Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Julis am 28.07.2019, 19:54 Uhr

Kindererziehung

Hallo !

Mein Sohn wird jetzt bald 5 Jahre alt aber das problem ist er reagiert auf alles sehr " hysterisch " und fuchtelt mit den Händen herum wenn ihm was nicht passt.

Des weiteren kann er sich keine 5 Minuten beschäftigen ohne das er alle 2 min kommt und sagt " mama schau " oder " ich muss aufs klo " .. " ich hab jetzt durst " uvm. Wir haben es schon mit sehr vielen Sachen probiert sowie über die Sommerferin mit einem Highlight einmal in der Woche wie zb. in den Tiergarten gehen oder in den Freizeitpark uvm. Natürlich gehen wir auch so auf Spielplätze und er kann mit anderen Kindern spielen nur teilt er auch nicht sehr gerne oder nimmt anderen Kindern die Dinge weg die sie gerade in der Hand haben.

Wir waren auch schon beim Psychologen mit ihm da er sehr lange Zeit nicht alleine in seinem Bett schlafen wollte und immer zu mir kam wo auch darüber gesprochen wurde das er teilweise sehr aggressiv reagiert und das man ihm das ruhig lassen kann und das er halt auf die bank boxen soll usw.

Es ist halt nur sehr schwierig alles zu Managen wenn er ständig nach Aufmerksamkeit sucht und nicht mal ruhig sitzen kann, selbst die besten beschäftigungs Spiele für Kinder helfen da nix. Wir haben jetzt auch so " lern " Hefte für die Vorschule besorgt und man übt das auch mit ihm und er kann das auch alleine Versuchen aber nach 5-10 Minuten ist Schluss.

Mittlerweile weiss ich halt echt schon nicht mehr weiter.

 
9 Antworten:

Re: Kindererziehung

Antwort von pauline-maus am 28.07.2019, 20:54 Uhr

Ich lese eigentlich nur raus, das du alles wie auf einer Liste abarbeitest, nur um das Kind ruhigzustellen , nur das du alles "managen" kannst.
Ein leben mit Kind ist eben nun mal anders als ohne
In deinem beschriebenen Kind sehe ich keine Unnormalität, höchstens ein Kind ,was nach Aufmerksamkeit sucht , welche aber vom Gefühl der Mutter her rührt und nicht als Pflicht gesehen wird
Aber manchmal sieht es selber nicht, da es schon durchaus stressig sein kann mit Kleinkind und Alltag plus job

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Re: Kindererziehung

Antwort von Luna Sophie am 28.07.2019, 22:45 Uhr

Dein Sohn ist 4 Jahre alt !
Auch wenn er bald 5 wird, noch ist er 4.

Da gibt es viele Kinder, die nicht stillsitzen können.
Warum auch. Das still sitzen muss er noch lang genug.

Vorschulhefte, warum das denn? Aus meiner Sicht viel zu früh.
Da könnte ein Kind Angst vor Schule bekommen. (Könnte, muss nicht.)
Dann auch noch Beschäftigungsspiele. Da wäre mein Sohn, als er 4 war, auch durch die Wohnung getobt und hätte mir etwas gepustet.
Das ging nach einem ausgiebigem Tobe-Tag, sonst nicht.
Heute ist er 8J. (wird 9J.) kommt nach den Ferien in die 4.Klasse, ist völlig normal, ein guter Schüler.

Dein Kind muss sich bewegen, toben, rennen, klettern.
Er will entdecken, sich austesten.
Er ist kein Schulkind, das stillsitzen muss.
Und auch kein kleiner Erwachsener.

Geht er in den Kindergarten? Was sagen die Erzieher?

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Re: Kindererziehung

Antwort von niccolleen am 29.07.2019, 0:04 Uhr

Ihr bringt ein kleines Kind zum Psychologen, weil es bei seinen Eltern und nicht allein schlafen will?? Weil es auf Teufel komm raus tagein tagaus arbeitet, um die Aufmerksamkeit der Eltern zu ergattern, die ihn hauptsaechlich eigenbeschaeftigen und auf die Schule vorbereiten wollen? Und jetzt wisst ihr nicht mehr weiter?
Wie habt ihr es euch denn vorgestellt, ein Kind zu haben? Noch dazu ein Einzelkind, der ja daheim sonst niemanden hat, der mit ihm spielen koennte. Es ist doch ein kleines Kind, mit Beduerfnis nach Naehe, nach "Mama schau", mit Aengsten und Gedanken, kein Hund, den man daheim trainiert.

