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Geschrieben von Joplin am 17.12.2015, 9:11 Uhr

Zur Hygiene in Krankenhäusern

Möchte ich gerne etwas schreiben, weil es Unten im Kopftuchthread anklang und ich wieder an etwas denken musste, was vor einigen Monaten war. :

Mein Mann hatte starken Brechdurchfall, Verdacht Norovirus (wir warteten noch auf Laborergebnisse) lag in Quarantäne im Krankenhaus.

Vor dem Zimmer stand ein Wagen mit Kittel, Hauben, Handschuhen, Desinfektionsmittel. Ich wurde angewiesen Kittel etc anzuziehen, Haube auf den Kopf, Handschuhe an. Nach Besuch alles in den extra Mülleimer im Zimmer zu entsorgen (also es dürfe nichts nach Draußen getragen werden) und gründlich Hände zu desinfizieren.

Soweit so gut. Ich saß also voll verhüllt im Hochsommer bei 40 Grad schwitzend bei meinem armen Mann, während Krankenschwestern und Pfleger einfach so hinein latschten, ohne alles, und mir erklären das wäre nicht schlimm, weil sie ja nicht lange im Zimmer seien. Ein Pfleger bezog sogar das Bett frisch.

Er trug keine Handschuhe.

Um die Keime, die evtl auf Kopftüchern sind, mache ich mir da eher weniger Sorgen. Mein Vertrauen in die Hygiene in Krankenhäusern hat generell ziemlich gelitten.

 
24 Antworten:

Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Einstein-Mama am 17.12.2015, 9:15 Uhr

Tja, Theorie und Praxis! Ich gehe davon aus, dass dieses Fehlverhalten mal wieder aus Zeitmangel entstand, oder keinen Bock!
Ich finde manche Hygienevorschriften übrigens lächerlich, die der Verhüllung bei ansteckenden Keimen ist aber notwendig!

Wir zum Beispiel müssen nun die Dreckwäsche in Plastiksäcke werfen. Jahrelang tat es der waschbare Wäschesack.
Diese Neuerung zeitgleich zur Klimakonferenz fand ich himmelschreiend bescheuert!

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Joplin am 17.12.2015, 9:42 Uhr

Es herrschte ein extremer Personalmangel. Diese Schwestern sprangen im Dreieck. Es funktionierte generell gar nichts. So bekam mein Mann einen Inhalator hin gestellt. Auf Nachfrage was und v.A.weshalb er etwas inhalieren soll, kam ein Schulterzucken, ein "Das wurde mir so gesagt "

Dann stand das Teil zwei Stunden herum. Irgendwann landete es dann im Müllsack (eine Schwester warf es schnell weg kurz bevor eine Ärztin kam)

Das war in dem Fall nicht schlimm. Was aber, wenn ein dementer Patient die falschen Medikamente bekommt?

Es ist einfach unsäglich dass gerade in den sehr wichtigen sozialen Berufen permanent Personalmangel herrscht. Das ist überall so. Das ist furchtbar.

Und ja,man hört ständig von Krankenhauskeimen. Die Fälle steigen und steigen. Woran liegt das nur? Ist es nicht auch Folge einer Überforderung dass solche Dinge wie Desinfektion nicht ordentlich durchgeführt werden?

Das ist eine sehr gefährliche Geschichte.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Alhambra am 17.12.2015, 9:44 Uhr

Wenn Du Zeit hast, schau dir dieses Video an. Sie Sendung lief auf WDR . Das desillusioniert, was Hygiene in deutschen Krankenhäusern angeht. Zeitmangel ist nicht der einzige Grund. Holland händelt das soviel besser. Schon mit minimalen Möglichkeiten. Aber hier nimmt man sich wenig davon an.
Ich habe mir schon immer Gedanken gemacht, ob ich im Falle einer schweren OP nicht lieber nach Holland gehe. Die operieren auch deutlich seltener als hier in D.
Mich wollte man schon zweimal wegen Nichtigkeiten aufschneiden. Habe dann erstmal recherchiert und mich dagegen entschieden. Und wann man dann wieder schmerzfrei ist, weiß man auch, dass es richtig war.

