Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von krümeline_2006 am 16.10.2006, 8:34 Uhr

Wie konnten früher Kinder überleben????

Ich möchte jetzt keinen angreifen oder anmachen oder sonst was.
Ich bin hier immer nur stille Mitleserin und manchmal frage ich mich wie wir damals alle überleben konnten.Ich bin BJ 1980 ich wurde nicht gestillt, meine Mama hat mich auch mal schreien lassen und ich bekam schon mit 4 Monaten Beikost und mit 6 Monaten normale Familienkost.Ich habe Erde gefuttert und es lief der TV wenn ich im Wohnzimmer gespielt habe.
Wenn ich das alles so lese dann frage ich mich wie ich fast 26 Jahre alt werden konnte ohne Allergien und irgendwelche Magenprobleme zu haben.Laut aussagen mancher müßte ich schwerste Allergien haben und auch einen kaputten Magen.
Ich frage mich warum alles was unsere (bzw. meine Mutter) Mütter gemacht haben so verteufelt wird? Oder warum wird man so angemacht wenn man früher Beikost gibt als es andere für richtig halten?
Jede Woche ist es was anderes.Sollte die jetzige Generation lieber in einem Vakumzelt erzogen werden? damit sie ja keine schädlichen Bakterien oder ähnliches abbekommt?
Ich habe schon 2 Söhne die ich genau so erziehe wie meine Mama mich (naja nicht 100% so) und mein 3-jähriger macht mich wahnsinnig stolz wenn ich sehe wie gesund und glücklich er ist und wenn er mir dann noch sagt das er mich lieb hat dann denke ich kann ich ja nicht soviel falsch gemacht haben
Ich wollte das nur mal los werden weil ich mir darüber so meine Gedanken mache.

Vielleicht gibt es ja hier Mama's die das auch so sehen

LG

 
22 Antworten:

Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von Superbienchen am 16.10.2006, 8:44 Uhr

überlebt haben kinder immer schon irgendwie, aber nicht umsonst gibt es heute massenhaft leute mit allergien, rückenprobleme etc... ich selber bin gsd auch so ziemlich gesund, trotz halbmilch ab 6 monaten, trotz gehfrei etc... andere hatten halt nicht soviel glück wie wir es hatten. ich bin für den goldenen Mittelweg, aber auch nicht in allen Bereichen... ich finde wir sollten eigentlich dankbar sein für die Erkenntnisse, die es heutzutage gibt. ich würde mir schwere vorwürfe machen wenn mein kind irgendetwas bekommen würde, was ich eigentlich verhindern hätte können, wenn ich es nicht irgendwie nur aus trotz anders gemacht hätte.

LG

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von MissMinx am 16.10.2006, 9:11 Uhr

Ich bin gneau deiner Meinug, stell dir vor, ich bin in einer Gärtnerei aufgewachsen, immer Erde und Schneclen und habe mit Blindschleichen gespielt, ich bin kern gesund, völlig normal, ach war ein Flaschenkind und habe keine psychischen Probleme... *lach*
(Obwohl ich auch stillen möchte)

Gruß Missi

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Re: Es ist keine Frage des Überlebens....

