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Geschrieben von Caot am 20.11.2019, 9:15 Uhr

Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Warum haben unsere Kinder solche massiven RS-Probleme?

Zum Hintergrund: Gestern unterhielt ich mich mit einer Bekannten. Deren frische 5.-Klässlerin hat als erste Deutscharbeit ein Diktat geschrieben. Der Durchschnitt aller fünf 5er-Klassen betrug 4,6. Das Kind selber hat auch verhauen. Nach der 4.Klasse verließ dieses Kind mit sehr guten - guten Noten die GS. Trotz höherer Empfehlung schulten die Eltern das Kind aber eine Stufe tiefer ein, denn genau dieses Szenario wollten sie dem Kind ersparen. Der Grund kann also nicht sein, "falsche Schulform".

Grund kann auch nicht sein "schreiben nach Gehör". Obwohl diese Lehrmethode hier angewandt wird oder wurde, musste man in der GS Diktate trotzdem richtig schreiben. Es gab Lernwörter, es gab RS-Regeln - alles was Kind so benötigt. Falsch ist falsch - auch in der GS. Es gibt Vorgaben vom Schulamt - was muss Kind können - dafür gibt es die Note.

Anderer Ort, andere Schule: bei der Einschulungsfeier der 5.Klässler gab der Rektor gleich mal bekannt, dass die Diktate der Kinder schlecht ausfallen werden. Gnädiger Weise schreibt man die hier immerhin! am Endes des SJ. Aber auch hier - eine Schulform höher - hagelt es - "lustigerweise" ja schon angesagt - schlechte Noten. Und das obwohl hier die Kinder dann ja bereits ein weiteres SJ Rechtschreibung auf dem Programm stehen hatten.

Meine Kinder haben zum Kind der Bekannten einen Altersunterschied von 5 Jahren. Bereits vor 5 Jahren war die RS-Problematik bekannt. Scheinbar hat sich nichts geändert.

Ist das nicht traurig?
Warum verkacken hier die frischen 5.Klässler regelmäßig in Diktaten? Und wenn es bekannt ist - warum muss man denn dann Diktate in Kl.5 schreiben? Was versäumen die GS-Lehrer?

Fragende Grüße

 
91 Antworten:

Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 9:24 Uhr

Ich weiß nicht warum das bei euch so ist, aber meine Kinder schreiben korrekt. Und ich habe auch nichts dergleichen von unserem Gymnasium gehört dass es ein weiter verbreitetes Rechtschreibproblem gäbe.

Ich denke das liegt auch ganz viel an den Eltern. Ich habe von Anfang an immer darauf bestanden dass meine Kinder korrekt schreiben. War mir egal was der Lehrer sagt. Und viele meiner Bekannten und Freunde haben es ähnlich gemacht.

Allerdings gibt es in Bayern in der 4. Klasse sehr viele Rechtschreibproben, also spätestens da muss man es eh können. Die "schreibt wie es klingt" Kinder hatten da schon eine harte Landung.

Wird in deinem Bundesland nicht in der 4. Klasse bereits hart nach Rechtschreibung geschaut?

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von KathrynJ am 20.11.2019, 9:27 Uhr

Die GS-Lehrer können es nur lehren und den Stoff vermitteln.
Lernen, üben und lesen lernen bzw. lesen üben müssen die Kinder daheim. Ich finde, lernen zu lesen, Rechtschreibung und Grammatik ist genauso essentiell wie laufen lernen - man muss dem Kind dabei helfen. Das kann sehr viel Spaß machen.

Wenn man manche Beiträge in den Foren hier liest - wen wundert der Trend? Man kann nicht alles mit der Wortergänzung am Smartphone entschuldigen.

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Bei usn wurde erst im 2. Hj 3. Klasse plötzlich erwartet, dass alles richtig

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 9:43 Uhr

gheschrieben wird, bis dahin wurde freundlich lächelnd jeder schreibversuch gelobt und ich dumme Nuss habe auch noch drauf gehört, dass die LÖehrerin sagte, man solle um Himmels Willen nicht korrigieren.

Mag sein, dass das bei meinem Kind mit ausgeprägter (!") isolierter RS-Schwäche, die ich aber eben erst spät bvemerkt habe wegen des Konzepts) bsonders dramatsiche Auswirkungen hatte, aber gut getan hat es den meisten nicht, weil sich das "fon" etc. dann eben 2,5 Jahre einprägt.

Diktate wurden bei usn weder in der GS noch im Gymnasium geschrieben bislang (jetzt 7. Klasse).

Die letzte Deustcharbeite, eine Schilderung, wuirde wegen außergewöhnlich gutem Sprachgefühl und riesigem Wortschatz vor der ganzen Klasse gelobt, enthielt aber dennoch auf 2 DinA4Seiten 79 RS-Fehler.- Nahcteilsausgleichs ei dank war es denoch eine 2-

Aber das Drama ist mit Sicherheit durch deises blöde Konzept mitbedingt.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 9:44 Uhr

Mir war das von Anfang an sehr wichtig dass meine Kinder korrekt schreiben können.

Eine Weile durften sie so schreiben wie es mit dieser Anlauttabelle korrekt klingt. Ich habe Gott sei Dank immer korrigiert. Ich weiß gar nicht mehr wie lange die Lehrerin das toleriert hätte, aber ich denke erst ab Mitte der 3. Klasse wurde von Seiten der Schule darauf geachtet.

Für mich ist mangelnde Rechtschreibung ein absolutes No-go. Und es gab tatsächlich Kinder die in der 4. Klasse in den Rechtschreibproben noch immer nicht in der Lage waren korrekt zu schreiben. Und nein ich meine nicht die Kinder mit LRS und auch nicht die deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Mir ist mal aufgefallen dass auch in den Aufsätzen der 4. Klasse in Bayern das Bewertungsschema noch so ist dass man mit horrender Orthographie noch 18 von 20 Punkten bekommen kann, also im Zweifel eine 1. Für Rechtschreibung sind nämlich nur zwei Punkte vorgesehen.

Die Beiträge in den Foren hier sind teilweise so schlecht geschrieben dass es Mühe macht sie zu lesen. Zur mangelnden Rechtschreibung kommt da noch eine sehr seltsame Zeichensetzung. Bei manchen Usern frage ich mich tatsächlich ob und wo sie eine Schule besucht haben. Dass deren Kinder das dann auch nie lernen werden oder zumindest schlechte Chancen haben es je zu beherrschen ist traurig.

Außerdem bin ich davon überzeugt dass es auch im Berufsleben von Nachteil ist wenn man nicht korrekt schreiben kann, trotz Rechtschreibprogrammen.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Mindestens genau so schrecklich finde ich Grammatikfehler. Nun trauere ich schon jahrelang dem Genitiv nach und muss nun immer häufiger feststellen dass den Akkusativ das selbe Schicksal ereilt hat. Besonders hier im Forum lese ich am Tag mehrfach fehlende Akkusative die mir echt weh tun.

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Re: Bei usn wurde erst im 2. Hj 3. Klasse plötzlich erwartet, dass alles richtig

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 9:49 Uhr

Danke dass du das ansprichst. Ich hatte es oben vergessen.

Allein schon deshalb sollte man bei seinem Kind auf korrekte Rechtschreibung von Anfang an achten, eben weil man sonst zu spät feststellt dass es eine Rechtschreibschwäche hat.

Wenn nämlich alle Kinder gleich schlecht schreiben dann fällt der Legastheniker nicht auf. Und dem geht wertvolle Zeit für die Therapie und Förderung verloren wenn man ihn erst in der 5. Klasse entdeckt.

Wenn dann die Schule und das System schuld sind hilft das dem Kind exakt gar nichts.

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Ja

Antwort von KathrynJ am 20.11.2019, 9:53 Uhr

Das Schreiben lernen nach Gehör finde ich auch totalen Schwachsinn, und würde das über den Kopf des Lehrers hinweg daheim korrigieren. Was sich erst mal festsetzt, kann man nur schwer abgewöhnen.

"Nun trauere ich schon jahrelang dem Genitiv nach und muss nun immer häufiger feststellen dass den Akkusativ das selbe Schicksal ereilt hat. "

sehr gut, nur müsstest Du schreiben:
"Nun trauere ich schon jahrelang den Genitiv nach und muss nun immer häufiger feststellen dass dem Akkusativ das selbe Schicksal ereilt hat. "

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Re: Ja

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 10:00 Uhr



Ich meinte nicht dass der Akkusativ durch den Dativ verdrängt wird, sondern dass man ihn sich und seine Freunde gleich ganz spart.

Beispiel: Mein Kind hat ein Fußball zur Schule mitgebracht. Dann hat der Lehrer mein Sohn geschimpft und ihn den Ball weggenommen. Meint ihr ich kann mich bei die Schulleitung darüber beschweren? Alle sind immer so ungerecht zu mein Sohn.

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Was heißt schuld, schuld sind wohl die Synapsen udn die gene, vermute ich

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:03 Uhr

aber ich war halt eine brave Mutti, die drauf gehört hat, was die Frau Lehrerin sagte,, ich fand das Grundkonzept sogar ganz überzeugend und war dann eben wir vor den Kopf geschlagen, als plötzlich die schlechten Noten heranrollten, nachdem jahrelang milde lächelnd falsches einfach hingenommen wurde....

