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Geschrieben von Tanja_1989 am 13.02.2023, 14:29 Uhr

Verantwortungsbewusstsein des Partners

Ich habe mich gestern mal wieder über meinen Verlobten geärgert

Wir waren übers Wochenende in unserer Ferienwohnung im Harz und hatten gestern nach dem Frühstück vereinbart, dass er mit Jannik noch ein bisschen spazieren/rodeln geht, ich in der Zeit alles für die Heimfahrt fertig mache, wir anschließend noch auf einen Abenteuerspielplatz gehen und von dort aus dann direkt weiter nach Hause fahren, sodass Jannik dann einen Teil der Fahrt auch schläft.
Soweit so gut. Nun war es dann so, dass es erst ewig gedauert hat bis die beiden los gezogen sind und dann waren sie viel länger weg als geplant. Es war dann im Grunde schon Schlafenszeit für Jannik und auf der Fahrt zum Spielplatz war er auch schon sehr müde. Mein Verlobter hat versucht ihn munter zu halten. Ich bat ihn es sein zu lassen und erklärte auch, dass es nicht gut wäre wenn er nachher übermüdet ist. "Aber der Spielplatz macht ihm doch so viel Spaß, wäre schade wenn wir das jetzt ausfallen lassen" war die Antwort und er bemühte sich weiter Jannik wach zu halten, was dann auch geklappt hat. Auf dem Spielplatz hatte Jannik zunächst auch Spaß, fing aber irgendwann an zu überdrehen. Ich sagte, dass wir langsam los sollten und hatte das Gefühl es nun mit zwei Kindern zu tun zu haben: "nur noch kurz", "noch 2x rutschen"...
Ende vom Lied, Jannik hat sich im Auto dann in den Schlaf geweint statt entspannt einzuschlummern... Nach 30 Minuten ist Jannik dann auch wach geworden und hat wieder geweint. Wir hatten eh vor auf dem Rückweg bei McDonald's was zu essen und da Jannik am weinen war, haben wir dann auch die nächste Möglichkeit genommen. Joa wir haben letztlich unser eh schon kaltes Essen nach der Hälfte stehen lassen weil Jannik völlig außer Rand und Band war, nur gequengelt hat, nichts essen wollte etc. Die restliche Rückfahrt haben wir uns dann irgendwie durchgehangelt indem der Papa mit hinten saß und bespaßt hat und wir alle Peppa Wutz hören mussten
Ich wollte gestern keine Diskussion los treten, hatte nur einmal eine Bemerkung los gelassen im Sinne von "ich habs dir ja gesagt".

Das ist jetzt aber auch nur ein Beispiel, es gibt so viele Situationen bei denen ich immer diejenige sein muss die auf Jannik achtet. Zum Beispiel die Mütze die er Minusgraden bitte tragen soll oder das er als Nachtisch kein ganzes Magnum Double bekommen muss... Oder was mich auch sehr nervt ist, dass mein Verlobter es nicht mal versucht Jannik ins Bett zu legen wenn ich nicht da bin und der Kleine dann um Mitternacht hier noch rumtanzt und nicht mal wenigstens bettfertig ist... 2x ist mein Verlobter auch auf dem Sofa eingeschlafen während Jannik halt noch wach war.

Irgendwie fühle ich mich dann auch wie die Nervensäge wenn ich ständig solche Dinge anspreche... Und gestern auf dem Spielplatz war noch eine andere Familie da, bei der die Mutter auch mehrmals darum gebeten hat nun mal zurück zum Auto zu gehen, da die Hose von dem Sohn komplett nass war. Mein Verlobter sagte später zu mir, dass die Frau ja ganz schön gezickt hätte... Da frage ich mich auch, bin ich in seinen Augen dann auch eine Zicke?

So, mein Text ist mal wieder lang geworden aber ich wollte mir das mal von der Seele schreiben und auch hören wie es euch mit diesem Thema so geht...

 
6 Antworten:

Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Magster am 13.02.2023, 20:53 Uhr

Tatsächlich ist mein Mann da ähnlich unterwegs wie dein Verlobter.

Ich muss auch oft hinterher sein, mittlerweile weiß ich dass es aufgrund von Nicht-Wissen ist, bzw. nimmt er an dass Kinder sich wie Erwachsene verhalten.
Beispiel zu spät ins Bett.
Er nimmt an "Ich war früh wach und gehe spät ins Bett, dann bin ich bin müde und schlafe schnell ein."
Dass Kinder aber irgendwann über diesen Punkt hinausgehen und dann komplett aufdrehen kommt ihm nicht in den Sinn, da er vieles einfach aus seiner Sicht sieht und mit sich vergleicht.

Ich wiederhole mich fast täglich wenn es um sowas geht und merke es gerade wieder extrem bei der Kleinen - er denkt, jedes Kind ist anders, also startet er bei Null und manchmal stellt er sich an als wäre sie sein Erstes

Mit ihm zu reden und ihm alles zu erklären hat sehr geholfen, wenn auch nicht in allen Bereichen aber es ist besser geworden

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Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Minimäuschen am 13.02.2023, 20:58 Uhr

Oh man, das klingt wirklich nicht einfach.
Ich kann dir leider auch keinen guten Rat geben. Mit meinem Mann musste ich zwar auch die eine oder andere Sache erst ausdiskutieren, aber wir haben einen ganz guten Kompromiss gefunden, an den sich beide ganz gut halten.

Wie stellt sich dein Mann denn die Erziehung vor? Ist es ok für ihn, das Kind frieren zu lassen? Findet er es toll, wenn der Kleine die gesamte Fahrt schreit? Wann ist seiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt, Jannik ins Bett zu bringen?
Habt ihr mal versucht, GEMEINSAM ein paar Regeln aufzustellen? Klappt das vielleicht besser?