Antwort von mami06 am 16.10.2006, 9:30 Uhr

... denn der menschliche Körper ist recht zäh und kann eine ganze Menge aushalten. Es ist für mich vielmehr die Frage "was ist das beste für mein Kind?" und wenn z. B. früher oft der Fernseher lief, dann war das was anderes als heute, denn welches Kind hat Lust, sich aus maximal 5 vorhandenen Programmen den ganzen Tag Nachrichten, Sportschau und Denver anzuschauen? Sesamstraße kam eben nur um 18.00 Uhr und Sandmännchen danach, und vielmehr war für Kinder auch nicht drin. Heutzutage können die Kids rund um die Uhr Kinderprogramm und Kinderwerbefernsehen(!) schauen. Dazu kommt noch die Sache mit den Computerspielen. Und jetzt sag nochmal, daß das dasselbe ist wie früher.
Früher haben auch weitaus weniger Kinder Probleme mit Allergien usw. gehabt. Man kann jetzt sagen, daß das eben durch den Kontakt mit Schmutz usw. kam, aber ich denke, daß auch die extrem angestiegene Umweltverschmutzung den Organismus heute vielmehr belastet als früher. Allein schon die Abgasbelastung usw.
Umso wichtiger erscheint es mir, auf bestimmt Dinge zu achten, damit man sich eben später NICHT vorwerfen muß, wider besseren Wissens seine Kinder z. B. schon sehr früh mit Allergenen in Kontakt gebracht zu haben.
Und nochwas zum Thema Überleben: Früher hat man um das Rauchen auch lange nicht so ein Gewese gemacht wie heute, und meine Eltern haben schon immer gequarzt, und zwar nicht zu wenig. Um uns Kinder hat sich keiner Gedanken gemacht. Meine Schwester und ich wurden nicht gestillt, und sie hat fast alle Lebensmittelallergien, die man ahben kann, sowie Heuschnupfen und Tierhaarallergien, ich habe Asthmaprobleme. Da hat auch das "alle drei Jaare für zwei Wochen an die See fahren" nicht viel geholfen. Mit drei Jahren galten wir auch als kerngesund, auch noch mit 8, aber als junge Erwachsene gingen dann die Probleme los.
Meine Knochen sind mit 35 schon fertig, so daß ich mir übernächstes Jahr Ersatzteile einbauen lassen muß und das wegen der deutlich schlechteren Früherkennung und Behandlung von angeborenen Gelenkschäden in den 70ern.
Also sprich bitte nicht nochmal davon, daß wir es lieber alles so machen sollten wie früher!!!
Es ist schön für dich, wenn du gesund bist, aber es hatte bei weitem nicht jeder das Glück, das alles unbeschadet zu überstehen. Und wenn du deine Kinder denselben "Prüfungen" aussetzen willst, die du gut überstanden hast, dann hoffe ich, daß deine Kinder auch deine robuste Natur geerbt haben!

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von +Riccarda+ am 16.10.2006, 9:30 Uhr

Hallo.
Ich bin auch der ansicht das man nicht Übervorsichtig sein soll. Hab jetzt schon eine 2 1/2Jährige Tochter und die war noch nie richtig krank. TOI TOI. Leben auf dem Land da konnte sie buddeln, Schafe, Schweine und Kühe hat sie um sich herum, Flaschenkind und ab dem 3. Monat Beikost. Ab 1 1/2J keine Babymilch mehr, 2J. trocken usw. Und der Fernseherläuft auch und der interessiert sie nicht einmal.
Meine 2. Tochter ist jetzt 6W. und wir werden es wieder so machen.
Aber das muss jeder für sich entscheiden, ich bin stolz auf meine Kinder und so wie ich es gemacht habe und machen werde.
Liebe Grüße Riccarda

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Da liegt schon der erste Fehler...

Antwort von Frosch am 16.10.2006, 10:37 Uhr

Hallo!

... Du gehst nur von Dir aus ;-)

Die Zeiten ändern sich, das Wissen ändert sich. Wenn das nicht so wäre, würde die Menschheit noch in Fellen ums Lagerfeuer tanzen.

(Wenn die Pille noch genauso dosiert wäre wie vor 20 Jahren, auweh, dann hätte das Gesundheitssystem einige kranke Frauen mehr!)

Heute weiß man, daß zu frühe Beikost (und falsche) Allergien auslösen kann (!). Ich kenne in meinem Bekanntenkreis einige Leute mit Allergien, ich selber habe seit ein paar Jahren Nesselsucht. Es gibt Stillkinder, die Allergien haben, auch Flaschenkinder, die Allergien haben. Daß Stillen natürlich die absolut beste Nahrung ist, kann KEINER absprechen.

Bei uns läuft der Fernseher NICHT nebenher, mein Sohn hat Flaschenmilch bekommen, ich habe mit einem halben Jahr mit Beikost angefangen, habe ihn nicht schreien lassen, Erde futtern lassen, er ißt freiwillig Gemüse/obst, etc.pp.
Und er ist BUMPERLGSUND und ein Prachtkerl, lieb und pfiffig :-) - ich sehe das nicht als Selbstverständlichkeit! Sondern bin dafür dankbar

LG Antje

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Re: Es ist keine Frage des Überlebens....

Antwort von dhana am 16.10.2006, 10:39 Uhr

Hallo,

Gegenfrage, wie hat mein Vater überlebt?

