Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Tanja1508 am 02.12.2011, 9:09 Uhr

Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Hallo zusammen,

ich habe derzeit echt Probleme, ruhig zu bleiben. Ich habe zwei kleine Kids, 3 u. 5, das 5-jährige bringt mich schon seit längerem an meine Geduldsgrenzen. Ich werde ignoriert, es wird getrödelt bis zum Geht-nicht-mehr usw. Mir fällt es dabei wirklich schwer, ruhig zu bleiben. Ich werde dann laut u. beschimpfe mein Kind. Sie wird dann eigentlich nur noch zickiger u. heult vor Wut. Letztendlich sind wir damit beide natürlich nicht glücklich, aber ich finde im Moment irgendwie keinen Weg, um da heraus zu kommen u. die Situationen entspannter anzugehen.

Was kann ich tun, um nicht gleich zu explodieren? Die Hemmschwelle wird nach meinem Emfinden immer niedriger, d.h. ich gehe schon mit Mißmut an diverse Dinge heran, im Sinne von: Oh nein, jetzt gibts gleich wieder Gezicke.... Würde mich über Eure Tips freuen. Vielleicht hilft ja ein ausgedehntes "Ohm" an der frischen Luft.... :-)

Danke an alle!

 
14 Antworten:

Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von DK-Ursel am 02.12.2011, 10:19 Uhr

Hej Tanja!

ichg laube, das kennt jede Mutter.

Als ich mal an so eine Grenze stieß, habe ich mir einen Erziehungsrtagber geschnappt - und wie gefü+hrt genau die mir passenden Stellen aufgeschlagen.
Eine andere - übrigens 6-fache .- Mutter! meinte dann auch, natürlich wüßten wir alle, wie wir uns verhalten wollen und sollen, aber im Alltagsstreß geht das leider oft unter.

gerade jetzt kämpfe ich mit ähnlichen Problemen bei meiner pubertierenden Tochter und besinne mich auf alte Dinge:
Womit ich die Atmosphäre wirklich entschärfe, dem Kind auch hoffentlich mehr Selbstvertrauen und der Familie mehr postives Denken vermittele, ist die "anerkennende Pädagogik".
Und ich selber nehme mich dabei auch noch erstmal zurück statt gleich wie die sprichwörtliche Bombe hoichzugehen.

Statt gleich zu explodieren, suche ich erstmal, was trotz aller Kritik positiv ist - un dlobe das.
Dannerst erwähne ich das, was noch verbessert werden kann.
Das Paradebeosiel dafür ist die Kinderschar ,die für Mutter einen Kuchen backt und dabei ein Küchenschlachtfeld hinterläßt.
Statt sofort zu brüllen: "Wie sieht es denn hier aus, wielange soll ich denn hier saubermachen???!" kann Mutter sich ja wirklich erstmal überdie gute Absicht, denn kleinen Kuchen freuen - und ihn vielleichtmit den Kindern essen, und dann ein paar Tips geben,wie sich die Küchenschmiere vermeiden läßt - oder gemeinsam saubermachen.

Unser Violinlehrer war ein Meister dieser Pädagogik:
Selbst wenn meine Töchter stinkefaul nichts geübt hatten (und er das sicher merkte), lobte er erstmal, um dann zu sagen: Wenn du jetzt noch den Finger so und den Bogen da anders hälst, klingt es noch schöner!"

tatsächlich hilft es ja, auch inder blöödesten, ärgerlichsten Situation noch was GUtes zu suchen:

Kind bummelt?
Vielleiht will es sich besonder schn machen?
Vielleicht wil els alles alleine machen?
Lobe das, finde das gut.
Das stellt Dich selber UND das Kind positiv ein,a uch gegenüber berechtigter Kritik.
Und die sollte so wenig wie möglich kommen.
Je mehr Du zeterst,desto mehr wird ja auf Durchzug - oder sogar Widerstand gestellt.
Wir Erwachsenen reagieren doch nicht anders.
Wenn Du bei der Arbeit Fehler machst, nimmst Du die Kritik Deines Chefs auch anders an, wenn er vorher etwas Positives sagt - oder?

Bei Bummeleien plane großzügiger.
Vermeide Sätze wie:
Wenndu jetzt nicht kommst, dann ...

Wenn überhaupt Bedingungen,dann formuliere sie auch positiv:
Wenn wir heute rechtzeitig nach Hause kommen, können wir noch ...

Zwar können Kinder in diesem Alter Absprachen noch incht einhalten.
Sie leben im Jetzt und das Spiel i MAugenblick zählt mehr als die Absprache mit Mutter am Morgen,a ber .. .die Stimmung ist einfach positiver.