https://www.youtube.com/watch?v=Qth-RG-7de4

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Ahhh.....mein persönliches,dunkelrotes Tuch

Antwort von josefinchen am 17.12.2015, 10:10 Uhr

Ich bin raus aus diesem Job und ich kehre nie wieder zurück.Das habe ich mir selbst geschworen.Als vor 5 Jahren mein Kind im Krankenhaus lag und der Bettnachbar entlassen wurde,wurde folgendermaßen das Zimmer gereinigt:
Schränke und Nachttisch wurden grob mit einenm Disinfektionstuch gereinigt.Im Zimmer.Das wars.Ich hab dann die Schüler mal gefragt,ob das immer so gehandhabt wird:"Ja." Ich hab ihnen dann erklärt,wie ich es gelernt habe.Die Antwort:"Nö,das macht man heute nicht mehr so." Ja,da wundert mich das ein oder andere nicht mehr. und das ist nur eine Geschichte.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von hormoni am 17.12.2015, 10:16 Uhr

Pflegealltag.

Glaubst du, den Schwestern und Pflegern gefällt es, Patienten nur noch abzufertigen, anstatt sich für sie Zeit zu nehmen?

Da kommen auf gut 60 Patienten 2 examinierte Pflegekräfte. Essen austeilen; einsammeln, mit auf Visite gehen, Patienten waschen, zeitgleich in den OP fahren; Telefon koordinieren, Zugänge aufnehmen usw usw.

Wenn man Glück hat, ist vielleicht noch ein Schüler da oder eine Pflegehelferin und findet irgendwann mal während der Übergabe Zeit, einen Happen zu Essen. Meist klappt nicht mal das. Pünktlich nach Hause kommt man übrigens auch selten.

DAS ist mittlerweile leider Pflegealltag. Und es wird immer schlimmer.

Aber wehe, die Pflegekräfte streiken......

Gruß

h

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Einstein-Mama am 17.12.2015, 10:28 Uhr

Der Witz dabei ist, dass die Hygieneverordnungen immer abstruser werden, die Umsetzung aber nunmal nicht möglich ist.
In diesem Monat war meine Station nur in 4 Nächten personell besetzt, frag nicht wie das abging nachts!
Zwar schauen die anderen Stationen nachts schon nach den Patienten, bekommen aber eben nicht alles mit!
Ich finde es längst nicht mehr lustig wenn 4 Diabetiker, deren Blutzucker gerade im Entzug kaum einstellbar ist und ein Patient mit schwerem Alkentzug und Herzproblemen nachts auf sich selbst gestellt sind!

Ebenso arbeitet jeden Tag eine andere Kollegin von einer fremden Station bei uns, das ist weder für die Patienten, noch für das Personal besonders gut!
Unser Schlüssel ist eigentlich 2/2/1. Also zwei früh, zwei spät und ein Nachtdienst.
Ich kann mich nicht erinnern wann ich in den letzten 10 Jahren in dieser Besetzung arbeiten konnte!
Das Ergebnis sind leere Betten, weil es den Leuten einfach reicht und sie sich lieber in anderen Häusern Hilfe suchen!

Allgemein sehe ich schwarz für die Zukunft was diesen Beruf betrifft!
Wie gesagt, meine Stunden sind längst im roten Bereich, obwohl es bereits im August die Aufforderung gab diese bis Ende des Jahres abzubauen.
Sämtliche junge Kollegen werfen nach wenigen Monaten das Handtuch. Im Dezember gab es schon wieder drei Kündigungen und was nachkommt ist der Ausschuss, also Personal das sonst keiner haben will.
Nein, nicht mehr lustig!

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von josefinchen am 17.12.2015, 10:42 Uhr

Nein,definitiv nicht mehr lustig.Ich habe es unten ja schon geschrieben.Ich arbeite nicht mehr als Krankenschwester.Ich kann es einfach nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren.Ich habe mich selbst total aufgerieben,um noch ansatzweise gewissenhaft arbeiten zu können.Das Ergebnis waren nächtliche Albträume über ein halbes Jahr,noch nachdem ich aufgehört habe.Es ist schlimm.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von lilly1211 am 17.12.2015, 10:43 Uhr

Bei meinem letzten Aufenthalt im KKH bekam ich weil ich ein EZ wollte das Isolierzimmer der Station als "normales" Zimmer. Heißt also vorher war da vermutlich jemand drin der was schlimmeres hatte.