Der ist in den letzten Kriegswochen geboren - Säuglingsmilch gab es keine, Flaschen auch nicht, und die Mama musste ihn die ganze Zeit mitrumtragen auf dem Feld und im Kuhstall.

Und die Kuhmilch und die Rüben wurden übrigens dringend für die älteren Geschwister gebraucht.

Der musste einfach gestillt werden, sonst gab es nix zum essen.
Beikost gab es schon relativ früh, aber im Vergleich zur Auswahl heute sehr einseitig.

Und der ist auch groß geworden.

Die Zeiten ändern sich einfach, und vieles was unsere Eltern gemacht haben wird heute nicht mehr gemacht.
Und das Argument mir hat es nicht geschadet, also schadet es niemanden ist einfach nur schwach und bedeutet gar nix.
Es heisst ja nur es KANN gutgehen.
Es kann aber auch daneben gehen.

Es gibt auch Raucher die 70 J werden - denen hat es auch nicht geschadet (sagen sie zumindest) aber das hilft einem 30jährigen mit Bronchalkarzinom auch nicht.

Steffi

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Re: Naja, so ganz einfach kann man sich die Sache nicht machen...

Antwort von Bonnie am 16.10.2006, 11:38 Uhr

Hallo,

bin Jahrgang 1966, kann also auch ein bissel mitreden. Also, es war zum Beispiel so, dass früher die Kindersterblichkeit schlicht und einfach tatsächlich höher war. Zum Beispiel sind im Vergleich zu heute ein Mehrfaches an Kindern damals im Straßenverkehr und (unangeschnallt) im Auto gestorben, das muss man mal ganz deutlich sagen. Es ist also schon in diesem Bereich ein Riesenfortschritt gemacht worden, seit es die Pflicht zum Kindersitz und die Anschnallpflicht gibt.

Dass der Fernseher lief, während Du spieltest, ist ja heute bei den meisten Familien auch so - und noch viel schlimmer. Bei vielen Bekannten von uns läuft er den ganzen Tag. Und es ist nachgewiesen, dass solche Kinder sich nicht gerade zu kritischen Intellektuellen entwickeln und in der Regel weniger Interesse an Tageszeitungen und Literatur haben als Kinder, die mit wenig Fernsehen und vielen Büchern aufgewachsen sind. Inwieweit das auch für Dich gilt, weißt Du sicher selbst am besten. Sicher gilt das nicht immer pauschal.

Was den Dreck angeht, hast Du sicher Recht. Inzwischen weiß man ja, dass viel Kontakt mit Schmutz Allergien vorbeugt, weil er das Immunsystem beschäftigt. Das sich dann nicht mit unsinnigen Dingen befassen muss und anfängt, auf harmlose Substanzen zu reagieren.

Grüßle,

Bonnie

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von hexe am 16.10.2006, 12:04 Uhr

ich sehe das genauso. klar gibt es sacehn die sollte man nicht so machen wie "FRÜHER".

meine schwester Bj 72 hat z.b. das hundefutter auf dem bauernhof mitgegessen. (sie lebt noch und ist gEsUND)

im dreck spielen finde ich durchaus gesünder als in sterilen haushalten zu leben und beim kleinsten fleck die kinder zu putzen bis sie SAUBER sind.

meine große tochter (jetzt zwei) hat mit drei monaten löffelbisquit gegessen und mit 6 monaten auch bei uns am tisch. sie wolte ab 8 moanten ihre flasche auch nicht mehr.

und wenn sie sich mal dreckig machen, mein gott, das kann man alles auch abwaschen und die wäsche wäscht sogar die maschine.

naja und fernsehen NEBENBEI gibts bei mit GAR nicht. WArum auch? es gbt genügend spielsachen die in JEDEM kinderzimmer rum liegen.

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Re:@mami06

Antwort von krümeline_2006 am 16.10.2006, 12:08 Uhr

Also sprich bitte nicht nochmal davon, daß wir es lieber alles so machen sollten wie früher!!!

DAS hast DU gesagt NICHT ICH!!!!!

Ich wollte damit nur sagen das es mir so vorkommt das man heute gleich abgestempelt wird wenn man NICHT 6 Monte vollstillt, sein Kind von jedem Dreck fernhält und im haushalt alles im steriliesiert.


