September 2024 Mamis

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Geschrieben von schroedingerskruemel am 20.12.2023, 1:30 Uhr

Kosten künstliche Befruchtung und mehr

Ich würde mir generell mehrere Kinderwunschkliniken ansehen. Wenn du dich diskriminiert fühlst, dann ist das keine gute Voraussetzung. Eine psychische Erkrankung an sich ist kein Hinderungsgrund. Du bist ja ein vollständig geschäftsfähiger Mensch, der ohne Einschränkung Entscheidungen über medizinische Eingriffe treffen darf.

Ein paar Eckpunkte zu den Kosten:

Bist du gesetzlich krankenversichert, dann bekommst du nur dann einen Krankenkassenzuschuss, wenn du als Frau unter 40 Jahre alt bist. Dein Partner darf nicht älter als 52 Jahre sein. Wenn einer von euch älter ist, dann seid ihr Selbstzahler. Es gibt wohl mindestens ein BGH-Urteil, aber ich weiß nicht, ob dies einen Einfluss auf die gängige Praxis hat.

Die meisten Krankenkassen bezuschussen 50% der Kosten für künstliche Befruchtung. Es gibt mindestens eine Krankenkasse, die (zumindest in der Vergangenheit) 100% übernommen hat. Vor einigen Jahren war es so, dass beide Partner für die 100%-Bezuschussung in dieser Krankenkasse sein mussten.

Bei privater Krankenversicherung oder anderen Versicherungsformen hängt es oft von den Vertragsbedingungen ab, ob Reproduktionsmedizin überhaupt übernommen wird.

Je nach Klinik und Krankenkasse rechnen die Kinderwunschzentren direkt mit der Krankenkasse ab ("Abtretungserklärung"), dann bezahlt ihr nur den Eigenanteil. Andere Zentren machen das nicht, so dass ihr alles erstmal aus eigener Tasche bezahlen müsst und euch das Geld von der Krankenkasse zurückholen müsst.

Bevor bei der Krankenkasse ein Antrag gestellt wird, muss erst einmal geklärt sein, was für euch in Frage kommt, ob IUI oder IVF, mit oder ohne ICSI. Die Kosten können ganz unterschiedlich ausfallen, u.a. je nach Medikamenten für die Stimulation und besonderen Verfahren.

Die ganzen standarmäßigen Voruntersuchungen werden in der Regel ganz normal von der Krankenkasse bezahlt. Es gibt auch iGeL-Leistungen, sie ihr generell privat bezahlen müsst.

Dein Mann muss die Bereitschaft haben, sich auch mehrfach untersuchen zu lassen, u.a. braucht jeder Versuch ein neues Spermiogramm. Von der Qualität ist abhängig, ob ggf. eine schon genehmigte IVF doch als IUI durchgeführt wird. Es sei denn, du hast alle IUI-Versuche aufgebraucht oder es spricht generell etwas gegen IUI.

Als ein Versuch gilt bei IVF jeder Durchgang, bei dem du das Eizellenwachstum stimulieren musst und Eizellen entnommen werden. Wenn du aus einer Stimulation genug befruchtete Eizellen hast, um welche einfrieren zu lassen (oder wenn wegen Überstimulation kein Transfer stattfinden kann und alles eingefroren wird), dann gilt das spätere Einsetzen alles als ein Versuch. Du kannst also aus einer IVF-Versuch mehrere Transfere haben.

Es gibt auch die Möglichkeit für Selbstzahler-Behandlungen im Ausland, u.a. Dänemark oder Tschechien. Auch da kann sich eine Recherche lohnen.

 
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