Ich glaube immer noch, dass das Konzept für manche Kinder funktioniert, für meines war es eine Katastrophe und er kämpft täglich mit den Folgen, wir zahlen fleißig für die lerntherapie und haben gelernt, richtig geschrieben Einzelwörter über den grünen Klee zu loben.

Ich fand die Fibelmethode mit ständigen Diktaten in der Grundschule echt nicht verkehrt und bin auch der Überzeugung, dass nicht alles Spaß machen muss in der Schule...

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DAS kann aber nicht die Erklärung sein .....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 10:05 Uhr

…. es schreiben fünf Klassen das Diktat. Der Schnitt von allen fünf Klassen der Jahrgangsstufe war 4,6. Ich lass jetzt die Schulform bewusst weg, denn hier war es nicht besser.

In der GS bekommt man die Diktatnoten auch nicht geschenkt - vollkommen egal ob nun schreiben nach Gehör oder nach etwas Anderem gelehrt wurde. Es gab ja auch in der GS RS-Training, RS-Regeln, jede Menge Lernwörter, Groß- und Kleinschreibung - es ist und war hier nicht so, dass man falsch schreiben durfte.

Und trotzdem sind die Leistungen von 4 nach 5 so massiv schlecht. Bei uns sogar mit Ankündigung! schlecht.

Da stimmt doch etwas nicht?

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Schreiben nach Gehör ist das Problem!

Antwort von Alhambra am 20.11.2019, 10:05 Uhr

Es dürfte sehr wohl an Schreiben nach Gehör gelegen haben. In NRW hat man es im Sommer zum Glück wieder eingestampft, weil es sich als fatal rausgestellt hat!

https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22510587_Schulministerium-NRW-schafft-Schreiben-nach-Gehoer-in-Grundschulen-ab.html

https://www.familie.de/kleinkind/studie-schreiben-nach-gehoer-soll-verboten-werden/

Ich kann mich erinnern, dass es Tumult beim Elternabend gab, als diese Methode vorgestellt wurde.
Es wurde in den ersten zwei Jahren zwar korrigiert, aber eben nicht als Fehler behandelt. Das sollte "das Erfolgserlebnis steigern und die Frustration senken".
Ab der 3. Klasse wurde das aber dann als Fehler angekreidet. Auf meine Frage, wo das Erfolgserlebnis bliebe, wenn man zwei Jahre "toll gemacht" sagt und ab der 3. dann sagt: Fehler und schlechte Note. Ob dann nicht die Frustration doppelt hoch sei.
Ich kann mich erinnern, dass die Lehrerin nicht glücklich aussah und nur meinte, dass das Ministerium das nun so vorgebeben hat und sie nach der Methode unterrichten müsste.

Wir als Eltern mit gesunden Menschenverstand haben dann aber beschlossen, dass wir eben daheim kontrolliert und korrigiert haben. Dabei blieben aber die Kinder ausländischer Eltern ganz klar auf der Strecke:o/

Warum man ausgerechnet den Stuss eingeführt hat, bleibt mir aber ein totales Rätsel, weil ich keinen kenne, der durch die Fibel-Methode Schaden genommen hätte.

Aber beim Thema Bildung kann sich wohl jeder austoben, sei es dieser Rechtschreib-Quatsch oder G8. Beides Rolle rückwärts, nachdem man massive Probleme festgestellt hat, die man schon im Vorfeld erkennen konnte.

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Re: Was heißt schuld, schuld sind wohl die Synapsen udn die gene, vermute ich

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 10:08 Uhr

Vielleicht bin ich auch etwas verbohrt was Rechtschreibung und Grammatik anbelangt.

Aber mal anders herum betrachtet: Du schreibt für viele Kinder funktioniere das Konzept. Ok. Aber welchen Nachteil hätten diese Kinder denn wenn man es ihnen gleich von Anfang an korrekt beibringt? Das schadet doch nicht korrekt zu schreiben?

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Re: DAS kann aber nicht die Erklärung sein .....

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 10:10 Uhr

Also in der 4. Klasse konnten die Kinder noch korrekt schreiben und in der 5. Klasse dann nicht mehr?

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aber man hatte doch noch 2 Jahre Zeit dazwischen.....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 10:11 Uhr

….. zwischen Klasse 2 und 4. Außerdem sind die Abgangsnoten zur Klasse 5 hin im Fach Deutsch immer gut. Das bekäme ich ja nicht, wenn ich Diktate verhaue - auch nicht in einer GS.

Ein falsches Wort im Diktat in der GS war auch da schon falsch! Und trotzdem oder trotz alledem solche krassen Durchschnitte. Das betrifft, bei dem Durchschnitt, ja ganz ganz viele Kinder.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Carmar am 20.11.2019, 10:11 Uhr

An der Grundschule meiner Tochter waren Diktate verboten.
Da die Klassenlehrerin ein alter Hase kurz vor der Pensionierung war, gab es trotzdem welche, wenn auch keine gelesenen. Aber es gab Schleichdiktate (Kinder schleichen durch den Raum an einen Platz, auf dem der Text liegt, lesen dort, gehen zurück zum Platz, schreiben auf usw.).

Ich fand die Rechtschreibung meiner Tochter immer schlecht. Habe also wieder und wieder mit ihr die Regeln besprochen und die richtige Schreibweise mit Bleistift an die Wörter geschrieben oder einen Strich an den Rand gemalt und sie den Fehler suchen lassen.

In der 5. Klasse am Gymnasium wurden zwei Tests zur Rechtschreibung durchgeführt (einer war ein Lückentext, beim anderen weiß ich es nicht mehr, aber jedenfalls kein gelesenes Diktat, auch hier am Gym gibt es keine Diktate).
Bei beiden war meine Tochter Klassenbeste (1 Fehler und 0 Fehler).
Der schlechteste Schüler hatte beim Lückentext-Test 17 Fehler, es gab 50 Lücken.


Es liegt nicht immer alles an den Lehrern.

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Re: DAS kann aber nicht die Erklärung sein .....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 10:13 Uhr

Also ….Deutschnote Klasse 4 war eine 2. Darin enthalten sind auch hier in der GS viele Diktate - dir dürfen auch nicht falsch sein, sonst hätte ich da keine 2 stehen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Caot am 20.11.2019, 10:17 Uhr

Nein, es liegt nicht immer an den Lehrern. Aber …..

..... es betrifft hier jede Menge Kinder bei einem Jahrgangsschnitt von 4,6. DAS kann nicht mehr nur noch am einzelnen Kind liegen oder deren unfähigen Eltern.

Am Rande: es war ein Vorlesediktat.

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Nein, sage ich ja

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:19 Uhr

ich habe damals mit Fu und Fa, den Sockenpuppen, aus der Fibel alles gelernt und musste ab der 1. Klasse lernen, wie es richtig geht und auch Diktate schreiben (und auch Gedichte auswendig lernen oder das 1x1, alles sehr verpönt in unserer Grundschule, mein Kind hat bis heute, glaube ich, 1 Gedicht auswendig lernen müssen, und das war KURZ!) und ich hab keinen seelischen Schaden davon getragen.

Ich habe aber nicht, wie Du und eien andere Posterin, einfach trotzdem korrigiert und dem Kind das richtige Schreiben beigebracht, weil ich denen das GEGLAUBT habe, dass das Schreiben nach Hören ein tolles Konzept ist.
Schreiblust anregen, positiv verstärken und so, hörte sich schlüssig an für mich.
Im Nachhinein könnte ich mir in den Hintern beißen dafür. Mein Sohn hätte natürlich TROTZDEM die Rechtschreibschwäche (weder LRS noch Legasthenie, es ärgert mich immer, wenn das in einen Topf geworfen wird, er liest unglaublich schnell und viel, völlig sinnerfassend und leidenschaftlich), aber vielelicht wäre es nicht ganz so dramatsich, wenn sich nicht 2,5 Jahre das "falsche" auch noch so festgesetzt hätte in seinen Hirnwindungen.

Es ist schade, wenn Potential durch so etwas dann noch mehr als (veranlagungsbedingt) unumgänglich beschnitten wird.

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Mir fehlte offenbar dieser gesunde Menschenverstand

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:20 Uhr

ich hab aber selber auch nie RS-Probleme gehabt, daher war mir tatsächlich nicht klar, was für ein Problem das darstellen kann.

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Mein Sohn hat in 7 Jahren Schule nicht EIN Diktat geschrieben

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:22 Uhr

NRW auch hjier.

und es gab Lernwörter, ja, auch regeln, klar, aber "geahndet" wurde es eben erst ab 3. Klasse 2. Halbjahr - exakt wie jemand oben schrieb, 2,5 Jahre "Super, toll gemacht" und dann plötzlich "alles falsch, 5" - äußerst ungut

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Carmar am 20.11.2019, 10:24 Uhr

Ich habe eben mit meinem Text angefangen, als hier noch kein Beitrag stand (dann hatte ich ein Telefonat und siehe da, jetzt sind viele Beiträge da, die ich gerade gelesen habe).

Die war das mit dem 4,6-Diktat:
Gab es vorher Übungen mit genau diesen Wörtern? Oder ein Thema und die Kinder konnten sich irgendwie vorbereiten? Oder war ein einfach so ohne irgendeinen Zusammenhang?