LG

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Re: Hab noch was vergessen

Antwort von krümeline_2006 am 16.10.2006, 12:12 Uhr

ich wollte damit aúch niemanden angreifen.Ich finde es nur ganz schlimm wenn man sein Kind nicht stillen möchte (was ja jede Frau selber Entscheiden darf) das man sich dafür ewig und immer rechtfertigen muß und alle Stillmami's versuchen einem ein schlechtes Gewissen einzureden das man seinem Kind das beste vorenthält.Und das finde ich schlimm.Wenn man stillen möchte und kann ist es ok wenn nicht dann sollte es auch ok sein.Das kann man natürlich an jedem anderen Beispiel fortführen nehmen wir z.B. familienbett, tragen oder sonst was jede mama macht das was sie fr ihr Kind fürs beste hält

Ich wollte auch keinen Angreifen.Oder ähnliches

LG

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Zum überleben braucht man ja nicht viel....

Antwort von Julia und Simon am 16.10.2006, 12:25 Uhr

Aber ums reine Überleben gehts ja nicht, man möchte seinem Kind ja nicht nur das überleben ermöglichen sondern noch mehr. Klar war damals alles anders und bestimmt war nciht alles schlecht aber die Zieten und die Erkenntnisse ändern sich und werden sich auch in Zukunft noch ändern. Wer weiss was unsere Kinder mal an unseren Erziehungsmethoden kritisieren werden und wir werden vermutlich gleich drauf reagieren wie unsre Eöltern oder Großeltern jetzt ;-).
Ich bin der Mienung, man soll auf sien Herz hören, sich da und dort was anhören, da und dort was übernehmen aus Büchern aber letztendlich macht man es so wie man es für richtig hält und mit dem Hintergedanken, nur das beste für das Kind zu wollen. Das macht eine gute Mutter aus
LG JULIA

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Re:

Antwort von IgelMama am 16.10.2006, 12:35 Uhr

Ich bin Baujahr `70 und habe schweres Asthma mit zahlreichen Allergien.Meine Hüftdysplasie wurde damals nicht erkannt,weil da keiner nach schaute-heute kann ich teilweise kaum laufen.
Ich bin mit 6 Wochen mit Apfelbrei gefüttert worden-heute habe ich ein schwere Apfelallergie (ein kleines Stückchen reicht für einen allergischen Schock!).

Soviel zu früher :-(

Tschau IgelMama

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Re: Ach Mädels

Antwort von +Riccarda+ am 16.10.2006, 12:43 Uhr

Ach Mädels, begeift euch nicht immer so oder fühlt euch nicht immer glei angesprochen. Das ist ja schlimm. Es soll doch jeder so machen wie er es für richtig hält. Bitte.
Lg Riccarda

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von hexe am 16.10.2006, 12:55 Uhr

es ist ja auch nciht so, das alles nur daran liegt, wie man "früher" ernährt worden ist.

ich denke auch wenn eine mutter VOllstillt so lang es geht, sind deswegen auch allergien vorprogrammiert, weil man es einfach nicht vermeiden KANN.

Ich habe auch gestillt und würde es wiedertun, aber wenn es nicht für 6 monate reicht, dann kann eben keiner was dafür.

überlegt doch mal was wir alles schon in der schwangerschaft zu uns nehmen?

Eisen, Folsäure, Vitamine.... gespritztes Obst etc.pp. also wir tun unseren kinder schon in der schwangerschaft nicht viel gutes.

dann ist ist es ja wohl logisch das die kinder früher gesunder lebten, als heute..

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von piper84 am 16.10.2006, 12:56 Uhr

Also ich bin ganz deiner Meinung!!!
Aus Erzählungen weiß ich das es bei uns so ziemlich genauso war wie bei dir...mit dem Unterschied das ich eher Gänseblümchen gefuttert habe als Erde*g*
Und zu dem Thema Stillen...ich wurde nach der Geburt von meinem Sohn(5Mon.) überhaupt nicht gefragt ob ich stillen will..."Sie stillen ja wahrscheinlich...also müssen sie das so und so machen!" Das wurde einfach vorrausgesetzt...musste aber abstillen weil mein Sohn auf stillen keine Lust hatte ;)Und ich weiß von meiner Schwester, das Mitpatientinnen genauso wie Krankenschwestern übelst mit ihr umgegangen sind, weil sie nicht gestillt hat! Man wird da schon ganz schön fertig gemacht :((
Mein Sohn hat z.B. auch schon mit 4 Mon. sein erstes Gläschen bekommen und hat sich direkt ein ganzes einverleibt! :)Ich finde da sollte man lieber aufs Kind hören/achten als auf irgendwelche Experten!