Wie da geputzt wird ist eine Unverschämtheit. An der Fliesenwand neben dem Klo war alles voller Kacke, da hat jemand Durchfall gehabt und das Klo nicht richtig getroffen.

Ich habe mich dann beschwert und um Reinigung gebeten und wurde dafür mit ziemlichem Unverständnis so behandelt als sei ich ein besonders ekelhafter Hotelgast. Es gilt anscheinend nicht als selbstverständlich dass ich im KKH (!) eine saubere Toilette bekomme.

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Meine Persönliche Horrorstory in einem KH *WÜRGH*...

Antwort von peekaboo am 17.12.2015, 10:44 Uhr

Der Bub bekam die Mandeln raus und ich war bei ihm. Ich ging in seinem Einzelzimmer auf Toilette (gleich am ersten Tag bei der Einlieferung) und da klebte altes Blut an den Wänden... Habe sofort die Stationsschwester benachrichtigt, die sich 1000 mal entschuldigte... Überhaupt war dieses Krankenhaus dreckig. Auf den Bilderrahmen stand richtig hoch der Staub...

Zur gleichen Zeit lag noch das Kind einer Bekannten drinnen und wir beide beklagten uns bei der KH Leitung über den Schmutz und Dreck. Selbst in den Zimmern waren Staubwusel...

PFUI TEUFEL.... ich weiß warum ich KH hasse, weil man da noch kränker wird wie man vorher schon war

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Antje04 am 17.12.2015, 10:52 Uhr

Ich war vor kurzem im KH und da wurde penibel auf Hygiene geachtet. Aber ich habe trotz allem - nennt mich Sheldon - Sagrotantücher dabei gehabt, und mir immer wieder die Hände gewaschen (auch nach Kontakt mit Ärzten).

Es ist putzig, wenn sich Frauen über unhygienische Kopftücher beschweren. Denn ich bin meist, wenn ich ein öffentliches Klo benutze, die einzige, die sich die Hände mit Seife wäscht.

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Ich habe eigentlich als Patient in den letzten Jahren NUR GUTE Erfahrungen gemacht im KH

Antwort von Trini am 17.12.2015, 11:49 Uhr

ABER: Es war immer dieselbe private Belegklinik.
Offensichtlich haben sie da ein geschickteres Personalmanagement.
Für's Essen gibt es da eigene Kräfte (angelernt), die auch die Kommunikation übernehmen.
Da die meisten Patienten auch direkt nach OP wieder aufstehendürfen/müssen, ist auch Waschen kein Thema.
Trotzdem habe ich tagsüber immer deutlich mehr als zwei Schwestern auf der Sation unterwegs.
Und pieksauber war es auch.

Anders habe ich es als Besucher (bei meinen Schwiegereltern) erlebt, besonders die eine Klinik in HH (größerer Konzern) war schrecklich.

Trini

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Re: Ich habe eigentlich als Patient in den letzten Jahren NUR GUTE Erfahrungen gemacht im KH

Antwort von Maxikid am 17.12.2015, 11:55 Uhr

Ich lag ja im letzen Jahr öfter mal im KH. In der einen Abteilung eines sehr großen KH gab es extra Personal fürs Essen, gekleidet wie im Hotel. Die Zimmer waren auch sauber. So auf dem ersten Blick. Aber dort auf der Ambulanten Abteilung, wo ich zur Einweisung hin musste und zur Nachsorge waren die WCs so etwas von Ekelig, wie am Hauptbahnhof. LG maxikid

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@ Antje ja und dann packe ich nichts mehr an, öffne die Tür mit dem Handtuch

Antwort von peekaboo am 17.12.2015, 11:56 Uhr

oder Ellenbogen... Wenn ich sehe wie viele mit ungewaschenen Händen da raus gehen *WÜRGH*

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Joplin am 17.12.2015, 12:16 Uhr

Nein, ich glaube nicht dass das den Schwestern gefällt. Genauso wenig wie es den Altenpflegern gefällt oder den Erziehern oder den Ärzten oder oder oder.