Vielleicht hatten die Kinder sind das anders vorgestellt und nicht ernst genommen oder sie hatten Satz für Satz nicht genug Zeit und waren im Stress wegen der ungewohnten Schnelligkeit? Das müsste man mal genauer wissen.

Sicher ist, dass die Lehrer nicht mit Absicht etwas machen, bei dem schlechte Noten rauskommen und sicher ist auch, dass die Kinder das nicht mit Absicht vergeigt haben.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Caot am 20.11.2019, 10:36 Uhr

So genau kann ich Dir das nicht beantworten. Was sehe ich:

Ich sehe jetzt 10 Wochen Schule für die neuen 5er und das Diktat mit dem Schnitt 4,6. Man könnte meinen, die hätten in der GS nichts gelernt.

Ich sehe aber auch, dass es nicht wirklich besser ist, wenn, wie hier eine Schulform höher, die Kinder am Ende der Kl.5 das Diktat schreiben. Und hier kommt das Versagen sogar noch mit Ankündigung des Rektors!

Ich weiß nicht was - aber da stimmt etwas nicht.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Carmar am 20.11.2019, 10:37 Uhr

WIE war das ....

Oder war ES einfach ...

Mit meiner Rechtschreibung ist es heute auch nicht weit her......

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Ich muss hier nochmal drauf eingehen - du könntest bei meinem Sohn verbohrt sein,

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:42 Uhr

wie du willst, er könnte es ja trotzdem nicht.

Glaub mir, ich habe es versucht, es ist kein mangelnder Wille seiner- oder usnererseits.

Ich mag Rechtschreibung auch, ja! Aber manche Gehirne haben eben dises Problem, so wie ich zum Beispiel nie Kurvendiskussionen gerafft habe, mir amchen Zahlen einen Knoten in die Synapsen (wenn auch nicht wirklich im "krankhaften" sprich dyskalkulie-Bereich, aber dennoch.

Da kannst du noch so tugendhaft die richtigen Formen/Rechtschreibung/Zeichensetzung verlangen/üben, MIR ist es trotz Abi mit Deutsch-LK nicht gelungen, es meinem Kind irgendwie "beizubringen" ---

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Neue Medien? Medien überhaupt?

Antwort von Tai am 20.11.2019, 10:43 Uhr

Der Verfall der Schriftsprache liegt nicht an den Grundschullehrern. Und auch nicht alle Kinder haben den Schriftspracherwerb durch Schreiben nach Gehör vermittelt bekommen.

Meine Kinder hatten in der Grundschule alle sehr guten Deutschunterricht, trotzdem war nur meine älteste Tochter von Anfang an absolut rechtschreibsicher und konnte sich schrifltich gut ausdrücken.
Sie ist auch die die Einzige, die schon immer viel und gern gelesen hat und das auch heute als junge Erwachsene noch leidenschaftlich macht.

Obwohl es bei uns Nintendo und Playstation erst im Grundschulalter gab, das Handy erst zur weiterführenden Schule ohne Internet, Laptop noch später, befürchte ich, dass diese leichte und unanstrengende Form des Zeitvertreibs und der Kommunikation bei meinen anderen Kindern zur nicht guten Orthographie, Zeichensetzung und Grammatik beigetragen hat.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass gutes Deutsch bei vielen nicht mehr so wichtig ist.
Auch in geschäftlichen Briefen oder Mails wird an Kommas gespart, kreativ geschrieben oder sich am Englischen orientiert:
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich "Mit besten Grüssen, (Komma!) XXX" lese.....

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Naja, du siehst hier einen breiten Querschnitt druch alle bevölkerungsschichten, nicht

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 10:46 Uhr

jeder ist mit einem bildungsbeflissenen Umfeld gesegnet.

Und dass die Schulen, egal welche Schulform, nicht in der Lage sind, jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechend zu fördern und zu fordern, ist ja nun kein Geheimnis.

Es gibt mit Sicherheit auch Leute ohne Schulabschluss hier und schlechte Hauptschüle oder ungeförderte Gymansiasten mit 3 x Sitzenbleiben in der Vorgeschichte usw. , warum auch nicht - da müsste die "Kindness" reichen, um auch so falsch formulierte Probleme einfach als solche ernstzunehmen und Hilfe zu geben, wenn möglich - da steht mir die Herzensbildung doch höher als die Schulbildung....

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Re: DAS kann aber nicht die Erklärung sein .....

Antwort von KathrynJ am 20.11.2019, 10:50 Uhr

Vielleicht entspricht die Fehlerzahl GS = Note 2 in der weiteren Schule einer Note 4? Normalerweise wird in der weiterführenden Schule strenger bewertet. Oder wurden die Diktate in der GS lediglich sehr "großzügig" bewertet, damit der Schnitt besser ist?

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Re: Ich muss hier nochmal drauf eingehen - du könntest bei meinem Sohn verbohrt sein,

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 10:50 Uhr

Du hast mich missverstanden!

Natürlich kannst du es auch nicht ihm beibringen. Ich meinte nur wenn alle Eltern da hinterher wären dann würden die mit den Störungen früher auffallen. Solange alle Kinder irgendwie schreiben schreibt der mit der Schwäche ja nicht schlechter.

Und ganz grundsätzlich fände ich eben die Fibelmethode besser, zumindest hat mir noch niemand erklärt welche Schäden dadurch entstehen.

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Re: Ja

Antwort von KathrynJ am 20.11.2019, 10:52 Uhr

Ach so

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Re: DAS kann aber nicht die Erklärung sein .....

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 10:53 Uhr

Sicher wird strenger bewertet, aber wahrscheinlich ist auch der Anspruch an Diktate höher. Viele Regeln alle gleichzeitig in einem Text. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von shinead am 20.11.2019, 10:54 Uhr

Hier werden die Diktate in der weiterführenden Schule strenger bewertet. Tatsächlich ist so der Notenspiegel um eine Note schlechter geworden.
Es gab in der 5. auch viele 5er im Dikatat. In der 6. schon nicht mehr. Aktuell sind wir in der 7. bei 2-3 5er im Diktat, bei 30 Schülern in der Klasse. So wie in jeder anderen Arbeit auch.

Schreiben nach Gehör gab es hier auch. Allerdings auch von Anfang an mit Arbeitsheft Rechtschreibung. Die Kids haben also von Anfang an auch darauf achten müssen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Maxikid am 20.11.2019, 10:56 Uhr

Meine Große hat zwar Schreiben nach Gehör gelernt, aber nur die ersten 2 Jahren. Danach wurden regelmäßig ungeübte Diktate geschrieben, so dass sie zwar in der GS immer schlechte Noten hatte, aber in der 5. Klasse plötzlich dann 1er und 2 er im Fach Deutsch, die Lütte genauso. Bei ihr kam der Durchbruch auch mit dem Wechsel in die 5. Klasse. von einer 4 - in D auf eine 2 in D.

LG

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Re: aber man hatte doch noch 2 Jahre Zeit dazwischen.....

Antwort von Alhambra am 20.11.2019, 10:56 Uhr

Das Problem ist doch, dass du dir erst mal Dinge falsch merkst, weil keine große Konsequenz daraus resultiert. Wieso später korrigieren anstatt von Anfang an? Der Spruch "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" kommt nicht von ungefähr.

Auf der Weiterführenden war es dann in der Eingangsphase so, dass sehr viele Rechtschreibfehler gemacht werden durften und trotzdem noch eine gute Note rauskam. Für mich ist beim Dikat nur ein einziger Fehler noch sehr gut. Später ging man dazu über, einen Rechtschreibfehler nur einmal als Fehler anzukreiden. Dann aber wurde der Fehler bei Wiederholung jedes Mal angekreidet.

Letztlich hat man den Notenspiegel dieser dämlichen Lernmethode angepasst. Und jetzt, da das Ausmaß erkennbar ist, kommt die Einsicht.

Die Frage bleibt doch: was sollte diese Methode überhaupt bewirken, wo sie doch bei einem großen Teil nur für messbare Negativ-Folgen gesorgt hat?

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von cube am 20.11.2019, 10:57 Uhr

Ich bin mir sicher, das es leider an der "Schreiben nach Gehör"-Methode liegt.
Natürlich sollen die Lehrer vonBeginn an darauf hinweisen, wie es richtig geschrieben wird.
Nur: "zu Beginn" funktioniert ja schon mal gar nicht. Denn erst mal lernen die Kinder mit dem Anlaut-Lineal oder Tabelle, sich die Wörter zusammen zu stückeln. Ist es halbwegs richtig, wird gelobt - und eben nicht gelobt und gleichzeitig angefügt, dass da aber dennoch ein Buchstabe fehlt.
Das ist nämlich erst mal normal (Skelettschrift) und muss also nicht als "Fehler" korrigiert werden. Und wie sollte das auch gehen? 20-25 Kinder, wobei jeder andere Buchstaben weglässt. Die Kl kann gar nicht bei jedem Kind nun einzeln hingehen und bei jedem Wort erklären, das Kind doch noch mal ganz genau hinhören soll und ihm dabei etwas auffällt.
Das hinweisen darauf, das da etwas fehlt/"nicht ganz richtig" ist, kommt eigentlich erst in Klasse 2.
Und ab Klasse 3 erst heißt es "falsch". Aber btte auch so, das ein Kind demotiviert wird.

