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von Leena  am 07.12.2015, 15:07 Uhr

Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

War heute früh groß Thema bei uns in der lokalen Tageszeitung, die "wachsende Kritik an der Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)".

Dagegen sprach die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Zusammenhang mit dem BAMF von "Zuständen, die nicht tragbar sind". Sie forderte von den Beamten mehr Einsatz: "Dienst von Montag bis Freitag - das geht in diesen Zeiten nicht mehr. In den Kommunen und den Ländern arbeiten die Mitarbeiter im Schichtdienst, am Wochenende und kloppen Überstunden - das muss auch das BAMF leisten können." Ähnlich hatte sich am Freitag schon der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), geäußert: "Man kann auch samstags und sonntags durchaus tätig werden." - Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenminister-asylverfahren-103.html

Ehrlich gesagt - mir ist nicht ganz klar, was von den BAMF-Beschäftigten dort gefordert wird. Die können doch auch nicht mehr "wegarbeiten", wenn sie in Zukunft statt mo - fr. auch noch samstags und sonntags arbeiten. Eine 7-Tage-Woche ist aus gutem Grund arbeitsrechtlich nicht mehr zulässig. Und ob sie mehr schaffen würden, wenn sie sich abwechseln und der eine mo. - fr. und der nächste mi. - so. arbeitet, weiß ich auch nicht.

Was sicherlich helfen würde, wären mehr kompetente Mitarbeiter - mir ist nur ebenso absolut unklar, wo man die aus dem Boden stampfen will. Leute, die z.B. so über Asylanträge entscheiden können, dass es rechtlich haltbar ist, wachsen ja nun mal nicht einfach so an Bäumen...

Und für andere Tätigkeiten werden doch schon länger Leute aus anderen Verwaltungen "rekrutiert", es ist also durchaus einiges in Bewegung.

Ich finde die Forderung nach Wochenend-Arbeit für BAMF-Bedienstete, damit mehr Anträge schneller bearbeitet werden könnten, ähnlich sinnvoll wie die Forderung, Flüchtlinge sollen sich zu den Grundwerten unserer Gesellschaft und der Gleichberechtigung von Mann und Frau bekennen. Tolle Ziele, die dahinter stehen, ehrenwert, keine Frage - aber doch so absolut unpraktisch und damit unrealistisch.

Oder - was habe ich übersehen?

 
91 Antworten:

Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 15:17 Uhr

Wenn, dann hab ich es auch übersehen.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 15:24 Uhr

Was, BanF-Mitarbeiter wachsen nicht auf Bäume? Ich dachte... *ironieoff*

Wer zahlt eigentlich dann die Kosten für die Frühverrentung von all den Leuten, die dann völlig auf dem Arbeitsmarkt verbrannt werden?

Und ich vermute mal sehr stark, das die meisten MA vom Bamf zur Zeit nicht Dienst nach Vorschrift machen, sondern schon Mehrarbeit und Überstunden machen.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von lilly1211 am 07.12.2015, 15:26 Uhr

Wir wissen ja nicht wie die organisiert sind und was der restriktive Faktor ist.

Klar kann man von jedem mal verlangen dass er mehr arbeitet wenn punktuell mehr zu tun ist, kennt jeder der in der freien Wirtschaft tätig ist auch. Ich hatte die letzten Wochen auch immer 6-Tage Woche und war jeden Tag 10 Stunden im Büro.

So wie ich das einschätze ist das aber ein Problem das länger anhalten wird und nicht in ein paar Wochen abzuarbeiten ist. Und "für immer" kann man ja niemandem zumuten so viel zu arbeiten.

Da gehört schnellstmöglich Personal angelernt und wenn dann der Engpass die Räume und EDV sind ja dann macht es vielleicht Sinn im Schichtbetrieb zu arbeiten. Aber die jetzige Belegschaft zu verbrennen beschleunigt das Verfahren mittelfristig nicht.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von binesonnenschein am 07.12.2015, 15:32 Uhr

Ich muss da auch drüber lachen.

Ich arbeite auch in der Antragsbearbeitung. Zwar keine Asylanträge, sondern Forschungsanträge, aber ich stelle mir vor, dass ich spontan schneller sein müsste, ohne dass sich grundsätzlich die geforderten Formulare ändern.

Ein bisschen was kann man (zeitweise) machen über Überstunden (die dann aber ausgezahlt werden müssten). Und durch die Verringerung an Verwaltungsvorschriften und Straffung von Prozessen, Vereinfachung von Verfahren. Aber das hat Grenzen. Etwas was vorher 8 Monate gedauert hat, kann man nicht spontan auf 3 Wochen reduzieren. Ist völliger Quatsch.

Das Mehrpersonal bindet übrigens erstmal Kapazitäten, denn es muss ja auch eingearbeitet werden! Und man kann nur hoffen, dass es genügend Räume und Computer etc. für diese Leute gibt oder wo sollen die sitzen und Arbeiten?

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 15:59 Uhr

Äh ja, ich erwähnt ja bereits, mein Bruder hatte sich beworben. Zwar weiß keiner was er genau für Aufgaben gehabt hätte, aber er kam im September bereits in die engere Auswahl, in der er sich noch immer befindet....man hat nie mehr was von denen gehört!
Lustig finde ich das mit den Wochenenden auch, denn das bedeutet dann ja einen Freizeitausgleich unter der Woche.

Wobei, ich wurde im Dezember mit 30 Stunden überplant, obwohl es eine Anweisung gab, dass Mehrarbeitsstunden bis Ende des Jahres ausgeglichen werden müssen, da sie sonst gekappt werden.
Wenn man das anbringt, erntet man nur entsetzte Gesichter mit der Frage "wie soll es denn sonst gehen?"
Am besten man hinterfragt nichts mehr, da wird man nur irre!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Alhambra am 07.12.2015, 16:02 Uhr

Naja, wenn die so schnell arbeiten, wie auf dem Straßenverkehrsamt oder auch dem Einwohnermeldeamt, kann ich mir gut vorstellen, dass man da was verbessern kann. Letztens ein Auto abgemeldet, mit vorher vereinbarten Termin 'nur' 1,5 Stunden gewartet. Und ich habe ein Krise gekriegt, als der Seppel stundenlang nach seinem Stempelkissen gesucht hat und jede Bewegung in Slow-Motion. In der freien Wirtschaft hätte der nirgendwo die Probezeit überstanden.

Eine Bekannte von mir hat relativ spät ein zweite Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Stadtverwaltung der nächsten größeren Stadt gemacht und ist durch sämtliche Abteilungen gegangen. Sie meinte nur, dass sie jetzt versteht, warum die Anträge jeglicher Art so lange brauchen: einem Großteil der Mitarbeiter kann man beim Laufen die Schuhe besohlen. Eine ehemalige Arbeitskollegin hat auch ihr Ausbildung bei der Stadt gemacht, war zum Schluss in der Ausländerbehörde, muss dort extrem schlimm gewesen sein. Sie ging, weil sie die Arbeitsmoral nicht mehr ertragen hat. Anträge auf dem Tisch vergammeln lassen, bis sie vergilben und wenn Vorgesetzte reinschneiten, sich hinter dem Berg verkriechen und so überarbeitet wie möglich tun.

Jetzt wohnen wir in einer kleineren Gemeinde und hier fluppt es, außer Bauanträge, die müssen an den Kreis geschickt werden, z.B. wenn man ein Grundstückszaun setzt, der höher als 60 cm ist. Da muss man dann locker vier Monate drauf warten.

Das gilt sicher nicht für alle Mitarbeiter, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die wenigsten gerne auf Ämter gehen, weil sie wissen, dass es mit langen Wartezeiten verbunden ist, selbst wenn alle Schalter besetzt sind.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Alhambra am 07.12.2015, 16:02 Uhr

Naja, wenn die so schnell arbeiten, wie auf dem Straßenverkehrsamt oder auch dem Einwohnermeldeamt, kann ich mir gut vorstellen, dass man da was verbessern kann. Letztens ein Auto abgemeldet, mit vorher vereinbarten Termin 'nur' 1,5 Stunden gewartet. Und ich habe ein Krise gekriegt, als der Seppel stundenlang nach seinem Stempelkissen gesucht hat und jede Bewegung in Slow-Motion. In der freien Wirtschaft hätte der nirgendwo die Probezeit überstanden.