lg
niki

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Re: Das, was du beschreibst

Antwort von cube am 29.07.2019, 9:01 Uhr

ist vollkommen normal für einen 4-jährigen. Auch für einen 5-jährigen wäre es noch normal.
Klar gibt es Kinder, die sich früh alleine und ausdauernd beschäftigen können. Aber gerade bei einem Einzelkind (ich kenne das nämlich) sind die Eltern ja die einzige Bezugsperson. Wenn ihr zu Hause seid, bist du eben nicht nur seine Mama, sondern auch sein Spielgefährte. Natürlich musst du nicht komplett alles auf ihn ausrichten und ständig mit ihm spielen. Aber auch ich habe den Eindruck, ihr erwartet viel zu viel von ihm. Und vor allen Dingen erwartet ihr, dass er sich doch durch einen Ausflug etc jetzt bitte mal zufrieden gibt und euch "in Ruhe" lässt. So funktioniert das aber nicht. Kein Kind wird sagen "oh, jetzt waren wir ja gerade im Zoo - dann lasse ich Mama & Papa jetzt die nächsten Tage erst mal in Ruhe".
Ihr wart sogar beim Psychologen mit ihm - ich hoffe, der hat euch wieder nach Hause geschickt.
Ich würde sagen, ihr solltet mal darüber nachdenken, was ihr eigentlich von einem Familienleben erwartet - und das dann mal mit den Bedürfnissen eines Kindes abgleichen.
Evt. macht ihr mal einen Termin mit einer Erziehungsberatung und sprecht mal mit dieser darüber, wie ihr evt. euern Alltag anders strukturieren könnt, um sowohl eurem Kind als auch euren Bedürfnissen besser gerecht zu werden.
Denn leider habe ich beim Lesen des Textes den Eindruck, ihr seht euer sich ganz normal verhaltendes Kind als Störfaktor in eurem Leben. Und das wäre sehr traurig für euer Kind.

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 29.07.2019, 9:25 Uhr

Unsere KL hat dazu mal sehr schön beschrieben:
"Wenn man Geschwistern sagt, sie sollen jetzt mal bitte draußen spielen, weil die Erwachsenen sich gerne mal in Ruhe unterhalten möchten, moppern diese vielleicht ein wenig rum - gehen dann aber raus und sind eine GRUPPE. Innerhalb dieser Gruppe sind sie eben nicht alleine und können gut akzeptieren, dass die eine Gruppe (Erwachsene) sich jetzt gerade mal von der anderen Gruppe (Kinder) trennen möchte.
Sagt man das aber einem Einzelkind, fühlt sich dieses ausgeschlossen - denn seine Gruppe sind die Eltern. Wenn die sagen "jetzt lass mich mal in Ruhe" ist es eben alleine - ausgeschlossen worden. Es kann sich nicht mit Geschwistern verbünden und mit denen eine eigene Gruppe bilden."

Ich fand das so simpel wie erhellend - und denke inzwischen immer wieder daran, wenn ich unser Kind eben mal "ausschließe". Denn natürlich darf/muss man das manchmal - aber im Kopf zu haben, wie das auf ein Einzelkind wirkt, hat mir zumindest ein Stück weit geholfen zu verstehen, warum es ihm dann so schwer fällt, sich wirklich mal alleine zu beschäftigen bzw. warum es ihn offenbar so stört. Und tatsächlich ist es auch so, wenn er Freunde da hat und man dann sagt "spielt bitte mal draußen", ist das kein Problem.

Ach ja: das Gespräch darüber hatte einen ganz anderen Hintergrund und die KL wollte damit keinesfalls sagen, dass Einzelkinder benachteiligt sind!

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Re: Kindererziehung

Antwort von Mutti69 am 29.07.2019, 16:46 Uhr

Vielleicht wären ein paar Sitzungen beim Psychologen für euch Eltern angebracht.
Oder eine Elternschule, damit man unrealistische Erwartungen vonSeiten euch Eltern eliminieren kann.

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Re: Kindererziehung

Antwort von emilie.d. am 29.07.2019, 16:47 Uhr

Geht er in den Kindergarten? Wie sehen seine Erzieherinnen ihn? Du beschreibst, dass es an der Sozialisation hapert, Erzieherinnen wären meine 1. Anlaufstelle, um zu besprechen, wie ihr das unteratützen könnt. Kinderturnen wäre vielleicht auch was für ihn.

Dass ein Kind bei seinen Eltern schlafen möchte, finde ich völlig normal.

Arbeitest Du, wenn er im Kiga ist? Falls nicht, wäre vormittags Zeit, Haushalt und Co zu machen und dann den Nachmittag und Abend ihm zu widmen bzw. halt Dinge zu tun, bei dem Du ihm einbeziehen kannst. Fenster putzen, Garten harken, Brotbacken, Hof kehren... Abendessen zusammen kochen, Gemüse schneiden.