Und genau dann kommen solche Bemerkungen von den Kids wie "aber wieso - das hab ich doch schon immer so geschrieben". Oder gegenüber den Eltern "die KL hat aber gesagt, ihr dürft nichts korrigieren".
Alles selbst schon gehört vom eigenen Kind oder anderen Eltern, die ein wenig daran verzweifeln, dass ihr Kind sich also nun weigert, die Korrektur anzunehmen.

Natürlich gibt es Kinder, die hören so toll auf ihre Eltern, dass sie alles sofort korrigieren.
Es gibt aber auch Kinder, die sich eh schwer tun mit dem Schreiben und also sehr froh sind, das sie es ja offenbar laut KL doch gut gemacht haben. Und dann sind tatsächlich die Eltern diejenigen, die ihr Kind also demotivieren und ihm den Erfolg madig machen.
Unser Kind ist jetzt 2. Klasse. Er schreibt nicht besonders gut. Und da Schule ihm eh eigentlich ziemlich anstrengend vorkommt, vertraut er eben auch darauf, das doch aber alles gut ist wenn die KL sagt, das er das "schon ganz toll gemacht hat". Und ich bin dann eben für ihn diejenige, die ihm seine Arbeit madig macht, was zu Totalverweigerung führt (bzgl. Schreiben zu Hause).

Unsere Schule ist grundsätzlich super und wir haben riesen Glück mit der KL - aber diese Methode ist für mich der Horror.

Ich bin sehr froh, das nun doch wieder die Lernwörter kommen - aber ich warte jetzt schon darauf, das unser Kind sagen wird, das es jetzt keinen Bock mehr hat, weil: "bis jetzt war immer alles ganz toll und plötzlich mache ich alles falsch??"

Das die Kinder in der 4. Klasse dennoch gute Noten haben liegt daran, dass die Noten auf Basis eben der Methode vergeben werden. Und da ist es eben eine 2, wenn doch schon so viel richtig geschrieben wird, das man den Satz ohne 5 Rückfragen tatsächlich lesen kann.

Ja, ich bin sauer.
Sauer darauf, das die Kids als Experimentierschäfchen mißbraucht werden und es hinterher ausbaden müssen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Maxikid am 20.11.2019, 11:03 Uhr

Meine kleine Tochter gehört zu den Kindern, die sich von mir nie sagen lassen hat, wie man etwas richtig schreibt. Da hat sie einfach immer ihr eigenes Ding draus gemacht. Mama, ist mir doch egal wie man richtig schreibt. Sie war bei ihren Worten im Schriftlichen sehr kreativ. Aber, wenn sie mal nicht zu faul zum Denken ist, kann/konnte sie die Wörter richtig schreiben.....LG maxikid

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Re: Naja, du siehst hier einen breiten Querschnitt druch alle bevölkerungsschichten, nicht

Antwort von KathrynJ am 20.11.2019, 11:04 Uhr

Da hast Du natürlich auch recht.

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Re: Naja, du siehst hier einen breiten Querschnitt druch alle bevölkerungsschichten, nicht

Antwort von lilly1211 am 20.11.2019, 11:09 Uhr

Natürlich beantworte ich auch Fragen die schlecht geschrieben sind. Das ist doch klar.

Mir fällt aber auf dass dieser Verzicht auf den Akkusativ zunimmt. Und der Verzicht auf Satzzeichen und Absätze auch.

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wenn es am Notenspiegel liegt ....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 11:14 Uhr

… er also in der GS niedrig ist …. warum ist er dann ab Klasse 5 so viel höher?

Was bezwecke ich damit (wenn dem so wäre), einem Kind eine gute Note vorzugaukeln und es ab Klasse 5 als kollektiv dämlich hinzustellen?

Was will Schule damit?

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Re: Neue Medien? Medien überhaupt? Mhhhhh... ich weiß nicht ....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 11:19 Uhr

…. vor 5 Jahren hat hier schon der Rektor die schlechten Diktatnoten angekündigt. Jetzt bin ich natürlich nicht repräsentativ, aber meine Kinder hatten vor 5 Jahren weder ein Handy noch einen eigenen Fernseher, noch unbegrenzten Medienkonsum. wir hatten auch keine Spielkonsole. Und trotzdem haben auch meine, durchaus lesenden, Kinder verhauen - quasi wie schon angekündigt.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von cube am 20.11.2019, 11:27 Uhr

Ja, kenne ich nur zu gut :-)
Anfangs musste ich extrem kreativ sein, um halbwegs raten zu können, was das an Worten so sein könnte und was Kind denn da eigentlich sagen will.
Das ist inzwischen schon deutlich besser geworden und tatsächlich denke/weiß ich auch, dass er durchaus gut schreiben kann. Wenn er denn nicht der Meinung wäre, das es eben auch ok ist, so zu schreiben, wie man gerade meint.

Ich glaube aber schon, dass es unserem Kind leichter fallen würde, einfach automatisch richtig zu schreiben, wenn er es einfach von Beginn an richtig gelernt hätte. Man speichert doch automatisch alles irgendwann ab und macht es dann ohne nachzudenken richtig.
Wenn aber das falsche geschriebene Wort auch ok ist und Kind eher nicht höher springt als es muss ...

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von kaempferin am 20.11.2019, 11:30 Uhr

Genau das frage ich mich auch immer und habe ich mich auch schon oft gefragt - woran das wohl liegt?! Vermitteln die heutigen Lehrer es denn "weniger" gut und verständlich als früher? Was ich ja fast nicht glauben kann...
Ohne mich nun loben zu wollen - ich war immer gut in der Rechtschreibung - und in Deutsch und Sprachen im Allgemeinen.

"Warum haben unsere Kinder solche massiven RS-Probleme?"
Das - und auch was in Deiner Überschrift/in Deinem Betreff steht - frage ich mich auch bei so manchen Jugendlichen und Erwachsenen. Da glaubt man doch, dass die es doch können müssten/sollten. Aber auch in dieser Altersgruppe manchmal weit gefehlt... Aber wie dem auch sei - es wird nicht umsonst die eigenen Muttersprache (ist in anderen Ländern ja auch ganz genauso) in der Schule gelehrt und ist Pflichtfach.

Und nach "Klang" und "Gehör" schreiben - das habe ich übrigens auch gemacht - aber nur, als ich wirklich noch ganz, ganz jung war - also in der 1. Klasse, nachdem ich gerade erst kurz eingeschult worden war. Und das ist ja auch - erst mal - normal, dass ganz, ganz junge Schüler/innen nach Klang und Gehör schreiben, aber dann viel später müsste/sollte sich das dann aber gegeben haben.

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Wenn es das wäre .....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 11:31 Uhr

…. was ich nicht weiß, dann frage ich mich nach der Sinnhaftigkeit. Ist es das was wir unseren Kindern mitgeben wollen? So, jetzt zeigen wir euch aber mal wie kollektiv doof alle sind.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Benedikte am 20.11.2019, 11:32 Uhr

erstmal- meine drei Söhne haben alle eine ziemlich gute Rechtschreibung, meine Tochter massive Probleme. Unser Jüngster holt sich noch heute ihre alten Schulhefte und fragt mich, wie jemand so schreiben kann.

WARUM das so ist- keine Ahnung. Bei meiner Tochter vermuten- vermuten- wir, dass Ursache ihre Alphabetisierung in einer Fremdsprache ist, sie ist auf einer englischsprachigen Schule eingeschult worden. Andererseits hatte sie auch nie freiwillig gelesen, ihre Brüder hatten alle drei viel gelesen auch in ihrer Freizeit, sich selber Bücher bestellt, zuhause auch viel mit uns diskutiert- sie war immer eher in sich gekehrt.

Ich denke, dass es für die Rechtschreibprobleme vieler eine Menge Ursachen gibt- angefangen damit, dass in der Familie kein Deutsch gesprochen wird, weder gelesen noch vorgelesen wird, sich vielen Kindern die Lust des Lesens nicht erschließt, unvorteilhafte Lernmethoden ( in keiner der Klassen meiner Kinder wurde das Schreiben so sorgfältig geübt wie ich es kennengelernt habe- oft konnten sie ihre eigene Schrift nicht entziffern.

nun denn.....

Das böse Erwachen kommt dann meist in der Uni. Ich habe ja hier schon öfter geschrieben, dass bei meinem Ältesten mal in einer Klausur Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion bewertet wurden. Ich mich gewundert hatte, weil das mE selbstverständlich ist, dass Studenten fehlerfrei schreiben. Pustekuchen. Dann fällt es auf. Ob es jetzt künstlich überhöhte Noten vorher waren, ob zu Schulzeiten ein "Schein" vorgelegt wurde ( mein Mann ist Lehrer am Gymnasium und da geben Kinder halt ihre Scheine ab, dass sie anerkannte Legastheniker oder so sind- dann wird die Rechtschreibung nicht bewertet (und die Lehrer sind fein raus, man muss sich dann nämlich nicht darum kümmern, dass das Problem behoben wird). Nun denn....

