Januar 2013 Mamis

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Geschrieben von Wunschgeschenk, 26. SSW am 13.10.2012, 18:15 Uhr

@susipusi

Hi

hab gelesen, dass deine Kinder auch Autisten sind, so wie meine Tochter. Welche Art von Autismus haben sie denn? Meine Tochter ist 2 und hat Frühkindlichen Autismus (Kanner-Syndrom), diagnostiziert als sie 16 Monate alt war. Ihre (zweieiige) Zwillingsschwester ist allerdings völlig gesund.
Wie äußert sich der Autismus bei deinen Kindern? Sind sie in Therapie deswegen?
Wäre schön, wenn man sich vielleicht darüber mal etwas austauschen könnte.

LG
Wunschi

 
4 Antworten:

Re: @susipusi

Antwort von susipusi, 29. SSW am 13.10.2012, 19:44 Uhr

Meine Großer war schon von Anfang an "komisch", mein Kleiner seit er ungefähr 1 Jahr alt ist.
Da sie noch so jung sind, bleibt den Ärzten ja nix anderes als Diagnose als frühkindlicher Autismus, da man erst mit dem Alter sagen kann was nun genau "anders" ist.
Mein Großer (3):
hatte keine orale Phase
hatte große Probleme mit dem Essen
kann nicht wirklich sprechen, nur Wörter
ist sehr empfindlich was die Lautstärke angeht, obwohl er es liebt laute Musik zu hören.
er kann alle Farben und kann bis 12 zählen
er hat zeänge wie z.B. Sachen zwischen seine Beine durch zu schieben, oder mit den Fingern Linien und Fugen entlang zu fahren
er kann nicht mit Besteck essen
lehnt alles außer Wasser ab und nur aus "seinem" Becher
er kann nicht sagen wann er mal muss, wir bekommen Pamper jeden Monat gratis geliefert, auf Rezept (ab 3. Geb.)

Mein Kleiner (1.5)
fing erst mit 13 Monaten mit krabbeln, sitzen usw. an er kann laufen
hat eine starke Essstörung, alles muss feinst pürriert werden und er isst nur 3 bestimmte Sorten von diesen Pulverbreien zum anrühren und nur das Gläschen ab 12. Monat von Hipp Bolognese, sonst NICHTS
alles andere erbricht er sofort im Schwall
er trinkt auch nur Wasser, bei allem anderen würgt er sofort
er hat den Zwang immer etwas in den Händen haben zu müssen
sein Nuckel ist das Gummistück am Deckel von Säuglingsnasentropfen...
er reibt gern Stoff an seine Oberlippe während er auf seine Unterlippe "beißt" (also nicht fest)
er spricht kein einziges Wort
er liebt es auch Musik zu hören

Das waren so ein paar Sachen

Augenkontakt meiden Beide.
Sie bekommen Frühförderung zu Hause, 2 mal die Woche für 2 Stunden
Ansonsten müssen wir alle halbe Jahre zum Neurologen.
Bei unserem Großen laufen grad genetische Untersuchungen.
Das "Fragile X-Chromosom" hat er nicht, nun wird weiter gesucht ob etwas auffällig ist.

Ich würde mich nicht auf die Diagnose Kanner-Syndrom verlassen, denn dieser frühkindliche A. ist es immer wenn es vor dem 3. Lebensjahr auffällt!
Das Kanner-Syndrom bedeutet ja auch sehr oft, dass das Kind eine verminderte Intelligenz hat und das haben meine Beiden sicher nicht.
Mir wurde erklärt, dass Autismus viele Gesichter hat und man nicht einfach sagen kann und sollte es ist jetzt Kanner oder Asperger...
Es ist eine Autismus-Specktrum Srörung und kann sich in alle Richtungen verändern, verbessern oder verschlechter, also ist wirklich alles offen!
Absolut wichtig ist die Förderung.
Mein Großer wird ab nächstes jahr in einen total schönen Heilpädagogischen Kindergarten gehen.

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Re: @susipusi

Antwort von Wunschgeschenk, 26. SSW am 13.10.2012, 20:56 Uhr

Klingt ganz schön anstrenged, Respekt. Wenn es beide haben liegt es wohl auch nahe, dass es erblich bedingt ist oder?

Also Emi ist jetzt 2 Jahre und sprechen tut sie ganz selten mal und wirklich deutlich auch nur zwei Wörter, Papa und Emilu (was sie immer statt Emily sagt also ihr Name)
Essen tut sie zwar nur mit den Fingern, aber zumindest muss ich sie nich mehr füttern...
Krabbeln konnte sie mit 10 Monaten und Laufen mit 18 Monaten (Lydia konnte mit 6 Monaten krabbeln, mit 10 Monaten laufen)
Nachts hat sie oft Alpträume
Aufs klo geht sie auch noch nicht.
Ihr Haupt-Sinnesorgan ist die Nase, an allem wird dauernd gerochen, bevor sie sich dran traut..
Das erste Mal wirklich gelacht hat Emi mit 22 Monaten.
Emi liebt Wasser und steht manchmal stundenlang vor dem laufenden Wasserhahn.
Wird Emi in ihrer Tätigkeit unterbrochen oder mit einer starken Veränderung konfrontiert, spuckt sie häufig und zieht sich an den Haaren oder wirft ihren Kopf gegen die Wand (waren schon mehrfach im KH weil Loch im Kopf)
Sie guckt einem nie in die Augen. Interessiert sich weder für ihre Schwester noch für die Kinder im Kindergarten.

Das sind so die wichtigsten Merkmale. Emi geht seit 2 Monaten in einen integrativen Kindergarten, wo sie auch die entsprechende Förderung bekommt.

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Re: @susipusi

Antwort von susipusi, 29. SSW am 13.10.2012, 21:25 Uhr

Meine Beiden lieben auch das Wasser.
Jonas hat Jakob erst wahrgenommen als er das Krabbeln anfing und ihm das Spielzeug geklaut hat
Sie lieben sich und haben ihre ganz eigene Art gefunden miteinander zu spielen.
Sie beschäftigen sich fast nur allein.
Jonas lässt auch gerne den großen Bruder raushängen und verbietet ihm in die Steckdose (natürlich gesichert) zu fassen oder nimmt ihm Sachen weg wo er weiß, daß er sie nicht haben darf.
Veränderungen werden auch erstmal abgelehnt, bis sie merken, daß es auch nicht schlecht ist.
Seinen Namen kann Jonas nicht, aber dafür kann er seit drei Monaten bewusst Mama, Papa und Bapobbi (Jakob) sagen. Wenn ich frage wo Jonas ist, zeigt er auf seine Wange.
Autismus ist erblich, aber nicht immer genetisch nachweisbar.
Jonas sein Blut ist bis jetzt auch unauffällig.
Ein Grund kann auch seine Geburt gewesen sein, weil er sie nur sehr knapp überlebt hat, aber da Jakob ja nun auch...
Mal schauen ob Michel auch Autist ist.
Tauschen würde ich NIEMALS!

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Re: @Wunschgeschenk

Antwort von susipusi, 29. SSW am 13.10.2012, 21:36 Uhr

Hast PN

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