Und wie gesagt, liobe Dein Kind für alles, was lobenswert ist - manchmal fällt das schwer, niemand weiß das derzeit besser als ich, aber es ist so eine negative Spirale, alles nur schwarz zu sehen --- sie führt auch in selbstbestätigende Mechanismen.
Und nur Du als Erwachsene kannst das ändern - Dein Kind kann das erst, wenn Du ihm die Möglichkeit gibst.

Alles Gute - Ursel, DK

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?/@DK-Ursel

Antwort von M. am 02.12.2011, 11:17 Uhr

Hallo,

das mit der anerkennenden Pädagogik finde ich super, das hast Du neulich schon mal irgendwo geschrieben! Da ist mir erstmal bewusst geworden, wie ich manchmal "losplautze" und mich gleich auf´s vermeintlich Negative stürze, ohne auch mal das Positive vorher zu betrachten... Ich versuche das jetzt mal mehr in den Alltag einzubauen. Auch diese negativen "Wenn..., dann... "-Geschichten verwende ich oft und ärgere mich dann über Verweigerung. Positive Anreize sind viel besser, da hast Du total Recht...!
Naja, Erziehung - ein weites Feld... ;-).

Schönes Wochenende!

M.

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DK Ursel -- das hast Du wundervoll geschrieben...

Antwort von bubumama am 02.12.2011, 11:44 Uhr

Das muss ich mir auch angewöhnen. Das ist eine super Taktik.

Das postivie hervorholen, erstmal den guten Willen erkennen und nicht die böse Absicht (wobei es ja oft keine Absicht ist).

Danke für dieses tolle Posting.

melli

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von Steffi528 am 02.12.2011, 11:51 Uhr

Ja, was Ursel schreibt...

Refraiming, Umdeuten und es positiver zu machen
http://de.wikipedia.org/wiki/Umdeutung_%28Psychologie%29

Das muss man natürlich für sich üben.

Und den Stress heraus nehmen, damit man als Eltern nicht entweder "flüchtet", "kämpft" oder "erstarrt". Ebenso ist es auch mit dem Kind.

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Re: DK Ursel -- das hast Du wundervoll geschrieben...

Antwort von DK-Ursel am 02.12.2011, 11:52 Uhr

Hej nochmal!

Ach, im Prinzip wissen wir das doch alle, wir vergessen es nur im REifer des Gefechts (Zitatende).

ich habe oft unseren Violinelhrer bewundert - er hatte IMMER noch was Tolles, was er erst sagte, und er hat das sehr selten vergessen.
Dan nfiel es ihm aber immer auf und ich merkte, wie er sich beeilte zu sagen.
Ja, aber das andere war gut, das kannst du schon ganz ordentilch, nur etwas mehr üben, dann klappt das.



Ein anderer Satz, der eigentlich so simpel wie war ist:
"Es lohnt sichdoch nicht, eine Taktik dfauernd wieder anzuwenden, die nicht wirkt. Dann muß ich doch neue wege suchen - oder?"

Wenn ich also immer nur meckere, 5x hocgehe und mein Kind daran erinnere, daß die zeit läuft, die Scule gleich anfängt, es doch bitte onch dies und das machen muß .... und es wirkt nicht, Erfolg gleich Null, Kind trödelt eher noch mehr (dann vielleicht sogar wirklichaus lauter Ätsch!) rum, dann ist es doch wirklich mehr als blöde, diese Taktik weiter anzuwenden, oder?

Gegen eine Tür anrennen, die ich mit dem Gegenrennen nicht aufbekomme, lohnt dsoch auch nicht, da suche mirt doch den Schlüssel, eine stärkere Schulter, einen Hebel oder sonstwas.

Aber an der anerkennenden Pädagogik (hier wird sie ADHS-Eltern in Sculungen quasi beigebracht, aber ich denke, vieles von dem ,was diese Kinder nur verstärkt brauchen, tut Nicht-ADHS-Kindern genaus ogut!) ist ebe nauch so klasse, daß man 1. wirklich in allem noch was Gutes sieht, 2. Kind und sich beibnringt, positiv und anerkennend statt negativ und abwertend zu denken und zu sprechen und 3. durch das Nachdenken (was war denn hier jetzt positiv???) viel
heiße Luft aus der Situation nimmt.

Natürlich muß man sich trotzdem ein dickes Fell und zusätzliche Strategien angewöhnen, aber allein die Klimaverbesserung durch die anerkennende Haltung, die positive Einstellung wirkt Wunder bei allen!

Es ist nur wirklich viel Erziehungsarbeit --- bei uns selbst!!!

Gruß Ursel, DK

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Re:@DK-Ursel

Antwort von ansaluli am 02.12.2011, 12:01 Uhr

Hallo,

gibt es auch Bücher über die anerkennende Pädagogik??

