Bitte um Rat!!!

Hallo,
ich kann dich beruhigen, meine Tochter (nun 4) war genauso. Es können ja auch nicht alle forsch, selbstbewusst, und "laut" sein. Es gibt eben auch zurückhaltende Kinder.
Ich bin damals mit meiner Tochter am Ball geblieben. Sie ging zu einer Tamu (ging nicht anders), hat sich aber nie richtig wohl dort gefühlt (so wird mir im Nahchinnein klarer), hatte Angst vor den anderen teils sehr robusten und älteren Kindern und weinte schnell und oft. Nachmittags klebte sie an mir. Bei Spielgruppen schaute sie zu oder spielte mit sich allein. Wenn jemand auf sie zukam, lief sie weg oder weinte und ließ alles los. Heute geht sie in den Kiga, ist nach wie vor zurückhaltend, geht aber sehr gerne und wird gerade aufgrund ihrer zurückhaltenden Art von anderen sehr gemocht. Sie hat gelernt und wird dabei auch von Erzieherinnen unterstützt laut nein bzw. ich will das nicht zu sagen, wenn ihr jemand zu nahe kommt. Sie malt gerne, beginnt sogar schon zu schreiben (alle ruhigeren Tätigkeiten sind eben ihres) und spielt kreativ und zufrieden auch über längere Zeiträume mit sich selbst.
Mir ist mittlerweile klar, dass sie das braucht und ich nicht immer mit anderen "lauteren" Kindern vergleichen muss. Sie macht ihren Weg, ist eben ein wenig introvertierter, hat schnell Angst und braucht mich dann, aber glücklich - und das ist doch die Hauptsache! Je mehr du dein Kind so annimmst wie es ist und ihm hilfst, die "Problemchen" anzugehen und zu zeigen, wie man damit umgehen kann, desto mehr guckt sich dein Kind bei dir ab und wird sicherer in Situationen mit anderen. Vermeidungsstrategien würde ich deshalb ablehnen, ebenso wie übertriebene Verabredungen und Erwartungen, wie dein Kind sich vor anderen verhalten muss.
LG Alema