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Geschrieben von Caprise_DD am 05.01.2009, 19:35 Uhr

Hilfe... meine Haare!

Liebe Mitleser,

ich wende mich an euch, weil ich gerade ziemlich ratlos bin. Unser Sohn ist jetzt 17 Monate alt.

Seit er sieben oder acht Monate alt ist, zieht er oft an meinen Haaren (die ich inzwischen von lang schon auf kinnlang gekürzt habe). Ich habe ihm dann immer gesagt, dass mir das weh tut und man das nicht macht. Ich habe ihn dann auch von mir weggesetzt. Freunde und andere Mütter haben mir immer gesagt: „Das ist nur eine Phase“, „Das geht wieder vorbei“, „Das liegt bestimmt dran, dass er selber kaum Haare hat“ und „Das lässt bestimmt bald nach“.

Ganz ehrlich, ich kann das jetzt nach fast einem Jahr nicht mehr hören. Seit ein paar Wochen ist es ganz schlimm. Er reißt mir richtige Büschel raus. Vorhin saß ich auf dem Boden und hab mit ihm ein Buch angeschaut, dann steht er auf und greift ohne ersichtlichen Grund in meine Haare und zieht. Und solche kleinen Kinderfinger kriegt man ja auch nicht gleich raus. Ich hab dann seine Hand genommen und festgehalten und sehr deutlich gesagt, dass mir das weh tut und er loslassen soll. Da verzieht er keine Miene und wenn ich nicht seine Fingerchen selber aufmache, lässt er nicht los.

Was er neuerdings außerdem macht: Er schlägt. Ich muss dazu sagen, wir haben ihn noch nie geschlagen! Gestern zum Beispiel stand er auf der Wickelauflage, daneben ist ein Fenster. Er versucht dreimal, das Fenster aufzumachen. Ich habe dreimal „Nein“ gesagt und ihn ein Stück weggesetzt. Seine direkte Reaktion war, dass er mir mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen hat.

Ich verstehe das nicht. Wir halten uns für gute und fürsorgliche Eltern und widmen unserem Sohn viel Aufmerksamkeit.

Ein weiteres Beispiel: Gestern Abend sitzen wir zu dritt auf dem Sofa und er versucht, hinten auf die Sofalehne zu klettern. Mein Mann nimmt ihn runter, setzt ihn hin und sagt laut und deutlich: „Nein“. Was macht unser Sohnemann? Er kommt zu mir und beißt mir vor Wut in den Arm. Überhaupt kuschelt unser Sohn bevorzugt mit seinem Vater – mit mir kuschelt er wirklich nur in Ausnahmen. Auch bekommt mein Mann wesentlich weniger Schläge ab und an den Haaren wird er ebenfalls nur sehr selten gezogen.

Generell haben wir auch das Problem, dass er auf das Wort „Nein“ scheinbar überhaupt nicht reagiert. Wir haben dabei keineswegs das Gefühl, dass wir das „Nein“ zu oft einsetzen – auch das laute und deutliche Aussprechen von anderen Hinweisen hat keinen Effekt.

Es ist seit etwa zwei Monaten richtig extrem und ich komme an den Rand meiner Kräfte. Inzwischen kann ich kaum noch mit der Bürste durch mein Haar gehen, so weh tut die Kopfhaut. Er zieht ja mehrmals täglich an meinen Haaren. Zusammenbinden bringt übrigens auch nichts, denn dann greift er in den Haaransatz.

Bitte gebt uns einen Hinweis, was wir machen können, damit unser Sohn damit aufhört.

Vielen Dank für eureHilfe.

PS: Er ist auch nicht so, dass mein Mann ihm alles durch gehen läßt. Erziehen tun wir beide gleichermaßen.