Danke,
Anja

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von sissl am 02.12.2011, 13:07 Uhr

hi,

ich finde es auch super was Ursel schreibt, und ich muss sagen es funktioniert alles viel besser. wir hatten das auch bis vor kurzem zuhause, unsere 5.5 jährige mit ihrer trödelei, dem ausflippen, ohren auf durchzug usw usf. ich nehme sie wie sie ist, bin locker und nehme es nicht persönlich, auch wenn sie mal sagt ich sei blöde, ich weiß aber dass sie mich liebt.

außerdem scheint ja 5 ein wirklich schwieriges alter zu sein, ich lese es immer wieder hier, das beruhigt mich...

lg
sissi

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von Maxikid am 02.12.2011, 19:24 Uhr

6 ist auch nicht viel besser. Die Zeit um den 6. Geburtstag fand ich schlimmer als um den 5. Geburtstag.

Ich habe heute in der Zeit einen Bericht gelesen, wie immer mehr Eltern sich von Erziehungsratgebern abänging machen und nicht mehr auf ihren Instinkt. Fand ich sehr interessant.

Gruß maxikid

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von DK-Ursel am 02.12.2011, 19:29 Uhr

Hej nochmal!

So circa ein Jahr vor der Einschulung wird es meistens ein bißchen schwieriger, vermutlich,wei ldie Kinder da eben "auf dem Sprung" sind.
Und genauso hin und her gerissen wie kurz vor der Pubertät.
Da passiert eben auch nochmal viel, damit sie wirklich schulreif werden - und andererseits können sie ja meistens auch schon sehr viel und langweilen sich öfter als früher --- das gibt auch unausgeglichene Kinder.
Alsi: durchhalten!

Gruß Ursel, DK

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Re: Wie schaffe ich es, ruhig zu bleiben?

Antwort von Nachtwölfin am 02.12.2011, 22:19 Uhr

Das ist toll, danke, das werde ich mir merken. Ich versuche schon immer zu loben, nur wenn meine Kleine vor Wut brüllt und sich auf den Boden wirft, kann ich mich nicht konzentrieren. Ich zähle gerade immer langsam und laut bis 10, atme dann tief ein und wieder aus. Beim Ausatmen versuche ich mir vorzustellen, wie alle negativen Gefühle aus mir herausströmen. Manchmal klappt das. Danach singe ich irgendwas, bis sie sich wieder beruhigt hat.

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@ DK-URSEL

Antwort von Blandina am 04.12.2011, 21:43 Uhr

Ich finde deine Beiträge auch immer toll. Leider sage ich mir auch immer wieder das ich ruhig bleiben will. Leider bin ich sehr impulsiv. Meist klappt es nicht, gerade im Altag nicht, aber ich werde mich weiterhin bemühen.....

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Re: @ DK-URSEL

Antwort von DK-Ursel am 05.12.2011, 18:27 Uhr

Hej Blandina!

Danke für die netten Worte - aber daß wir alle nur Menschen sind, wissen die Kinder, und das schadet ihnen nicht.

Allerdings hilft es eben,sich hier, im Gespräch mit anderen, auch durch Bücher immer wieder daran zu erinnern, wie wir angetreten sind.
Jeder von uns hat doch tolle Pläne gehabt.
Und sie lassen sich viel besser verwirklichen, wenn wir positiv eingesteltl sind - egal ob bei Erziehung oder anderem, und bei anderen Menschen kommen wir ebenso weiter wie die bei uns:
Mit Lob, Anerkennugn und Freundlichkeit stat mit Meckern, Schimpfen und Mißtrauen.

Manchmal vergessen wir es - dann ist es doch gut,wenn wir uns gegenseitig wieder in die spur bringen.

So, ich gehe jetzt Gospel singen,das IST positiv- egal wie traurig, müde, sauer ich da hingehe: Ich komme immer positiv aufgeladen zurück!!

Euchauch einen schönen Abend - Ursel, DK

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Re:@DK-Ursel

Antwort von DK-Ursel am 06.12.2011, 8:42 Uhr

Hej --- entschudlige, ich habe Deine Frage übersehen!

Auf Dänisch vermutlich, auf Deutsch weiß ich nicht.
ich denke, aber, wenn Du z.B. Jesper Juul liest, hast Du schon einige Grundzüge dieser oder überhaupt der dänischen Pädagogi.
Seine Bücher sind eigentlich (für mich) keine reinen Erziehungsratgeber, sondern Ratgeber im Umgang mit Menschen.

Gruß Ursel, DK

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Re: @ DK-URSEL

Antwort von Blandina am 06.12.2011, 10:46 Uhr

Na, das hört sich doch gut an....hoffe es war nett...einen schönen Nikolaustag an alle...LG

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