zurück| Geschrieben von granphi am 24.06.2010, 14:01 Uhr |
patchworken
Mahlzeit,
habe gerade in 2 anderen foren was von Patchworkfamilie und Erziehung gelesen und dachte mir, frag mal im richtigen forum nach.
Also wir sind auch ne Patchworkfamilie aber bei uns funktioriert das mit dem erziehen nicht so recht.
Meine Kinder sind 18 Jahre, 4 Jahre und unsere gemeinsame tochter wird im Herbst 1 Jahr.
Nun ist folgende Situation aufgetreten vergangene Woche...meine mittlere Tochter hat mal wieder nicht so recht gehört, was mein Freund gesagt hat und da meinte er dann ganz plötzlich...naja es ist ja nicht meine tochter, als sag ich jetzt gar nix mehr dazu und deine kinder haben ja ne schlechte erziehung von dir bekommen usw... ich bin von seinen worten ziemlich geknickt. er hat strenge erziehungsmethoden und r egt sich immer tierische auf, weil meine mittlere in einem Montessorie-Kiga ist (was gar nicht stimmt, weil nur eine Gruppe davon nach M handelt und der rest mit offener arbeit abgedeckt). er meint allerdings, dadurch darf mein kind alles uns setzt sich immer wieder gegen mich durch. ich wurde sehr streng erzogen, so dass ich dann mal ganz am anfang (geburt meines sohnes) für mich festgelegt hatte ganz so streng will ich meine kinder nicht erziehen...
naja nun kommt noch dazu, dass er unbingt will, dass mein großer auszieht, da er mit der schule fertig ist und sich um studium oder ziviplatz kümmern soll... (wir brauchen wohl für seine tochter ein eigenes zimmer)
wie bringt ihr es auf die reihe, dass es eben nicht meine, deine unser kind ist und die kinder eine ungerechtigkeit in der erziehung spüren?
Beitrag beantwortenRe: patchworken
Antwort von kirshinka am 24.06.2010, 16:01 Uhr
Liebe granphi,
also - ich hab keine patchworkfamilie, aber meine Eltern sind lange geschieden und mein Vater hat, als ich ein Teenager war, eine Partnerin gefunden, mit der er noch zusammen ist. Freunde von mit sind auch in patchworkfamilien groß geworden.
Ich wäre von den Worten deines Freundes nicht geknickt, sondern total wütend geworden und mir das nicht gefallen lassen.
Grundsätzlich denke ich, dass die Kinder wirklich Vorrang haben über den Partner und wenn er es nicht einsieht muss er gehen. Das klingt sehr hart, aber die Kinder brauchen das, dass sie wissen und sich sicher sind, dass die Eltern immer für sie da sind und sie lieben.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr verletzend ist, wenn man merkt, dass dem eigenen Vater die Beziehung soviel wichtiger ist, als die Kinder. Wie muss das dann erst bei der Mutter sein.
Du und Dein Partner - ihr müsst euch über die Erziehungsgrundsätze einigen - und Du darfst dabei nicht in eine defensive Haltung kommen (wie Du schon in Deinem Posting hast anklingen lassen bei der Diskussion über den Montessori Kiga). Wenn Du möchtest, dass die Kinder in einen Montessori Kiga gehen, dann sollen sie das auch.
Ihr solltet euch über Regeln einigen und über Grenzen - aber diese müssen von euch beiden sein. Wenn Du nicht so rigide und zerstörerisch agieren möchtest wie Dein Freund (meine Interprätation von strenger Erziehung), dann musst Du das auch durchsetzen.
Außerdem ist es für Deine mittlere Tochter bestimmt auch schwer, sich an einen neuen Papa zu gewöhnen - bzw. an jemanden, der nicht ihr Papa ist und mit Mama zusammen lebt.
Auch den 18jährigen würde ich nicht ausweisen. Von was soll er denn leben???? Ihr habt eine Unterhaltspflicht, auf die er euch auch verklagen kann, solange bis er sich selbst ernähren kann. Wenn er etwas langsam darin ist, sich etwas zu suchen, dann musst Du mit ihm reden, was er denn jetzt vorhat, etc.
Alles Gute
Re: patchworken
Antwort von vallie am 24.06.2010, 18:18 Uhr
dein freund zieht doch bald wieder aus, warum will er denn daß dein sohn auszieht????
noch ein grund, warum ich nicht warten würde bis september, sondern ihn schon vorher rausschmeißen...aber das weißt du ja.
sachdienlich würde ich auch noch sagen, dadurch daß er erst kurze zeit bei euch unter einem dach lebt, kann er sich die erzieherposition noch lange nicht anmaßen.