Eine Bekannte von mir hat relativ spät ein zweite Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Stadtverwaltung der nächsten größeren Stadt gemacht und ist durch sämtliche Abteilungen gegangen. Sie meinte nur, dass sie jetzt versteht, warum die Anträge jeglicher Art so lange brauchen: einem Großteil der Mitarbeiter kann man beim Laufen die Schuhe besohlen. Eine ehemalige Arbeitskollegin hat auch ihr Ausbildung bei der Stadt gemacht, war zum Schluss in der Ausländerbehörde, muss dort extrem schlimm gewesen sein. Sie ging, weil sie die Arbeitsmoral nicht mehr ertragen hat. Anträge auf dem Tisch vergammeln lassen, bis sie vergilben und wenn Vorgesetzte reinschneiten, sich hinter dem Berg verkriechen und so überarbeitet wie möglich tun.

Jetzt wohnen wir in einer kleineren Gemeinde und hier fluppt es, außer Bauanträge, die müssen an den Kreis geschickt werden, z.B. wenn man ein Grundstückszaun setzt, der höher als 60 cm ist. Da muss man dann locker vier Monate drauf warten.

Das gilt sicher nicht für alle Mitarbeiter, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die wenigsten gerne auf Ämter gehen, weil sie wissen, dass es mit langen Wartezeiten verbunden ist, selbst wenn alle Schalter besetzt sind.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von lilly1211 am 07.12.2015, 16:03 Uhr

Ich lese bei dir schon seit Jahren dass du immer wesentlich mehr Stunden arbeiten musst als im vertrag stehen.

Verschwinden die dann tatsächlich irgendwann/werden gelöscht?

Wenn du eh arbeiten musst kannst du dann nicht deine Stunden erhöhen und bekommst wenigstens Geld dafür? Ich meine bevor du umsonst arbeitest?

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 16:09 Uhr

Meinst du mich? Bisher hat man sie per Antrag ins neue Jahr nehmen können.
Heuer kam bereits im August das Schreiben dass sie "monetär" in den grünen Bereich gekürzt werden. Also ausbezahlt, was aber ja nicht weiter auffällt auf dem Gehaltszettel.
Angeblich gilt das aber nicht für uns, weil wir eine andere Stundenregel (Ampelfarben) hätten. Dazu hätte es aber eine neue Anweisung geben müssen.
Nein, ich will nicht erhöhen. Die Stunden bisher hab ich ja auf Anfrage freiwillig geleistet indem ich eingesprungen bin. Damit kann man dann in ruhigen Zeiten schön abfeiern.
Aber eine Überplanung finde ich auch nicht mehr lustig!
Daher werde ich wissen was zu tun ist! Wenn ich erhöhe, hab ich genauso viele Stunden, haben unsere Vollzeitler nämlich auch. Und damit würde ich echt irre werden!
Weil ich dann überhaupt keine Zeit mehr hätte!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 16:10 Uhr

Ich bin jetzt nicht Einstein. Ich mache Überstunden und bummele sie irgendwann wieder ab. Ich habe einen Teilzeitvertrag und atypische Arbeitszeiten im ÖD. Okay, so viele Überstunden wie jetzt hatte ich nun auch schon sehr lange nicht mehr. Wenn es mal ruhiger ist, arbeite ich weniger.
Angewiesene Überstunden gibt es hier nicht, ich kann sie mir auszahlen lassen, ist nur die Frage, warum, so ohne Zuschläge. Dann lieber mal frei machen, habe ich mehr von (oder in den Sommermonaten, wenn es denn geht, nur noch Halbtags arbeiten, das finde ich ja auch ganz neckisch.

Bei uns wird jedenfalls nichts gelöscht, wäre es so, würde ich keine Minute länger arbeiten.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von lilly1211 am 07.12.2015, 16:12 Uhr

Ja - solche Beamten kenne ich auch, wir haben so einen auf der Ausländerbehörde wo wir immer wegen der Visa für die Au Pairs hinmüssen. Der Typ kann nichts, muss immer wegen jedem Firlefanz jemanden Fragen (z.B. wie man das Papier für die Aufenthaltsgenehmigung in den Drucker legt...), der arbeitet in einem Tempo da müssten an meiner statt im drei von meinem Chef bezahlt werden. Unglaublich.

Allerdings würde das ja dann nichts bringen wenn sie dann auch noch am Wochenende in diesem Tempo arbeiten würden :-)

Ich bin jetzt schon davon ausgegangen dass die bereits effektiv sind bevor man drüber nachdenkt ob sie noch mehr Personal brauchen.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von lilly1211 am 07.12.2015, 16:15 Uhr

Ja klar dich meinte ich.

Ok...dann werden sie nicht gelöscht...das nämlich fände ich schon unverschämt.

Und ja klar, wenn du dann zu Vollzeit auch noch zusätzliche Stunden machen müsstest wäre das auch keine Lösung.

Es hat mich nur interessiert weil du das schon so oft erwähnt hast.

Also musst du weiter auf die ruhige Zeit hoffen.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Sille74 am 07.12.2015, 16:20 Uhr

Ich will jetzt den oeffentlichen Dienst sicher nicht uebermaessig verteidigen oder gar loben, dafuer hat's mich auch schon zu oft genervt ... aber Du beschreibst hier die beruehmten EINZELFAELLE (und ja, ich weiss, im Landkreis, wo der Vetter von der Cousine von einem entfernten Bekannten der Schwiegermutter wohnt, laeuft's auch so ...). Meine Erfahrungen in der freien Wirtschaft sind so, dass, wenn ich diese Arbeitsweise dort auf das Staatswesen über tragen würde ... o je, dann wäre hier das Megachaos in allen Bereichen ... und offensichtlich laeuft es ja in der freien Wirtschaft auch nicht über all so ...

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 16:24 Uhr

Das Problem ist, dass ich meine direkte Vorgesetzte sehr schätze und sie wirklich nicht weiß wie sie noch abdecken soll. Das ist das ganze Dilemma! Wir sind nur noch zu sechst und waren mal 10 Mitarbeiter für diese Station ! Die Jungen flüchten alle, neue kommen nicht nach und dann noch viele Dauerkranke! Durch das Schwimmen fällt der gelbe Zettel bei mir aus, ich hab keinen Rheumaschub mehr seit Monaten!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Sille74 am 07.12.2015, 16:25 Uhr

Glaube nicht, dass Du etwas uebersehen hast ...

Meiner Ansicht nach haben da Politiker die Chance gerochen, sich gut beim "Volk" zu stellen und auf sich aufmerksam zu machen mit der immer wieder beliebten "Beamtenschelte" (und dabei sind im BAMF wahrscheinlich inzwischen auch viele "nur" Angestellte im Oeffentlichen Dienst) und damit, sich zumindest in einem Aspekt der Fluechtlingssache zupackend zu zeigen ...

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 16:25 Uhr

Ja, die Suche nach den Fachkräften...

Aber, Du, es muss doch gespart werden.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Daffy am 07.12.2015, 16:33 Uhr

Ich war jetzt von Überstunden ausgegangen - 70 Stunden Woche, harte Zeiten verlangen harte Maßnahmen. Oder Frau Dreyer hat gar nicht weiter gedacht, sondern nur auf eine knackige Schlagzeile gehofft.

Man könnte die Verfahren sicher verkürzen - indem man einfach nur Fingerabdrücke nimmt, die Wunschstaatsangehörigkeit einträgt und provisorische Papiere ausgibt. Wer hier ist, nicht vom Balkan kommt und sich nicht allzu dumm anstellt, wird ohnehin bleiben, bis er freiwillig geht.

Wie will ein Bearbeiter denn entscheiden, wer tatsächlich gefoltert, vergewaltigt (erzählt man so ein traumatische Erlebnis einem x-Beliebigen am Schreibtisch und dem Dolmetscher auch gleich noch?) oder persönlich verfolgt wurde? Aber inzwischen kann jeder wissen, was er sagen muss.

Syrische Pässe kann man kaufen (muss man aber nicht - ´verloren` ist billiger und weniger riskant), Sprachen werden grenzüberschreitend gesprochen, in jedem Land mehrere, zusätzlich Dialekte, abgesehen davon, dass qualifizierte Dolmetscher fehlen. "Syrer ist, wer sich schriftlich im Rahmen einer Selbstauskunft als Syrer bezeichnet (im Fragebogen an der richtigen Stelle ein Kästchen ankreuzt) und der Dolmetscher (in der Regel weder vereidigt noch aus Syrien kommend) dies bestätigt". Gilt sicher auch für Afghanen und Eritreer.

