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Geschrieben von felizitas am 01.12.2006, 12:58 Uhr

@wilma wegen statistiken

Hallöchen, ja, den spruch mit den gefälschten Statistiken kenne ich auch, musste, als bekennende Mathehasserin auch ein Semester Statistik durchhalten...
Aber mal generell zu deiner Aussage, ich würde nur meine eigene Meinung bestätigt suchen:
Natürlich habe ich eine Meinung und meine eigene Lebensphilosophie, und wie jeder andere sehe auch ich es gerne, wenn diese, meine Lebenseinstellung, "offiziell" ihre Bestätigung erfährt...

Aber nichts anderes machen doch auch die Mamis hier unter uns, die von irgendwelchen Studien berichten, in denen frühe Fremdbetreuung als nicht schädlich und sogar förderlich dargestellt wird.

Noch mal zum konkreten Fall:
außer den krankheitsraten gab es noch die entwicklungsverzögerungen und gewichtsabnahme.
Außerdem steigen erwiesenermaßen die Krankheitsraten, wenn die Kinder hart abgelöst werden, was ja in der DDR und auch heute noch völlig üblich war.
siehe dazu studie der freien Uni berlin, Laewen/Andres
Das Krippenkinder generell öfter krank werden hatte ich gestern schonmal gesagt,aber durch mangelnde qualität steigen diese raten noch mehr.

nichts für ungut, liebe grüße

 
15 Antworten:

Eingewöhnung

Antwort von tinai am 01.12.2006, 13:09 Uhr

Hallo Felizitas,

ich lese jetzt zum zweiten Mal, dass die sanfte Eingewöhnung eher die Ausnahme sei und es immer noch üblich sei, die kinder "kalt" abzugeben und wegzugehen, ganz gleich ob sie brüllen oder nicht.

Das ist mir so fremd und könnte das ein Unterschied Ost/West sein? Kein Kind von uns oder von Bekannten hat je eine Brachial-Nicht-Eingewöhnung bekommen. Bei allen gab es dafür 2-4 Wochen Zeit oder auch mehr.

Diese Brachialmethode ist doch längst überholt und schon gar nicht mehr umstritten sondern wird abgelehnt.

Oder sollte ich auf einer Insel der Seeligen sein?

Interessiert mich ehrlich. Denn von Brachialeingewöhnung halte ich überhaupt nichts, das finde ich inhuman.

Grüße Tina

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@Tina Eingewöhnung

Antwort von felizitas am 01.12.2006, 13:19 Uhr

Hallo Tina,

hm, zumindest hier im Osten, wo viele der alten Hasen noch in den Kitas arbeiten, ist die harte Ablösung Gang und Gäbe.
Eine Studienkollegin von mir hat in ihrer Diplomarbeit die Eingewöhnungspraxis vieler Kitas in unserer Landeshauptstadt Magdeburg untersucht - mit erschreckenden Ergebnissen!!!

Selbst viele junge Eltern hier finden - vermutlich weil sie es nicht besser wissen - es für ihr Kind günstiger, es einfach ab dem ersten Tag abzugeben und fertig.
Da das Weinen der Kleinen zumeist irgendwann aufhört, macht man sich auch nicht weiter Gedanken darüber.
Aber wenn ich mir solche Kinder mal genauer ansehe, irgendwie wirken sie zumeist gehemmt, angepasst und einfach nicht fröhlich - gelöst, wie es sein sollte.
Bei Dr. Posth oder im Betreuungsforum lese ich auch ganz oft von solchen Brachialmethoden, die verzweifelte Mütter zum Ratsuchen treiben.
Woher die Mamis nun genau sind, geht daraus ja leider nicht hervor.

Liebe grüsse

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@Tinai

Antwort von maleja am 01.12.2006, 13:32 Uhr

Bei uns in der Stadt ist nun so, dass Kinder nach dem Berliner Modell eingeführt werden. das bedeutet, dass die Eltern sich 2 Wochen Zeit nehmen MÜSSEN. Und dann wird Schritt für Schritt eingewöhnt, bzw abgenabelt. Auch wenn das Kind bereits nach 2 Tagen alleine bleiben kann, müssen die Eltern noch die restlichen 12 Tage bereit stehen (telefonisch jederzeit erreichbar und dann ggfls eben kommen).

Außerdem können ja die Kinder aus diesem Grund bei uns schon mit 2,10 Jahren in den Kindergarten kommen, damit das Elternteil, das nun nach 3 jahren Elternzeit wieder arbeiten geht, die Zeit zum Eingewöhnen hat.

