Hab mich etwas geärgt und muss das jetzt los werden

Hallo ihr Lieben
Hatte eben mit ner Freundin ein Gespräch. Sie ist auch in der 6 Woche schwanger.
Sie fragte, ob ich 4D-Ultraschall oder eine Fruchtwasseruntersuchung machen lasse, wegen Trisomie 21 (Daunsyntrom). Sagte ihr, das ich das nicht machen lasse. Erstens weil das Risiok sehr niedrig ist und weil mein Mann und ich uns einig sind, wenn es so wäre, eh nicht abtreiben lassen würden.
Sie meinte dann, doch sie wolle dies wissen und würde dann abtreiben (ist ja ihre Entscheidung, muss jeder für sich selber entscheiden)
Fragte sie dann, ob das Risiko denn hoch wäre bzw sie irgendwas davon in der Familie hätte. Sie verneinte dies, meinte, sie hätte das auch bei ihrem ersten Kind gemacht und möchte nur auf Nummer sicher gehen. Sagte ihr, dass ich persönlich es "Blödsinn" finde, sowas machen zu lassen, wenn kein Risiko besteht, besonderes da eine Fruchtwasseruntersuchung nicht ganz ungefährlich ist.
Da meinte sie doch allen ernstes zu mir, behinderte Menschen hatten nichts lebenswertes an sich. Bin fast an die Decke gegangen. Ich hab selber 3 behinderte Stiefgeschwister. Und ich liebe die. Das sind so tolle liebe Menschen (Haben eine Entwicklungsverzögerung (leicht geistig und sprachbehindert) und trotzdem sind sie so lebensfrohe Menschen. Sehr ausgeglichene Kinder. Fragte sie dann, ob die kein Recht auf leben hätten? Bekam keine Antwort mehr darauf.
Ich fand das echt heftig.
Ich will keinen verurteilen, der sich entscheidet ein behindertes Kind abzutreiben. Nicht jeder ist stark genug, damit umzugehen oder hat die Kraft dafür. Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Aber so eine Aussage, die hätten nichts lebenswertes finde ich echt der Hammer. Und sowas kann ich einfach nicht tolerieren. Seh ich das zu empfindlich?

Lg
Jessy