Das mit dem Vakuumzelt kann ich ebenfalls nur unterstreichen...Heutzutage muss alles steril sein :( Das diverse Orte (z.B. WC) gründlich sauber sind, versteht sich von selber, aber ansonsten sage ich immer: Wo gehobelt wird, fallen auch Späne!
Ich für meinen Teil muss sagen, das ich das Getue heutzutage schon mächtig überzogen finde!Genau das selbe Thema ist...Haustiere! Wir haben zwei Katzen, die auch schon mal gerne mit unserem Sohn kuscheln...soll ich die Tiere nun zum Teufel jagen?Das finde ich absoluten Quatsch!

Naja, andersrum muss ich sagen, ist natürlich das Thema Kinder ein sehr individuelles Thema...da sollte jeder auf sein Mutterherz hören...und das tun was er am besten für sein Kind befindet!

LG
piper

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Hygiene und anderes - lang

Antwort von huehnchen69 am 16.10.2006, 13:58 Uhr

Hallo Kruemeline und die anderen,

Gleich zuerstmal, weil ich das hier so oft gelesen habe:
Es gilt _nicht_ als gesund, sein Kind "keimfrei" zu erziehen. In einer grossangelegten, noch recht frischen Studie wurde nachgewiesen, dass gerade diese "Sagrotan-Umgebung" mit ein Ausloeser fuer die starke Zunahme von Allergien ist. Ich hatte gedacht, im Internet-Zeitalter haette das schon laengst die Runde gemacht, ist aber wohl nicht so.

Und zu den anderen Themen: Wie schon einige andere geschrieben haben, _weiss_ man eben heutzutage, dass manche Dinge die Wahrscheinlichkeit fuer eine Allergie erhoehen. Nicht zwangslaeufig zu einer Allergie fuehren! Ich bin zwar auch froh, dass nicht jedes Flaschenkind eine Allergie bekommt, denn ich bin selbst auch nicht gestillt worden, und wer weiss, wie frueh meine Mutter mir was "richtiges" gefuettert hat - aber wenn immer das Argument kommt: "Meine Mutter/ich haben es genauso gemacht, und ich/meine Kinder sind auch gesund" ist das genauso wie "mein Opa hat sein Leben lang geraucht und ist auch 90 geworden und hatte keinen Lungenkrebs".

Ich versuche bei meinen Kindern, soweit moeglich, das zu machen, was Instinkt und menschliche Biologie vorgegeben haben. Wenn so ein kleines Buendelchen Mensch schreit reisst es doch nicht nur der Mutter, sondern sogar unbeteiligten Erwachsenen das Herz raus. Da muss man doch echt mal nur in sich reinzuhoeren um zu wissen, dass "Schreien kraeftigt die Lungen" oder "das Kleine will mir schon jetzt zeigen, wer die Hosen anhat" nicht die richtige Rangehensweise ist.

Und dass Stillen die richtige Nahrung fuer ein Baby ist, ist ja wohl unbestritten. Sie wird _extra_ fuer dieses Kind _hergestellt_. Wenn man so etwas spezielles herstellen koennte, waere es unbezahlbar. Ich denke, dass Frauen, die nicht Stillen, sich so oft verteidigen muessen liegt meistens daran, dass sie Argumente fuer das Nicht-Stillen anfuehren. Und wenn man um die Vorzuege der Muttermilch weiss, will man dann eben die Loesungswege aufzeigen. Ich denke, einige (vielleicht nicht alle) andere Stillverfechterinnen hier, so wie ich, akzeptieren ein "ich will nicht stillen". Aber wenn dann kommt: "die Kunstmilch ist ja heute sooo gut, viel besser als frueher, da macht das ja nichts aus" - das ist schlicht falsch. Oder "ich will nicht stillen, weil ich arbeiten/mal weg/mal Alkohol trinken will" - dafuer gibt es Milchpumpen.
Stillprobleme liegen meist an falscher Beratung, da kommt dann der Tip mit der Stillberaterin. usw.