Abschiebungen sind kompliziert(Einsprüche, weitere sinnlose Befragungen), teuer und dann werden die Abgeschobenen womöglich retourniert, wie kürzlich aus Pakistan.

Also, sinnvoll wäre eine Bearbeitungszeit von 5 Minuten. Und die BAMF-Mitarbeiter können alle in Teilzeit gehen :-)

https://www.tagesschau.de/inland/brandbrief-bamf-105~_origin-f6ce9f91-72e7-44f4-8685-ac9f20fbdf5e.pdf

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Feuerpferdchen am 07.12.2015, 16:41 Uhr

Und das sind ja auch alles keine Routinefälle, Sprachprobleme, keine Ausweise, Herkunft unklar, Personenzahl unklar, evtl. schon woanders parallel gemeldet, falsche Namen, Nachname vertauscht, Zweitfrau, nicht eigenes Kind etc.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Alhambra am 07.12.2015, 16:58 Uhr

Nee, nicht überall so, aber Einzelfälle sind das leider auch nicht.
Wie gesagt, in unserer kleinen Gemeinde fluppt es, bis es in den nächsten Kreis muss. Aber in der Großstadt nebenan bist du verloren. Darüber berichten sogar die Tageszeitungen und Lokalsender.
Und die beiden Damen kenne ich persönlich, bei manchen Geschichten - auch mit Schikanen gegenüber Ausländern - haben mir die Ohren geklingelt.
Gib mal bei google ein: bürgeramt bonn ga-online
Da kommen massig Meldungen. Und wie gesagt, selber auch erlebt.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Sille74 am 07.12.2015, 17:26 Uhr

Natürlich, unfreundliche, unfaehige (oft in Kombination ...) Mitarbeiter gibt es überall ... nur mit Behörden hat halt jeder mal zu tun, da Fall so etwas hakt dann auf ....

Mich stört halt irgendwie dieses staendige "in der freien Wirtschaft wäre das nicht möglich" oder "wenn in der freien Wirtschaft so gearbeitet würde, dann o je o je ..." Denn das stimmt so einfach nicht ... Mein Referendariat habe ich zum groessten Teil im oeffentlichen Dienst absolviert, im Berufsleben war ich ausschließlich in der Wirtschaft bzw. beim Freiberufler taetig und meine Erfahrungen (natuerlich auch nicht repraesentativ) sind eher so, dass ich sagen muss: "wuerde beim Staat so gearbeitet ..."

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Leena am 07.12.2015, 17:34 Uhr

Ganz ehrlich - ich habe auch ein paar Kollegen, über die ich nicht ausschließlich und nur total begeistert denke... allerdings sitzen die - aus gegebenem Anlass - eben auch nicht in Stellen mit intensivem Publikumsverkehr, sondern sind irgendwo "untergebracht", wo sie möglichst wenig stören und den Verkehr nicht behindern.

Wobei der Sektor Beurteilung/Beförderung etc. sicherlich noch ein Bereich wäre, wo man eventuell etwas die Motivation auch der öffentlichen Bediensteten steigern könnte... mal so ganz unverbindlich in den Raum geworfen...

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Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 17:37 Uhr

Ich hätte da kein Problem die Mitarbeiter auch in Schichten oder an Wochenden einzusetzen, In anderen Branchen ist das normal, warum also nicht auch in diesem Bereich? Oder ist es diesen Leuten nicht zuzumuten weil sie Verwaltungsangestellte sind? Oder Beamte?
Zudem ist es ja zeitlich absehbar.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 17:39 Uhr

Hafenamt....

Es gibt sicher etwas zum Abstauben im ÖD. Aber der ÖD ist der ÖD und muss nicht Gewinne erzielen. Und darüber bin ich auch sehr froh. Ich arbeite weitestgehend mit Menschen und wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit den Menschen Gewinne erwirtschaften, dann würde ich da nicht mehr arbeiten wollen.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 17:44 Uhr

Ach so, ist also egal, wenn da Familiensysteme plötzlich zusammen brechen, oder? Wenn ich mich in einen Betrieb bewerbe, bei dem es üblich ist, in Schicht zu arbeiten, dann weiß ich das im Vorfeld und kann es mir einrichten. Wenn ich aber mich in einen Betrieb bewerbe, in dem das nicht üblich ist und ich dann plötzlich, weil an anderer Stelle "Mist" gebaut wird, ich in Schicht- und Wochenendarbeit arbeiten soll (ist ja egal, wie Kinderbetreuung, Pflege u.ä. dann gewuppt werden soll) dann würde ich mich aber wirklich bedanken.
Zeitlich absehbar ist es auch nicht. Oder hast Du einen Stichtag, an dem keine weiteren Flüchtlinge mehr kommen?

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 17:49 Uhr

Ich denke an ein zwei Jahre, evtl drei?! Also als Angestellter im ÖD oder gar Beamter hab ich so viel Vergünstigungen und Zulagen, da kann man auch mal was zurückgeben. Bezahlt wird es ja auch und im Gegensatz zur Pfelge sogar recht gut.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Leena am 07.12.2015, 17:50 Uhr

Teilweise WIRD in Erstaufnahmeeinrichtungen sehr wohl wochenends und im Schichtdienst gearbeitet, tatsächlich auch von Beamten, und das wurde teilweise von einem Tag auf den anderen angeordnet. Juchhu, freut natürlich alle Beteiligten sehr und steigert die Motivation.

Nein, darum ging es mir nicht - ich sehe nicht so wirklich ein, wieso z.B. 50 Mitarbeiter plötzlich effektiver sein sollen, weil dieselben 50 Mann plötzlich am Wochenende und im Schichtdienst arbeiten.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Leena am 07.12.2015, 17:52 Uhr

Och, das Recht, Steuern einzutreiben, wurde im Laufe der Geschichte ja schon desöfteren verpachtet, allerdings regelmäßig mit entsprechenden Folgen - bin mir also nicht sicher, ob die Mehrzahl der Steuerzahler wirklich dafür wäre! ;-)

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 17:55 Uhr

Sagst Du mir bitte die Vergünstigungen, die ich im ÖD habe, das wäre nett, bin übrigens Angestellte.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 17:57 Uhr

Du hast kein Problem, (andere) Leute in Schichten einzusetzen. Aber was ist, wenn du nicht die einsetzende Person bist sondern die, die plôtzlich Schichten schieben soll?

Zeitlich absehbar? Weißt du mehr als wir alle?

Wenn ich mich für einen Pflegeberuf mit Schicht entscheide, weiß ich, was auf mich zukommt. Wenn ich einen Bürojob habe, ist es auch so und dazu gehört nunmal nicht der Schichtdienst.

Selbst wenn man Schichten einführt, wer soll die denn absolvieren? Die Leute haben ihre Z. B. 40 Wochenstunden. Ob tagsüber oder nachts ist egal. Nur vom Schichtdienst werden es doch nicht mehr Leute! Bei drei Schichten bräuchte man dreimal so viele Stellen als bisher! Woher sollen die Leute kommen??

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Leena am 07.12.2015, 17:58 Uhr

"Ich denke an ein zwei Jahre, evtl drei?! Also als Angestellter im ÖD oder gar Beamter hab ich so viel Vergünstigungen und Zulagen, da kann man auch mal was zurückgeben. Bezahlt wird es ja auch und im Gegensatz zur Pfelge sogar recht gut."

Äh - von welchen Vergünstigungen und Zulagen redest Du gerade?

Wir haben im öD in den letzten Jahren (Jahrzehnten!) massive Einkommenseinbußen, die Aufgaben wachsen massiv, die Arbeitszeit in vielen Bereichen auch, es wird immer mehr und mehr und mehr bei effektiv immer weniger und weniger Geld, und die Arbeitsbedingungen sind in vielen Bereichen hinreichend - bescheiden, sagen wir mal so.

Was soll denn dann noch "auch mal was zurückgeben"???

Ach Mensch, uns Beamten geht's einfach zu gut...

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 17:59 Uhr

Was soll der ÖD Angestellte bitte zurückgeben? Und von welchen Zulagen sprichst du?

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 18:08 Uhr

http://www.oeffentlichen-dienst.de/zulagen.html

Naja, immerhin jammern alle auf ziemlich hohem Niveau. Von einer Zusatzrente dieser Art könnten die meisten nur träumen. Und wenn ich erst an die Pensionen denke. Krank sein Krankmeldung usw.

