Rund um die Erziehung

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Geschrieben von rabauken-mami am 01.07.2007, 11:18 Uhr

völlig ratlos SEHR LANG

hallo und moin moin hier aus hamburg,
ich weiß nicht wie ich mich weiter verhalten soll, wie einige wissen haben wir hier so ein terrorkind namens fabian (3) wir sind mehrere familien hier auf einen großen spielplatz alle anderen kinder(alle in einem alter,also alle so um 3-3,5 jahre alt) verstehen sich untereinander sehr gut ok auch da gibt es kleine zänkerein, aber eben ohne aggression, bei fabian hingegen artet das regelmäßig aus, erst stopft er jannik sand in die ohren, 8gott seindank konnte der ohrenarzt das sand entfernen bevor es durch die röhrchen ging) ein bischen später kickt der fabian eine 1 jährige von der rutsche an der sich sich hochzog um zu stehen er hat sie richtig getreten, die kleine hat geschrien wie spieß, die mutter von fabian sagt meist sehr wenig und läßt uns anderen mütter oder väter agieren, fabians lieblingsspruch ist "du spinnst wohl" er haut und tritt seine eltern also absolut heftig, mehrfach haben wir versucht es anzusprechen do leider sind die beiden beratungsresitent, eigene aussage: eigendlich ist er ja trotzdem ein ganz lieber. AHA ich bekam das noch nicht so mit- aber wie dem auch sei- letztes wochenende meinte der papa gott sei dank kommt fabi bald in die kita dann wird es aklles besser da gibt es andere regeln - als ich sagte hey die kita ist nicht dafür da dein kind zu erziehen das ist die aufgabe der eltern- meinte er- ja schon klar aber im umgang mit anderen kann man ihm das so nicht beibringen- AHA- na gut das läuft bei uns auch anderes.
gestern hat fabain den vogel abgeschoßen, jannik hat mit fabians ball fußball gespielt und fabain wollte offensichtlich nicht das er das macht da schrie fabain von weitem DU ALTE SAU- nochmal zur errinerung fabain ist 3 und erst seit einer woche eingewöhnungszeit in der kita pro tag 2 std-
die mutter stand auf und haute fabian auf den mund- er weinte- sie kam zurück- auf meine frage- meinst du das war jetzt in ordnung meinte sie: ich weiß nicht woher er das hat- aber anders kapiert er das nicht- ich sagte neeee neeee neee er kapiert wenn was falsch läuft darf man hauen- sie schwieg
der eisman kam und fabian bekam ein eis- folgender dialog zwischen mir und der mutter: tolll belohn ihn noch dafür- tja was soll ich machen sonst macht er theater- ich: aber keines der anderen kinder hat ein eis, Mutter: tja aber das müßen die anderen kinder auch lernen- diesmal schwieg ich, (weil ich keinen sinn mehr sah da noch weiter zu argumentieren)
später kam der vater von fabian und fragte ob alles in ordnung sei, die mutter verneinte und er zähöte den spruch mit du alte sau, da sagte der vater , naja das war ja noch freundlich, er hat ja wenigstens du gesagt, als ich sagte : hallo der lütte ist 3 und solche sprüche finde ich echt heftig- meinte er tja im kindergarten schnappen sie alles auf, ich sagte- jannik geht seit 2 jahren in die kita und kam noch nie mit so´nen spruch nach hause- ausserdem ins fabian gerade mal 1 woche für 2 std tgl in der kita, also erzähl nicht er schnappt es irgendwo auf-
jannik spielte mit seinem ball und papa fußball und jannik hatte seine torwarthandschuhe an,(hat er zum geburtstag bekommen) fabian wollte sie auch anziehen und jannik gab sie ihm, nach ein paar minuten wollte jannik sie wiederhaben- doch fabian sagte nein-ihr glaubt nicht was dann los war- jannik nahm sich seine handschuhe und fabian haute jannik mit der faust ins gesicht, jannik wollte sich gerade wehren, als der vater von fabi kam und ihn pakte- fabian trat haute schlug seinem vater- der rastete total aus und der vater stand dem wehrlos gegenüber- dann packte er fabian und haute ihn auf den windelhintern- 10 min 8und das ist nicht gelogen) disskussion über entschuldige dich- nix kam und sie gingen dann nach hause-
da jannik und die anderen kinder sich das teilweise -wenn auch nicht in der heftigkeit- abgucken und es bei uns auch versuchen- fabian ständig haut, schlägt und permanent ausrastet und sprüche wie du spinnst wohl (auch uns erwachsenen gegenüber)und jetzt auch noch du alte sau und wer weiß was für schimpfwörter benutzt, überlege ich den kontakt abzubrechen- aber
1. kann fabian da nichts für
2. hätte fabian dann keinen mehr
und 3. ich wüßte nicht wie ich ihr das sagen soll, denn ich mag die mutter echt gerne
doch alle gespräche trafen ins nichts, ich bin völlig ratlos und ehrlich geasgt hab ich kein bock mehr auf das theater, aber anders rum, was wird dann aus fabian-
wer kennt das und wie würdet ihr euch verhalten??
lg heidi

