zurück| Geschrieben von Schwanger3708 am 06.09.2011, 20:03 Uhr |
1. Kindergartentag.... sorry lang
und es war sooo schwer...
deshalb muß ich´s hier loswerden...
Mein Sohn hat ja bei der Eingewöhnung bei der Tagesmutter 8 Wochen lang nur geweint als ich gegangen bin,- von daher war mir fast klar daß der KIGA-Start auch nicht nur leicht wird...
Aber er weiß daß er nun alt genug ist und bei der Tagesmutter nur Babies sind und er weiß auch daß ich gerne in die Arbeit gehe und nun mehr arbeiten muß.
Nun,-
Und da hat heute echt alles "gepasst"...
wir wurden nicht beim Reinkommen begrüßt,
als dann mal wer kam aus seiner Gruppe wurde nicht er begrüßt sondern ich "wie heißt er nochmal? ich bin ja neu und muß mir jetzt so viele Namen merken"
Ja, die supernette Gruppenleitung hat im August ihre Stelle gewechselt ;-(
Fast entschuldigend meinte die neue Erzieherin dann, als ich wohl deutlich ungeduldig auf die wartete sie müsse auch die Kolleginnen kennen lernen, diese hier sehe sie heute zum 2. Mal.
Ja, sagte, ich und mein Sohn sieht sie heute zum 1. Mal und soll eingewöhnt werden...
Nun dann..auf ins Zimmer... einzige Motivation meines Sohnes für den KIGA war das Auqarium das dort steht.... und das ist: weg !
Dann hoffte ich darauf daß wenigstens das Thema Garderobe so sein wird wie geplant,- er sollte sich ein freies Bildchen wählen.... und was war? Ihm wurde netterweise schon eins beschriftet,- mit einem Teir daß bei uns eher immer das Blöse ist.... (nebenbei bemerkt: die anderen freien Haken waren auch sehr unpassend..)
Wir besprachen dann daß ich mir wünsche sie sollte sich mit ihm beschäftigen, sich ihm annehmen, damit ich mich lösen kann....
was war?
Sie meine da kommt noch ein Vater, dann klingelte das Tel....und ich wartete ne Stunde mit ihm,....
jede Minute machte es schwerer.
Als mein Sohn dann meinte ich solle ihn nochmal wickeln weil das sollen die Frauen nicht machen und wir im Bad waren klingelte es und die Gruppe fing ohne meinen Sohn den Singkreis an (ich habe vorher angesprochen daß diese Kreis-Situationen für ihn ein rotes Tuch sind und er am liebsten in mir verkriechen möchte,- Erfahrung aus bisherigen Gruppen).
Also gingen wir rein und keine der Damen kam auf die Idee ihn zu sich zu nehmen.... anzusprechen, anzulächeln,...
ein Lied, zwei Lieder....
erst als ich sagte ich möchte jetzt bitte gehen wurde die Trennung "vollzogen",- unter Weinen, Schreiben und Reißen an mir....
Ich heule jetzt schon fast wieder beim Schreiben....
Beim Abholen dann hörte ich es ginge ihm gut,
aber er hat geweint immer wieder (das ist doch nicht gut gehen!?)....
Oh Mann....
ich hoffe die nächsten Tage werden hoffnungsvoller....
denn sowas wie heute fühlt sich an
wie ein Stückchen daß aus dem Herz gerissen wird.....
Und das musste nun hier aus
mit der kleinen Hoffnung, auf Antworten...
danke und Grüße,
Julia
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Re: 1. Kindergartentag.... sorry lang
Antwort von silke21 am 06.09.2011, 20:25 Uhr
hallo,
ach mensch, das ist ja kein schöner start.
ist ein anderer kiga möglich, oder muss es dieser hier sein?
kann er nicht noch weiter weiter zur tamu gehen, auch wenn dort nur noch baby`s sind?
das wären nun meine ersten gedanken.
wieviel zeit hast du zur eingewöhnung, kannst du nicht noch bei ihm bleiben? ich würde urlaub nehmen und solange es geht bei ihm bleiben.
mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein. hilft dir wahrscheinlich auch nicht weiter...
lg silke
Re: 1. Kindergartentag.... sorry lang
Antwort von Schwanger3708 am 06.09.2011, 21:41 Uhr
Hallo Silke,
danke für dein Posting;
Ich wünsch mir hier einfach ein bißchen Austausch...
daher ist jede Rückmeldung wohltuend.