Schaut euch mal das real live in der freien Wirtschaft an, Zeitarbeit, befristete Verträge die mehrfach verlängert werden, untergrabung des Mindenstlohnes usw

Ich glaube es ist einfacher die Nachteile der anderen aufzuzählen damit man erkennt welche Vorteile die Beamte und AiÖD haben.

Mitleid hab ich da keines. Mit der Frisörin aber schon die für 950€ 50 Stunden die Woche arbeitet. (Achtung das ist ein Bsp)

Und jetzt sind die Staatsbeamte gefordert, also müssen sie halt auch ran.Wer solls den machen bitteschön? Es gibt viele die euch beneiden und für die es gar keine Frage wäre zu schichten und am WE zu arbeiten wenn sie euern Status dafür bekämen.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 18:16 Uhr

So und wo sind jetzt meine Zulagen? Ich habe sie nicht gefunden, als Angestellte im ÖD.
In der freien Wirtschaft würde ich mit meinem Diplom übrigens deutlich mehr verdienen. Und ja, ich spiele mit den Gedanken, ebenfalls den ÖD zu verlassen, wie sehr viele Leute schon vor mir, weil er nämlich keine Vorteile bringt.

Aber ich denke, Dir geht es tatsächlich nur um eine Neiddebatte. Da klinke ich mich aus, weil das ist mir zu blöd (und ja, natürlich verdiene ich mehr wie eine Friseurin, ich habe eine deutlich höhere Ausbildung gemacht)

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Leena am 07.12.2015, 18:25 Uhr

Jammern auf hohem Niveau... ich geh mal in den Keller und lache.

Es gibt ein paar Zulagen, ja - die sind aber effektiv beim Lohn mit eingerechnet, reich wird davon wirklich keiner! Dafür ist der "Grundlohn" i.d.R. traurig genug... Die meisten Zulagen, die in Deinem Link aufgeführt sind, bekommen die allermeisten Beamten übrigens gar nicht, nebenbei bemerkt!

Wenn ich mit meiner Ausbildung in die freie Wirtschaft ginge und mir eine einigermaßen vergleichbare Stelle suchte, würde ich locker 100% bis 200% mehr verdienen - die Zahlen sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern wirkliche Erfahrungswerte. Ich bin im öD geblieben, erstens weil ich meine Arbeit liebe, und zweitens, weil mir der feste Job, geregelte Arbeitszeiten und überschaubare Überstunden, Teilzeit-Möglichkeiten etc. das deutlich niedrigere Gehalt wert sind. Aber uns erzählt man seit Jahren, dass wir sichere Arbeitsplätze haben und dafür eben im Gehalt immer mehr und mehr Verzicht üben dürfen... ach so, vielleicht sollten wir auch noch mal über Mitbestimmungsrechte, Streikrechte, Abordnungen etc. reden...

Wenn Du an die Pensionen denkst, was ist dann? Ich kenne genug Kollegen, die nicht ganz unbegründet mit Tränen in den Augen an ihre Pensionsansprüche denken.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Nation hält "die Beamten" für ihre Fußabtreter und behandelt sie teilweise entsprechend... toller Status!

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 18:33 Uhr

Das ist ja die Krux, Ausbildung hin oder her, ich nehm wieder die Frisörin als Bsp, sie macht einen ordentlichen Job, aber man muss eben auch davon leben können. Und wenn du deine Vorteile im ÖD nicht erkennst tust du mir leis. Und wenn du "Neiddebatte" schreist um dich auszuklinken kann ich erkennen das du dir sehr wohl deiner Vorteile bewußt bist, auch und gerade zum Thema "Kündigung". Frag mal in der Wirtschaft nach wie es da aussieht.
Zudem, mit dieser Einstellung kommst du in der "freien" schnell an deine Grenzen. Da muss man nämlich Leistung bringen.

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Bitte erkläre mir meine Vorteile, da Du sie ja kennst und ich nicht

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 18:37 Uhr

Keine Bange, ich bringe Leistung und meine Kollegin in E8, Teilzeit auch, die dann 1700 € brutto hat und die Reinigungskraft auch, sogar noch weniger, alles ÖD und ja der Hausmeister auch und natürlich auch die Sachbearbeiterin in E11, die Glück hatte, sowie all die Erzieherinnen...

Ja, das klingt für mich tatsächlich nach Neiddebatte.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Joplin am 07.12.2015, 19:15 Uhr

Ich finde es ein wenig unfair den Bamf Mitarbeitern gegenüber.

Es wurden eine Million Menschen ins Land genommen obwohl von Anfang an nicht klar war, wie man diese Menschen unterbringt, geschweige denn integrieren soll. Die Bundesinnenminister klagen seit Monaten, dass sie komplett überfordert sind. Die Kommunen wissen nicht mehr ein noch aus.

Tausende Menschen sitzen immer noch in Turnhallen.

Aber die Mitarbeiter des Bamf sollen zu faul sein, so ähnlich wird es ja suggeriert...... Die arbeiten schon bis zur Belastungsgrenze. Das ist absolut unfair und unangemessen.Und zeigt wie überfordert unsere Politiker sind.

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da muss ich Berlinga schon recht geben

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 19:40 Uhr

Da ich auch im öD bin und sogar in der Pflege, muss ich schon einräumen Vergünstigungen zu haben. Da wäre die Zusatzrente, das relativ gute Gehalt (Teilzeit 50% bedeuten 1200€ netto, 75% 1600€ mit Schichtzulagen allerdings) und was meine Erkrankung betrifft bin ich gut abgesichert und bin im akuten Schub eben krank, ohne mich vor einer Kündigung fürchten zu müssen.

Dann hab ich noch 6 Zusatzurlaubstage wenn ich brav meine Nachtschichten einhalte und befinde mich bei 39 Tagen Urlaub im Jahr.
Ich denke nicht, dass da die Verkäuferin, Friseurin etc mithalten kann.

Fies ist es für die Kollegen die nach mir eingestellt wurden, die bekommen Vollzeit rund 500€ weniger Netto und sind alles andere als gut abgesichert.
Deshalb wechsel ich auch niemals den Arbeitgeber!

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wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 19:45 Uhr

ich gehe davon aus dass weder Steffi noch Leena eben diese Zulagen (Nachtarbeit, Sonntags und Feiertagszuschlag) erhalten und somit der öD dann nicht mehr so sehr rentabel ist?

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Leena am 07.12.2015, 19:46 Uhr

Ja, für den sicheren Arbeitsplatz haben die Menschen im öD seit Jahrzehnten (!!!) ein für vergleichbare Jobs in vielen Bereichen ausgesprochen niedriges Gehalt in Kauf genommen, Gehaltssteigerungen seit Ewigkeiten unter der Inflationsrate, also reale Einkommensverluste - aber dafür wurde in vielen Bereichen die Wochenarbeitszeit hochgesetzt.

Mit den ganzen "Vorteilen" wuchert der Staat schon lange genug, wenn Du Dir die Gehaltsentwicklungen seit Jahrzehnten anschaust. Warum jetzt bitte noch mehr, warum sollen jetzt alle begeistert hier schreien, plötzlich auch noch Nacht- und Schichtarbeit leisten und auf 2, 3 Jahre hinaus endlos Überstunden machen?

Ich habe im Prinzip einen vergleichbaren Abschluss wie mein Mann, und er verdient in der "freien Wirtschaft" in einem großen Konzern in der doppelten Arbeitszeit viermal so viel wie ich im öD. DAS finde ich traurig!

Für die ganzen tollen Vorteile muss man im öD sehr wohl bezahlen - bzw. dafür eben etliche andere "Kröten" schlucken!!!!

Hast Du Dich mit diesen Aspekten des öffentlichen Dienstes schon mal befasst..?

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Re: da muss ich Berlinga schon recht geben

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 19:50 Uhr

Ich gehöre nicht zu den "Altbeständen", deshalb fällt es mir nicht so schwer, den ÖD auch zu verlassen (was hält mich da???). Wie all die anderen später eingestellten und jüngeren Leute. Die VBL ist schon arg beschnitten, da bekommt mein Mann in der freien Wirtschaft mehr als Betriebsrente raus. Ach ja, ich bekomme noch für ein Kind Kinderzuschlag, 35 € netto, Year, mehr nicht, alle anderen Ortszuschläge gibt es für mich nicht und 35 € mehr jucken mich nicht wirklich. So viel Urlaub habe ich natürlich nicht, ist ja irgendwie auch klar.
Die Verkäuferin und Friseurin, hat sie auch so viel Verantwortung wie Du? Nein? Da ist es natürlich gerechtfertigt, das Du mehr verdienst.