 
12 Antworten:

Re: völlig ratlos SEHR LANG

Antwort von little_princess am 01.07.2007, 11:30 Uhr

hallo,
also es ist ja offensichtlich, woher der Junge die probleme hat, die eltern sind total überfordert, aber auch inkonsequent. die eltern sind sich auch untereinander nicht einig, er fnidet die ausdrücke ok, sie haut ihm dafür auf den mund. Ganz ehrlich, auch wenn du die familie magst, ich würde, wenn die eltern sich nicht freiwillig professionelle Hilfe holen, mal das Jugendamt einschalten.
Warum der Junge aggressiv ist, ist ja bei dem verhalten der eltern auch klar.
Mal eine Frage: Hat keiner von euch was gesagt, als er den Jungen 10 minuten den hintern haute? Ich hätte mir das nicht mal eine minute mitansehen können und wäre dazwischen gegangen.


LG

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Re: natürlich haben wir was gesagt

Antwort von rabauken-mami am 01.07.2007, 11:38 Uhr

aber du hast da gerade was missverstanden er hat in nicht 10 min lang den hinter versohlt sonder in ein paar mal (3-4 x ) draufgeklopft, und natürlich haben wir gesagt das das nicht in ordnung ist und sogar das es strafbar ist- aber als gegenspruch kam dann :soll ich mich schlagen lassen von einem 3 jährigen???
wie gesagt wir haben schon mehrfach mit ihnen gesprochen auch über gewalt aber hinter verschlossene türen kann man nicht gucken, und das jugendamt würde eine absolut saubere wohnung ein gepflegtes kind ein altersentsprechendes kind vorfinden, sie würden ein kind sehen an dem keine spuren von gewaltanwendungen zu sehen sind sie würden ihn nicht sehen wenn er ausrastet o.ä daher würde das jugendamt nur 1 x kommen und dann nie wieder- es besteht ja kein handlungsbedarf-
das hat eine nachbarin nämlich schon vor 5 monaten versucht- ohne großen erfolg aus den von mir genannten gründen
lg heidi

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Re: völlig ratlos SEHR LANG

Antwort von SusanneZ am 01.07.2007, 12:16 Uhr

Du hilfst den Jungen nicht, wenn du ihn mit anderen vergleichst. Wenn er aggressiv wird, meint er, er müsse sich verteidigen. Und je strenger man ihn sich zur Seite nimmt, desto mehr kämpft er für seine Freiheit.

