Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Heike und Felix am 12.06.2000, 13:06 Uhr

Entspannung auf Kommando - wie geht das?

Auf Kommando entspannen - wie geht das?

Ich sitze hier und bin nur noch ein Nervenbündel, natürlich weiß ich das sich das auf Felix überträgt, aber wie kann man auf Kommando entspannt sein?
Mein Sohn ist 22 Tage alt, seit vier Tagen zu Hause und schafft es mit seinen 2.500gr. zwei Erwachsene rund um die Uhr zu beschäftigen und zwar so, dass BEIDE völlig erledigt sind.

Ich denke mir immer: Das ist nicht MEIN LEben, die einfachsten Dinge (Duschen, mal an etwas anderes denken, schlafen, selber einmal eine Streicheleinheit bekommen, mal aus den vier Wänden rauskommen...) sind nicht mehr möglich. Ist das normal?
Ein Gutes hat es trotzdem: Ich komme nicht mal mehr zum Essen und werde so schnell meinen Speck wieder los.
Trotzdem ... ich kann bald nicht mehr. Ich möchte ihn einfach mal mit dem Kinderwagen spazieren fahren, aber daran ist irgendwie nciht zu denken. Eigentlich ist er recht friedlich, ich meine er brüllt nicht ständig, seine Schlafphasen sind einfach zu kurz - ganz im Gegensatz zu seinen Essphasen.

 
3 Antworten:

Re: Entspannung auf Kommando - wie geht das?

Antwort von dini am 12.06.2000, 19:11 Uhr

Hallo Heike!

Wenn ich Dir jetzt sage das der ganze Stress bald vorbei ist oder zumindest viel weniger wird hilft Dir das (erfahrungsgemäß) erstmal wenig, ist aber so! Du solltest Dir unbedingt Hilfe besorgen; eine Mutti/Schwiegermutti, Freundinn, Tante, Onkel oder wer auch immer. Man muss das nicht alles alleine schaffen! Du geräts vor allem in einen Teufelskreis; wenig essen, schlapper werden, müder werden, irgendwann genevrt sein ( was beileibe kein Verbrechen ist), noch weniger essen...uswusw....Zunächst musst Du wieder zu Kräften kommen. Versuch Dir Hilfe zu holen, jemand der für Dich einkauft, den Kleinen hütet, Dir im Haushalt hilft und sich auch um DICH kümmert! Die ersten Wochen sind echt hart, mir ging es saumies und ich dachte nur mir ginge es so. Das stimmt absolut nicht! Wenn Du Dich einfach mal ausheulen magst maile mir ruhig, vielleicht kann ich DIch ein bisserl aufbauen!

Liebe Grüße,
Dini

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Re: Entspannung auf Kommando - wie geht das?

Antwort von Nina B. am 12.06.2000, 19:54 Uhr

Hallo Heike!
Wie ich das kenne! Meine Tochter hat diese Phasen allerdings hinter sich, sie ist 15 Monate alt. Aber ich wage das nächste Abenteuer, Nr. 2 kommt zu Weihnachten. Mic überfällt zwar schon so mancher Horror, wenn ich an die ersten Wochen denke.
Ich habe damals mal in einem Superbuch gelesen, daß nach ca. 6 Wochen der Höhepunkt des Frustes erreicht ist. Bei mir war er erst nach 9 Wochen erreicht, ich war fertig, wollte nicht mehr, wollte nur noch meine Ruhe haben, meine Tochter interessierte mich nicht. Fünf Minuten später schämte ich mich bei dem Gedanken...so ging es ständig. Sie schlief sehr wenig am Stück, wollte nur auf den Arm, nach 3 wochen, da wog sie 3200 g, habe ich sie in den Babybjörn gesteckt. Und welch Wunder, sie war ruhig, sie schlief! Im Kinderwagen gab es sofort Gebrüll. So schleppten wir sie 5 Monate im Beutel, sie schlief nur so ein oder an der Brust. Es war eine harte Zeit, zum Glück wird es nach den ersten drei Monaten merklich besser! Ich habe in der Zeit jeden Tag dick im Kalender abgestrichen.
Ganz wichtig: versuche den Haushalt links liegen zu lassen, sprich nur das Nötigste wie Waschen...und eß regelmäßig! Ich habe kaum gegessen, weil ich dafür nicht die Ruhe und Zeit hatte. Ein Klogang in Ruhe war nicht mal möglich. Aber auch nur, weil ich es mir nicht genommen habe! Ich wollte sie nicht 5 min. schreien lassen, es tat mir in der Seele weh.
Nimm Dir die Zeit, fahre alleine einkaufen, und wenn es nur eine Stunde ist, ganz egal. Stillst Du? Wenn ja, versuche doch eine Mahlzeit abzupumpen, dann kannst Du bummeln gehen ohne auf die Uhr zu schauen. wenn Du das schon kannst, ich hatte am Anfang echt ein Problem damit alleine wegzugehen. Fühlte mich unersetzlich, dabei hat der Papa alles - bis aufs Stillen natürlich - super gemacht.