Die fetten Jahre im ÖD sind vorbei und ich habe kein Bock, mir immer wieder anhören zu müssen, wie toll ich es doch hätte, wenn ich sehe, wie die freie Wirtschaft schon lange vorbeigerauscht ist und wie der Lohn gesunken und die Mehrbelastung größer geworden ist.
Die "Unkündbarkeit" habe ich noch nicht erreicht, ist für mich auch kein Grund, mich nicht mehr weiter umzusehen. Wenn das Angebot passt, werde ich wechseln.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von tonib am 07.12.2015, 19:51 Uhr

Ich hatte es so verstanden, dass mehr Leute eingestellt werden sollten, und dann alle eben auch abends und am Wochenende arbeiten (bzw. natürlich nach Möglichkeit). Also natürlich nicht nur der Bestand mehr arbeitet, das bringt in der Tat nichts, aber dass die Räumlichkeiten von mehr Personal zu allen Zeiten genutzt werden.

Ich sehe es aber auch so, dass - bei allem Respekt vor der Leistung der Beamten - die hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums einschließlich Weisungsrecht des Dienstherrn auch gerne mal angewendet werden dürfen, wenn es nicht ausschließlich zum Vorteil der Beamten ist. Ich kann mich noch gut erinnern, als niemand in den Osten wollte, weil natürlich überhaupt nicht zumutbar etc. Entweder es gibt diese überholte Sonderrolle, dann aber auch mit korrespondierenden Pflichten, oder eben nicht.

Ich denke auch, es ist schon so eine Art nationaler Notstand, da kann man nicht um 16:45 den Griffel fallen lassen (wobei ich nicht glaube, dass die Bamf-Mitarbeiter dies durch die Bank tun).

Wobei ich auch an dieser Stelle noch einmal sagen möchte, dass ich die Politik total falsch finde, die sich selbst und die BAmf-Mitarbeiter in so eine Situation bringt.

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Re: da muss ich Berlinga schon recht geben

Antwort von Leena am 07.12.2015, 19:54 Uhr

39 Urlaubstage im Jahr ist aber nicht Durchschnitt im öD, meinst Du nicht..? ;-)

Ich hatte jahrelang 26 Tage Urlaub und als ich "alt genug" war, dann 30 Tage... da kann ich mit Dir also auch "nicht mithalten".

Was die Gehälter betrifft - na ja, man muss auch immer schauen, was man vergleicht. Und MIT Schichtzulagen... nun ja, Friseurinnen bekommen meistens keine Schichtzulagen... :-/

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 19:57 Uhr

Keine Zulagen, ich habe noch 35 € netto "Ortszuschlag" für ein Kind, das zweite und der Zeitpunkt meiner Eheschließung liegen außerhalb. Ich bekomme auch keine Zulagen für Überstunden oder so etwas. Vbl ist schon ziemlich zusammen gestrichen, das Weihnachtsgeld eingefroren auf irgendwie 67 % aus dem Jahre X (also nicht jetzt 67 %), Urlaubsgeld gestrichen. Und ich gehöre zu den Besserverdienenden. Kleine Verwaltungsangestellte in Teilzeit werden noch nicht einmal eine auskömmliche Rente später erhalten, auch nicht mit VBL. Unsere Bauhofarbeiter, Hausmeister, Reinigungsleute, Bäderfachangestellte alles MA im ÖD, alles Leute, die wenig verdienen, sogar Vollzeit, weil die Zulagen halt nur noch für die "Altbestände" bezahlt werden. Das bedeutet, das der junge Unterbau immer mehr fehlt.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:04 Uhr

Sind denn das alles Beamte? Es ist ja nicht so, das, wenn man im ÖD arbeitet, das man automatisch Beamte(r) ist.

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Leena am 07.12.2015, 20:07 Uhr

Nein, keine Zulagen. Dafür kann ich Dir was über die mögliche Steuerbefreiung nach § 3b EStG erzählen, da habe ich nämlich gerade erst vor dem Finanzgericht einen Prozess gewonnen. :-)

So gesehen - ich verdiene schon am Bundesdurchschnitt gemessen nicht schlecht. Aber ich finde, es lässt sich halt auch nicht mit dem Bundesdurchschnitt vergleichen, sondern mit Leuten mit vergleichbarem Abschluss, die in der freien Wirtschaft vergleichbare Arbeit leisten. Und da verdiene ich maximal die Hälfte wie vergleichbare (Ex-)Kollegen.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:22 Uhr

Mensch, dir steht der Neid aber ins virtuelle Antlitz geschrieben!

"Wer solls denn machen bitte schön?" Na, wenn die Antwort so einfach wäre, müsste man sich nicht den Kopf zerbrechen! Deine Antwort lautet übersetzt: "Egal, Hauptsache die anderen! Am besten die faulen Beamten und ÖD Angestellten, die mit ihren fetten Zulagen aus dem Urlaubsfeeling nicht rauskommen".

Was würdest du denn sagen, wenn du das Dreifache arbeiten solltest?

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Altbestand

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 20:22 Uhr

DAS ist es, mein Vertrag ist ja noch nach BAT, danach kam der Tövd, da gab es bereits Einschnitte, glaub ich.
Wobei mein Exmann mit 3200 netto als mittlerer Dienst am lautesten jammert, wenn's ums jammern geht!

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:23 Uhr

Im ÖD muss man keine Leistung bringen? Aha!

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Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:25 Uhr

Kündigungsschutz, Zusatzversorgung durch ZVK, Fortbildungen, Arbeitgeber der sich an Tarifverträge hält, im ÖD ist alles geregelt und das ist ein größer Vorteil.

Und da du immer auf der Neiddebatte rumreitest musst du ich doch ganz gut fühlen unter dem warmen Mäntelchen des ÖD!

Ich kenne einige in großen Konzernen die Angst um Ihren AP haben, da wird das Werk zugemacht weil man nach Brasilien oder China outgesorced hat! Was glaubst du wie es denen geht? Sowas kenn man im ÖD ja gar nicht.

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Re: Altbestand

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:29 Uhr

im mittleren Dienst 3200 € netto? Neee, brutto vielleicht

Aber okay, bin "nur" Angestellte, werde noch ein bisschen weiter kommen, aber 3200 € netto, nö...

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:29 Uhr

Also zwischen deinen Zeilen stehen aber seltsame Sachen. Ich bin im Übrigen der unneidigste Mensch den ich selbst kenne!

Also komm mal runter

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Re: Altbestand

Antwort von Leena am 07.12.2015, 20:32 Uhr

Hat Dein Ex-Mann nicht irgendwie auch Zuschläge gehabt, war da nicht was..? Irgendwas geistert mir im Hinterkopf rum. Kann mich aber auch irren, klar! *kopfkratz*

Der "normale" mittlere Dienst, den ich kenne, verdient in meinem Bereich jedenfalls netto doch etwas weniger, wenn ich daran denke, was ich so höre...

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Re: Altbestand

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 20:32 Uhr

Ja, mit Steuerklasse 3 und drei Kindern bekommt man das! Während unserer Ehe war das deutlich weniger!

Aber auch da sind die Schichtzulagen ausschlaggebend, denk ich!

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:33 Uhr

Jetzt verzerrt ihr das aber und reißt das aus dem Zusammenhang!

Ein Hausmeister bearbeitet auch keine Asylanträge bei der Banf!

Das machen die gut ausgebildeten VFA und Beamten. Und wenn diese auf Ihre Gehälter die Schichtzulagen bekommen dann ist das nicht so traurig wie ihr das jetzt darstellt, das ist doch auch klar? Im Gegenteil würd ich sagen.

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 20:35 Uhr

Das mit den Fortbildungen unterschreibe ich nicht! Ich war auf zwei lausigen FBs in fast 20 Dienstjahren. Jetzt hab ich die Bewerbungen aufgegeben. Interessiert eh niemanden, das fortgebildete Wissen!