Auf den Mund hauen zeigt auch, dass er Aggressionen ab bekommt, die er dann wieder ablassen will und muss. Seinem Selbstbewusstsein kommt das natürlich nicht zu gute. Aber je mehr die Eltern unter Druck von Erziehungsmaßnahmen von allen Seiten geraten, desto aggressiver werden auch sie sein. Vielleicht solltest du ihnen dazu raten, dass sie ihr Kind so annehmen wie es ist. Es gibt viele Kinder, die sich in diesem Alter so rabiat benehmen. Und Schimpfwörter schnappen die Kinder überall auf - sie haben einfach magische Anziehungskraft, denn schließlich kann man damit die verschiedensten Wirkungen bei verschiedensten Menschen erzielen. Von daher ist es am sinnvollsten, man gibt ein gutes Vorbild und man erklärt das Schimpfwort und geht danach nicht mehr drauf ein. Ich finde es traurig, dass du den Jungen schon jetzt in seiner Zukunft abstempelst und die ganze Schuld den Eltern zuwälzt. Schon das Kind als Terrorkind zu bezeichnen sagt einiges darüber aus.

Und generell würde es dem Jungen gut tun, wenn Kontakte mit Kindern erstmal abgebrochen werden ... einfach damit er sich nicht ständig in der Verteidigungsposition sehen muss. Der Junge entwickelt sich, in ein paar Wochen bis Monaten kann das eventuell alles schon kein Problem mehr sein. Wenn man aber immer Probleme heraufbeschwört, dann hat man irgendwann ein Problemkind.

Versuch es mal von einer anderen Seite zu betrachten.

LG

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Re: völlig ratlos SEHR LANG

Antwort von MichaelaPo am 01.07.2007, 12:44 Uhr

Hallo

also ich wuerde den kontakt erst mal abbrechen, ganz egal woher das Verhalten des Jungen kommen sollte, denn das Wohl meines Kindes ist mir wichtiger als zu versuchen anderen Kindern zu helfen.
Wenn Du die Mutter magst, kannst Dich ja mit ihr vormittags auf nen Kaffe treffen und da langsam das Thema Kindererziehung angehen?
Michaela

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Re: völlig ratlos SEHR LANG

Antwort von Clavi am 01.07.2007, 13:15 Uhr

Ich würde auch den kontakt abbrechen, auch wenn mir der Junge leidtun würde. Versuche nochmal mit der Mutter ruhig zu reden, ihr zu erklären, warum der Junge so ist, wie er ist und dass sie und ihr Mann sich auf jeden Fall einig sein müssen.

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susanne

Antwort von rabauken-mami am 01.07.2007, 13:22 Uhr

ich vergleiche fabian nicht mit anderen kindern- das kann man gar nicht denn jedes kind hier ist anders, es ist aber auffällig das fabian aggresiv ist und mir ist auch klar woher das kommt, aber ich kann nun mal nicht hinter verschloßen türen gucken, desweiteren mischen wir eltern uns eben nicht ein, denn die mutter von fabian sieht ja an uns das es auch anders geht, zumindest sollte sie es sehen, desweiteren reden wir nicht alle auf sie ein was ihre erziehung angeht, sondern versuchen so diplomatisch wie nötig vorzugehen indem wir ihr sagen- das er euch haut´,hat seine gründe,er scheint sich nicht verstanden zu fühlen oder was glaubt ihr denn warum!! er jketzt haut
das mit den schimpfwörtern ist auch klar, natürlich saugen das kinder magisch auf, aber dann liegt es an mir zu sgaen das es nicht in ordnung ist, als er mal zu mir gesagt hat du blöde schlampe hab ich ihn gefragt ob er denn wüßte was eine schlampe ist (ich bin nicht zu ihm hingegangen sondern stand auf augenhöhe etwas abseits) warf er mit einen stein nach mir- seither ignoriere ich diese sprüche erkläre jannik (also meinem kind) aber das es böse ist sowas zusagen und das es frech ist-
ich glaube auch nicht das die knapp 1 jährige in "bedroht" hat so das er hätte sich verteidigen müßen, und er ist an ihr vorbei gegangen und hat ihr in den bauch getreten-
jannik spielt ca 12 m weiter weg fußball mit papa und fabian schreit du alte sau, rennt hin und schubst ihn auf die steinplatten- im gleichem atemzug schreit fabian du spinnst wohl- fabian bekam seinem ball wieder von jannik und jannik spielte mit einem anderen ball weiter, ohne vorwarnung kommt fabian auf die kleine gruppe zu und nahm den ball weg- auf die frage ob er mitspielen möchte haute fabian meinen mann und sagte wieder du alte sau-
ok dann eben nicht
fabian fuhr mit janniks bobbycar und viel hin weil er die kurve nicht bekommen hat- fabian hon das bobbycar auf und schmiß es richtung bank wo wir saßen- es ist zum glück nichts passiert
wenig später spielte mein mann mit fabian fußball und mein mann schoß den ball etwas zu weit weg, fabian rannte auf meinem mann loß und trat in in die waden mit dem satz: du alte sau
mein mann sagte daraufhin, gut fabian dann spielen wir eben nicht weiter-fabian schrie und schrie und schrie

