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Geschrieben von saulute am 15.02.2007, 0:26 Uhr

SusanneZ

Ich habe dir unten geschrieben, wegen trockenwerden.

 
4 Antworten:

@saulute

Antwort von SusanneZ am 16.02.2007, 0:08 Uhr

Hi, bin gerade in Deutschland auf Besuch - deshalb bin ich kaum online. Aber mal kurz:

Zu DDr-Zeiten hatten alle Eltern mit ihren Kindern Training betrieben und das am besten noch bevor die Trotzphase im Anmarsch war. Am allerbesten sobald sie sitzen konnten. Und all das ohne Pardon: stundenlanges sitzen lassen der Kinder. Wenn sie nicht mitgemacht haben, dann haben die Eltern schon gezeigt wo der Hase langläuft. Es wurde also erheblich Druck ausgeübt, wenn die Kinder einen anderen Willen hatten. Durch Anreize, Belohnungen, Strafen, körperliche Gewalt wie Popo verklopfen. Je nach Stärke der kindlichen Gegenwehr. Das war normal - wers nicht gemacht hat, kam unter gesellschaftlichen Druck.

Manche sagen auch, dass es an den Windeln lag. Wie du schon sagst, dass sie das dann besser spüren... aber wüsste nicht, dass dies bisher nachgewiesen wurde. Natürlich haben manche Eltern sicher auch als Druckmittel die Windel nass drum gelassen bis es richtig am Po gezwickt hat und dann gesagt haben: "siehste, selber Schuld - geh auf den Topf, dann passiert das nicht...". Der eine hat mehr, der andere weniger Training betrieben - je nach Kind eben. Aber wirklich von allein - aus dem eigenen Willen heraus - durfte keins sauber werden.

Damals hieß es gesellschaftlich auch, dass das Kind ohne Training nie von allein trocken und sauber werden würde. Also: desto früher trainieren, desto besser.

Heute weiß man aber, dass es normal ist, wenn Kinder bis zum 4. Geburtstag ne Windel tags tragen und bis zum 6. nachts. Die einen länger, die anderen kürzer. Zudem heißt es, dass es den Kindern wesentlich besser bekommt aus dem eigenem Bestreben heraus trocken zu werden. Früher wohnte bei mir im Haus eine Mama, die noch Töpfchentraining betrieben hat: man, war das ne Toutour. der Kleine hat so oft bis zu ner Stunde auf dem Topf sitzen müssen und immer wieder Ermahnungen... Dann kann ich das auch voll nachvollziehen, dass das nicht gerade positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben kann.

Also, bis zum 4. Geburtstag ist Zeit ;-) War gestern meine Freundin besuchen - ihre Kleine ist genauso alt wie deine und sie hätte es inzwischen auch gern, wenn die Kleine aufs klo gehen würde. Die hat mich auch ganz geschockt angeschaut als ich gesagt habe, wie lange sie noch Zeit hat. Sie hofft, dass sie zu den "meisten Kindern" gehört, die (laut Kinderarzt) bis zum 3. Geburtstag von allein trocken und sauber tags sind.

Der "Reflex" zum Pipi und Kaka merken sowie melden scheint aber bei Geburt vorhanden zu sein, da der neuste Trend "windelfrei" heißt. Ist halt nur ein bissel stressig, auf dieses Signal zu achten und auch entsprechend zu reagieren. Da ist die Windel wesentlich einfacher zu handhaben. Da bei gewickelten Babys folglich niemand auf dieses Signal zur Ausscheidung reagiert, meldet das Kind auch kein Pipi/ Kaka mehr und macht einfach in die Windel. Das bewusste Ausscheiden samt dessen Steuerung kommt aber eben erst zwischen 2 und 4 Jahren. Somit gibt es zwei "gesunde" Wege trocken und sauber zu werden: entweder von Geburt des Babys an auf die Ausscheidungssignale achten oder das Baby wickeln bis die bewusste Ausscheidungssteuerung ausgeprägt ist. Wer trainieren möchte - bitte sehr - aber ich glaube das bringt unnötig Stress für beide Seiten und nimmt durch negative Erfahrungen (schimpfen, dem Kind klar machen dass es so wie es ist falsch ist, strafen, Enttäuschungen falls es nicht gleich klappt,...) eine ganze Portion Selbstvertrauen.

Also, habe vielleicht noch ein paar Monate Geduld/ Geld *gg* und dann hat sich das Thema sicher erledigt.

upps, ist irgendwie lang geworden.

LG

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Re: Danke, SusanneZ

Antwort von saulute am 16.02.2007, 0:26 Uhr

Du hast mich wieder etwas beruhigt. es wird soviel Druck vor allem von Johns Familie auf mich ausgeübt, dass meine Emilia noch nicht trocken ist. Die kinder meiner englischen Schwägerin waren alle angeblich mit einem jahr trocken. Das kann ich nur schwer glauben.

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Re: Danke, SusanneZ

Antwort von MichaelaPo am 16.02.2007, 13:00 Uhr

Hallo

ich lebe in Malta und da wird (ganz wie in England?) auch mit einem JAhr schon darauf hingearbeitet, das Kind (baby) trocken zu kriegen. Die schaun mich immer mit ganz grossen Augen an, wenn ich sage: ich trainiere nicht mit meinen Kindern...
Vor einigen Jahren gabs hier mal nen super Beitrag (vielleich hat ihn ja jemand und kann ihn senden), da wurde die verschiedenen nateurlichen Entwicklungen Richtung sauber werden aufgezaehlt: so ungeafer: 1. Kind merkts nachdem es gemacht hat, 2. Kind merkst waehrend es macht. 3. kind merkst kurz davor aber macht dann gleich ( wenn man jetzt schnell genung waere keonnte man einen Topf unterschieben, so ein Schmarrn!) und so geht es weiter und die letzte Stufe ist: Kind kann so lange anhalten bis man eine Toilette aufsucht (ein paar minuten) und kann auf Kommando (bevor man ausser Haus geht) auf die Toilette.
naja ich bin gern bereit solange zu warten....
Alles Liebe Michaela

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@saulute

Antwort von SusanneZ am 16.02.2007, 19:24 Uhr

Lass dich nicht ärgern. Versuche aber wenigstens dir mit deinem Mann einig zu sein - das tut dir selber gut. Meiner Freundin ihre Schwiegermutter fragt auch ständig, wann Josi nun endlich trocken ist. Meine Freundin schaltet auf Durchzug, weil sie aber auch weiß wieviel Ahnung sie von einer kinderpsyche hat *gg*. Inzwischen kann sie sie belächeln. Ihr Freund steht natürlich zwischen zwei Stühlen und hält sich lieber raus, aber er ist dennoch der Meinung meiner Freundin - was meiner Freundin natürlich sehr hilft. Vielleicht schaffst du es auch auf Durchzug zu schalten - viel Erfolg. Die paar Monate schaffst du auch noch ;-) und denk einfach dran: es ist euer Kind und allein trocken/sauber werden schadet auf keinen Fall - im Gegenteil.

LG

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