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Shanalou am 20.11.2019, 11:47 Uhr

Bei meinem Sohn war es so, dass am Gymnasium sofort ungeübte Diktate geschrieben wurden, während an der Grundschule nur geübte Diktate geschrieben worden sind. Glücklicherweise steht das Diktat nicht an oberster Stelle am Gymi und es wird in der Regel nur eines pro Jahr geschrieben. Er ist jetzt in der 8. und hat eine sensationelle 4+ geschrieben, die Jahre davor waren es immer glatte 6er. Ich muss dazu sagen, dass er alle Rechtschreibregeln kennt, ich mit ihm zu Hause ungeübte Diktate geübt habe (die macht er ohne Probleme) und ihn sogar schon habe testen lassen (alles gut). Wenn er frei schreibt, macht er die unmöglichsten Fehler (Kommentar: man weiß, doch was ich meine).
Die Lehrerin in der 5. Klasse war völlig relaxt und meinte, dass das von selber besser wird, nur nicht zu viel Druck machen. Tatsächlich wird er jedes Jahr "besser". Bei der letzten 6 hatte er schon deutlich weniger Fehler als bei der vorletzten und jetzt sogar eine 4+.
An der Endnote hat das alles übrigens nie groß was ausgemacht.
Bei meinem Sohn liegt es viel an mangelndem Interesse (er liest auch nur unter Zwang) und das er sich vor Klassenarbeiten (besonders Diktat) eh immer etwas verrückt macht. Der Grundschule würde ich jetzt nur noch eine kleine Teilschuld geben.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von SassiStern am 20.11.2019, 11:49 Uhr

Hier sollte man fragen was in den vier Klassen davor schief gelaufen ist. Dass das Bildungsniveau allgemein sinkt ist ja leider bekannt und wird nicht dadurch aufgehalten, dass man Leistungen nur noch gefällig abfragt.

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Re: wenn es am Notenspiegel liegt ....

Antwort von Alhambra am 20.11.2019, 11:58 Uhr

Vielleicht weil sich jede Schule auch profilieren will? Wenn eine Schule nur schlechte Noten in der Masse anstatt nur bei Wenigen präsentiert, stellt sie das nicht gerade in ein gutes Licht. Da muss man dann blöde Vorgaben der Ministerien eben durch kreative Notengebung glattbügeln.

Wir wissen doch selber, wie wichtig es ist, welche Schule das Kind besucht. Soll es doch schließlich auf die beste Schule überhaupt kommen. Ich erinnere mich noch gut an das gegenseitige Belauern als es um die Auswahl ging. Von der Weiterführenden ganz zu schweigen.

Klar ist es für einen Grundschüler schlecht, wenn er im ersten Schuljahr an der neuen Schule gleich den Hammerschlag bekommt, den bekommen die meisten ohnehin, weil Pensum und Anforderung massiv steigen.

Aber die Weiterführenden müssen es halt ausbaden. Und die können in der Anfangsphase natürlich auch noch bequem die Schuld von sich weisen, haben sie die Vorarbeit doch nicht verbockt.

Ich habe unter den Grundschulen in unserem Ort einen "Konkurenzkampf" festgestellt.
Eine Arbeitskollegin, gleicher Ort, andere Grundschule hatte seinerzeit erzählt, dass sie dort auch bei sehr vielen Rechtsschreibfehlern gute Noten geben. Das war bei uns dann schon etwas weniger, aber aus meiner Sicht immer noch zu viel. Dafür hakte es dann an anderen Fächern bei uns, die an der anderen Schule besser liefen.

Schon die Wahl, welche Schreibschrift geleehrt wird, hat mir die Nackenhaare abstehen lassen. Wir haben in unsere Gemeinde drei Grundschulen und JEDE hat eine andere Schreibschrift gewählt. An unserer wurde die einfache Ausgangsschrift geleehrt. Das kleine ß sah aus wie Sütterlin. Sütterlin hat meine Mama in der Schule gelernt und die war Jahrgang 1928. Noch Fragen?

Wir sind eines der reichsten Länder in Europa aber in Sachen Pisa versauern wir immer im Mittelfeld. Hat wohl seinen Grund, wenn man solche Experimente verfolgt.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Blueberry am 20.11.2019, 12:13 Uhr

Ich habe von Anfang an konsequent korrigiert und meine Tochter beherrscht die RS. Sie ist jetzt 6. Klasse Gymnasium (Bayern).
Die GS-Lehrer haben seinerzeit gesagt, man dürfe nicht korrigieren. Ich habe innerlich den Vogel gezeigt und sehr wohl korrigiert. Eltern einiger Freundinnen von ihr taten dies nicht. Der Unterschied ist definitiv sehr deutlich zu erkennen.

Für mich ist dieses "Schreiben nach Gehör" das Problem.

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Re: Selbst lesen verbessert die Rechtschreibung/Grammatik tatsächlich

Antwort von cube am 20.11.2019, 12:32 Uhr

meine ich.
Ich habe als Kind super gerne und viel gelesen und habe ohne irgendwelche Regeln zu kennen kaum Fehler gemacht.
Tatsächlich habe ich die Arbeit, in der die Regeln mal abgefragt wurden, in den Sand gesetzt - dabei aber alles richtig geschrieben :-)
Ständig die korrekte Schreibweise, neue Wörter, Fremdwörter, Interpunktion und Grammatik korrekt zu sehen während des Lesens, speichert sich eben auch automatisch ab.
Tja, unser Kind liest aber nicht gerne. Vorlesen ja, selber lesen nein.
Und in der Schule darf er eben - hart gesagt - schreiben wie er lustig ist ...

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Re: Bei usn wurde erst im 2. Hj 3. Klasse plötzlich erwartet, dass alles richtig

Antwort von Jette87 am 20.11.2019, 12:35 Uhr

Entschuldigung, aber jetzt mußte ich erstmal herzhaft lachen

Diesen Text zu lesen ist aber auch mehr als schwierig.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von DecafLofat am 20.11.2019, 12:40 Uhr

Unsere sprengelschule ist eine flexible Grundschule, dh die 1.&2. Klässler sind zusammen in einer Klasse. Leider ist daher die Lehrerin immer am rotieren und wird keiner der beiden Gruppen zu 100% gerecht. Ich habe das jetzt bei allen drei meiner Kinder miterlebt, das Chaos hat eine massive Fluktuation zur Folge, so dass oft in der 2. Die Kinder nicht mehr die gewohnte Lehrkraft haben. Die 3. Klasslehrkraft fängt das gewurschtel dann alles irgendwie auf und fängt oft bei nahe Null an, weil jedes Kind beim individuellen Stand abholen wäre auch mist.
Was als erstes unbewertet bleibt ist die Rechtschreibung. Hauptsache der Inhalt passt. U d in der 5. Haben die Klassen dann nen 4,6 Schnitt und allen wird LRS Testung vorgeschlagen, auch um den Schnitt besser zu stellen... irre Geschichte, ist aber hier genau so. Aktuell weigere ich mich noch und traktiere mein Kind mit Lernwörtern.

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ach @sassistern ... es geht nicht um das Bildungsniveau

Antwort von Caot am 20.11.2019, 12:43 Uhr

das allgemein bekannt sei, dass es sinken würde.

A) ist mir das viel zu pauschal ….. man sieht ja an den verschiedenen Informationen hier im Thread, dass es eben nicht "allgemein" ist

B) hat eine schlechte RS von Kl.4 nach 5 nichts mit dem Bildungsniveau zu tun. Interessanterweise verbessert sich ja die RS mit zunehmender Klassenstufe ...nur darum ging es mir jetzt nicht

C) ging es vom "Grundschul -gut" zur "weiterführende Schule - sehr schlecht" -Niveau in seiner Abruptität durch die Jahrgangstufe hindurch

Du darfst Dir gerne mit Gedanken machen ….. aber bitte keine solcher Aussagen, dass es allgemein bekannt sei …… lass mal das AfD-Sprech weg ….. dann wäre ich auch dir dankbar, wenn du authentisch darauf eine Antwort hättest oder eine Idee …..

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Caot am 20.11.2019, 12:46 Uhr

… jetzt musste ich echt schmunzeln ……. da kann man ja froh sein, dass es der Jahrgang ist, den man schlecht komplett auf LRS-Testung schicken kann …..

Ich finde das so schade. Für's Kind vor allem …… Wie gut das meine jetzt raus aus dem Diktatmodus sind. Ab Kl.7 wird hier keines mehr geschrieben ……..

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Maxikid am 20.11.2019, 12:52 Uhr

Meine Große schreibt jetzt noch in der 8. Klasse Diktate...LG

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Ich denke nicht dass das massive versagen der Leseunlust geschuldet ist .....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 12:52 Uhr

….. das halte ich für nicht ausschlaggebend. Bei einem Schnitt von 4,6 mit fünf 5.Klässler-Klassen kann die Erklärung nicht darauf fußen, dass die Kinder nicht genug lesen würden. Das kann nicht sein!

Selbst wenn man mit der Schulform argumentiert ….. Realschule …. erinnere ich, dass es hier am Gymnasium angekündigt wurde, dass die Diktate sehr schlecht ausfallen werden. Jetzt unterstelle ich mal dem Gymnasiasten, dass er eventuell mehr lesen würde …….. nein, es kann nicht am lesen = bessere RS liegen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Caot am 20.11.2019, 12:58 Uhr

Mir ist bewusst, dass jede Schule das anders macht. Theoretisch kann hier auch ein Diktat geschrieben werden. Es hat sich aber wohl so ergeben oder es wurde ergeben ;), dass eben ab Klasse 7 Deutsch ohne Diktate als Arbeit mehr bewertet wird. Es wird wohl einen Grund dafür geben ……

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Re: Ich denke nicht dass das massive versagen der Leseunlust geschuldet ist .....