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:35 Uhr

Dieser böse öffentliche Dienst, gehört abgeschafft, nicht wahr? Weil DU darauf neidvoll blickst, etwas anderes kann ich bei Dir nicht rauslesen.

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Re: Altbestand

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 20:36 Uhr

Ja, die kamen früher alle drei Monate und werden jetzt monatlich vergütet.
Die Schichten machen da das Geld!

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:36 Uhr

Schnecke, ich verate hier ganz sicher nicht MEINEN Arbeitgeber!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Joplin am 07.12.2015, 20:36 Uhr

Wie das beim Bamf ist, weiß ich nicht. Im öffentlichen Dienst arbeiten sowohl Beamte, als auch einfache Angestellte.

Zumindest was die Rente betrifft, sind die Beamten besser gestellt als die Angestellten.

Ich weiß von einer guten Freundin, die als Lehrerin arbeitet, dass die verbeamteten Lehrer viel mehr verdienen als die, die nicht verbeamtet sind. Das weiß ich deshalb, weil sie sehnlichst darauf wartete in den Beamtenstatus zu kommen weil sie ein Haus baute und der Unterschied ein paar hundert Euro ausmachte. Bei genau gleicher Arbeit, Stundenzahl etc.

Also so ganz arm dran sind Beamte wohl nicht. Doch darum geht es eigentlich nicht. Ich denke die machen alle ihre Arbeit so gut die eben können. Wenn ich jetzt, mit einer 5tage Woche, auf einmal in den Schicht oder Wochenenddienst wechseln müsste weil sich die Politik übernommen hat, wäre ich subbegeistert, um es einmal vorsichtig zu formulieren.

Wer den Beruf der Krankenschwester oder Altenpflegerin etc.gewählt hat, dem war vorher klar, dass er am Wochenende arbeiten muss. Wer einen Beruf wählt, wo man am Wochenende frei hat, dem kann man nicht sagen "Stell dich nicht so dran, jetzt gehst Du halt mal zwei Jahre samstags, sonntags und nachts arbeiten. Egal wie. "

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:38 Uhr

Und wenn der Laden dicht gemacht wird, sind die Leute aus dem ÖD schuld oder was?

Was hält dich von einer Bewerbung im ÖD ab, wenn dort alles Sahne ist?

Solange die Kohle stimmt, ist der Job in der freien Wirtschaft toll und man will nicht tauschen. Wenn der Job aber wegfällt, dann sieht es anders aus. Immer wie man es braucht, gelle?

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:39 Uhr

Unser Hausmeister arbeitet tatsächlich auch im ÖD und er bekommt nicht Schichtzulage und alles andere. So etwas aber auch.
Wenn Du pauschal sagst, das die da im ÖD zu viel bekommen und jetzt mal mehr arbeiten sollen, dann gehen mir die Zehnägel hoch. Denn es gibt im ÖD kein pauschale Aufrechnung. Und auch all Deine tollen Zuschläge und was Du da alles schreibst gibt es nicht pauschal. Vielleicht gibt es ein paar wenige, die das bekommen, aber nicht die Masse.

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:40 Uhr

Auch dir werde ich nicht sagen wer mein AG ist.

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:40 Uhr

Seltsame Sacvhen? Ich muss nicht runter kommen. Ich gehöre weder der einen noch der anderen Gruppe an.

Und dass dich der Neid schon arg an frisst, sehe ja nicht nur ich so.

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:42 Uhr

Sollst du auch gar nicht. Interessiert mich nicht.

Außerdem sollst du nicht bloßgestellt werden.

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:43 Uhr

Was hält dich davon ab den von dir so gehassten ÖD zu verlassen? Ich sag es dir, die Sicherheit, diese unbezahlbare Sicherheit die du in der freien Wirtschaft nicht hast! Geh doch, geh!

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:43 Uhr

Wo habe ich Dich nach Deinen Arbeitgeber gefragt?

Naja, da Du jetzt in den Modus "Herabwürdigung des Diskussionsgegners" angekommen bist, werde ich das nun beenden.

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:44 Uhr

Eben. Überstunden gelten oftmals als abgegolten mit dem normalen Entgelt. Nix mit Zulage.

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von Berlinga am 07.12.2015, 20:44 Uhr

Mäuschen, bitte! Dein Niveau sinkt ins Bodenlose.

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Re: Du kennst die doch selbst am Besten

Antwort von wolke76 am 07.12.2015, 20:46 Uhr

Woran erkennst du das denn? Dass mich dein Job nicht interessiert?

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Berlinga,...

Antwort von Guinnessgirl am 07.12.2015, 20:50 Uhr

...du redest andere als Schnecke an, lamentierst auf primitive Weise, stellst deinen Neid offen dar, streitest ihn jedoch ab und redest dann von Niveau? Lass es einfach!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 20:52 Uhr

Wir haben bei uns irgendwie 14 Beamte auf insgesamt 200 MA, also nur ein geringer Anteil an Beamten. Die meisten Sachbearbeiter*innen sind Angestellte. Ich kenne das auch in anderen Kommunen nicht anders. Ich kann mir nicht vorstellen, das da alles Beamte eingestellt sind.
Aber beim Rest gebe ich Dir Recht.

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 21:16 Uhr

Man lernt so einen Pflegejob meistens in einem Alter, in dem man sich nicht vorstellen kann, dass dieses Schichtgearbeite irgendwann an die Substanz geht.
Das Wochenendarbeiten ist nicht das Problem, dafür bekommt man ja unter der Woche frei und das gefällt mir schon! Ich finde Dienste an Feiertagen meist recht entspannt, wenn es nicht gerade die Krisenstation an Silvester ist.
Aber Nachtdienste sind für mich echt nicht mehr spaßig, man sollte mit steigendem Alter mehr Nachtzulagen bekommen.
Es raubt ja statistisch betrachtet auch die Lebensdauer, von daher wäre es nur gerecht mehr zu bekommen.
Das kann man ja dann an der Rente sparen, wenn die abgerackerte Krankenschwester durchschnittlich 10 Jahre eher als der Schnitt ins Gras beißt!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Steffi528 am 07.12.2015, 21:23 Uhr

Mein Mann ist raus bei den Nachtschichten und das ist gut so, hat nur noch normale Früh- und Spätschicht.

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von kevome* am 07.12.2015, 21:37 Uhr

Ich glaube aber nicht, dass die vergleichbaren Kollegen lange Teilzeit- und Erziehungsphasen hatten. Dann ist es nämlich mit der Karriere in der freien Wirtschaft extrem schnell vorbei. Daher hinkt für mich der Vergleich z. B. mit Deinem Mann. Diese Position hättest Du mit Deinen Kindern und Deinen Arbeitszeiten wahrscheinlich in der freien Wirtschaft nicht.

Von daher hinkt für mich der Vergleich.

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aus dem Grund hat man auch Weihnachtsgeld etc gestrichen, wil der ÖD im Geld schwimmt ??

Antwort von Ellert am 07.12.2015, 21:51 Uhr

huhu

vielleicht sollte man die Forderungen konkretisieren
kiner arbeitet einen Monat durch,
wer am Wochenende arbeitet wie im Handel hat dafür einen tag frei
aber wenn einer am amstag und Sonntag nun arbeitet hat er zwei andere Tareg frei, davon wird die Arbeit auch nicht weniger oder ?
Manmüsste halt nopch welche dazu einstellen oder abordnen
ich hab die Anfragen auch auf dem Tisch, aber nein, ich möchte das nicht tun
weil ich von der Materie wenig Ahnung habe und man da viel falsch machen kann.
Da geht es weniger um die Ablehung oder Zustimmung sondern
viel auch mit Rechtsanwälten derer die mit verfälschten Fingerabdrücken und weggeworfenen Pässen...

LG dagmar

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Re: Aber in der Pflege arbeitet man doch auch Schicht und Wochenende

Antwort von MartaHH am 07.12.2015, 21:53 Uhr

tja, da müssen sich dann eben auch die Kindergärten/Horte umstellen! Es gibt jetzt schon so ein behördlicherseits angeleiertes Projekt in Hamburg, wo sich Tagesmütter, Kitas etc. bewerben können, wenn sie Nacht- und Wochenendbetreuung anbieten. Gibt extra Fördergelder, das macht die Sache dann wohl für einige Träger interessant. Grundbedingung: es müssen Schlafplätze und Geschirr für Abendessen vorhanden sein. Erinnere leider nicht, was noch gefordert wird.