Grüßle Silvia

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Re: @Tina Eingewöhnung

Antwort von doreen_fynn am 01.12.2006, 13:35 Uhr

sorry, wenn ich dir widerspreche, wir kommen aus der nähe von leipzig und unser sohn geht seit er 1 jahr ist in die kita - und es war garantiert eine ganz langsame und liebe eingewöhnung. da war nichts mit: rein, kind weg und gehen...
ich selbst arbeite als tagesmutti und sage den eltern immer normalerweise 2 wochen eingewöhnung, hab aber auch kinder mit nur 3 tagen eingewöhnung oder 6 wochen eingewöhnung.
ich würd das ganze nicht so verallgemeinern - nur wenn man als eltern nicht den mund aufmacht, wenn man mit was nicht einverstanden ist, dann muss man sich damit abfinden - zum nachteil für das kind. aber ändern kann man so nichts.

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@doreen

Antwort von felizitas am 01.12.2006, 13:39 Uhr

na ist doch super, dass es auch mal gute beispiele gibt!!!

Du hast schon recht, wahrscheinlich war die Formulierung "hier im Osten" nicht ganz o.k.

Leider erlebe ich es hier in meinem Dunstkreis nicht so gut wie bei euch.

Aber ich freue mich, wenn es woanders fortschrittlicher zugeht, wenn es doch endlich mal hier rüber schwappt!!!

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Re: Eingewöhnung

Antwort von faya am 01.12.2006, 13:43 Uhr

Meine Kleine war erst zwei und mir wurde erklärt ( von den Facherzieherinnen) daß es viel besser sei, wenn die Mutter einfach gehe...

Und ich dusselige Kuh habe mir das auch noch einreden lassen. Wenigstens habe ich mir dann, als ich sie nach zwei Wochen endlich wieder abgemeldet hatte, nicht mehr reinreden lassen.

Da waren anfangs eben auch die dummen Sprüche der anderen Mütter

- da müssen die eben durch
- das hat uns allen nicht geschadet ....

oh, wie ich diese Sprüche hasse - und mich dafür, daß ich zwei Wochen lang drauf reingefallen bin und mein zweijähriges Kind dabei wirklich einen Knacks wegbekommen hatte.

Die langsame Gewöhnung wurde abgelehnt. Bin übrigens aus Mittelhessen - Brachiale Gewöhnung sit also scheinbar auch im Westen Methode.

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Re: @wilma wegen statistiken

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2006, 13:45 Uhr

Immer mehr Einrichtungen gehen zur "sanften" Eingewöhnung über (zum Glück!), also nichts mit "Gehn 'se mal, der hört schon auf zu schreien" (so in 3 bis 4 Stunden).

Für die erhöhte Zahl der Krankheiten gibt es natürlich eine ganz leichter Erklärung: wo mehr Viren, da mehr Übertragung. Kindergartenkinder sind immer 5 bis 6 Mal pro Jahr krank. Aber sie brauchen das auch: zur Immunisierung.

Man sollte im Allgemeinen zwischen "Verwahranstalt" und "Betreuungseinrichtung" unterscheiden.

Es macht schon allein einen Unterschied, ob ich mir eine TaMu suche, die 5 fremde und 3 eigene Kinder gleichzeitig betreut, oder eine (wie meine), die den Job seit 12 Jahren macht, deren Töchter beide groß sind, die aber sagt, bei mehr als 2 Kindern sei es in ihren Augen keine Betreuung mehr, da sie nur 2 Arme und zwei Augen habe. Sie achtet auch darauf, daß die Kinder im gleichen Alter sind etc....

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Re: @wilma wegen statistiken

Antwort von kevome* am 01.12.2006, 13:54 Uhr

Irgendwie scheint mir, dass Du für Deine Argumentation die Krippenerziehung vor 20 Jahren zu Grunde legst und nicht die Form, wie sie heute gang ung gebe ist.

Bei uns in der Stadt gibt es keine einzige Kita, die nicht die sanfte Ablösung und feste Bezugserzieherinnen bietet. Alle Kita´s der Stadt arbeiten eng mit dem infans Institut (Laewen) zusammen, die auch das Betreuungskonzept wissenschaftlich begleitet haben. Ich weiß, dass es meinen Kindern dort sehr gut geht. Und ich finde Du solltest Dir mir aktuelle KiTa- bzw. Krippenkonzepte anschauen und nicht immer die schlechtesten Beispile, die es heute kaum noch gibt ausgraben.

Gruß Kerstin

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Re: @Tinai

Antwort von SilvanaR am 01.12.2006, 14:02 Uhr

das ist mir hier in Hessen ganz übel aufgestoßen - sanfte Ablösung gibts hier nicht. Am ersten tag gleich abgeben.
Und es führt keine Möglichkeit ran - da sind ganz starre Regeln.
Das Problem hier ist "vogel friss oder Stirb" man hat keine andere Möglichkeit.
Hab ich oft heulend vor dem Kiga gestanden, weils mir zu viel war

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bitte erst lesen, dann mitdenken, dann posten!!!!