Das interessiert aber die Politik herzlich wenig denn dafür ist, im Gegensatz zu manch anderen Dingen, kein Geld da. Und da die Abgeordneten garantiert privat versichert sind und nie in die Verlegenheit kommen werden in einem verschmutzten Dreibettzimmer von überforderten und überarbeiteten Schwestern und Ärzten betreut zu werden, wird sich daran in absehbarer Zukunft nichts ändern.

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Re:hätte sollen unter hormoni

Antwort von Joplin am 17.12.2015, 12:28 Uhr

Ist es aber nicht.....

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die Sauberkeit der WCs

Antwort von Einstein-Mama am 17.12.2015, 12:48 Uhr

Liegt aber nicht in der Verantwortung des Pflegepersonals, sondern der Putzfirma.Das sind meist Firmen die auf Mindestlohn beschäftigen, die Putzkräfte haben Zeitvorgaben in denen sie die Stationen zu reinigen haben! Diese Vorgaben reichen jedoch nicht für eine ordentliche Reinigung. Aber Hauptsache billig!

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Re: die Sauberkeit der WCs

Antwort von hormoni am 17.12.2015, 12:59 Uhr

Zeitvorgaben...die finden sich mittlerweile sogar in der Pflege.

Meine Schwiegermutter arbeitete für wenige Wochen bei einem ambulanten Pflegedienst...Sie musste (ernsthaft!!!) die Zeit mittels einer Stoppuhr stoppen und genauestens die Zeiten dokumentieren. Insulinpflichtige Patienten standen mit hoch gehobenen Oberteilen bereits an der Haustür....

Gekündigt hat sie, als sie eine demente, ältere Dame auf dem Fußboden fand. Nach dem Betätigen des Notrufes war die Anweisung des Chefs: Keine Zeit verplempern, Patient allein lassen und zum Nächsten fahren.... Das hat sie verweigert und mündlich sofort die Kündigung ausgesprochen.

Armes Deutschland...

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80.000 Patienten

Antwort von Zuna am 17.12.2015, 14:30 Uhr

Sterben pro Jahr in Kliniken aufgrund mangelnder Hygiene und die daraus resultierenden Infektionen.
Die Pat. kommen meistens mit irgendeiner Krankheit und sterben dann an einer Infektion die mit ihrer Krankheit nichts zu tun hatte.

Schon erschreckend

Dies Stand kürzlich in meiner Pflege-Fachzeitschrift.

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Re: Kittelwechsel

Antwort von Alia77 am 17.12.2015, 15:22 Uhr

Wie oft wechselt eigentlich das medizinische Personal ihren Kittel, bzw. Oberteile? Gibt es da Vorgaben? Ich arbeite im Kittel, nicht im medizinischen Bereich. Es graust mich wie lange die Kittel teilweise getragen werden. Die Ärmel sind schon dunkelgrau, der Kragen dreckig speckig. Die Männer sind da schlimmer als die Frauen. Doch auch Frauen ziehen teilweise lange die Kittel an. Obwohl jeder mindestens 5 Stück hat.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Andrea&Würmchen am 17.12.2015, 15:33 Uhr

Ich muss dem leider beipflichten. Ich habe v.a. in den letzten drei Jahren viele Kliniken von innen gesehen - eine als Patient, mehrere als Besucher eines zunehmend schwer kranken Angehörigen. Die Palette reicht von "naja, grenzwertig" bis "unhaltbare Zustände".

Angefangen bei Personal, das sich geschlossen weder beim Betreten noch beim Verlassen des Zimmers desinfizierten, über (blutige/gebrauchte/eitrige!) Tupfer auf dem Boden, Urinflecken (ja, ich habe geschnuppert) unter dem Bett (unser Patient hatte einen Katheter - also vom Vorgänger ?), benutzte Spritzen auf dem Nachttisch, bis hin zu nicht gewechselter Bettwäsche, nicht gereinigten Toilettenstühlen, etc.