Antwort von cube am 20.11.2019, 13:23 Uhr

Nein, so war das nicht gemeint - das wer wenig liest automatisch schlechter schreibt.
Eher umgekehrt - wer viel liest, tut sich automatisch leichter damit.

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Re: Was heißt schuld, schuld sind wohl die Synapsen udn die gene, vermute ich

Antwort von KKM am 20.11.2019, 13:39 Uhr

Bei Kind 1 war ich auch so dämlich, ich kann es leider heute nicht anders sagen.

Ich habe leider auch viel zu spät erst Ende der 2. Klasse interveniert und viel Rechtschreibung geübt.
Für die Motivation habe ich sie damals bestochen.
Sie las gerne Bücher und brauchte 60 Minuten, um eines durchzulesen.
Dann habe ich gesagt, wir üben jeden Tag 10 Minuten jnd dann hast du 60 Minuten zusammen und bekommst ein Buch.
Oft kam sie und fragte, wie viele Minuten noch fehlen und wollte dann üben.

Wir hatten ein Grundwortschatzbuch für die Grundschule, das ich diktiert habe.

Bei Kind 1 habe ich direkt eingegriffen.

Ich wurde von den Lehrern sehr kritisiert.
Mir egal....

Kinder schreiben heute ordentlich.

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Mein Kind liest super viel

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 13:50 Uhr

er verschlingt auch schwierigere Bücher, nicht irgendwie Magisches Baumhaus oder so, dicke Schinken. Das ist es nicht unbedingt (hat mich aber auch mega gewundert)

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Re: Mein Kind liest super viel

Antwort von Carmar am 20.11.2019, 14:08 Uhr

Meine Schwiegermutter liest sehr viel und kann gut vorlesen. Die Rechtschreibung ist fehlerhaft.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Astrid18 am 20.11.2019, 15:14 Uhr

Schlechte Aussprache/lokale Dialekte erschweren die Rechtschreibung bei der Lesen-durch-Schreiben-Methode. Ich kenne es so, dass die Lehrer je nach Stand des Kindes sehr früh erste Schreibregeln einführen. Es liegt einfach viel am Lehrer, und Deutsch ist im Vergleich zu anderen Sprachen wirklich sehr lautgetreu. Erforderlich ist dabei jedoch, dass ein Kind hochdeutsch spricht.

Mir fällt auf, dass die wesentlichen Kommaregeln auch von vielen Erwachsenen - trotz absolvierten Studiums - nicht beherrscht werden.

Auch in diesem Strang gibt es Beiträge, in denen der Verfall deutscher Rechtsprechung beklagt wird, aber gleichwohl die Kommasetzung sträflich vernachlässigt wurde.

Das ist fast noch schlimmer, denn ein Rechtschreibprogramm kann falsche Schreibweisen recht gut korrigieren, bei der Kommasetzung scheitert es.

Bevor man also über die heutigen Lehrer und ihre Lehrmethoden schimpft, sollte man die eigenen Fähigkeiten kritisch hinterfragen.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Ingata am 20.11.2019, 15:21 Uhr

Ich denke, es gibt sehr vielschichtige Gründe, aber einen hast du mit deiner Frage praktisch schon vorgegeben:

"Wenn das Problem bekannt ist, warum schreibt man dann noch Diktate?"

Genau das ist eins der grundsätzlichen Probleme in der Bildung:
Ohh, es wird schwieriger? Die lieben Kleinen müssen sich vielleicht mal anstrengen, üben. Ohha, das ist für viele bestimmt zu viel verlangt. Sie könnten den Spaß am Lernen verlieren, sie müssten eine frustrierende Situation aushalten...
Schaffen wir es (in dem Fall Diktate) also lieber gleich ab!

Leider wird dieses Prinzip (ja ein bisschen überspitzt ausgedrückt) von vielen Ministerien den Schulen aufgedrückt:
Sicher, richtig und flüssig schreiben kann man nur durch Übung. Aber das kostet Energie und ist für viele Kinder richtig Arbeit und ja bestimmt auch frustrierend.

Und da man die Freude am Lernen ja nicht verderben will, schraubt man die Ansprüche halt runter. Bloß nicht zu viel schreiben, lieber Arbeitsblätter mit Lückentexten, Merkwörterdiktate, geübte KURZE Diktate gaaanz langsam diktieren, Laufdiktate, Dosendiktate,....

Und dann kommt je nach Schule für viele der große Hammer, wenn ungeübte Diktate geschrieben werden, die zügig diktiert werden. Die lang sind und bei denen man sich genau konzentrieren muss und das Schreiben anstrengend wird. Bei denen die Satzzeichen nicht mehr mitdiktiert werden.

Man müsste die Kinder wieder viel mehr schreiben lassen. Von der Tafel, aus dem Schulbuch,....
Und ja, sie dürfen auch mal merken: das ist Arbeit, das kostet Mühe, ich muss hier richtig ackern und Schule ist keine reine Spaßveranstaltung.

Wenn man sie dann als Eltern und Lehrer nach dem Motto begleitet: "Ich glaub an dich, gib alles, du schaffst das."; und ihnen zutraut auch mal Frust und harte Arbeit auszuhalten, würden die Leistungen insgesamt auch wieder besser werden.


Lg

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Flirrengel am 20.11.2019, 15:43 Uhr

Es fehlen meiner Ansicht nach die Nachschriften. Bei uns gab es damals jede Woche einen kurzen Text, der wurde die ganze Woche über grammatikalisch zerlegt, die Wortarten wurden bestimmt, die Lernwörter würden geübt, etc. Am Ende der Woche wurde dieser Text auch noch diktiert und sehr streng benotet....
Mit der ständigen Arbeit am Text wurde meiner Meinung nach sehr viel gelernt....
Was nützt das Üben einzelner schwieriger Wörter ohne jeglichen Zusammenhang?

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von DecafLofat am 20.11.2019, 16:23 Uhr

"Wir essen, Opa!" - statt "Wir essen Opa". Stimme Dir zu!

Wir leben in Nürnberg,, Schreiben nach Gehör ist hier also lustig... nachdem ich es bei meinen Söhnen durch habe, als Eltern nicht zu korrigieren, mache ich es bei meiner Tochter anders. Sie ist in der 2., mal sehen, was dabei rauskommt... work in progress...

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von As am 20.11.2019, 16:38 Uhr

Jetzt mal nicht böse sein, aber mit der Kommasetzung hast du es jetzt auch nicht so???? Ich meine, dass in deinem Text fast sämtliche Kommas fehlen?!

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Wie viele Bücher hat das betreffende Kind gelesen?

Antwort von Tini_79 am 20.11.2019, 16:59 Uhr

Und wie viele Serien, PC- Spiele oder YouTube Kanäle kennt es?

In der 9 Klasse meiner Großen, Gymnasium, wusste manche nicht, dass man sich in der Bibliothek Bücher leihen kann, einen Ausweis hatte so gut wie kein Schüler. Da wundert es mich nicht, dass manche so schlecht schreiben und teilweise sogar massive Grammatikprobleme haben.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von 3wildehühner am 20.11.2019, 17:10 Uhr

@ lilly1211: Dafür, dass du dich über mangelnde Kenntnisse der Schüler in Bezug auf Rechtschreibung und Zeichensetzung beklagst, ist deine eigene Zeichensetzung leider auch nicht korrekt. Du bist sehr sparsam in der Verwendung von Kommata.

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das stimmt! So sorry!

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 17:33 Uhr

Mal wieder schnell beim Warten in der Telefonwarteschleife zwischen zwei Patienten getippt.

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Das „betreffende Kind“ sind hier ca. 150 Schüler mit dem Schnitt 4,6

Antwort von Caot am 20.11.2019, 17:34 Uhr

...... ich glaube daher, dass es zu kurz gedacht ist, die Problematik auf PC-Spiele und fehlende Bibliotheksgänge zu schieben.

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Re: Wie gesagt- das ist nicht zwingend von guter RS gefolgt

Antwort von Leewja am 20.11.2019, 17:37 Uhr

Mein Sohn liest sehr viel und wünscht sich ständig neue Bücher. Trotzdem ist die RS katastrophal...

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"Wer Tod ist, schafft die letzten Wege meist nicht mehr alleine."

Antwort von oma am 20.11.2019, 17:39 Uhr

Jetzt fragt ihr euch, was dieser völlig sinnbefreite Satz bedeuten soll? Tja, das frage ich mich auch. Steht aber exakt so heute in unserer Tageszeitung in einem Bericht mit dem Titel "Kein Holzkreuz für Sozialhilfeempfänger". Und hätten sie richtigerweise "tot" geschrieben, hätte es das auch nicht besser gemacht...

Schon seit Jahren haben wir das Gefühl, dass entweder niemand mehr oder jemand nur sehr flüchtig vor dem Druck Korrektur liest. Selbst in fettgedruckten Überschriften gibt es unsägliche Fehler. Manchmal können wir darüber lachen. Aber überwiegend ärgern wir uns sehr darüber. Auf unsere morgendliche Lesestunde wollen wir allerdings trotzdem nicht verzichten.