Bei der Beikost ist es, denke ich, schon ein Zeichen der Natur, dass Babys erst so spaet Zaehne bekommen. Wieso muss man ihnen unbedingt schon mit 4 oder 5 Monaten etwas anderes als Milch geben? Ich verstehe die Motivation dafuer ueberhaupt nicht. Bei den meisten Kindern ist es wahrscheinlich sogar ein Stueck Arbeit, den Zungenreflex zu ueberwinden. Mein 2. hatte den noch mit 7 Monaten, erst mit 8 Monaten war er wirklich "beikostreif". Waehrend Nr. 1 schon ab 6.5 Monate begeistert losgespachtelt hat. Es gibt mit Sicherheit auch das eine oder andere Kind, das schon mit 5 Monaten beikostreif ist. Aber meistens ist das Nach-dem-Essen-Greifen in dem Alter pures Interesse an dem, was die Eltern da mit so viel Vergnuegen in sich reinschaufeln, und nicht Hunger.

Natuerlich will jede Mama nur das Beste fuer ihr Kind. Und bei manchen Sachen gibt es natuerlich auch viele Wege, die nach Rom fuehren. Aber anderes, so wie das Wissen um zu fruehe Beikost und Allergien, ist eben nicht nur eine Modeerscheinung, und da wundert es mich, dass so viele Frauen hier, die ja offensichtlich Zugang zu einer Flut von Informationen haben, manchmal zu fuer mich doch sehr ueberraschenden Ergebnissen kommen.

Naja, genug gelabert, vielleicht hat ja eine bis hierher durchgehalten ;-)

Beste Gruesse
Sabine

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Re: Wie konnten früher Kinder überleben????

Antwort von berlinbaby am 16.10.2006, 14:00 Uhr

Ja, das kann jeder selber entscheiden, ich wurde auch nicht gestillt, meine Erziehung lief wie Deine und ich habe mit 25 eine Allergie bekommen.... ABER das kommt durch meine Katze und Sojaprodukte, die ich da zum ersten mal öffter verspeist hatte, also Soja, nicht die Katze....... ich denke, dass viele Mütter es einfach perkeft machen möchten... laut Theorie, aber jedes Kind ist anders und es läßt sich halt nicht formen.
Früher ist ein Kind auch bei oma + tante + Co, großgeworden, heute sind viele Mütter alleine und dann wollen sie es eben sich und anderen Beweisen. Mein Kind wird auch mehr in meine Erziehungsrichtung erzogen und wir sind glücklich damit und dass ist auch das wichtigste. Ich wurde auch manchmal komisch angeglotzt oder wurde gefragt, JAAAA??? der ist schon Brei???? NEEEINNNN ??? Sie stillen nicht , z.B. in der Apotheke, als ich ein Medikamnet brauchte.......????Er wird bald 7 Monate, inzwischen ist es nicht mehr so schlimm, aber ,manchml hätte ich gerne einen großen hammer mitgehabt, um den leuten mal eins raufzuhauen.... Sorry !!!

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Re: ganz einfach

Antwort von ny152 am 16.10.2006, 14:05 Uhr

natürlich haben kinder früher überlebt, aber im laufe der jahre/jahrzehnte hat es nun mal auf allen gebieten erkenntniszuwachs gegeben. man weiß mehr über die optimale babyernährung, man weiß mehr über kinderentwicklung und kinderpsychologie als noch vor 30 jahren. und dem kann man sich doch nicht einfach verschließen mit dem hinweis, dass doch früher auch alle überlebt haben.

ich schnalle mich ja im auto auch an, obwohl das vor 40 jahren noch niemand getan hat. natürlich haben viele das damals überlebt, aber die sicherheit ist heute einfach höher. verstehst du, was ich meine?

andere zeiten, neues wissen, neue erkenntisse - und alles zum wohle der kinder.

zum thema ernährung: wie viele erwachsene tun sich heute schwer, sich gesund zu ernähren und leiden unter übergewicht? da kann ich nicht finden, dass der frühere umgang mit ernährung keine spuren hinterlassen hat.

