zurück| Geschrieben von Petzi-78 am 11.10.2016, 14:22 Uhr |
...wann darf man sich freuen?
Hallo,
wie reagiert euer Umfeld auf die Schwangerschaft?
Habt ihr es überhaupt schon irgendwem erzählt?
Da ich aus meiner Kinderwunschbehandlung kein Geheimnis gemacht hatte, habe ich „den Eingeweihten“ auch gleich berichtet als der Test positiv war. Bei mir wissen also schon mehrere Personen (Familie und enge Kollegen), dass da ein kleines Mini-Menschlein in meinem Bauch wächst! Nun bekam ich schon von mehreren Seiten zu hören, dass ich mich doch besser noch nicht so freuen soll und die Schwangerschaft auch lieber noch nicht weiter rum erzählen sollte weil es ja noch so arg früh ist und so viel passieren kann usw.
Kann ja jeder denken was er will, aber irgendwie stört mich das schon muss ich sagen!
Ich habe solange auf dieses Baby gewartet und jetzt möchte ich mich darüber freuen und die Schwangerschaft genießen und zwar von Anfang an und nicht erst wenn das erste Drittel schon rum ist. Außerdem kann ja keiner garantieren, dass danach nicht doch noch irgendwas passiert. Ab wann wäre denn dann der richtige Zeitpunkt sich richtig zu freuen? Hab ne Kollegin da ist das Baby bei der Geburt gestorben, die Tochter einer Nachbarin lag mit 6 Monaten plötzlich tot im Bettchen …wann also wäre der richtige Zeitpunkt sich völlig drauf einzulassen und auf das Baby zu freuen? Ich finde dieses kleine Wesen in meinem Bauch hat ein Recht darauf geliebt zu werden und sich Willkommen zu fühlen, egal wie lang es bei mir bleibt! Gewisse Zweifel und Ängste kommen automatisch mal auf und da brauch ich nicht noch andere die mir noch mehr einreden wollen.
Wollte mich da jetzt gar nicht so rein steigern, aber ich finde es irgendwie schade, dass einem diese doch so schöne Zeit gleich wieder madig gemacht wird. Mir ist schon klar, dass sie mich nur schützen wollen, aber falls etwas passiert bricht für mich eh ne Welt zusammen, also warum nicht die Zeit genießen die ich habe?
Wie geht ihr mit so etwas um? Wartet ihr eine gewisse Zeit ab bis ihr euch völlig auf das Baby einlasst? So weit sich das überhaupt steuern lässt.
Viele Grüße 
Petzi
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Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von tanjano5, 5. SSW am 11.10.2016, 14:50 Uhr
ich geb dir soooooo recht!!!!
im August hatte ich einen frühen Abgang...meine Welt stand kurz still, aber die Natur wird wissen was sie tut, zumindest habe ich es mir damit schön geredet und war recht schnell wieder guter Hoffnung.
Und siehe da, heute komm ich mit Schwangerschafts-Bestätigung und erstem US-Bild vom FA zurück...und ich freue mich wie eine absolut Irre!
Ich werde es nicht in meine Facebook-Chronik setzen....aber enge Bekannte, Freunde und die Familie wird eingeweiht und wir freuen uns tierisch....und das lass ich mir auch absolut nicht nehmen...
Es kann jeder sehn wie er es möchte, aber ich bin ganz deiner Meinung!!!
Für mich gibt es nicht den richtigen Zeitpunkt sich zu freuen...es gibt unzählige Zeitpunkte sich zu freuen:
der positive Teste...
die Botschaft an den Partner...
Einweihung der Familie und Freunde...
die geglückte Einnistung...
der Herzschlag....
die Fingerchen und Zehchen....
die erste Umstandshose....
und das alles soll man geheim halten und sich heimlich hinter verschlossenen Türen freuen und nach außen hin so tun als würde man sich nicht freuen!
Schwachsinn!!!
Ich genieße jeden Tag, das teile ich mit meinem Umfeld, wer was dagegen hat, dem kann ich nicht helfen!!!
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Conny82, 5. SSW am 11.10.2016, 14:57 Uhr
Du darfst dich freuen wann DU WILLST. Lass dir das von keinem madig machen.
Natuerlich hast du recht, es kann jederzeit etwas passieren. Aber gerade die ersten 12 Wochen sind kritisch.