die mutter sagte wie immer nichts- wir aber auch nicht denn es ist nicht unsere aufgabe dazu was zu sagen
nach ca 15 min beruhigte sich die sizuation und fabian spielte wieder mit jetzt waren es 4 kinder die mit meinem mann spielten und dann kam die torwarthandschuh aktion er riß aus heiterm himmer die handschuhe von janniks händen und haute ihm mit der faust ins gesicht- und jetzt erzähle mir nicht er fühlte sich bedroht-
lg heidi

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Re: susanne

Antwort von SusanneZ am 01.07.2007, 13:39 Uhr

Dein erster Absatz klang jetzt aber ganz anders.

Ob die Kleine ihn nun wirklich direkt in eine Verteidigungssituation gebracht hat, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall will der Junge mit seinen Angriffen etwas mitteilen, er provoziert. Ich finde es aber auch unpassend, dass ihr ihn bestraft, wenn er tritt und Schimpfwörter ruft, z.B. indem ihr dann nicht mit ihm spielt. Das hilft ihm nicht. Denn die Mitteilung hinter den Wörtern ist eine andere als "ich will nicht mitspielen". Und sein Problem hast du doch eigentlich schon erkannt - das will ich dir auch nicht absprechen.

Zum letzten Absatz: kein Kind schlägt aus heiterem Himmel - irgendetwas ging wieder in ihm vor, dass diese aggressive Handlung ausgelöst hat. Ob dein Sohn nun nur gerade parat stand oder er der Auslöser war (weil er mitspielte und er sich ausgeschlossen vorkam, oder oder oder), ist diesbezüglich eigentlich auch nicht so wichtig.

Ich würde dir raten, erstmal von dem Jungen mit deinem Jannik Abstand zu nehmen. Fabian fühlt sich wohl doch immer wieder provoziert und dein Sohn kassiert Schläge... Was die Eltern anbelangt, musst du denke ich den Wunden Punkt treffen. Mit Erziehungsratschlägen machen sie wahrscheinlich dicht. Du musst erst an ihr Gefühl rankommen, damit auch sie sich verstanden von dir fühlen und dann werden sie sich vielleicht öffnen. Wenn sie selber jedoch gar kein Problem selbst mit der Situation haben, probiere es über das JA - schildere vorab die Dinge genau so wie du es hier tust und beratet wie ihr gemeinsam vorgeht. Wenn du gute Leute beim JA erwischst, sollte sich eine Lösung finden lassen. Viel Erfolg.

LG

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auch lang...

Antwort von mamaselio am 01.07.2007, 17:56 Uhr

Wenn ich so deinen Bericht lese, dann wird mir heiss und kalt....Ich habe ja auch so einen "Luemmel", inzwischen 3.7 und deutlich ruhiger. Ich sehe also, was passiert waere, wenn ich darauf beanstanden haette "dass er das halt lernen muss"-so wie mir vielfach geraten wurde-. Einige meinten auch, ich solle ihm mal den Hintern versohlen.

Ich sage dir nun was ich in Elios schlimmster Zeit getan habe (die Nummer mit der Rutsche haette von ihm sein koennen, gehauen und getreten hat er mich auch, andere Kinder gebissen...gib mal meinen Namen in den Suchlauf ein....ich habe mich hier ziemlich ausgeheult).