Du weißt, er ist 3 Wochen alt, und das bedeutet: Wachstumsschub, trinken alle 1-2 Std, das geht bald vorbei, nach ca. 2-3 Tagen ist es wieder besser! Wirklich! :-))

Hier nochmal der Buchtitel, das Buch hat mir sehr geholfen, denn den Frauen dort geht es noch viel schlechter, das baut auf, die haben oberanstrengende Babys, das ist wohl auch der zweck des Buches, das man sich denkt: Mann, was habe ich für ein liebes Baby :-). Es sind nur Berichte anderer Mütter.

Also, es heißt: "Unser Baby ist da: Die ersten Monate" von Karin Winkler und Jörg Jewanski, im rororo Verlag erschienen und kostet DM 16,90, die sehr gut angelegt sind. Der Titel klingt langweilig, aber das Buch ist supertoll!

Ich wünsche Dir alles Liebe, es wird besser!!

Nina B.

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Re: Entspannung auf Kommando - wie geht das?

Antwort von nadine am 13.06.2000, 2:11 Uhr

Huhu Heike, hab dir unten auch schon gepostet...
ich glaube, wenn du dich versuchst, auf Kommando zu entspannen, geht gar nichts, man wird nur noch verkrampfter, du mußt in dir drinnen selbst loslassen -jaja, leicht gesagt, ich weiß, grad am Anfang macht man sich eh soviele GEdanken ob man alles richtig macht und überhaupt... es hört sich so an, als ob das lange Stillen dich am meisten schafft? Ist schon irgendwie logisch, da du im Moment halt, grad am Anfang, noch soviel stillen mußt, da sich das Angebot-NAchfrage-Prinzip erstmal einpendeln muß... glaub mir/uns, wenn sich das eingependelt hat, wird es besser mit dem Stillen... jetzt so auf sofort würde ich dir empfehlen - leg doch einfach mal einige Stilltage hintereinander ein, d.h. nur im Bett liegen, stillen, kuscheln, schlafen... laß dir das Essen von deinem Mann (oder ersatzweise Mutter, Freundin etc.) machen und ans Bett bringen und nimm dir einfach nur die Zeit und die Reihe um diese Stilltage einzulegen. Auch egal, was deine Umwelt dazu sagt, wichtig ist, daß du auch wenigstens ein bischen zur Ruhe kommst, denn genauso wichtig wie Milch und Schlaf ist für den Krümel eine Mutter, die nicht mehr tot als lebendig sondern wenigstens einigermaßen fit ist und nicht völlig neben sich steht...

Wenn du magst (und die Zeit hast), mail mich gern an... vielleicht kann ich dir noch ein bischen Mut zusprechen... meine ersten Wochen, sprich meine ersten 2,5 Monate waren auch wirklich superanstrengend und ich hab oft gedacht, ich kann nicht mehr weiter, und heute hat sich alles schon einigermaßen gut eingepegelt :-)

Ganz liebe Grüße,
nadine

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