 
20 Antworten:

Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von Neniel am 05.01.2009, 22:14 Uhr

Hallo
Oh, dass tut weh. Meiner hat das zum Glück nur ein paar mal gemacht. Da hab ich auch leider nicht wirklich einen Rat für dich, ausser dem was du schon machst.
Meiner (jetzt 15 einhalb Monate alt) versteht das Nein sehr wohl, hält sich aber auch fast nie daran und fängt seit kurzem an seinen Frust an mir auszulassen. Vorher hat er nur aus Wut heraus mit seinen Armen alles weggeschlagen und sich dann gefrustet kurz auf den Boden gelegt, jetzt schlägt er nach mir.
Aber ich habe eine Vermutung warum du mehr abbekommst als dein Mann. Ist zumindest bei uns so. Meiner ist den Tag über arbeiten, kommt mittags kurz zum essen und dann so gegen 19 oder 20 Uhr nachhause. Er sagt auch Nein wenn unser Sohn etwas nicht soll, nur leiste ich am aussprechen an Verboten natürlich die Hauptarbeit, weil ich ja den ganzen Tag über mit meinem Sohn zusammen bin und bis Papa mal lauter wird braucht es schon einiges (war bisher ganz selten). Von daher ist sein Vater für ihn etwas ganz besonderes. Mich liebt er natürlich auch sehr, aber er setzt sich auch gegen mein Nein deutlich zur Wehr, einfach weil er es von mir öfter zu hören bekommt. Da traut er sich schon mehr.
Ich wünsche dir das du deinen Sohn vom Haareziehen bald abbringen kannst, denn wie weh das tut weiß ich.
LG

Neniel

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von miebop am 05.01.2009, 22:20 Uhr

soforthilfe: kopftuch! selbstschutz. :-) ansonsten habe ich sie runtergesetzt und "au!" gesagt (beides kam ganz automatisch). bei meinen kindern hilft/half "au" besser als "nein".

gibt noch mehr zu schreiben, aber kind ruft (noch kurz: dass dein sohn haut, ist frustabbau und noch keine gezielte aggression, keine sorge). :-)

lg miebop

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von sechsfachmama am 05.01.2009, 22:31 Uhr

hab das gefühl, dass er immer (noch) dabei ist, seine grenzen auszutesten.

mir als mama genügte bei solchen "vergehen" kein "nein", wenn es nicht beim ersten mal akzeptiert wurde (oder eben aua usw.).

dann gibts die stille ecke/stiller stuhl bzw. bei uns oft den hocker im bad (direkt neben der küche).

und da gibts eine auszeit. das funktioniert auch bei kleinen kindern schon sehr gut - auch wenn sie erstmal vielleicht nochmal richtig "aufdrehen" und sich da vor wut auf den boden werfen.

meine nerven und mein körper sind nicht für solche attacken geschaffen und ein kind in diesem alter versteht das sehr wohl.

muss ehrlich sagen - (und wenn ich jetzt auch ausgebuht werde, das ist mir wurscht) - da hätte es auch mal nen klatsch auf den hintern gegeben!
nein, davon wird das kind nicht verdorben und es lernt davon auch nicht zu prügeln!
ganz im gegenteil. es lernt, dass mama/papa auch schmerzhafte grenzen setzt, wenn es gar nicht klappt.
spätestens dort, wo er gebissen hätte ... und dann abfahrt in die stille ecke!
und absolute nichtbeachtung für 1 - 2 minuten (natürlich muss diese maßnahme vorher erklärt und dann auch konsequent durchgezogen werden).

ich denke, er will damit vermehrt aufmerksamkeit erlangen (die er dann automatisch hat) und genau dem würde ich entgegensteuern.

kaspert er auf dem sofa rum und hört nicht - ok, dann muss er eben auf dem fußboden sitzen.

zieht er an den haaren - ok, dann kann er eben nicht mehr getragen werden ... usw.

die kinder wissen genau, dass das zu weit geht!

ich habe dann auch mal an (wenigen) haaren des kindes (vorsichtig) gezogen - aber so, dass es schon etwas anfing zu ziepen ... und gefragt, ob dem kind denn das gefällt? und wenn ich das dauernd und noch doller machen würde usw.

das hat eindruck hinterlassen. genauso beim zwicken, beißen ... (wie gesagt - in ruhiger minute und nur vorsichtig angedeutet, damit das kind mal realisiert, was es dem anderen antut)

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von Neniel am 05.01.2009, 22:47 Uhr

Also das wäre mir zu extrem für ein 17 Monate altes Kind und ich werd auch schon mal sehr laut wenn er´s zu dolle treibt.