Antwort von felizitas am 01.12.2006, 14:28 Uhr

es ging dabei um die aussage einer anderen Mutter, die meinte: "es hätte doch noch niemandem geschadet"

die zugegebenermaßen alte studie bezieht sich jedoch genau auf die Zeit, wo wir jetzigen DDR Mütter selber im Krippenalter waren, also auf die, denen es "damals ja auch nicht geschadet hat"

Im Übrigen habe ich oben eine ganz aktuelle Untersuchung einer Studienkollegin angeführt und sogar die Stadt dazu genannt.

Ach nee, also so langsam habe ich das Gefühl einige von euch gehen hier nicht zum fairen Diskutieren her, sondern um mal ein bisschen zu trischakeln, so würde ich das nennen...

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Re: @all

Antwort von wilma68 am 01.12.2006, 14:34 Uhr

Hi ihr Lieben,

dass nun alle Kiga über einen Kamm geschoren werden... Natürlich gibt es unterschiedliche Erfahrungen und da habe ich selber auch sehr unterschiedliche mit drei Einrichtungen machen dürfen. Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, dass hier die Eine oder Andere von euch hier "plötzlich" von den Brachialmethoden "überrascht" wurde. Ja, sagt einmal, warum meldet ihr eure Kinder einfach irgendwo an, ohne euch über die Einrichtungen zu informieren? Jeder Kiga sollte sein Konzept auch in Flyerform vorliegen haben, damit die Eltern sich ein Bild über die Erziehungsmethoden machen können.

Bevor ich irgendeine Anmeldung unterschreibe, sehe ich mir den Laden doch einmal an... Dass die Betreuung der Kinder nun ganz maßgeblich mit der Kompetenz der Erzieherinnen scheitert oder gelingt, ist, denke ich, ganz klar... aber: die Eingewöhnungsphase ist ganz klar etwas, über das ich mich schon vorher infomieren kann! Wenn ich nun diese Einrichtung dann nicht in Anspruch nehmen möchte, gibt es schließlich Alternativen. Bei Alleinerziehenden, die berufstätig sind, gibt es sogar vom Jugendamt finanzielle Unterstützungen für den Einsatz von Tagesmüttern...

"Vogel friß oder stirb" ist irgendwie auch ein Stück weit Bequemlichkeit. Manche Alternativen bedeuten zeitlichen oder finanziellen Mehraufwand, dass ist dann aber auch Ermessenssache für Eltern, oder?

Ein generelles Verteufeln von Kinderbetreuung ist genauso wenig sinnvoll wie eine Ächtung von Müttern, die in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen die ersten Jahre mit den Kindern verbringen. Dennoch denke ich, dass die goldene Mitte dem Ideal am nähsten kommt. Wenn möglich reduzierte Arbeitszeiten mit dem zeitlich wachsenden Ausbau der Externen Betreuung für den Blick über den Tellerrand. Denn machen wir uns Frauen doch nichts vor: Warum ist die Altersarmut weiblich? Einfach weil Frauen wegen der Kinderbetreuungszeiten nicht arbeiten gegangen sind. Es gibt eben nicht nur das Hier und Jetzt... und Kinder werden bei einer externen Betreuung nicht automatisch gefoltert!!! Aber die Vorteile sind ja auch unten in diversen Beiträgen schon ausführlich dargelegt worden.

Lg, W

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Re: @wilma

Antwort von SilvanaR am 01.12.2006, 14:44 Uhr

was willst du denn machen, wenn es hier keine freien Tagesmütter gibt und 2 volle Kindertageseinrichtungen

ist das Bequemlichkeit? Achso, komme mir nicht mit dem Auto jeden tag 30km in die nächste Stadt fahren - Auto gibts hier nicht.
nach 3 Jahren hat sich einiges im bereich Tagesmutter gegeben - aber die kindergärten sind immernoch so voll, dass hier nicht der Anspruch auf Betreuung nach dem 3. geburtstag erfüllt werden kann.
Ja, ja, wenns nur Bequemlichkeit wäre, dann hätte ich mindestens 100 Probleme auf einmal weniger
(dazu muss man die ganze Situation kennenm, die übersteigt hier den Rahmen, dannach wäre deinerseits jedoch eine Entschuldigung fällig, wenn du näheres wissen willst gerne per mail)

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Re: @wilma

Antwort von wilma68 am 01.12.2006, 14:47 Uhr

Hi SilvanaR,

die Situation interessiert mich... habe dir die Addy geöffnet und warte auf Post... :-)

LG, W

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Re: @Tinai

Antwort von JoMa am 01.12.2006, 15:14 Uhr

Hallo!

Hier, in einer hessischen Großstadt gibt es in den Krippen nur die sanfte Ablösung.

Grüße,
Sabine

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Re: @wilma du hast Post

Antwort von SilvanaR am 01.12.2006, 15:17 Uhr

ot

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