-eine ganze Weile habe ich den Kontakt zu anderen Kindern extremst eingeschraenkt. Wir haben unser Ding gemacht und ich habe Spielplaetze gemieden. Das wuerde ich auch Fabians Mutter raten. Offensichtlich ist ihr Sohn noch nicht in der Lage mit anderen Kinder zu spielen. Das kommt aber.

-Sobald sich andere Kinder Elio genaehert haben und an seine Sachen wollten, habe ich mich an die Eltern gewandt und gebeten mit aufzupassen bzw das eigene Kind abzulenken. Mein Sohn hat geschrien wie am Spiess, sobald sich einer seiner Schueppe naeherte. Das ist voellig altersgerecht und ich habe das repsektiert. Mich nervt es auch, wenn jemand ungefragt an meine Klamotten geht....

-Alle Freunde waren gewarnt. Unbekannte habe ich informiert (bitte aufpassen, mein Sohn beisst). Wie gesagt Spielplaetze haben wir gemieden, aber beim Enten fuettern sind nun mal andere Kinder und die packen auch schon mal in die Brottasche....das konnte Elio ueberhaupt nicht ab. Da ich keine Lust hatte ihn staendig zu ermahnen "du musst aber teilen" oder so ein Mist habe ich die Eltern von besonders "aufdringlichen" Kindern gebeten bitte auch mit aufzupassen. Das fanden einige gut, andere dachten wohl die hat ne Meise....

-Kiga: ich habe das Problem bei Kiga Eintritt angesprochen und gebeten besonders auf ihn zu achten, damit keine anderes Kind zu Schaden kommt.

Fabian ist kein Ausserirdischer....er ist vermutlich impulsiver und aggressiver als andere. Das kann viele Gruende haben, unter anderem die Gene...
Es wuerde schon mal viel helfen, den Kontakt zu anderen Kindern drastisch einzuschraenken. Ich wuerde an eurer Stelle aber der Mutter auch mal wirklich helfen...und keine klugen Ratschlaege geben. Wirklich helfen wuerde schon, nicht immer so empoert gucken, wenn er mal wieder was macht. Einfach die Sitaution entschaerfen....mithelfen. Aufpassen, dass eben eine Weile niemand Fabians Sachen nimmt. Ich wuerde auf dieses Kind einfach eine Weile Ruecksicht nehmen und aufhoeren ihn wie einen gestoerten zu sehen.

Den Tipp mit dem JA finde ich voellig verfehlt. Der Junge braucht kein JA und die Familie auch nicht. Die brauchen alle einfach Ruhe, das ist die halbe Miete.
Hintern versohlen und auf den Mund hauen ist der falsche Weg. Aber auch laut und deutlich zum eigenen Kind sagen "wie der da redet ist boese, das macht man nicht" finde ich furchtbar.

Mein Sohn sagt heute als Top Beschimpfung "du bist ganz gemein und dumm". Das sagt er zu mir, wenn er sauer ist und zu anderen Kindern, wenn er gestoert wird. Er ist halt sauer...wenn ich sauer bin denke ich manchmal ganz andere Dinge...da ich aber schon ueber Selbstbeherrschung verfuege (mein Sohn lernt das gerade), kann ich meinen Unmut auch anders artikluieren.

So, an deiner Stelle wuerde ich mich im Sinne Fabians eine Weile zurueckziehen. Das ist ja auch fuer dich kein Spass mehr. Ich wuerde sehr offen sagen, warum ich glaube, dass das besser ist (s.o.) und ihr euch nach einer Weile gern wieder treffen koennt. Ohne Schuldzuweisung. So habe ich es mit meinen Freundinnen gehandhabt und ich denke sie waren allesamt erleichtert...Ich habe mich mit einigen uebrigens in der Zeit ohne Kinder getroffen.
Nach 6 Monaten war der Spuk vorbei und wir koennen mittlerweile wieder getrost ueberall hingehen und sind wieder gern gesehene Gaeste.