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von BiggiMael am 05.01.2009, 22:48 Uhr

Hi, ich habe auch immer laut Au geschrien (und tu ich auch jetzt noch). Bei uns war sowas aber nicht oft.
Beim Schlagen dasselbe, und Hand wegtun in beiden Fällen.

Beim Lesen habe ich auch an Haare zusammenbinden gedacht, aber das hilft ja wohl nicht, also nimm doch das Kopftuch! (auf das wär ich selbst gar nicht gekommen).

Und statt Kuscheln tob doch mal mit ihm eine Runde auf dem Bett (mit Kopftuch), das ist bei uns fast ein Allheilmittel (ohne Kopftuch, bei uns), wenn ich oder Kind gestreßt sind.
Bißchen Fliegerspielchen oder so:-) Oder Mama macht Gymnastik, Beine hoch! Kind macht mit. Und dann genieß es!
Nicht, daß du noch auf dumme Gedanken kommst, wie Kind mag Papa lieber oder sowas.

Ciao Biggi

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ich seh das wie sechsfachmama...

Antwort von JuniTwins05 am 06.01.2009, 9:59 Uhr

mir ging das gleiche durch den kopf...

das kind würd von mir eins auf die finger bekommen... fertig...

das hat nix damit zu tun, dass ich mein kind prügel oder sonst was...

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Re: ich seh das wie sechsfachmama...

Antwort von Neniel am 06.01.2009, 11:32 Uhr

Ich kann euch nicht verstehen.
Ich habe meinen auch schon mal geklapst weil er mich zur Weißglut gebracht hat, aber mit tat das hinterher so leid. Es tat mir in der Seele weh mein Kind weinen zu sehen und ich hab mich zig mal entschuldigt. Jedem kann mal die Hand ausrutschen, aber dann ist das längst nicht in Ordnung.
Schlagen ist nur ein Zeichen dafür das man sich nicht anders zu helfen weiß. Ich selbst wurde mit Schlägen erzogen und das manchmal nicht zu knapp. Bei mir hat das seelische Schäden hinterlassen und ich spreche seit letztem Jahr nicht mehr mit meinem Vater, weil alles einfach zuviel geworden ist.
Mein Kind möchte ich anders erziehen, besser. Schläge sorgen nur dafür, dass das Kind Angst vor einem bekommt. Und wollt ihr das? Das eure Kinder Angst statt Respekt vor euch haben? DAS KANN NICHT DER RICHTIGE WEG SEIN!
Schlagen ist nichts anderes als Macht ausüben. Macht gegenüber so kleinen Menschen die sich dagegen nicht wehren können. Kinder haben noch so vieles zu lernen, entwickeln ihre eigene Persönlichkeit und ich jedenfalls möchte für mein Kind nur das Beste, weil ich es von Herzen und innigst liebe. Ich kann doch seine Entwicklung nicht mit Schlägen beeinflussen und unterdrücken.
Mensch, denkt doch mal darüber nach!

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denke das Problem liegt tiefer....

Antwort von Gabn am 06.01.2009, 11:45 Uhr

...wenn er das schon seit 1 Jahr macht und jetzt so extrem und dann auch noch schlägt. Er testet aus, wie weit er gehen kann und man muss ihm Grenzen setzen. Wenn er schlägt bzw.an den Haaren reisst:Wenn Du es kommen siehst sofort die Hand festhalten, tief und ernst in die Augen schauen und laut und deutlich Nein sagen und es auch begründen ! Die Kleinen verstehen mehr als man denkt.Also z.B. Nein,das tut der Mama weh. Oder eben Aua, denn das weiss er ja schon mit 17 Monaten was das bedeutet. Von auf die Finger hauen halte ich nicht viel, die Kleinen erschrecken eigentlich schon genug, wenn man böse schaut und die Stimme erhebt. Da muss man nicht grob werden, aber konsequent bleiben und dann nicht gleich wieder total lieb mit ihm sein sonder ihn spüren lassen, das man jetzt "verletzt " bzw.ärgerlich ist. Wirkt schon bei meinem Kleinen (fast 1 Jahr).