Als ich das 2. mal schwanger war, dachte ich im Traum nicht daran, dass das in meiner 2. FG enden koennte. Wieso auch? Wieso sollten einem das 2. mal hintereinander passieren? Ich hatte mich so gefreut, war so unendlich gluecklich, dass es so schnell geklappt hatte, nach der 1. FG. Ich war so euphorisch. Hab alles genauer geplant. Mich mit Buecher eingedeckt. Und dann kamen die Blutungen. So stark und mit solch Schmerzen, dass ich sofort wusste, dass es aus ist. Danach war ich am Ende. Hab nur noch geheult.
Bei der 3. Schwangerschaft hab ich versucht alles nuechterner zu betrachten. Gefreut hab ich mich die ganze Zeit, mich aber jedesmal wieder ermahnt, mich nich zu sehr reinzusteigern... In der 9 SSW gab es den MuPa. Nach der 12. SSW hab ich leise aufgeatmet. Mit aber ziemlich schnell ein Angel Sound zugelegt. Da ich eine VWP hatte, spuerte ich den kleinen Mann erst gegen der 20. SSW und erst DANN, als ich ihn spuerte, war ich ruhiger...
Wie du schon geschrieben hast, jeder geht damit anders um, ich freue mich sehr. Mit jedem Tag der vergeht, hoffe ich mehr, dass alles Gut wird.
Ich habe es nur einer Freundin und meiner Schwiegermutter, sowie der Schwaegerin erzaehlt. Schwaegerin hat mir verraten dass sie in der 7. SSW ist und dachte wir koennen uns dann gut austauschen. Schwiemu, weil sie mich bzgl meiner Aengste gut beruhigen kann und da sie 600km weit weg ist, muesste ich dann auch net, wenn was schief geht, sie traurig sehen. So wie es eben waere, wenn es meine naehere Verwandschaft wuesste.
Staendig Fragen wie es mir geht. und ach, sie wuerde mich einfach nervoes machen. Wenn ich den MuPa hab, dann wird es in der Family offiziell. Iwann nach er 12. alle anderen...
Letztendlich gibt es keinen richtigen Zeitpunkt. Es kann immer was sein.
Du fuehlst dich wohl, indem du dein kleines Geheimnis mit anderen teilst? Dann mach es!
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Barney, 6. SSW am 11.10.2016, 15:07 Uhr
Das Erschreckende ist, es scheint für manche Menschen normal zu sein so blöd zu reagieren. Ich hatte ungelogen gestern Abend die selbe Reaktion von meinem Schwager bekommen. Klar bei uns wissen viele dass wir eine Kinderwunschbehandlung hinter uns haben, und deshalb kann man es auch überhaupt nicht für sich behalten. Aber auf eine andere Reaktion darf man doch wohl hoffen. Ich durfte mir auch an hören: hmm weiß noch überhaupt nicht ob ich gratulieren soll, es kann ja noch so viel schief gehen. Ich hab mich so aufgeregt, was soll so eine Reaktion. Ja klar gibt es immer ein Risiko, ABER wir haben so lange für unseren Traum so hart gekämpft muss man es einem dann noch aufs Brot schmieren!? Ich habe danach mal im Internet geschaut (klar weiß ist falsch, war aber so aufgebracht) es besteht über 42% Risiko als Frau in ihrem Leben an Krebs zu erkranken, ebenso ist das Risiko anderer Sachen enorm hoch. Das Risiko in unserem Fall ist viel geringer, also warum muss man darauf rumreiten. Genau so gebe ich dir recht, unsere Nachbarn haben im 6. Schwangerschaftsmonat ihr Baby verloren. Ich bin nach über 4 Jahren harten Kampf schwanger, und ich möchte mich freuen. Morgen erfahre ich ob es Zwillinge werden, und ich freue mich einfach riesig und ich möchte glücklich sein dürfen!! Wir dürfen alle glücklich sein!! So dass musste jetzt auch mal raus!
Liebe Grüße Barney 
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Conny82, 5. SSW am 11.10.2016, 15:15 Uhr
Idiot! Auch bei Patzi die Reaktion in der Umgebung. Je nachdem wer das is, wuerde ich da auch die Meinung geigen.