Ohne deinen Verlobten zu kennen, würde ich mal unterstellen, dass er einfach keinen Bock hat, den Kleinen ins Bett zu bringen und er deswegen wartet, bis du wieder da bist und übernimmst. Da würde ich den Teufel tun. Ich würde ihm klar machen, dass das heute sein Job ist - und wenn ich die ganze Nacht drauf warten muss. Nächtliches Quengeln wäre dann ebenfalls sein Job - und wenn ich ihn dafür jedes Mal aus dem Bett treten muss. Wär mir egal
Ich würde echt mal austesten, was passiert, wenn du nicht immer korrigierend zur Seite stehst und er seine Suppe selbst auslöffeln muss. Vielleicht kommt dann ja die Einsicht. Reden bringt ja offensichtlich nichts.

Nasse Klamotten bei diesen Temperaturen fänd ich auch nicht witzig - da wäre ich auch zur Zicke geworden.

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Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Lyonesse am 13.02.2023, 21:31 Uhr

Es tut mir so leid, dass es bei euch immer wieder zu solchen Situationen kommt. Ich habe immer das Gefühl, dass dein Mann noch ganz schön unreif ist und ihm hier und da die Weitsicht fehlt.
Bei den Geschichten die du heute erzählt hast, bin ich ganz bei dir. Ich würde mir an deiner Stelle schon wie eine Schallplatte mit Sprung vorkommen, die immer wieder das gleiche runter leiert.
Ich find es gut, dass ihr vorher euer Vorgehen plant und besprecht, aber du musst ihn dann auch noch mehr darauf festnageln, dass er dies dann alles auch einhält. Vielleicht kannst du ihn ja in manchen Dingen da noch mehr unterstützen/anleiten. Z.b. das du deinem mann direkt nach dem Frühstück dann sagst, mach du dich rasch fertig, ich mach Jannik fertig und dann könnt ihr zügig los zum rodeln. So kannst du es dann vielleicht umgehen, dass er dann zu sehr anfängt zu trödeln. Ich weiss, zu erst bedeutet dies dann für dich eventuell mehr Stress aber ich glaube dein Mann muss selber erstmal lernen Routinen und Abläufe nach Absprachen zu lernen.

Ich muss sagen, dass mit der bettgehsituation, wenn du nicht da bist, geht für mich gar nicht. Darf ich fragen, ob er Jannik nur ins Bett bringen muss/ "sollte", wenn du mal nicht da bist? Weil so wie du es beschreibst, kommt es mir so vor, als ob er auch da mit keinen Abläufen/Routinen vertraut ist.

Auch wenn es von uns eventuell eine ewige leier ist, aber rede mit deinem Mann. Hat er feste Aufgaben in eurem tagesablauf, die mit seinem sohn zu tun haben? Wenn nein, gebe ihm welche. Fang mit einer an, für die er fortan immer zuständig ist. In der Zeit als ich noch zu Hause war, hatte ich auch die hauptlasst mit Viktoria, aber ich habe auch gemerkt, dass dadurch Steven oft nicht wusste, was Viktoria gerade wollte. Er konnte vieles von ihr und ihrem Verhalten und wie es sich in manchen Situationen dann entwickeln könnte (z.b. das wegen der Müdigkeit und dann komplett drüber sein) schlichtweg einfach nicht sehen/einschätzen. Seitdem ich wieder arbeiten bin und mein Mann mehr mit übernimmt, hat er dies alles sehr gut gelernt und merkt, wann er es zulassen würde, dass sie überreizt reagieren könnte.

Ich wünsche dir jedenfalls sehr viel Kraft und hoffe das ihr das geregelt bekommt.

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Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Tanja_1989 am 17.02.2023, 15:13 Uhr

Ja, das passt hier auch was du beschreibst. Mein Mann hat auch oft kein Gefühl dafür, dass Kinder eben keine kleinen Erwachsenen sind die immer alles selbst entscheiden können. Er hat allerdings auch keine Lust sich mit dem Thema auseinander zu setzen

Ich bin auch sehr gespannt wie es bei uns wird, wenn das Baby zur Welt kommt. Mit Jannik konnte er ja das erste 3/4 Jahr überhaupt nichts anfangen... Ich hoffe, dass es dieses Mal besser wird

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Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Tanja_1989 am 17.02.2023, 15:17 Uhr

Ja, ich denke auch, dass er einfach keine Lust hat Jannik ins Bett zu bringen... Also er macht ihn auch regelmäßig bettfertig (wir wechseln uns in der Regel ab) und wir haben ein Ritual bei dem mein Verlobter jeden Abend mitmacht. Aber wenn er Jannik alleine ins Bett bringen soll, fehlen ihm vielleicht auch die Nerven es dann auszuhalten wenn Jannik weint und wieder aufstehen möchte. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es mittlerweile besser laufen würde, da Jannik ja auch nicht mehr in den Schlaf gestillt wird.

Feste Regeln wäre vielleicht mal ne Idee... Aber ich glaube da käme er sich zu bevormundet vor...

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Re: Verantwortungsbewusstsein des Partners

Antwort von Tanja_1989 am 17.02.2023, 15:19 Uhr

Wir machen Jannik abwechselnd bettfertig und mein Mann hat dann auch ein Ritual den er jeden Abend mit Jannik macht. Die Einschlafbegleitung mache tatsächlich immer ich, was aber auch daran liegt, dass ich selbst super müde bin und einfach mit Jannik zusammen ins Bett gehe

Aber ja, wir müssen noch viel mehr reden, reden, reden... Auch wenn man sich dann tatsächlich wie ne kaputte Schallplatte fühlt

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