Ich hatte mich sehr bewusst für diesen kleinen Heile-Welt-Kindergarten entschieden dessen Plätze sehr rar waren, da die anderen in der Nähe nicht mit meinen Arbeitszeiten vereinbar sind bzw. ganz offene Konzepte haben was für meinen Sohn unpassend wäre.
Und ich bin sicher wenn die frühere Leiterin noch da wäre
würde anders umgegangen damit,- aber das kann ich nicht ändern..
Die Tagesmutter war nicht mehr passend und
da fühlte er sich überreif... von dem her hat´s schon gepasst...
Ich habe wie du´s auch vorgeschlagen hast
schon meinen Urlaub genommen ;-), habe noch zwei ganze Wochen.....
und eigentlich bin ich optimistisch,wenn es nicht so verdammt schwer wäre in diesen Momenten....
Mh...ich muß morgen unbedingt ansprechen wie er es braucht damit es nicht so schwer ist... nicht mal in den Garten sind sie heute gegangen, obwohl schönstes Wetter war und ich bevor ich ging
auch gesagt hatte daß sobald er draußen ist es einfacher ist für ihn.....
Ich weiß daß ich sehr genau hinsehe und weiß was gut ist und eigentlich sind es doch nur kleine Selbstverständlichkeiten die der Kleine braucht.....
zuhause beim Papa hat er ganz tapfer erzählt daß er im KIGA war und die Mama ein bißchen geblieben ist , aber es schwer war und er geweint hat.
Vorher beim Zubettbringen wurde nochmal sehr deutlich wie ihn das bewegt ... statt in seinem Bett einzuschlafen (was normal null Problem ist)war er so unruhig, ich musste lange dableiben aber selbst das reichte nicht aus.
Er musste dann zu uns ins große Bett wo er sagte daß er ein kleines Baby ist und sich in mich reinkuscheln muß...... umarmte mich ganz fest und schlang sich um mich und ich musste seinen Kopf streicheln wie ich´s früher immer gemacht hatte..... bis er einschlief...
Liebe Grüße,
Julia
Re: 1. Kindergartentag.... sorry lang
Antwort von silke21 am 07.09.2011, 9:54 Uhr
hallo julia,
ich glaube ihm fehtl die sicherheit. wenn ich an deiner stelle wäre würde ich folgendes versuchen (alle angaben ohne gewehr):
ihn morgens bringen und auf jeden fall dableiben solange es geht, am besten die ganze zeit, die er da ist. aber am besten schön im hintergrund halten. wenn er merkt, das er auf dich zurückgreifen kann, fällt die eingewöhnung bestimmt leichter.
dann würde ich versuchen MICH auch im inneren davon zu überzeugen, dass er dort gut aufgehoben ist, damit ich ihm das auch überzeugend erklären kann. denn wenn du zweifelst und unsicher bist (weil die alte leitung weg ist etc.) wird dein sohn das sofort merken.
solltest du merken, dass du nicht davon überzeugt bist, solltest du auf jeden fall nach einer anderen lösung suchen. er ist nur jetzt so klein und diese zeit bekommst du nie wieder.
lg silke
Wie geht es denn inzwischen?
Antwort von Kuscheling am 10.09.2011, 8:38 Uhr
Liebe Julia,
Eigentlich hast du es ja schon ganz gut auf den Punkt gebracht:
Tagesmutter geht nicht mehr.
Du willst und musst wieder arbeiten gehen.
Ein anderer Kindergarten kommt nicht in Frage.
Es scheint, als müsstet ihr da nun durch. Ich bin mir sicher, dass dein Sohn das schafft, dass er stark und reif genug für diesen Schritt ist, die Frage ist, bist du es auch?