Meine Sis hat es damals in der 8. SSW verkuendet. Da hatte alle zumindest den Anstand sich hinterm Rueck das Maul zu zerreisen 
Hui Zwillinge, wie aufregend ^^
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 15:31 Uhr
Hi,
hab grad dein Bildchen gesehen, herzlichen Glückwunsch!!
Ich wünsch dir eine ganz tolle Schwangerschaft und noch viele, viele schöne Bildchen! 
Wie du sagst, man soll sich freuen wenn es was zu freuen gibt, also freuen wir uns!
Liebe Grüße
Petzi
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 15:38 Uhr
Liebe Conny,
danke für deine Worte. Schlimm, dass du schon mehr FG hinter dir hast. Vor so etwas habe ich auch furchtbare Angst, aber Angst haben werde ich immer irgendwie um mein Kind und von dieser Angst mag ich mir meine Freude nicht vermiesen lassen. Natürlich kann man das nie völlig weg schieben, aber ich versuche immer den Moment zu genießen. Alles hat seine Zeit und für mit ist im Moment Zeit zur Freude. So finden wir alle den für uns richtigen Weg.
Da bist du zusammen mit deiner Schwägerin schwanger, stell ich mir schön vor. Innerhalb der Familie ist es ja irgendwie nochmal enger (vorausgesetzt man versteht sich).
Diejenigen die grade so zur Zurückhaltung mahnen meinen das ja auch nicht böse und wollen genau vor diesen Reaktionen (mitleidige Blicke, dauerndes nachfragen) schützen. Doof find ich es halt tortzdem irgendwie.
Liebe Grüße
Petzi
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 15:45 Uhr
...lassen wir die Anderen reden und freue uns über jeden Tag mit unseren Krümelchen!
Haben sie schon gesagt, dass es Zwillinge werden könnten oder besteht nur die Wahrscheinlichkeit weil zwei eingesetzt wurden? Wie aufregend!! Weil mein HCG relativ hoch war meinte meine Ärztin, wenn sie nicht wüsste dass sie nur einen eingesetzt hat würde sie auf zwei tippen. Vielleicht hat sich der eine ja nochmal geteilt?
Das ist einfach alles furchtbar spannend!
Alles Liebe 
Petzi
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Conny82 am 11.10.2016, 15:54 Uhr
Ja, guter Kontakt ^^
Naja, aber da sollte man auch etwas Timing aufbringen. Wenn mir meine Freundin freudestrahlend verkuendet dass sie schwanger is, komm ich ja net gleich mit dem Dampfhammer.
Vllt sollte man es selbst gleich zur Sprache bringen? "Wir wissen es is noch frueh, aber wir freuen uns so sehr... usw. etc. pp"
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Barney am 11.10.2016, 16:46 Uhr
Hatten letzten Freitag den 1.Ultrachall Termin, und da war 1 Fruchthöhle ganz deutlich zu sehen und ein anderer Punkt hatte sich noch etwas versteckt. Die Ärztin hatte aber auch gelächelt und meinte am Mittwoch wissen wir es dann ganz sicher. 
Bin morgen dann 5+5
Sind mega aufgeregt, sie meinten aber schon beim Transfer sie sind von der Qualität von beiden so begeistert, also haben wir es auch gehofft
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Luckyzicke, 5. SSW am 11.10.2016, 17:31 Uhr
Natürlich darfst du dich freuen. Es ist toll, dass wir es geschafft haben, schwanger zu werden. Komme auch aus der Kiwu-Behandlung. Ich freue mich zurzeit noch leise.
Im letzten Jahr habe ich genauso gedacht wie du und dementsprechend gehandelt.
In der 9. Woche hatte ich einen MA. Und jeden den ich es vorher freudig erzählt habe musste ich informieren. Eine Freundschaft ist seitdem abgekühlt, hätte nie eine so unsensible Reaktion erwartet. Ich habe leider zwei Ausschabungen benötigt und alles zog sich hin. Danach klappte gar nix mehr. Warten, schlechte Nachrichten und häufige Nachfragen oder gut gemeinte Tipps gerne auch zu meinem Lebensstil. Dieses hat mich geprägt. Dieses mal wissen es sehr wenige Vertrauenspersonen. Nur die, die mich auch durch die letzten Misserfolge getragen haben.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Liebe Grüße
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von scrattini am 11.10.2016, 17:42 Uhr
Hallo!