Aber wie schon von anderen geschrieben wurde, kann man ja auch hier in den Foren verfolgen, wie sehr uns die korrekte Rechtschreibung verloren geht. Vielleicht fällt den Verfassern mancher hingerotzter Beiträge gar nicht auf, wenn so ein Schwachsinn wie der oben genannte Satz geschrieben wird?

Meine Mutter, geb. 1936, hat nur 5 Jahre Volksschule besucht, hatte aber nie Probleme mit der Rechtschreibung.

Als meine Schwiegertochter mir erklärte, dass ich bei der Hausaufgabenbetreuung der Enkelkinder die sehr abenteuerliche Rechtschreibung nicht korrigieren dürfe, dachte ich, sie will mich auf den Arm nehmen. Es hat mich wirklich große Selbstbeherrschung gekostet, mich dann doch daran zu halten.

Zum Glück hat keiner unserer 3 Enkel Probleme im Deutschunterricht. Ich war immer überzeugt davon, dass ein Grund dafür ist, dass sowohl die Eltern als auch wir Großeltern sehr viel vorgelesen haben und die Kinder selbst mit 2-3 Jahren schon 1-2 Stunden mucksmäuschenstill auf dem Schoß gesessen und das Vorlesen sehr genossen haben.
Obwohl die Großen jetzt schon 15 und 16 sind, stehen bei uns immer noch mehr als 100 Kinderbücher, weil hier auch immer mal die Pflegekinder sind, die meine Schwiegertochter betreut.

Und gestern sind ein Teil unserer Weihnachtsgeschenke für die 3 Enkel gekommen: 8 Bücher! Überwiegend mit den Kindern selbst ausgesucht.

Wie ich allerdings gerade bei Leewja gelesen habe, ist auch das Viellesen keine Garantie für korrekte Orthografie, Grammatik oder Interpunktion. Was ja meine eigentliche Überzeugung dann doch in Frage stellt. Na ja, schaden wird aber das frühe und viele Vorlesen ganz sicher nicht.

Ich finde es jedenfalls furchtbar, dass wir anscheinend immer mehr den Zugang zu unserer Mutterspache verlieren. Das wird auch durch die zunehmende Verwendung von Anglizismen nicht besser.

Und zum Schluß: Es gibt ja durchaus noch fehlerfreie und gut verständliche Texte im Forum
(Hase 67, ich freu mich so sehr, dass du wieder hier bist!), die aber m.M. nach überwiegend von Userinnen mittleren Alters verfasst wurden. Und früher gab es hier die wunderbare AyLe, eine Deutsche mit türkischen Wurzeln, und eine Spanierin, den Nick weiß ich nicht mehr, die fehlerfreie Texte intelligenten Inhalts verfassen konnten. Für mich als Fremdsprachenlegasthenikerin unfassbar...

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von As am 20.11.2019, 17:39 Uhr

Diese Frage stellen sich Deutschlehrer auch ständig und es gibt irgendwie keine einfache Antwort darauf.

Vielleicht ein winziger Trost für alle Betroffenen: Vieles "wächst sich tatsächlich aus", wobei die Frage ist, ob das jetzt durch den Deutschunterricht oder unabhängig davon -durch Reifungsprozesse im Hirn-oder sogar trotz Deutschunterricht passiert.
Einen großen Sprung gibt es nach meiner Erfahrung in der 10. Klasse.

Fehlerfrei schreiben leider aber auch von den Gymnasiasten nur wenige. Obwohl die meisten intellektuell dazu in der Lage wären, ist es ihnen einfach nicht wichtig, glaube ich. Ich hatte vor Kurzem ein Album in der Hand, in dem Zehntklässler vom Gym ihrer Lehrerin Dankesbriefe geschrieben hatten, von denen einige von Fehlern wimmelten ( vor allem Anredepronomen, dass/s). Mir wär das als Schüler direkt peinlich gewesen...

"Lesen nach Gehör" oder Lesen durch Schreiben ist Müll. Ich kenne keinen einzigen langfristigen Vorteil. Sehr intelligente Kinder, die viel lesen, kompensieren die Nachteile recht schnell, aber die Masse hat Probleme.

Medien und die ( oft dadurch bedingte) mangelnde mündliche Kommunikation halte ich für eine wichtige Ursache für schlechtes Schreiben, vor allem schlechte Satzbildung und Grammatik. Mein Eindruck ist, dass Eltern oft viel zu wenig mit ihren Kindern sprechen. Damit meine ich nicht so Alltagsfragen, sondern auch mal was "Tiefgründigeres", Weltwissen im weitesten Sinne.

Ganz entscheidend ist aber der allgemeine Hang zur Spaßpädagogik. Schreiben lernen, zeilenweise Wörter schreiben, hundert Übungen zum gleichen Rechtschreibproblem...das strengt an und ist mühsam und langweilig klingt nach Drill und Schikane. DAS können viele Kinder gar nicht mehr ab, weil sie es zu Hause nie gelernt haben, mal konzentriert und ohne sofortigen Erfolg an einer Sache dranzubleiben.

Und Eltern wollen ja auch oft für ihre Kinder eine schöne Grundschulzeit inklusive Fortsetzung des KiGa-Ponyhofes. Es ist doch bequem, die Schule machen zu lassen... und wird legitimiert, wenn die Lehrer sagen, dass man zu Hause bloß nicht korrigieren oder üben soll.

Lehrer scheuen sich davor, schon in der Grundschule härter zu bewerten, weil sie dann die Schuld an schlechten Noten zugeschoben kriegen und den Kindern die Motivation angeblich damit versauen, denn die Frustrationstoleranz ist auch viel niedriger als früher. Auch da hinken Kinder heute früheren Generationen hinterher, weil wir Eltern sie ja doch gern hofieren, die lieben Kleinen. Und sie niemals enttäuschen wollen....

Naja, sehr komplex halt.

Würde man vom ersten Tag in der Grundschule -durchaus mit motivierenden Methoden, aber ohne verlogenes Spaßgetue- nach Fibelmethode lehren und Fehler konsequent anstreichen und korrigieren lassen, ließe sich die RSG sicher deutlich verbessern. Eltern müssten dann nur unterstützend wirken und zu Hause eingreifen, wenn das Kind bei seinen HA bewusst schludert.

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kann ich auch beobachten ....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 17:50 Uhr

... es wird mit höherer Klassenstufe immer besser, aber egal ob man Diktate schreibt oder nicht.

Eigentlich ging es mir darum, dass der Absturz eines ganzen Jahrganges von Kl.4 auf 5 in so massiver Form ersichtlich ist.

Meines Erachtens kann da nicht die Ursache der PC, fehlende Lesestunden oder die nicht eingreifende Mutter bei den HA sein. Ich könnte dahin tendieren, dass das Bewertungsniveau einer Arbeit (Diktat) von GS auf weiterführende Schule ein „Problem“ sein könnte.

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kann ich auch beobachten ....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 17:50 Uhr

... es wird mit höherer Klassenstufe immer besser, aber egal ob man Diktate schreibt oder nicht.

Eigentlich ging es mir darum, dass der Absturz eines ganzen Jahrganges von Kl.4 auf 5 in so massiver Form ersichtlich ist.

Meines Erachtens kann da nicht die Ursache der PC, fehlende Lesestunden oder die nicht eingreifende Mutter bei den HA sein. Ich könnte dahin tendieren, dass das Bewertungsniveau einer Arbeit (Diktat) von GS auf weiterführende Schule ein „Problem“ sein könnte.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von 3wildehühner am 20.11.2019, 17:58 Uhr

Ich habe drei Kinder. Zwei sind Legastheniker. Das ist familiär bedingt.
Die Mittlere hingegen schreibt perfekt. Auch schon in der Grundschule
und mit dem Konzept von Sommer-Stumpenhorst “Rechtschreibwerkstatt”.
Das Konzept war sehr gut.
Im Laufe der Gymnasialzeit wurde mir von mehreren Lehrern berichtet, dass meine Legasthenikerinnen besser schreiben, als viele Kinder ohne diese Teilleistungsschwäche.
Ich habe mich mit zwei Lehrern damals sehr intensiv darüber unterhalten. Diese meinten, dass die Rechtschreibleistung nichts mit der Lehrmethode der Grundschule zu tun habe. Da etwa die eine Hälfte der Klasse mit der Fibel gelernt hat und die andere Hälfte mit der Rechtschreibwerkstatt, hatten sie den direkten Vergleich.

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Re: kann ich auch beobachten ....

Antwort von Shanalou am 20.11.2019, 18:06 Uhr

Bei meinem Sohn war das so. Von geübtem Diktat auf ungeübte und härtere Bewertung. Aber viele haben das auch echt gut gepackt. Es kommt aber auch vor, dass ein Jahrgang mal, durch Zufall, richtig gut/schlecht ist.

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Re: kann ich auch beobachten ....

Antwort von Caot am 20.11.2019, 18:48 Uhr

Ich möchte das generell mit dem Zufall nicht abstreiten. Dennoch gab es bereits vor 5 Jahren eine „Diktatnotenwarnung“ vor Beginn der Klasse 5. Es muss also schon damals ein Problem gegeben haben - woran es auch immer liegen mag.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von kügelchen12 am 20.11.2019, 18:55 Uhr

Meine Tochter hat auch schreiben nach Gehör, zu Hause kontrollieren und verbessern ist verboten.
Laut Lehrer damit man sieht, wo das Kind Fehler macht.

