemacht. Da waren dann schon 2 Minuten warten zuviel.

Ich wünsche dir alles Gute. Es wird sich alles einspielen!!! Definitiv!!

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Felica am 06.07.2019, 18:08 Uhr

Kann ich unterschreiben. Habe hier einen 5 Wochen alten Säugling und der wird nicht wirklich geschont. Geht mit einen fast 7 jährigen Kind dazu und Hund auch nicht. Hier ist es nicht leiser wie vorher. Säugling muss morgens raus wenn der Hund raus muss, wenn wir am essen sind stille ich oft am Tisch, er muss manchmal auch mal warten usw. Wenn ich Haushalt mache und Aussauge, dann auch wenn der kleine schläft. Das bleibt einfach nicht aus. In Watte packen ist wirklich schlecht. Den Fehler machen aber viele.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Häsle am 07.07.2019, 18:36 Uhr

Mein Kleiner konnte/wollte auch nur im Liegen gestillt werden. Ihr könnt mir glauben, dass ich in den 14 Monaten Dauerstillen auch alles probiert habe, um das zu ändern. Keine Chance! Nur Geschrei und Spuckerei, wenn es mal anders gehen musste. Das hat mich furchtbar genervt, weil wir dadurch so eingeschränkt waren.
Und das, obwohl ich die Große wirklich immer und überall in jeder Lage gestillt habe, ohne Probleme.

Ich habe den Kleinen halt dann einfach überall im Liegen gestillt und hatte immer eine Picknickdecke dabei. Daheim lagen wir zum Stillen meistens auf der Couch und ich habe versucht, diese Zeit sinnvoll mit der Großen zu nutzen: zum Vorlesen (lassen), Hausaufgaben betreuen, Malen, Puzzeln, zusammen Fernsehen (weniger sinnvoll, aber auch nicht dramatisch). Wenn der Kleine besonders schlimm brustsüchtig war, haben wir auch mal Picknick auf der Couch gemacht.
Wenn er gerade mal nicht an der Brust hing, saß er in der Manduca. Was am Esstisch irgendwann auch funktionierte, war seine Wippe, die wir auf einen Stuhl geschnallt haben.


Beide Kinder ließen sich in den ersten fünf Monaten nicht so einfach ablegen, schliefen nicht alleine ein (die Große erst mit fünf Jahren, der Kleine ist jetzt fünf Jahre alt und es geht immer noch nicht).

Zum Glück bzw. aus diesem Grund sind meine Kinder acht Jahre auseinander...

Ich würde erstmal jeden unnötigen Zeitdruck rausnehmen. Das ist das, was bei uns zusätzlichen Stress reinbringt. Ist doch egal, wenn das Essen nicht mehr warm ist oder nochmal kurz in die Mikrowelle gesteckt werden muss, damit das Timing zur Stillpause passt.
Es ist auch kein Drama, wenn die Große nicht überpünktlich ins Bett kommt.

Sofaturnen ist hier kein Problem. Wir hatten das Sofa bei beiden Kindern in der wilden Zeit ein Stück vom Fensterbrett weggezogen und den Couchtisch weggestellt.

Es muss nicht alles perfekt laufen, und deine Große hat noch genug Zeit, um eine gute Esskultur zu lernen. Es wird bestimmt bald einfacher, wenn der Kleine selbst mobil und zufriedener wird.

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Re: Umgang im Alltag

Antwort von Anna3Mama am 07.07.2019, 18:53 Uhr

Hi,
das mit dem Essen kenn ich gut. Bei mir war es bei allen dreien so, dass kaum, dass der Esstisch gedeckt war und gegessen werden sollte, das jeweilige Baby genau in diesem Moment schrie und auch Hunger hatte. Egal ob eine, zwei, drei oder vier Stunden nach dem letzten Stillen. Als würde bei mir etwas ausgeschüttet, was das Baby spürt und auch Hunger hat.

Stillen am Tisch wäre unmöglich gewesen, da war ja alles so spannend, dass man hin und hergucken musste, Schlückchen, gucken, schreien, Schlückchen... zumindest bei den ersten zweien musste es ruhig drumherum sein. Tragetuch und Stillen... never.

Als mein Sohn dann schon auf der Welt war, musste die Schwester eben auch etwas warten, bekam 10-sekündlich den Schnulli gesteckt oder auch recht früh Fingerfood in die Hand, womit sie eine Weile beschäftigt war. Trotzdem ging es oft nicht lange gut.

Das zweite Thema ist auch nicht einfach. Natürlich kann Dein Großer nichts dafür, dass Du in Anspannung und gerade etwas überfordert, ggf unausgeschlafen bist. Gut, dass Du das weißt und hier versuchst, Deine positiven Gefühle gegenüber dem Großen nicht zu vergessen. Dennoch seid ihr eben eine Familie - eine Einheit. Wichtig ist, dass Du authentisch bist und da darfst Du auch mal genervt und gereizt sein. Das darf Dein Kind auch.

Innerlich völlig fertig und äußerlich immer ein Lächeln auf den Lippen und aufgesetzte Freundlichkeit nützt Deinem Kind gar nichts.

Wichtiger ist, dass Du es schaffst, Arbeiten und Abläufe so zu minimieren oder outzusourcen, dass Du innerlich einigermaßen entspannt bleiben kannst.

Aber da gibt es eben Zeiten, wo das auch mal nicht klappt. Nicht schlimm, Hauptsache im "Normalfall" passt es.

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