August 2020 Mamis

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Geschrieben von Myriel9 am 30.03.2021, 15:04 Uhr

Warum lässt man sich so verunsichern?

Hallo zusammen,
ich bin mittlerweile echt frustriert, denke aber, ich habe jetzt die Wende geschafft. Wir haben ja viele Kinder in der Verwandtschaft und man bekommt ständig ungefragte Tipps oder aber kritische Ratschläge und Anmerkungen - und die Beziehung von mir zu meiner Tochter hat unheimlich darunter gelitten.
Wir stillen ja nach Bedarf und der ist eben sehr unterschiedlich. Sie isst Beikost mal mehr mal weniger, und da heißt es ständig, wie viele Mahlzeiten wir denn schon "ersetzt" haben. Dabei hatten wir nie eine feste Frequenz, wie das bei den Flaschenkindern ja oft ist, und dementsprechend kann ich auch nichts ersetzen. Genauso das Einschlafen, es wäre aber ja nicht gut, wenn das nur durch Stillen klappt, was bei uns immer Mittel der Wahl war. Was hab ich mich verrückt gemacht, wenn sie dann irgendwann in die Betreuung kommt, kann sie ja niemand zum Schlafen bekommen, wenn ich nicht da bin usw. Außerdem schläft sie tagsüber ja nur ganz kurz, da muss ich endlich versuchen, dass sie mehrere Schlafzyklen aneinander hängt (was sie nachts kann...)
Also versucht, die Stillfrequenz etwas zu reduzieren, Beikost zu steigern, Kind nach dem Schläfchen zum Weiterschlafen zu bekommen. Das Ergebnis: Stau in der Brust, Essen wurde zum Krampf, weil kein Hunger/Interesse und ich darüber natürlich frustriert, wo ich mir doch so eine Mühe gebe. Baby weint und schläft tagsüber gar nicht ein, da ich die Brust nicht anbiete, obwohl sie doch da wäre. Wenn doch, dann will sie natürlich nach 30 Minuten auch wieder aufstehen dürfen. Abends das gleiche Spiel, stundenlanges Lamentieren... Ich war irgendwann völlig fertig und die Kleine auch.

Also habe ich vor einigen Tagen gesagt "Schluss, das Kind darf jetzt selbst entscheiden, wie wir es auch die ganze Zeit getan haben". Ergebnis: Isst nach Lust und Laune, mit Interesse und Appetit, lässt sich danach problemlos durch Stillen zum Schlafen ablegen und ist bestens gelaunt. Papa bekommt sie innerhalb weniger Minuten hingelegt, obwohl er ja nun nicht stillen kann, und wundersamerweise ist es überhaupt kein Problem.
Ich wünschte, ich hätte mir gar nicht erst rein reden lassen...
Manchmal muss man als junge Mutter eben seine eigenen Erfahrungen machen...
Wie geht es euch denn so damit? Bekommt ihr auch immer gute Tipps und Ratschläge?
LG Myriel

 
7 Antworten:

Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Anni1500 am 30.03.2021, 15:50 Uhr

Ich glaube diese gut gemeinten Tipps bekommt jeder. Beim ersten Kind hab ich mich auch gerne verunsichern lassen. Ich wollte ja nichts falsches machen. Aber jetzt beim zweiten bleib ich da total entspannt.

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Mika82 am 30.03.2021, 19:21 Uhr

Es ist echt so schlimm mit diesen Ratschlägen!!!
Da musst du aufpassen und drüber stehen. Es geht nämlich später auf dem Spielplatz weiter. Manche Mütter gucken dann ganz genau und geben evt auch nochmal Ratschläge
Lass dich nicht verunsichern.
Bei uns läuft es genauso gerade wie bei dir! Wir haben keine feste Zeiten und es ist trotzdem ok...
Andre machen es anders! Aber leben und leben lassen oder?!

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Kapunkt am 30.03.2021, 20:01 Uhr

Davon kann ich auch ein Liedchen singen.
Habe auch eine Freundin, durch die ich mich total habe verunsichern lassen.
Ich handhaben das mit dem Stillen und der Beikost genauso wie du.
Mal wird hier gegessen, mal nicht. Gestillt wird nach Bedarf.
Sie fragt mich auch ständig, ob ich denn "jetzt endlich mal die erste Mahlzeit ersetzt habe" und ob ich jetzt endlich denn wenigstens mal den Abend oder Frühstücksbrei eingeführt habe. Und wie oft ich denn noch Stille.. Sie vermutet bestimmt so 2 bis 3 mal am Tag, das ist ja eeeeeeeecht viel.