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von nefertari am 06.01.2009, 12:04 Uhr

Hallo,

meine Tochter hatte so eine Phase auch und hat sie gerade wieder (aber aus anderen Gründen). Die Kopftuch-Idee finde ich auch gut, oder ne Mütze? Ich habe meiner Kleinen so einen kleinen Boxsack (nen großes Kissen tuts auch) besorgt und immer, wenn sie ihre Wut oder ihren Frust an mir auslassen möchte gehen wir zum dem "Wutsack" und sie kann den dann hauen, kneifen oder anschreien. Bei meiner Süßen klappt das super.

Lg und starke Nerven.
Lena

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Re: Hilfe... meine Haare!

Antwort von Luni2701 am 06.01.2009, 12:11 Uhr

als mein Sohn das damals gehäuft gemacht hat, und nicht auf ein einfaches Nein mit wegsetzen reagiert hat hab ich auch an einer Strähne seiner haare kurz gezogen. Nicht das ich die Haare rausgerissen hab, es hat auch nicht richtig weh getan aber er hat es gespürt. Und hab ihm gesagt das es mir genauso weh tut wie ihm und ich das nicht möchte. Danach hat er mir nie wieder fest dran gezogen. Er hats noch ein paar mal probiert, aber ganz vorsichtig und wenn ich ihn dann strenger angeschaut hab hat er auch losgelassen.

LG Britta

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Ich bin echt fassungslos wie hier einige Watschen und Co KG verteilen

Antwort von Charlie+Lola am 06.01.2009, 22:19 Uhr

Aber jedem das seine.
Unsere Tochter hat es nie gemacht, aber als sie in der Trotzphase war wußte sie schon mal nicht so ganz wohin mit sich und ihrer Wut. Da haben wir alternativen augezeigt. Das sie mit dem Fuß aufstampfen soll anstatt zu schlagen (was sie im Endefekt 2 mal auf meinem Oberschenkel gemacht hat) die anderen Situationen konnte ich vorher abfangen.

Aber warum kommt er an Deine Haare? Wer zieht darf nicht auf den Arm und ich würde dann auch nicht runter gehen.
Begründen würde ich das ganze mit "das machen wir nicht, sowas gibt es bei uns nicht" ende.
Da braucht keiner schläge und keine stillen Treppen, was in dem Alter sowieso nicht verstanden wird.
Zur Not verlasse den Raum..................Sage zum Beispiel "eigentlich wollte ich gleich noch mit Dir ein Spiel spielen, aber so klappt das nicht"

Mehr fällt mir nicht mehr ein.

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@caprise

Antwort von stella_die_erste am 06.01.2009, 23:08 Uhr

Hmm..niemand hier kommt auf die Idee, mal da anzusetzen, wo das Problem wirklich liegt.

Der Kleine hat irgendein Problem.
Solche massiven "Übergriffe" von einem Kleinkind finde ich höchst alarmierend, zumal er ja lt. Deiner Aussage nie geschlagen wurde und es in der Familie (hoffentlich) keine Gewalthandlungen gibt. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

Also will er Aufmerksamkeit (wahrscheinlich). Mit bloßem "Grenzen austesten" hat das für mich nichts mehr zu tun. Das ist schon ein Hilferuf, wenn man seine Eltern in dem Alter so massiv traktiert. Das kann man nicht mehr als "Phase" abtun, so einfach ist das nicht!

Wie sieht euer Familienleben denn sonst aus? Leider schreibst Du nicht mehr darüber..habt ihr (nehmt ihr euch) genügend Zeit für ihn? Betreust Du ihn oder geht er in eine Kita?
Man muß wirklich bei der Ursache ansetzen, anders kann man das nicht abstellen.

Erzähl doch mal ein bißchen..

Stella

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Re: @caprise

Antwort von Caprise_DD am 06.01.2009, 23:24 Uhr

Danke erstmal für eure Antworten.
Aber schlagen und dergleichen kommt für mich/uns nicht in frage.

Zu unserem Familienleben. Ich bin noch zu Hause. In zwei Wochen beginnen wir mit der Eingewöhnung der Krippe. Ich habe ihn die ganzen letzten Monate zu Hause betreut. Ich spiele viel mit ihm und gehe auch täglich mit ihm an die frische Luft. Bei uns findet auch keinerlei Gewalt zu Hause statt.