Du hast diesen Kindergarten nicht ohne Grund ausgewählt, du warst mit Sicherheit vom Konzept überzeugt und vermutlich hat sich das nicht mit der Leitung geändert. Wichtig ist, dass mit deinem Sohn im Grundsatz so respektvoll umgegangen wird, wie du es dir vorstellst. Über die Dinge, die dich so gestört haben, solltest du liebevoll hinweg blicken und dich mit dem Gedanken anfreunden, dass die Erzieherinnen einige Dinge und Situationen anders handhaben als du (und auch dein Sohn plötzlich Dinge anders händeln wird, als du dir das bisher vorstellen kannst). Du musst vertrauen und loslassen, dann klappt das. Vergiss nicht, dass dein Kind intuitiv auf deine Gefühle reagiert und den Kindergarten nur schwer toll finden kann, wenn du voreingenommen bist, er spürt das, auch wenn du glaubst, es nicht zu zeigen.
Und was dieses doofe Tier angeht: ihr mögt doch so gerne Bücher. Vielleicht findest du eins, wo genau dieses Tier der Held ist oder du denkst dir eine Geschichte aus - und lehrst deinen kleinen Sohn gleich, dass es besser ist, Menschen (Tiere) nicht in Schubladen zu stecken und das man Vorurteile überwinden kann. Wer weiß, vielleicht ist das bald sein Lieblingstier.
Zwei Anmerkungen/ Frage tun sich mir allerdings auf:
Wieso musstest du am ersten Tag überhaupt gehen?
Sind zwei Wochen Eingewöhnung nicht etwas kurz (eine Bekannte ist ein halbes Jahr mitgegangen)?
Ich drücke euch ganz doll die Daumen!
LG
Maja
Re: Wie geht es denn inzwischen?
Antwort von Schwanger3708 am 10.09.2011, 21:42 Uhr
Hallo Maja,
danke für deine Nachfrage.
Nachdem mich der erste Tag selbst so überrollt hatte, da so vieles nicht war wie vorab mit den Leuten dort abgesprochen lief der Rest der Woche dann so wie ich es mir erwartet & vorgestellt hatte ;-))
Ich führte gleich am zweiten Tag in der Früh ein Gespräch damit die Erzieherinnen wissen, was für meinen Sohn hilfreich ist
und auch womit ich mich wohlfühle und womit nicht.
Mein Eindruck war daß da viel Verständnis da war.
An der Einrichtung zweifle ich in keiner Weise, schließlich supervidiere ich selbst KIGA-Personal ;-) und kenne diese Einrichtung.
Ab dem zweiten Tag waren dann auch die anderen Kolleginnen da die wir ja schon von den zahlreichen Kennenlernterminen kannten,- die Räumlichkeiten kennen wir eh schon.
Ich hake diesen ersten Tag einfach als doofen Tag ab.
Und dann war es fast bilderbuchmäßig.....
Was nicht heißen soll nur leicht für mich aber eben gut:
Morgens Gespräche daß er nicht gehen will,
dann meine Begleitung im KIGA (die dann allerdings
auch gleich weitere Kinder anzieht)
und die Trennung unter Weinen und Schreien,-
Gemäß eines sicher gebundenen Kindes konnte sich Sohnemann innerhalb kürzester Zeit regulieren und nahm dann teil,- bzw. forderte die Aufmerksamkeit einer Erzieherin. Und nach dem Abholen zuhause wurde "Mama aufgetankt".
Kurz noch zu deine anderen Gedanken:
Ich arbeite bereits seit ca. 1,5 J. und da ich nun wegen der Tagesmutter bereits wochenlang frei haben ist nun nach 8 Wochen Urlaub mein Urlaubs- und Überstunden- konto ausgereizt....
Das soll heißen, daß die Eingewöhnung selbst natürlich länger als 2 Wochen geht,- i.d.r. wirklich angekommen sind Kinder in diesem Alter nach 3 - 6 Monaten, je nach Typ.
Nun nach der ersten Woche bin ich zufrieden und sehr stolz auf den kleinen Großen.