Ich wuensche Fabian, dass ihn endlich jemand versteht und er das Stigma des Terrorkindes bald wieder los wird.

LG
Christiane

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kurz

Antwort von stetibi am 01.07.2007, 23:12 Uhr

Hallo,

da kannst du lange rätselraten, warum dieser Junge so ist. Sicher hat es eine Ursache, sicher haben die Eltern des Jungen auch einen Anteil daran.

Aber was kannst du tun? Nicht viel.
Ich würde im Interesse meines eigenen Kindes den Spielplatzkontakt zu diesem Jungen einschränken. Den Eltern aber weiter Kontaktbereitschaft signalisieren: sie nicht ablehnen, sondern ihnen freundlich und hilfsbereit entgegenkommen.
Dein eigenes Kind versteht deine sozialpädagogischen Anwandlungen nicht, das leidet vielleicht unter der Grobheit des anderen, daher würde ich es davor schützen. Trotzdem die andere Familie nicht abstempeln oder ausgrenzen. Offensichtlich haben deine gutgemeinten Anregungen keinen Boden gefunden.
Ich glaube, da bist du mit deinem Latein am Ende und kannst nichts tun, außer es dieser Familie nicht noch schlimmer zu machen ....

LG, Stefanie

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Re: susanne - jetzt mal "nichterzieherisch" gesehen

Antwort von Silence777 am 02.07.2007, 9:58 Uhr

Hi,

Ich versuch jetzt mal als "erziehende" Person, mich in die "Nichterzieher-Mentalität" hineinzuversetzen.
Wenn ich mich also mit einem derart aggressiven Menschen, egal ob Kind oder Erwachsener, konfrontiert sähe und jedes freundliche Entgegenkommen meinerseits vergeblich wäre, dann wäre die natürliche Konsequenz, daß ich diesen Menschen tunlichst meiden und meine Kinder vor ihm beschützen würde.

Jemand, ob klein oder groß, ob Freund oder Feind, der mich übelst beschimpft und mir grundlos vors Schienbein tritt, überschreitet eindeutig meine Grenzen, sorry.

Bei den Nichterziehern wird gesagt, man solle als Eltern so handeln, wie man bei seinem Freund oder bei seiner Freundin handeln würde - bei denen man ja auch keine Erziehungsabsichten hat.
Gut, bei meinen eigenen Kindern wie bei meinen Freundin habe ich natürlich die Verpflichtung, nicht so schnell locker lassen, wenn sie ein Aggressionsproblem hätten.

Aber wenn ich jetzt nur eine außenstehende Person, ein Nachbar bin, dann ist es doch mein gutes Recht, der natürlichen Konsequenz (=Rückzug) ihren Lauf zu lassen.
Die "Malträtierten" haben der Schilderung nach oft genug ihren guten Willen gezeigt.

Der Junge muß verstehen lernen, daß sein Verhalten der Welt gegenüber die natürliche Konsequenz hat, daß die Welt nichts mehr mit ihm zu tun haben will.
Seine Eltern(!) dagegen, haben die natürliche Verpflichtung, ihre eigenen Grenzen zurückzustecken zugunsten ihres Kindes. (Was nicht heißt, daß sie sich schlagen lassen müssen).

Natürlich kann sich auch ein Außenstehender freiwillig dazu bereiterklären, die Aufgabe der Eltern zu übernehmen oder sie wenigstens zu unterstützen, um diesem Kind zu helfen. Was aber wohl sehr viel Mut, Kraft, Zeit, Weisheit und letztendlich viel Liebe von dem Freiwilligen fordert. Dem Bericht nach ist sehr vieles aus dem Ruder gelaufen bei diesem Kind.

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was möchtest du mir sagen?

Antwort von SusanneZ am 02.07.2007, 18:57 Uhr

Ich hatte geschrieben, dass sie erstmal Abstand von dem Jungen nehmen sollen. Das einzige, was ich damit nicht erzielen möchte, ist dass er lernt, dass ihn keiner mehr mag, wenn er seine Gefühle rauslässt... Nein, Abstand nehmen, weil der Junge im Moment nicht bereit ist, mit Kindern zu spielen. Wahrscheinlich müssen da alle erstmal zur Ruhe kommen.