Ich dachte mir nur haha.. 2 his 3 mal am Tag? 2 bis 3 mal allein in der Nacht trifft s eher.

Sie sieht das alles komplett anders. Ihr Kind war ja mit 8 Monaten michfrei wie sie es so schön nennt. Und meine Arme Kleine bekommt immer nur Milch. Ihr entgeht ja total was.
Und ich denke mir nur, arm wäre sie, wenn ich ihr das Essen reinzwängen würde.

Sie hat aber auch nicht gestillt, ich glaube das macht tatsächlich einen Unterschied.
Wenn man sie manchmal so reden hört, könnte man meinen, dass Stillen das schlimmste wäre, was man Seinem Kind nur antun könnte.

Mittlerweile steh ich dadrüber. Erzähle ihr von mir aus auch nichts mit dazu, nur wenn sie fragt.
Am Anfang habe ich mich so verunsichern lassen, dass ich mit der Beikost gestartet habe, als sie 5 Monate alt war, obwohl ich eigentlich 6 Monate voll stillen wollte.
Gut, sie hat eh gewürgt und konnte es noch nicht, deswegen haben wir wieder pausiert usw, aber das ist eigentlich echt heftig, wenn man sich das mal vor Augen führt.

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Reh77 am 30.03.2021, 23:06 Uhr

Diese Tipps fangen in der Schwangerschaft an, gehen dann weiter mit schlafen, stillen, Beikost,...
Es wird auf dem Spielplatz und im Kindergarten weitergehen und selbst in der Schule gibt es ungefragt Ratschläge.
Da hilft nur Ohren auf Durchzug.
Meist antworte ich nur mit, wenn du meinst. Oder schön wenn es bei deinem Kind so ist.

Erinnere mich gut, welche ach so tollen Ratschläge ich bei den Zwillingen erhielt. Ich müsste doch... und die Kleinen müssen mehr raus, sich mehr bewegen. Sie müssten doch endlich laufen...
Was hat die andere Mutter gestaunt, als die zwei aufgestanden sind und die Holzschräge allein hoch sind um dann zu rutschen. Ihr Gesicht, das werde ich nie vergessen.
Sie hat seitdem nie wieder etwas gesagt, von Zwillinge müssten mehr gefördert werden.

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Nijo90 am 31.03.2021, 3:28 Uhr

Bei mir ist es nicht so schlimm, aber was wirklich (leider) von Anfang an hilft, ist sofortiges aggressives dagegen halten. Mein Kind. Meine Sache. Vorallem beim Essen gibt's bei mir keine 2. Meinung. In das Kind kommt, solange er nicht in der fremdbetreuung ist, kein Krümel industriezucker, Fetigkkram, Saft oder anderes Gedöns. Kriege ich mit, jemand macht das hinter meinem Rücken, geht das Kind da nicht mehr hin. Das sehen wir aber beide so und ich habe da einen starken Partner im Rücken, sodass niemand auf die Idee kommt, das offiziell in Frage zu stellen.

Ansonsten nehme ich an, was mir logisch erscheint und bei dem Rest durchzug. Ich hab von Anfang an auf meinen Instinkt gehört und mache mir das Leben mit Baby so einfach wie möglich. Also Schlafstillen, keine 4 Breimahlzeiten am Tag, schlafen im Beistellbett usw.

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Myriel9 am 31.03.2021, 9:48 Uhr

Dann freue ich mich ja schon auf die ersten Besuche auf den Spielplätzen... In dem Fall hat corona ja ausnahmsweise mal was Gutes, die Leute trauen sich nicht so dicht an jemanden ran

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Re: Warum lässt man sich so verunsichern?

Antwort von Myriel9 am 31.03.2021, 9:52 Uhr

Ja Wahnsinn, da nimmt man sich vor, nur zu stillen, und wird dann so aus dem Konzept gebracht... Ich hab tatsächlich so früh angefangen, weil unsere Kleine ein großes Risiko für Allergien hat. War dann bei der Ärztin und habe gesagt, dass sie eher wenig isst, darauf fragte sie auch direkt, ob ich denn auch genug Pause vom Stillen vor dem Essen mache, so als ob das Essen jetzt das Wichtigste sei ich denke, es geht doch wirklich darum, das Kind in seinem Interesse zu fördern und ihm nichts aufzuzwingen

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