Wenn Du arbeiten musst, würde ich solche Sachen wie Steuer und Co dann in die Zeit legen, wenn sein Vater ihn bespaßen und beschäftigen kann. Ich würde halt auch schauen, dass ihr häufig Spielbesuch Zuhause habt bzw. dass sich das abwechselt. Dann hast Du immer wieder freie Nachmittag und an anderen halt zwei Kinder.

Kinder in dem Alter brauchen wirklich viel Bewegung. Meine sind bzw. waren im Waldkiga und sind trotzdem meisz noch den ganzen Nachmittag draußen.

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Re: Kindererziehung

Antwort von Monroe am 29.07.2019, 22:41 Uhr

Vielleicht ist es nicht so, aber es kommt für mich total verkopft rüber.
Du machst etwas, um ihn zufrieden zu stellen für einen Moment und widmet dich dann wieder anderen Dingen. Er soll sich bitte allein beschäftigen und jedes Aufmerksamkeit suchen ist dir schon zuviel.

So funktioniert das aber nicht.
Jedes Kind braucht die Eltern in seinem Leben und an seiner Seite. Das kann man nicht abarbeiten und dann hat man es erstmal erledigt.
Er will und muß schon Teil eures Lebens sein. Das heißt auch, dass ihr täglich Zeit miteinander verbringt. Gemeinsame Mahlzeiten mit Unterhaltungen, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsame Spiele, gemeinsame alles.
Dass er nicht gerne teilt kann auch ein Zeichen dafür sein, dass er denkt er komme zu kurz.
Schalt doch mal den Kopf ab und Versuch nicht etwas aus ihm zu machen, was du gerne hättest und nimm ihn so an, wie er ist und Gib ihm, was er braucht.

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Vielleicht zu hohe Erwartungen an ein so junges Kind

Antwort von Jorinde17 am 30.07.2019, 8:52 Uhr

Hallo,

Du hattest vielleicht unrealistische Erwartungen über das Leben mit einem kleinen Kind. Viele Mütter stellen sich das ja sehr romantisch und harmonisch vor. Und sind dann erstaunt, dass der Alltag einfach irre anstrengend ist.

Dein Sohn ist sicher nicht gerade ein stilles, ruhiges Kind, sondern sehr lebhaft. Aber was Du beschreibst, ist völlig im normalen Rahmen. Meine Tochter wollte noch mit sechs Jahren nicht allein schlafen, sie hatte Angst. Sie hatte deshalb eine kleine Matratze bei uns im Elternschlafzimmer. Du selbst willst ja vermutlich auch nicht abseits und von Deinem Mann getrennt schlafen, oder? Wieso sollte ein kleines Kind allein und abseits schlafen wollen? Damit tun sich viele kleine Kinder schwer, sie fühlen sich bei den Eltern am sichersten und geborgensten.

Du klingst wie eine sehr unsichere Mutter. Du möchtest alles richtig machen, fühlst Dich aber auch oft überfordert. Was ich jetzt sehr wichtig fände: Lies mal ein bisschen über die natürliche und normale Entwicklung eines Kindes. Du könntest versuchen, die Welt ein wenig mehr durch die Augen Deines Sohnes zu sehen. Dabei helfen Dir gute Entwicklungsbücher (nicht dasselbe wie Erziehungsratgeber!). Gute Bücher, die einem die Welt eines kleinen Kindes erschließen sind z. B.:

Jean Liedloff: Auf der Suche nach dem verlorenen Glück
Jesper Juul: Dein kompetentes Kind
Remo Largo: Kinderjahre
Ursula Neumann: Wenn die Kinder klein sind, gibt ihnen Wurzeln - wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel

Es hilft Dir außerdem, wenn Du versuchst, Deinen Sohn zu akzeptieren, wie er ist. Vergleiche ihn nicht mit Deiner Wunschvorstellung, wie er sein SOLLTE. Das ist uninteressant. Er ist, wie er ist. Gib den inneren Widerstand auf, das wird Dich sehr entlasten und entstressen. Das Traumkind, dass alleine spielt, Dich nicht stört, Dich in Ruhe lässt, nichts fordert, nicht anstrengend ist - das gibt es nicht!

Jedes Kind will ständig und immer die Aufmerksamkeit seiner Mutter. Und wenn es spürt, die Mutter will diese Aufmerksamkeit ungern geben, dann wird das Kind noch anstrengender und noch fordernder. Es möchte sich versichern, dass die Mama sich für es interessiert.

LG

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