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outgesorced - auch im ÖD läuft das schon lange !

Antwort von Ellert am 07.12.2015, 21:56 Uhr

und auch hier werden Leute 500 km versetzt ob sie wollen oder nicht
es ist keine heile Welt und man bringt genauso Leistung wie anderswo
macht Überstunden etc

Wenn Du den ÖD mit der Wirtschaft vergleichst dann mit ähnlichem auch der Bildung/Ausbildung, also nicht mit einer Friseurin...

Die ich kenne im "Asylgeschäft" arbeiten seit Monaten Überstunden die sie nie abgelten können
weil der personalbestand nicht auf solchen Ansturm ausgerichtet ist.
Und ob nun 100 oder 10.000 Anträge,m an muss sie genau und gewissenhaft prüfen da der nächste Anwalt schon vor der Tür steht.
Was denken die Leute da aussen, die Bearneter sitzen und trinken den Tag über Kaffee ?
Dann hätte man halt nicht Jahre personal abbauen sollen - das ist nun die späte Rache dafür !

dagmar

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 22:01 Uhr

Ich habe es begrenzen lassen! Das mit dem Rheuma und 9 Nächte im Monat war die Hölle! Früher hab ich das locker geschafft! Mein Freund ist zäher in der Beziehung und älter!

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warum wird mehr gearbeitet wenn die Arbeit am WE gemacht würde von gleichviel Personal

Antwort von Ellert am 07.12.2015, 22:04 Uhr

Ernsthaft wird doch keienr denken dass einer schneller arbeitet der am Sonntag arbeitet statt am Mittwoch oder ?
Und dass der ÖD nun 7 Tage mal 8 Stunden über Monate arbeiten sollte - welchem Kopf ist so eine Idee entsprungen ?

Vielleicht sollten mal Zahlen auf den Tisch wieviele Leute bereits unendlich Überstunden haben weil sie statt 8 Stunden am Tag 12 Stunden arbeiten ?
Ob nun Angestellter,Arbeiter oder Beamter
man kann nur arbeiten und wenn nun Leute Überstunden bis zum Umfallenm achen werden die genau dies tun
UMFALLEN
Ehe neue eingestellt und eingearbeitet sind wird es lange dauern
so viele Überstunden kann keiner machen bis dorthin

dagmar

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Re: warum wird mehr gearbeitet wenn die Arbeit am WE gemacht würde von gleichviel Personal

Antwort von Einstein-Mama am 07.12.2015, 22:06 Uhr

Hast du eine Ahnung was man für Überstunden machen kann!

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Re: wahrscheinlich liegt es echt an den Zulagen

Antwort von Leena am 07.12.2015, 22:06 Uhr

Ich habe insgesamt alles in allem 2,5 Jahre "Erziehungsphase", das ist noch relativ überschaubar, finde ich, gerade bei 4 Kindern. Klar, ob ich 4 Kinder hätte, wenn ich in der freien Wirtschaft wäre, weiß ich nicht. Das ist sicherlich ein Vorteil, den der öD (mittlerweile) bietet. Aber das ist halt der Punkt - man bekommt entsprechend weniger Geld, aber dafür gibt es eben in vielen Bereichen geregelte Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten etc.

Klar, hat alles seine Vor- und Nachteile. Irgendeine "Kröte" muss man eben schlucken... und dann schauen, was man will und was man kann.

Aber wenn man sich, wie ich z.B., gerade wegen der Teilzeitmöglichkeiten und der geregelten Arbeitszeiten für den öD entschieden hat, kann schlecht der AG ankommen und für die entsprechend niedrige Bezahlung trotzdem beliebige Einsatzmöglichkeiten, Überstunden und Schichtdienst fordern.

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Re: warum wird mehr gearbeitet wenn die Arbeit am WE gemacht würde von gleichviel Personal

Antwort von Joplin am 07.12.2015, 22:23 Uhr

Es ist auch nichts damit getan, mehr Leute einzustellen. Es wurden ja schon von anderen Ämtern Leute dorthin beordert. Das Problem war aber, dass die Einarbeitung so lange dauert und wohl auch recht kompliziert ist, dass die, die eigentlich Anträge bearbeiten müssten, damit beschäftigt waren, die Neulinge zu instruieren, was enorm viel Arbeitszeit kostete.

Also auch keine Lösung.

Tja. Was tun? Den Beamten Koks verabreichen, damit sie keinen Schlaf mehr brauchen? (Ich weiß, der Witz ist nicht gut. Musste aber raus).

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Re: outgesorced - auch im ÖD läuft das schon lange !

Antwort von kevome* am 07.12.2015, 22:28 Uhr

Nur sind es nicht diejenigen, die Personal abgebaut haben, die jetzt im Regen und in der Kälte stehen und auf Termine warten bzw. die Jahre im Ungewissen und ohne Integrationsmöglichkeiten leben. Von daher finde ich das Argument ziemlich zynisch.

Wenn ich mir überlege wie oft ich offiziell über längere Zeit 10:45 Minuten täglich arbeite (die inoffizielle Zeit am Heimarbeitsplatz nicht eingerechnet), damit irgendwelche Projekteckdaten gehalten werden oder wenn ich sehe, dass meine Kollegin kurzfristig für 3 Monate wieder Vollzeit arbeitet, damit Termine gehalten werden, dann verstehe ich nicht im geringsten wenn dieser Einsatz nicht möglich ist, wenn es um Menschen und deren Existenz geht. Da macht man es sich m. E. ziemlich einfach, wenn man auf die Fehlplanungen der Politik verweist.

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Der Bürger hat immer Beifall geklatscht, wenn es dem ÖD Dienst an den Kragen ging...

Antwort von Ralph am 08.12.2015, 0:21 Uhr

"Verwaltung verschlanken!" ist seit Jahrzehnten das Motto der Politiker, bejubelt und begrölt vom Bürger.
Bereits jetzt bleiben, auch ohne Flüchtlinge, Anträge länger liegen, durch immer mehr psychisch wegbrechende Kollegen. Im Einwohnermeldeamt sich spontan ummelden ohne Termin? Schon lange nicht mehr möglich, in 4 Wochen kann man mit Termin loslegen.

Der Bürger wollte den schlanken Staat, jetzt hat er ihn. Mit unqualifizierten, weil lediglich angelerntem Personal ohne jegliche Verwaltungsausbildung. Das zeitigt fachliche Fehler, mit aufwendigen Widerspruchsverfahren und Gerichtsverfahren. Vom Bürger ist das aber mit abgesegnet
Deshalb also jetzt auch nicht meckern!

Und was die Jobcenter angeht... die pfeifen eh schon seit Jahren aus dem letzten Loch. Immer mehr Dauerkranke, weil die jahrelange Dauerüberlastung psychisch krank macht. Alles seit Jahren bekannt. Das Einzige, was dagegen hilft, sind Personaleinstellungen, aber unbefristet und nicht befristet auf zwei Jahre, was keinen Sinn macht, da die Motivation sowohl beim Einsteiger als auch beim einarbeitenden Mitarbeiter überrsichtlich und gering ist. Das aber kostet Geld, ist dem Bürger nicht zu vermitteln, man will ja Verwaltungsverschlankung.
Dumm nur, daß alle Flüchtlinge demnächst allesamt in den Jobcentern landen, zwangsläufig, sobald sie anerkannt sind. Dann besteht Anspruch auf ALG II, und die Jobcenter stehen ophne zusätzliches Personal da.

Das Motto, mit immer weniger Leuten immer mehr Aufgaben bewältigen zu wollen, führt als früher oder später in die Katastrophe, und vor der stehen wir wir jetzt. Im BAMF, in den Jobcentern, in den Ausländerbehörden.
Und die Leute, die man jetzt hastig in das BAMF versetzt hat, fehlen bitter an den ursprünglichen Orten.

Kurzsichtige Sichtweisen, sowohl in der Politik, als auch beim Bürger und auch hier im Forum. Man kann die Verwaltung natürlich auch zusammenbrechen lassen wollen, dann allerdings, ja dann ist man genau auf dem richtigen Weg!

Ralph

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Berlinga....

Antwort von ichou am 08.12.2015, 6:16 Uhr

Ich selbst bin ja schon jenseits der 40 und kann nicht klagen.... aber was im öD mit jungen Leuten angestellt wird - also Zeitverträge, ein paar Wochen arbeitslos, wieder befristeter Vertrag, dann Sperre, damit kein Anspruch auf Einstellung erwächst. Traurig...