Und ja, man kann sich gut vorstellen, dass da mehreres schon schief läuft - vor allem weil die Eltern Schläge als Hilfsmittel ansehen und den Jungen in keinster Weise verstehen. Zumindest liest es sich so. Aber wir wissen es nicht.

Und: seine Grenze wahren hat noch lange nichts mit Erziehung zu tun, wenn du Maßnahmen nur zum eigenen Schutz ergreifst. Erziehung wird es, wenn da damit das Ziel verfolgst, dass dein Kind was lernt. Wieso der Gedanke, dass das Kind lernen muss, dass so keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben möchte? Wenn dem so ist, wird er es merken und verinnerlichen. Da muss man nicht extra Maßnahmen ergreifen indem man extra wegbleibt - das ist Aufbau einer Kunstwelt. Das nur noch am Rande.

LG

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Re: was möchtest du mir sagen?

Antwort von Silence777 am 03.07.2007, 10:41 Uhr

Hallo Susanne und alle,

sorry, meine Betreffzeile war mißverständlich, ich wollte nicht nur dir was sagen, sondern allen. Aber auch insbesondere denen, die das Thema Erziehung - Nichterziehung interessiert.

Aber ich verstehe irgendwie deine Argumentation nicht. Einerseits sagst du, rabaukemami soll Abstand halten, andererseits schreibst du im ersten Absatz:

"Ich finde es aber auch unpassend, dass ihr ihn bestraft, wenn er tritt und Schimpfwörter ruft, z.B. indem ihr dann nicht mit ihm spielt."

Wer sagt denn, daß sie den Jungen bestrafen wollen? Sie halten einfach Abstand, wenn Abstand angezeigt ist. Schlägst du ja selber vor.

Und weiter: "Das hilft ihm nicht."

Wer hat denn hier die Pflicht, dem Jungen zu helfen? Die Eltern des Jungen doch wohl. Und nicht rabaukenmami, eine x-beliebige Nachbarin.

"Und: seine Grenze wahren hat noch lange nichts mit Erziehung zu tun, wenn du Maßnahmen nur zum eigenen Schutz ergreifst."

Ja eben, ich versuche ja gerade, nichterzieherisch zu argumentieren. Deshalb würde ich, wäre ich ein Nichterzieher, meine Grenze wahren und mich von dem Kind distanzieren. Aber genau das tue ich auch als Erzieher, ich wahre meine Grenzen, schon komisch, oder?

"Wieso der Gedanke, dass das Kind lernen muss, dass so keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben möchte"

Weil es so ist. Weil die Welt so ist.

"Wenn dem so ist, wird er es merken und verinnerlichen."

Ja genau, das wird er. So ist das Leben.

"Da muss man nicht extra Maßnahmen ergreifen indem man extra wegbleibt - das ist Aufbau einer Kunstwelt."

Es ist keine extra Maßnahme, von einem aggressionsgeladenem Nachbarn wegzubleiben. Es ist eine natürliche Konsequenz, der jeder Mensch mit einem gesunden Menschenverstand instinktiv folgen wird.
Was soll daran gekünstelt sein?

Im Gegenteil scheint es mir doch sehr künstlich und aufdringlich, sich als Außenstehender in die Erziehung von Nachbarskindern einzumischen, solange nicht ausdrücklich um Hilfe gebeten wird.

Natürlich ist es, wie ich bereits schrieb, nicht ausgeschlossen, daß ein freiwilliger Außenstehender gebetenerweise die Eltern bei ihrer Erziehungsaufgabe unterstützt und dem Kind extra viel Zeit und Aufmerksamkeit zuwendet und auch bei Schienbeintritten nicht das Weite sucht, sondern mit liebevoller Hingabe am Ball bleibt.

Aber das, mit Verlaub, ist Aufbau einer Kunstwelt. Das nur noch am Rande.

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