Ich habe bis auf meinem Mann noch niemandem davon erzählt. Meiner Familie will ich es erst Weihnachten sagen. Wir sind nicht so eng und da habe ich weder Lust, jeden Tag über mein Befinden berichten zu müssen noch mir im Falle einer FG ihr Mitleid anhören zu müssen. Es kann natürlich immer etwas Schlimmes passieren, aber ich denke, in den ersten Wochen ist das Risiko einfach größer als später.
Trotzdem freue ich mich jeden Tag auf mein Baby und genieße die Schwangerschaft. Das hat doch nichts damit zu tun, ob die anderen davon wissen oder nicht ;)
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von MamiJuni2013, 5. SSW am 11.10.2016, 21:11 Uhr
Hi,
interessantes Thema mit dem ich auch schon sehr unterschiedliche Erfahrungen machen musste.
In der 1. Schwangerschaft haben wir bis zur 9. Woche gewartet und dann allen erzählt. Nur eine gute Freundin wusste vorher davon.
Die Reaktionen waren alle positiv.
Bei der 2. Schwangerschaft mit Fehlgeburt haben wir es allen direkt erzählt und sehr unterschiedliche, teilweise sehr unfreundliche Reaktionen bekommen. Erst mal gucken ob es bleibt.
Eine Freundin kam damit gar nicht klar und hat sich distanziert.
Am Abend nachdem ich es erzählt habe war ich eher unglücklich das sich so wenige ehrlich für einen freuen können und einige so pessimistisch drauf sind.
Nach der Fehlgeburt hab ich gemerkt wer wirklich für mich da ist und dieser guten Freundin hab ich es heute schon erzählt.
Alle andern dürfen gerne bis Weihnachten warten.
Meine Großeltern und meine Schwiegermutter zähle ich auch zu den lieben Menschen in meinem Leben. Es hat sie aber sichtlich schwer getroffen gehabt so das ich diesmal lieber auch bei ihnen warte.
Ich drücke uns allen die Daumen das unsere Baby bleiben und die
Menschen in unserem Umfeld sich mit uns freuen egal wann wir es ihnen sagen.
Lg Melanie
Mit was kam sie nicht klar?
Antwort von Conny82, 5. SSW am 11.10.2016, 21:44 Uhr
Dass ihr es so frueh erzaehlt habt? Oder dass du eine FG hattest?
Meine FGen wusste nur mein Mann und 2 sehr gute Freundinnen. Die dann auch fuer mich da waren. Meine Devise ist halt, dass ich es nur Leuten erzaehlen will, bei denen ich es auch ertragen kann, wenn es schief geht.
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 22:05 Uhr
Ich denke persönliche Erfahrungen prägen natürlich und jeder muss für sich entscheiden wem er wann was erzählt.
Mir geht es ja gar nicht unbedingt um das erzählen, sondern auch wie man selbst damit umgeht. Einige meinen halt man selbst soll sich noch nicht so freuen, weil ja noch so viel passieren kann und das finde ich so schade sich die ersten Wochen quasi entgehen zu lassen.
Wir sollen uns doch über unsere Krümelchen freuen, gerade wenn es so ein Kampf war.
Lieb Grüße
Petzi
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 22:08 Uhr
Personen mit denen ich nicht so eng bin hab ich es auch noch nicht erzählt. Im Moment entscheide ich das immer in deren Situation aus dem Bauch heraus!
Hauptsache ihr freut euch und darum geht es ja. 
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Petzi-78 am 11.10.2016, 22:12 Uhr
Dann man wirklich durch so etwas Freunde - oder vermeintliche Freunde- verliert finde ich ja sehr traurig.
Ich hoffe auch ganz arg, dass keine mehr aussteigen muss und wir alle im Juni unsere gesunden Babys im Arm halten! 
Re: ...wann darf man sich freuen?
Antwort von Conny82, 5. SSW am 11.10.2016, 22:20 Uhr
Finde das klingt immer noch so unwirklich " Unser Baby im Arm halten" :o
@ Conny
Antwort von Petzi-78 am 12.10.2016, 7:34 Uhr
stimmt, irgendwie fühlt man sich noch nicht so ganz angesprochen. Sind wir aber und am Ende läufts drauf hinaus. 