Ich finde das auch ein Aspekt eine große Rolle spielt: schreiben.
Ich jedenfalls habe als Kind viel mehr handschriftlich geschrieben in der Schule z.B. sei es übers Wochenende ein Mini Referat schreiben, einem fiktiven Briefreund im Unterricht schreiben, einen schriftlichen Bericht über die Ferien/das Wochenende abgeben, Übungsdiktate...
Die Fehler wurden markiert und mussten nachgearbeitet werden.

Aber auch in der Freizeit musste man viel mehr schriftlich verfassen.

Heute kommt meine Tochter meist mit Lückentext, Lern-CD's...

Dann natürlich Handys, wo T9 vieles vorgibt, am schönsten finde ich die Abkürzungen ;)

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Re: kann ich auch beobachten ....

Antwort von Shanalou am 20.11.2019, 18:55 Uhr

Man könnte vermuten, dass die weiterführenden Schulen es nicht schaffen, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen. Das Problem gibt es auch öfter beim Englischunterricht. Ich würde da aber auch nicht die Hauptschuld an den Grundschulen suchen. Die Pädagogik ist doch oft sehr unterschiedlich und die Grundschule eben auch sehr heterogen.

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Re: Selbst lesen verbessert die Rechtschreibung/Grammatik tatsächlich

Antwort von 3wildehühner am 20.11.2019, 19:03 Uhr

Meine Große verschlingt Bücher, seit sie die ersten Wörter lesen kann. Dennoch hat sie eine Rechtschreibstörung.
Zumindest die Fachleute in meinem Umfeld sind der Meinung, dass die Fähigkeiten bezüglich des Lesens uns Schreibens nicht aneinander gekoppelt sind.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen im familiären und beruflichen Umfeld.

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Re: kann ich auch beobachten ....

Antwort von As am 20.11.2019, 19:38 Uhr

Bewertungsniveau...hm... Es wäre aber schon seltsam, wenn der Fünftklässler wegen gesenktem Fehlerquotienten ein " genügend" oder" befriedigend" bescheinigt bekommt, obwohl er jedes zehnte Wort falsch schreibt?? Also ich kenne die Maßstäbe jetzt bei euch nicht. Oder denkst du eher umgekehrt, strengere Bewertung in der GS?

Ich finde, wenn man hier einige Beiträge zusammenziehen würde, findet sich schon viel Wahres.
Z.B. beobachte ich auch, dass in der GS selten systematisch Rsg. geübt wird, in der 5. erwartet der Lehrer aber, dass sie beherrscht wird. Wir sind davon abgekommen, Diktate in niedrigen Klassen zu schreiben, weil die Ergebnisse wirklich meist grottenschlecht sind und die schlechten Noten ja niemandem etwas bringen. Lehrer sind auch nicht glücklich mit lauter Fünfen und Sechsen. Soll es bei euch evt. der Auslese dienen?

Richtig finde ich auch die Anmerkung mit dem mehr Schreiben. Es wird zu wenig geschrieben. Deutschübungen sind oft nur Einsetzübungen, wo früher der ganze Text abgeschrieben wurde.

Die Diktatmaßstäbe sind strenger als in der GS, wo man eben mehr Wert auf das Bei-Laune-halten durch gute Noten legt.

Dazu kommen die weniger werdenden schriftsprachlichen Anreize bei vielen; es gibt Elternhäuser ohne Bücher, auch wenn man es kaum glaubt.

Medien ersetzen das Reden, wer nicht spricht, lernt Sprache schlechter. Wer eingeschult wird mit grenzwertigem Sprachvermögen ( ich meine jetzt die deutschen Muttersprachler), hat es schwerer, wenn er erstmal korrekt reden lernen muss und gleichzeitig schreiben.

Die Methodik in der GS hat sehr wohl einen Anteil, auch wenn das viele GS-Lehrer abstreiten, was ich auch verstehe, denn sie haben das zum Teil ja eher unkritisch mit getragen. Studien haben es aber inzwischen belegt, dass die Lesen-durch-Schreiben -Methode oder das Gemisch aus ähnlichen Methoden keinen Vorteil bringt.

Desinteressierte Eltern, hm, gibt es auch, aber es sind ja auch Kinder aus fördernden Elternhäusern, die nicht richtig schreiben können.

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Re: Ja

Antwort von drosera am 20.11.2019, 19:44 Uhr

Hi,
Ich habe nicht den Eindruck, dass der Akkusativ einfach ersetzt wird, sondern dass der männliche Akkusativ weggenuschelt wird: ich sehe einen Hund(korrekt) => ich sehe ein'n Hund (genuschelt) => ich sehe ein Hund (geschrieben)
Wenn man das also nicht als Kind ordentlich gelernt hat, dann sieht das im Schriftbild ok aus; da fehlt manchen einfach ein Korrektiv. Klingt ja auch richtig für einen schreib- wie-du-sprichst-Nuschler.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von kati1976 am 20.11.2019, 20:40 Uhr

Hier wird von Anfang an auf die Rechtschreibung geachtet. Ab der 1. Klasse werden die Fehler angestrichen. ( sobald sie Wörter schreiben)

Es werden regelmäßig Diktate geschrieben.

In den 5.Klassen sieht es ganz gut aus,es gibt keine Überraschungen

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Re: Ja

Antwort von miaandme am 20.11.2019, 21:01 Uhr

Da fehlt ein Komma.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Kater Keks am 20.11.2019, 21:20 Uhr

Weil es den Kindern in der Schule nicht mehr vernünftig beigebracht wird. Bei uns mussten beide Kinder das „Experiment“ Schreiben nach Gehör mitmachen (viele Bundesländer schaffen diesen Müll ja inzwischen wieder ab)......ein Albtraum! Was Kinder in Klasse 1 und 2 falsch lernen, bekommt man später ganz schwer wieder raus. Man sollte die Kinder auch ja nicht korrigieren, weil sie ja den Spaß am Schreiben verlieren könnten.....so ein Schwachsinn! Was wir hier zu Hause üben, damit die Rechtschreibung besser wird,, ist verrückt.......und das ist bei auffällig vielen Kindern ein großes Problem.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von SassiStern am 20.11.2019, 22:13 Uhr

Genau da liegt eines der Hauptprobleme.

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Re: Das „betreffende Kind“ sind hier ca. 150 Schüler mit dem Schnitt 4,6

Antwort von Shanalou am 21.11.2019, 8:00 Uhr

Das sehe ich auch so. Aber dann sehe ich die "Schuld" bei der weiterführenden Schule. Wenn 150 Schüler, die sicher nicht alle aus der gleichen Grundschule kommen, so schlecht sind, dann muss eine weiterführende Schule ihre Ansprüche und Lehrmethoden hinterfragen und anpassen.

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Re: Das „betreffende Kind“ sind hier ca. 150 Schüler mit dem Schnitt 4,6

Antwort von memory am 21.11.2019, 10:02 Uhr

So ist es. Wer solche , " Ansagen " macht , als Weiterführende Schule , sitzt auf einem sehr hohen Ross und schiebt den schwarzen Peter den GS oder Kindern zu , obwohl eindeutig und ganz klar , die Zusammenarbeit zw. Gs und Weiterführende angebracht wäre. DENN eine gute Schule weiß, um die Ungleichheit in den Lehrplänen...oft sogar um die Unterschiede zwischen den einzelnen Grundschulen und kann sich darauf einstellen. DAS was hier betrieben wurde, war ," Auflaufen lassen , mit Ansage " . Sehr billig und bei uns , zwar das gleiche Problem aber nicht solche überhebliche Zurschaustellung als " seht, die können ja gar nix " ! Zumal die RS hier nur Teilnote ist und mehr Wert auf Ausdruck und Inhalt ect. gelegt wird.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von kleinedame_34 am 21.11.2019, 10:34 Uhr

Hier, Bayern, wird nicht nach Gehör geschrieben. Es gibt Diktate seit der 2. Klasse mit Lernwörtern, mitlterweile sind es ca. 80 Wörter. Meine Tochter hatte immer 0 Fehler. Wir üben sehr viel Zuhause und ich anmiere sie zum lesen. Wer viel liest, der schreibt auch besser.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von stella_die_erste am 21.11.2019, 13:56 Uhr

Kurz und bündig: weil die meisten nicht ausreichend LESEN.

Bücher. Nicht WA.
Was will man von einer Generation erwarten, die "I bims" schreibt und deren Mütter an Geräten hingen, anstatt vorzulesen?!

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Silvia3 am 21.11.2019, 22:31 Uhr

Da du so viel Wert auf Rechtschreibung und Grammatik legst, wie wäre es denn mit Kommasetzung?

Silvia

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in deinem bayern wird nicht nach gehör geschrieben? aha.

Antwort von DecafLofat am 22.11.2019, 9:57 Uhr

In meinem schon.

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Re: Bildungslücke oder die Kunst der Rechtschreibung

Antwort von Labecky am 27.01.2020, 12:32 Uhr

Ich finde es etwas seltsam, sich über mangelnde Zeichensetzungskenntnisse zu beschweren und über den (fehlenden) Schulbesuch mancher User zu philosophieren, wenn im eigenen Post in nahezu jedem Satz (mindestens) ein Komma fehlt.

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