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Re: Hab noch was vergessen

Antwort von Jordis am 16.10.2006, 14:28 Uhr

Hallo,

auch ich bin Bj1980.
Und ich hatte genau solch eine Kindheit wie Du. Ich wurde nicht gestillt, sondern bekam Milasan.
Meine Mutter gab mir auch mit 4 Monaten die erste Beikost.
Ich war nur draußen, habe Sand gegessen, mang Hühnerdreck gespielt, im Winter Eiszapfen gelutscht, und weiß der Geier, was sonst noch alles. nd niemand hat es verboten.
Kurzum: Ich selber habe mein Immunsystem abgehärtet, nach dem Motto
"Dreck reinigt den Magen".
Meine Kinder können genau das tun, was ich als Kind tat. Ja, sie sollen es sogar.
Niemals war ich krank als Kind, heute mal eine Erkältung.
Beim Thema Allergien verzweigen sich die Meinungen.
Die Umweltbelastungen sind natürlich gewachsen, nicht außer Acht zu lassen.
Alles, was wir zu uns nehmen (Nahrungsmittel) , ist gespritzt und sonstwas. Mehr als ungesund.
Denn auch, wenn ich stille, ich mich
ja in meinen Augen gesund ernähre, verabreiche ich meinem Baby, chemische Schadstoffe, die niemals vom Körper abgebaut werden können.
Beim Thema Ernährung ist es sehr schwierig. Jede Mutter muss es selbst wissen, wann ihr Kind was bekommt.
Auch Bioläden sind mit Vorsicht zu genießen, gerade Produkte mit Etikett nach EG-Öko-Verordnung haben lange nicht die strengen Vorschriften, die ein wirkliches Naturprodukt ausmachen.

LG Steffi

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@huehnchen

Antwort von Mama von Joshua am 16.10.2006, 14:45 Uhr

Wieso muss man ihnen unbedingt schon mit 4 oder 5 Monaten etwas anderes als Milch geben? Ich verstehe die Motivation dafuer ueberhaupt nicht

Bei uns war mit Einführung der Beikost mit 3,5 Monaten die Erkältungs-und Bronchitiszeit vorbei. Seit dieser Zeit hatte mein Kurzer keine einzige Erkältung mehr gehabt, vor der Beikost verging keine Woche ohne einen Infekt, er wirkte seit dieser Zeit zufriedener . Ausserdem hatte er durch sein extrem schnelles Wachstum einen riesenhunger, den man mit Milch allein nicht mehr stillen konnte, nach dem ok vom KIA gings direkt mit Brei los. Er ist weder zu schwer (12 kg auf 90 cm), noch hat er irgendwelche Allergien oder Probleme.

Bei meiner kleinen Maus werde ich auch frühzeitig anfangen, allerdings hat sie eine Stoffwechselerkrankung, für sie ist kohlenhydratreiche Nahrung besser als die Milch, da ich dann die Medikamente runterfahren kann. Auch das ist bereits mit der Stoffwechselambulanz der Kinderklinik abgesprochen und wurde mir sogar ans Herz gelegt, dies so zu tun.

Ich selbst bin 28, bekam von Geburt an Schmelzflocken mit normaler Milch, Karotten mit 6 Wochen und war im Gehfrei (den ich selbst nie gekauft hab, weil es Schwachsinn ist), und bis auf eine Allergie auf Penicillin, die das erste mal mit 25 auftrat, hab ich auch keine Probleme- also kann es früher gar nicht so übel gewesen sein.

Aber muss jeder selbst entscheiden, was er tut.

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Re:krümeline_2006

Antwort von LadyIndiana am 16.10.2006, 19:54 Uhr

Danke dir ,für das Aufschreiben meiner Gedanken!!
Ohne es groß begründen oder zerpflücken zu wollen...........
Silvia

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Re:krümeline_2006

Antwort von emmal j. am 17.10.2006, 13:41 Uhr

Diese lächerliche Diskussion hier ist der Grund, warum ich hier kaum noch lese...

Soviel Ignoranz gegenüber Tatsachen macht mich nur müde.

Und was Sterilität mit Stillen zu tun hat, hab ich mich den ganzen Fred über gefragt......?

lg

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