Er kam normal spontan zur Welt, allerdings recht schnell, ich habe ihn 10 Monate gestillt. Und von einem Tag auf den anderen wollte er nicht mehr. Wenn ich so recht überlege fing es dann glaub ich richtig an, dass er sich so leicht distanziert hat, aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor.


Allerdings habe ich heute, als er mir mal wieder an den Haaren gezogen hat (nach einem Buch ansehen auf dem Fußboden), habe ich seine Hand gehalten und doch streng gesagt, dass mir das weh tut und er los lassen soll. Was soll ich sagen. Das war das erste mal, dass er von alleine los gelassen hat. Abgesehen davon, hatten wir heute einen sehr ruhigen Tag.

Vielleicht war ich auch selbst nicht mehr so angespannt, weil ich es mir mal von der Seele geschrieben habe.

Es sollte ja auch nun nicht so rüber kommen, als würde er uns den ganzen Tag seit den ganzen Monaten so drangsalieren. Nein gar nicht. Es gibt immer wieder Zeiten wo es extrem ist und dann geht es mal wieder. Gekuschelt hat unser Sohn noch nie wirklich.

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Re: @caprise - das sind kein "Übergriffe" und auch kein"Hilferuf"

Antwort von Leewja am 07.01.2009, 8:52 Uhr

sondern ganz normales verhalten - die zwerge wissen einfach noch nicht, das es wehtut und wenn sie es wissen, haben sie einfach noch nicht die Fähigkeit zur empathie...

Das einzige, was von den genannten Ratschlägen akzeptabel ist (wie du ja auch selber sagst), ist Hand festhalten und deutlich machen, dass man das nicht will.

Ich habe das gleiche Problem und es nervt mich halb zu tode, aber da müssen wir wohl durch.

mein Sohn "braucht"meine Haare schon seit seiner neugeborenen zeit zum kuscheln, sich ins gesicht ziehen und in den Händem halten - als kuschlobjekt sozusagen.

Nur allmählich ist er zu stark und zieht zu feste - ich werde jetzt versuchen, ihm einen sehr flauschigen teddy als Übergangsobjekt schmackhaft zu machen.

Das schlagen ruft interessante reaktionen hervor - das finden babys toll!

Gelassen und unaufgeregt "Nein" zu sagen ist schwer 8finde ich, weil es mich echt nervt!), aber wohl das einzihg vernünftige.

Über die "Hau-Beiträge" bin ich nur schockiert.

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@Leewja

Antwort von Neniel am 07.01.2009, 9:52 Uhr

Du, wo ich das mit den Haaren lese, also das dein Sohn das zum kuscheln braucht, hab ich vielleicht einen guten Tip für dich.
Meine Schwester hatte frühe sehr lange Haare und mein Neffe hat das genauso gebraucht zum einschlafen. Nun wollte sie nicht ewig neben seinem Bett stehen und ihm ihre Haare hinhalten und ihre Hebamme gab ich den Tip doch ein Haarteil zu kaufen. Also diese Haargummis zum verzieren in denen ein Kranz aus Haaren eingearbeitet ist.Bekommt ja überall in der Stadt. Und das hat gut geholfen. Sie hat es ihm im Bettchen an der Seite festgebunden und so konnte er zum einschlafen mit den Händen darin wuseln. Ab da hatte sie ihre Haare abends wieder für sich und dieses Haarteil musste fortan überall mit hin wo der Kleine übernachtete.
LG

Neniel

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Sehe es wie Leewja....

Antwort von krueml am 07.01.2009, 11:50 Uhr

.... das ist ein völlig normales Verhalten das manche Kinder an den Tag legen. Im Alten von 17 Monaten kann er überhaupt nicht nachempfinden, dass Dir sein Verhalten weh tut. Im Gegenteil, laute Au-Rufe machen das Spiel besonders spannend. Insofern ist es für ihn ein tolles Spiel weil Eure empörten Reaktionen für ihn interessant sind.