Die Krönung war eine MRSA- Infektion, die gleichzeitig mit einem Norovirus auftrat - bzw. der Umgang damit. Wir Besucher nur höchst eingemummelt und mit Anfassverbot für jegliche Dinge im Zimmer. Die Pfleger, Schwestern und Ärzte: ohne alles, fröhlich am Füttern, Fiebermessen und Blutabnehmen.
Ist zwar wieder ein anderes Thema - aber in Verbindung mit dem Personalmangel war das Ergebnis desaströs. Wir haben den Patienten mit einem Dekubitus katastrophaler Größe nach Hause bekommen. Der Pflegedienst sprach von Körperverletzung durchs Krankenhaus und den Dekubitus hat er trotz intensivster Behandlung durch Wundberaterin & Co. nach zweieinhalb Jahreb mit ins Grab genommen. Ein Hoch auf die Nervenschädigubg durch Diabetes - so hatte er wenigstens keine Schmerzen.

Ich bin bedient und meide Krankenhäuser wann immer möglich.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Feuerpferdchen am 17.12.2015, 16:04 Uhr

Meine Mutter lag mal mit Verdacht auf Krankenhauskeim separat mit einer Frau mit Durchfall, die Windeln trug. Die hat geklingelt, zehn Minuten kam niemand, dann wurde sie zur Toilette geleitet, alles floss auf den Boden, die Schwester schimpfte, nahm die dreckige Windel und wischte damit über den Boden, das wars dann an Hygiene für den Tag. Ich war übrigens im Einweganzug, die Schwestern natürlich nicht. Ich habe mich beschwert. Ergebnis: Quarantäneschild wurde entfernt und niemand musste mehr einen Anzug tragen. Mein Verdacht war, niemand hatte den Keim aber man kann das besonders abrechnen

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Joplin am 17.12.2015, 18:55 Uhr

Das ist alles so traurig.....

Es ist nicht zu verstehen und auch nicht mehr zu erklären, denn wir gehören zu den reichsten Ländern der Erde.

Ich hätte auch noch zwei Beispiele wie es meiner sterbenden Oma erging, aber das möchte ich nicht schreiben, weil es mir selbst noch zu sehr an die Nieren geht.

Tja.Alles nur, weil es am Geld fehlt bzw. An dem Willen, Geld in diese Bereiche zu stecken. Personal einzustellen. Personal ordentlich zu bezahlen. Zeit zu investieren und und und.

Hier geht es um Menschen. In anderen Bereichen geht es um Waren, um Geld. Welche Bereiche haben denn in Deutschland den höheren Stellenwert?

Aber es ist wirklich müßig darüber nachzudenken.

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Re: Zur Hygiene in Krankenhäusern

Antwort von Jana287 am 17.12.2015, 19:55 Uhr

Ich war mehrfach mit meiner Tochter auf der Kinderstation bzw ITS. Die Kinderkrankenschwestern haben nur knapp Zeit für die Pflege, kein Kuscheln, kein Trösten, keine Beschäftigung möglich, Füttern im Akkord. Das fand ich so schlimm, dass ich mir geschworen habe, nie ein Kind ganz alleine dort zu lassen. Da gibts echt Eltern, die kommen noch nichtmal ihre Kinder dort besuchen
Persönlich hab ich immer Desinfektionstücher dabei, und putze erstmal die Flächen / Kinderbettgestell etc über. Hab oft genug gesehen wie dort geputzt wird - da können aber weder die Krankenschwestern noch die Putzfrauen dafür, die tun ihr Bestes. Die haben einfach keine Zeit, da werden Personalkosten gespart wo es nur geht.
Manche Patienten sind aber auch... habs selbst erlebt, dass der Besuch (für ein Frühchen!) sauer war, weil sie wieder weggeschickt und nicht auf Station gelassen wurden... Grund: Besuch war sichtbar schlimm erkältet!

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Re: antje

Antwort von Jana287 am 17.12.2015, 20:00 Uhr

Genau diese Desinfektionstücher hab ich bei Krankenhausaufenthalten auch dabei! Damit putze ich Bettgestell, Tisch, Türklinke, Klobrille etc über... Für die Hände nehm ich immer das Desinfektionsmittel in den Spendern dort vor Ort im Krankenhaus.

Dann bin ich eben auch Sheldon

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