Wäre das nicht - wir haben hier freie Berufswahl... würde ich Berlinga raten: Auf gehts, Mädel, ein paar Jahre Studium und zwei Staatsexamen plus Ausbildungszeit vor Ort packst du doch locker (Abi setze ich mal voraus) - und schon kannst du dich ins gemachte Nest setzen und faulenzen

Ach so.... Weihnachts- und Urlaubsgeld (waren glaube ich mal 40 Euro?) kenne ich nur noch vage - mindestens 10 Jahre abgeschafft

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Hab nicht alles gelesen...

Antwort von ichou am 08.12.2015, 6:18 Uhr

Sollte ich was wiederholt haben, was schon jemand vor mir schrieb

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Re: outgesorced - auch im ÖD läuft das schon lange !

Antwort von Sille74 am 08.12.2015, 8:05 Uhr

"Projekte" - wenn ich das schon höre ... (fuer mich ein Synonym fuer ausufernde, ineffiziente "Meetings" mit viel Gelaber, oft mit teuren Dienstreisen verbunden, egal, ob OeD oder freie Wirtschaft, wo allerdings oefter von "Projekten" die Rede ist) und dass da oft ploetzlich so gebollt werden muss, liegt meiner Erfahrung nach eben an Fehlplanung (ja, ich weiss, bei Euch natuerloch nicht ...). Aber fuer den ganzen Sch... zahlt ja der Verbraucher ...

Du tust gerade so, als ob es Ueberstunden, Mehrarbeit, kurzfristiges Aufstocken etc. im OeD nicht bereits laengst gebe ... Da ist echt bei einigen wohl noch diese sehr kindliche Vorstellung vom Kaffee, wenn nicht Sekt schluerfenden, Blaetter vom Gummibaum polierenden faulen Sack in den Koepfen ...

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Nachtrag

Antwort von Sille74 am 08.12.2015, 8:06 Uhr

Mein Mann hat den OeD mit ich weiss nicht wie viel Ueberstunden verlassen ohne jegliche Chance auf Abfeiern und von Verguetung ganz zu schweigen ...

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Re: Nachtrag

Antwort von ichou am 08.12.2015, 10:00 Uhr

Stimmt, sowas verfällt dann eben!

Das habe ich bei einer Kollegin erlebt!

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Re: Zeitungsmeldungen - Kritik an der Arbeit der BAMF-Bediensteten...

Antwort von butterbemme am 08.12.2015, 11:56 Uhr

Tja, schon seit einigen Monaten fällt uns das politisch gewollte Sparen im öD mächtig auf die Füsse.

In Berlin wird in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes auf dem Rücken der Angestellten gespart. Der allgemeine Bürger meckert dann aber nicht auf die Politik. sondern auf die Angestellten, dass man trotz Termin 2 Stunden auf die Ausgabe des Persos warten muss.

Hier mal die Lage am Lageso aus der Sicht der Mitarbeiter:

"Das Chaos – das man draußen vermutet – gibt es wirklich. Zum Beispiel: Die unbearbeiteten Fälle stapeln sich in gelben Postkisten. Und die gelben Postkisten werden in mehreren Räumen gelagert. Ein Ordnungssystem gibt es nicht. Deswegen gibt es bei uns auch den Job des "Suchers" – das sind Kollegen, die nur damit beschäftigt sind, die passende Akte zu suchen."

"Der Arbeitswahnsinn sieht so aus: einer ist für nichts anderes da als die Termine zu koordinieren. Er geht ständig hoch und runter und fragt bei den einzelnen Sachbearbeitern ab, wann er wieder jemanden hochschicken kann. Das im Jahr 2015 ist doch absurd.“

"Das Frustrierende an der Arbeit im Lageso ist, man sieht keine Tendenz, keine Richtung, dass es aufwärts geht. Es wird immer noch schlimmer."

"Ich habe Jahrzehnte in der Berliner Verwaltung gearbeitet, nun im Lageso: Nichts wird hier richtig zu Ende gedacht. Wie werden zum Beispiel die nächsten Wochenenden abgedeckt? Wir wissen noch nicht einmal, wer am nächsten Sonnabend und Sonntag da ist. Weihnachten wird ein ganz, ganz großes Problem. Sollen hier nur Ehrenamtliche von "Moabit hilft" und der Wachschutz sein? Und was keiner weiß: Die rund 50 Bundeswehrsoldaten, die uns bei der Registrierung helfen, haben ihren Einsatzbefehl nur bis Dezember, dann sind sie weg."

"Es ist absurd, wenn immer wieder betont wird, dass wir doch so viele neue Mitarbeiter im Lageso haben. Ja, wir sind offiziell mehr. Aber die meisten sind Zeitarbeiter. Die dürfen nur die Fälle in die Computer eingeben – aber nichts bearbeiten. Und für alle neuen Mitarbeiter gilt: Niemand hat eine Einarbeitung bekommen, alle müssen sich mitten im Alltagswahnsinn selber einfuchsen. Durch den Abbau von Überstunden, Urlaubstagen und auch mehr Fällen von Burnout sind wir eher weniger."

"Hier sind eigentlich sehr motivierte Leute, die sich freiwillig für den Einsatz gemeldet haben. Zehn Prozent der Beschäftigten fehlen: Urlaub, Krankheit, Überstunden - das ist eigentlich okay. Da haben andere Bezirke einen viel höheren Krankenstand. Aber was uns das Genick bricht, ist die fehlende Ausstattung. Wir haben keine ordentlichen Programme um elektronische Akten anzulegen. Das macht einen mürbe."

"Ich bin Sachbearbeiter. Mein Eindruck warum wir so schlecht dastehen: Organisatorisch ist die Führungsebene völlig überfordert. Allert sitzt im 10. Stock – und kommt nur runter, wenn er Besuch von Czaja bekommt. Ich glaube, viele haben längst resigniert."

"Es fehlt eindeutig an Führungskräften. Die Arbeit muss ganz neu organisiert und strukturiert werden. Zurzeit arbeiten Kollegen und Kolleginnen für die Berliner Unterbringungsleitstelle, andere für den Hangar in Tempelhof, dann gibt es eine Taskforce Notunterkunft und die Stabsstelle unter dem ehemaligen Polizeipräsidenten Dieter Glietsch. Alle kümmern sich um Schlafplätze und schaffen es nicht, die Betreiber gut zu betreuen. Glietsch und der Lageso-Präsident Franz Allert können gar nicht miteinander. Da herrscht Funkstille."

"Wir bestellen jeden Tag 500 oder mehr Flüchtlinge ein – mit Termin 9 Uhr. Wir wissen aber seit Wochen, dass wir nur maximal 200 abarbeiten können. Ich frage meine Vorgesetzten immer wieder, warum wir nicht realistische Termine verteilen können. Die Antwort lautet, dass das wohl an irgendeiner Richtlinie liegt, die wir einhalten müssen - pro forma."

"Im ganzen Lageso gibt es keine Struktur. Ein neues Landesamt für Flüchtlinge muss gut geplant sein und darf kein Schnellschuss werden. Es könnte alles besser gesteuert werden, nur fehlt es einfach an Personal, an guten Leuten und an Räumlichkeiten. Jeder hier im Lageso weiß doch, dass im Frühling die Zahl der Flüchtlinge wieder ansteigen wird. Wir benötigen eine Zahl, dann kann ein neues Flüchtlingsamt planen: Welche Unterkünfte brauchen wir wann?"

http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin/2015/12/lageso-innenansichten-mitarbeiter.html

Die Situation beim BAMF ist doch nicht erst seit gestern aktuell. Seit Jahren stapeln sich dort die Anträge. Da jetzt mehr Einsatz von den Angestellten zu fordern finde ich unterste Schublade. Ich bezweifle aber, das irgendwer aus den Führungspositionen eine Ahnung davon hat, wie die Arbeit im Bamf überhaupt genau läuft. " die Misere" hatte das ja schon vor einigen Monaten zum besten gegeben, dass er keine Ahnung hat wie ineffektiv die Bearbeitung im Asylverfahren läuft. Aber Hauptsache man diskutiert ewig über eine Verschärfung des Asylrechts und schraubt an Ecken rum, die aber das eigentlich Problem nicht lösen.

Meiner Meinung nach politisches Kalkül auf allen Ebenen.

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