V.a. entlastend waren die Telefonate mit Papa jeden Vormittag und Freundinnen.
Meine Erwartung hier im Forum waren weniger Ratschläge und was ich zu tun habe oder nicht (denn das ist mir bekannt), sondern das mit-teilen an andere die dieses schwere emotionale Situation auch kennen, bzw. vlt. gerade durchschreiten..
Schade daß es diese hier zumindest aktiv nicht gibt.
Danke für deine engagierte Antwort und liebe Grüße,
Julia
Re: 1. Kindergartentag.... sorry lang
Antwort von Andrea&Würmchen am 12.09.2011, 10:06 Uhr
Hallo,
gerade habe ich Klara das erste Mal in den Kindergarten gebracht - jetzt kann ich dazu also auch was schreiben (damals, bei meiner Großen, das ist schon zu lange her).
Ein bisschen war es wie bei Euch: Die Erzieherin, auf die Klara sich schon so gefreut hat, war heute krank. Es war nur eine Aushilfskraft da, auch gelernte Erzieherin, auch in diesem Kindergarten angestellt, aber derzeit in Elternzeit. Sie sprang die letzten Wochen (und springt die nächsten Wochen) sowieso für die kranke zweite Erzieherin dieser Gruppe ein, jetzt hält sie also allein die Stellung. Klara kannte sie vom Sehen und vom Schnuppertag, immerhin.
Wir wurden begrüßt, aber da die Erzieherin gerade mitten in einem Spiel mit anderen Kindern vertieft war, gab es kein "Abholen" oder "aktives Kümmern". Schade, aber offensichtlich nicht weiter tragisch für Klara: Die Kleine hat sich dann in die Bauecke verzogen und gleich mal mit Spielen angefangen. Jetzt, zum Morgenkreis, hat Klara mich nach Hause geschickt, hat sich hingesetzt und mitgesungen.
Ich hoffe, dass sie so in die Gruppe "mit rein rutscht" und sich einigermaßen wohl fühlt, auch, wenn jetzt ihre vorrangige Bezugsperson erstmal nicht da ist.
Bei Euch ist wohl alles schief gegangen, was schief gehen konnte. Das ist natürlich nicht schön und macht es noch schwerer als es ohnehin oft schon ist. Dennoch denke ich, dass es auch Deine (verständliche) Unzufriedenheit und Unsicherheit war, die Dein Sohn gespürt hat. Das hat ihn dann wahrscheinlich noch ein wenig unsicherer und ängstlicher gemacht.
Es ist auch schön, wenn Du weißt, was Dein Sohn braucht und was ihm gut tut - aber ich glaube nicht, dass sich (auch in den ersten Tagen nicht) 15 - 20 andere Kinder danach richten müssen. Vielleicht gibt es ja auch neue Kinder, die sich erstmal drinnen zurechtfinden möchten, bevor es nach draußen geht. Da erwarten die Mütter vermutlich auch, dass man ihren Kindern gerecht wird.
Ich habe mir abgewöhnt, mein Kind "mit Gebrauchsanweisung" abzugeben. Solche Hinweise gibt es weder bei Oma noch bei der Tagesmutter noch jetzt im Kindergarten. Klara wird schon sagen, was ihr passt und was nicht. Und die Erzieherinnen werden ihr sicherlich nicht schaden. Sie wird sich wie alle anderen Kinder und Dein Sohn auch ein wenig unterordnen müssen, anstrengen müssen, "ihren Platz" zu finden.
Und - aber das weißt Du aus Deiner Arbeit auch selbst - es ist nun mal keine "normale" Situation in der Gruppe Deines Sohnes. Eine neue Erzieherin, kein eingespieltes Konzept - das heißt: alles auf Anfang und nochmal von vorne. Aber vielleicht ist auch gerade das eine Chance für Deinen Sohn, sich "von Anfang an" zu integrieren.
Anscheinend ist der Rest der Woche ja gut gelaufen, das macht doch Hoffnung :o)
Viele Grüße & weiterhin gutes Gelingen,
Andrea