Ich würde ihn bei solchen "Taten" auf den Boden setzen und ihm ruhig sagen, dass Du das nicht magst. Auf die Finger hauen ist kompletter Blödsinn, das ist nur kontrapoduktiv. Wie soll ein 1,5-jähriges Kind verstehen, dass Weh-Tun nicht erlaubt ist aber gleichzeitig darf die Mama weh tun? Man muss die Situation immer aus der Kindes-Perspektive betrachten. Das hilft manchmal sehr. Ach ja und das berühmte "nein" akzeptieren viele Kinder in dem Alter noch gar nicht weil sie aus purem Reflex im Moment handeln und noch gar nicht so weit sind reflektiert zu handeln. Zudem werden Verbote auch immer wieder vergessen. Das steckt keine böse Absicht dahinter.

Zur Beruhigung. Die Phase wird vorüber gehen, bei den einen früher, bei den anderen Kindern später. ;-)

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Re: Sehe es wie Leewja....

Antwort von Neniel am 07.01.2009, 13:52 Uhr

Recht hast und und eins möcht ich noch hinzufügen. In dem Alter würde meiner, wenn ich soetwas anwenden würde überhaupt nicht auf der "stillen Treppe" sitzen bleiben, weil er das gar nicht verstehen würde was ich von ihm will wenn ich soetwas verlangen würde. Das mit der stillen Treppe erinnert mich auch zusehr an Super Nanny und ich weiß schon warum ich mir die Sendung nicht ansehe. Mein Ex hat sich oft einen Spaß draus gemacht und meinte zu mir "Wennde nich lieb bis, dann kommste aufe stille Treppe" und da musste ich dann auch immer grinsen weil das so albern war.
Meiner hat heute im übrigen trotz mehmarligem und deutlichem NEIN zwei Untertassen zerdeppert, auch noch die Guten und Nein, ich habe ihn NICHT geschlagen. Aber geschimpft hab ich und dann musste er aus der Küche raus damit ich die Reste wegsaugen konnte.

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gute idee! Aber

Antwort von Leewja am 07.01.2009, 14:22 Uhr

halten denn die haare? nicht dass er welche rauszieht und am ende noch verschluckt??

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Re: gute idee! Aber

Antwort von Neniel am 07.01.2009, 14:44 Uhr

Ja, die halten. Zumindest bei dem was meine Schwester hatte ist nie was abgegangen. Die waren nur nach einiger Zeit verknotet vom ständigen dran rumspielen. Du kannst das auch ganz normal mit Shampoo waschen.

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Bei uns hilft....

Antwort von saskia8580 am 09.01.2009, 18:25 Uhr

...wenn ich meinem Sohn sage, dass das Aua macht und in dann dran erinnere, wie sein letztes Aua (vom hinfallen / stoßen etc) war.
Der Dialog / Ablauf sieht dann meist so aus (sorry für die Babysprache, aber sie hat sich bewährt in diesem Fall!):
Sohni zieht an meinen Haaren oder tritt beim Wickeln oder haut mich unvermittelt
Ich: Aua! Das tut mir weh!
Sohni: Grinst
Ich: Ich möchte nicht dass du bei mir aua machst. Das ist nicht schön.
Sohni: wrd etwas ernster
Ich: Weißt du noch wo du das letzte Mal aua hattst?
Sohni: zeigt auf die Stelle, die er sich zuletz mal weh getan hat
Ich: Das wa rnicht schön, oder?
Sohni: Nein!
Ich: Und glaubst du die Mama findet das schön wenn sie Aua hat?
Sohni: Nein!
Ich: Und es ist auch wirklich nicht schön, wenn DU der Mama aua machst!
Sohni: Nein!

Meist hat es isch dann damit erledigt.
Ich muss dazu sagen, das ich den Eindruck habe, dass es für ihn ein Mittel der Kontaktaufnahme ist, keine Agression oder sonstwas. Das hilft mir auch, besser und gelassener mit de Situation umzugehen. Ich gebe zu, dass ich auch schonmal "zurückgehauen" habe und ihn auch schon an den Haaren gezogen habe (alles aber in Maßen!), aber das ist wahrlich nicht der richtige Weg für uns, denn VERSTANDEN hat er es absolut nicht und mir hat es hinterher doppelt weh getan.
Wünsche dir viel Erfolg. Ich würde es für den Anfang echt auch mit dem Kopftuch versuchen und dann den Dialog mit ihm suchen (alt genug ist er allemal).
LG
Saskia

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