Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Unser kleiner Sonnenschein hat sich gestern doch noch dazu entschieden spontan zu kommen.
Gestern war ich bei ET +7 im Krankenhaus, da die Ärztin aus dem Krankenhaus und meine Frauenärztin sich für eine zeitnahe Einleitung ausgesprochen hatten, da das Kind auf ca. 56cm und 4200g geschätzt wurde und zu viel Fruchtwasser da war und er nicht richtig ins Becken rutschte. Obwohl ich Sorgen vor einer (tagelagen und schmerzhaften) Einleitung hatte, entschied ich mich, den Termin wahr zu nehmen.
Im Krankenhaus, nach dem Gespräch mit der Hebamme und der ctg Kontrolle kamen mir wieder Zweifel und ich war fast entschlossen noch mal nach Hause zu gehen, dass Krankenhaus leitet an ET +10 sowieso ein, aber in 3 Tagen konnte ja noch viel passieren...
Bei der Untersuchung durch die Ärztin stellte sich ein hoher Blasenriss raus, also hatte sich die Frage erledigt, ob ich nochmal nach Hause gehe.
Ich bekam eine Antibiose, da unklar war, wann der Riss erfolgte, danach bekam ich einen Einlauf und kurze Zeit später wurde die Fruchtblase bei 4-5 cm Muttermund geöffnet. Die Wehen ließen nicht lange auf sich warten, mein Mann durfte direkt kommen, als er da war wurden die Wehen immer unangenehmer und ich musste sie deutlich veratmen.
Die Hebamme stellte fest, dass mein Beckeneingang sehr klein ist und es deshalb zu Problemen kommen konnte.
Ich entschied mich für ein Schmerzmittel, die ungewollte PDA, das war die beste Entscheidung des Tages
Leider lag sie zu Beginn nicht perfekt und ich war nur einseitig schmerzfrei, obwohl ich das direkt mitteilte sollte ich warten, ob sie die volle Wirkung noch entfaltet, das war leider sehr schmerzhaft und ich musste solange liegen.
Dann stellte sich heraus, dass der kleine Mann ein Sternengucker war, genau wie seine große Schwester
Der Oberarzt hat versucht ihn während der Wehen etwas zu drehen, dass war leider recht schmerzhaft, aber effektiv.
Als die Lage endlich korrigiert wurde, war ich im 7. Himmel
Mein schaute immer wieder auf das CTG, fassungslos über die Wehenausschläge und ich war tiefenentspannt und lachte. Zwischendurch musste ich immer wieder pressen, damit er endlich ins Becken kommt.
Der Muttermund war inzwischen komplett geöffnet, aber das Kind war einfach zu weit oben.
Während ich endlich die Ruhe fand etwas zu essen, kamen Hebamme und Ärztin zur Untersuchung und es hieß, sie bekommen jetzt ihr Kind
Gesagt, getan : obwohl ich die Wehen nur wenig gespürt habe, konnte ich gut Mit pressen, die PDA ließ meine Beine und meinen Unterleib kribbeln, aber Schmerzen hatte ich such bei den Presswehen nicht.
Um 19:20uhr war er da, Blasenöffnung war gegen 13uhr.
ich fühlte mich fit und entspannt nach der Geburt, es gab eine kleine Verletzung, die mit 2-3 Stichen genäht wurde .

Phil kam hingegen der Erwartungen mit 3725g und 53cm auf die Welt, fast die gleichen Maße wie seine Schwester und kein Grund zur Panik

Morgen geht es dann wahrscheinlich nach Hause, leider komme ich im Krankenhaus gar nicht zur Ruhe und freue mich, dass Phil seine große Schwester kennenlernen kann.