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von DecafLofat  am 27.08.2014, 20:59 Uhr

Zara... ich wage es mal...

ich bin da ja nicht kundin, oder sagen wir es so: nur indirekt (habe eine freundin die so gut wie NUR dort kaut und meine kinder immer beschenkt zu weihnachten/geburtstagen etc... daher findet sich auch das eine oder andere zara teil bei uns)
ist ZARA für euch nachdem was da heute berichtet wurde, noch ernsthaft seriös?
http://www.spiegel.de/panorama/shirt-von-zara-mit-gelbem-stern-skandal-um-kindermode-im-kz-look-a-988325.html
es geht um den antisemitischen touch dieses sheriff-shirts...
weder kenne ich sheriffs aus darstellungen mit streifen, noch mit sechszackstern. und die geschichte mit der swastikahandtasche lässt das ganze noch perfider erscheinen... http://forum.purseblog.com/handbags-and-purses/zara-bosses-forced-to-withdraw-swastika-handbags-shelves-190512.html

 
39 Antworten:

Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von smukke-pige am 27.08.2014, 21:45 Uhr

Noch ein Grund mehr, diesen Laden nicht zu betreten.

Zara gibt es seit etwa 6 (?) Jahren in unserer Stadt und ich hatte seltsamerweise noch nie das Bedürfnis, dort hinein zu gehen.

Vielleicht weil ich zu viele Western gesehen habe und weiß, wie Sheriffs aussehen...?

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Fru am 27.08.2014, 21:57 Uhr

Das mit der Swastika sehe ich extrem grenzwertig....wir hatten ja neulich schon das Thema, das ein Firmenlogo doch ziemlich grenzwertig war. Bei dem Bild habe ich damals, anstelle eines Adlers eine Achse mit Reifen und Flügeln gesehen, andere eben einen Adler. Daraufhin habe ich dann auch die Swastika auf einem Buddha ins Spiel gebracht....
Was mich bei Zara nun stört (ich kenn den Laden nicht, sowas gibts hier nicht) da ist überhaupt kein einziger Zusammenhang zum Buddhismus...das ist das, was MICH an der Sache stören würde.
Was den Stern angeht, wenn man nach Sherifstern goggled findet man nur Sterne mit sechs Spitzen....

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Feuerpferdchen am 27.08.2014, 22:20 Uhr

bei der Tasche habe ich es so verstanden dass der Stoff indisch ist und die Produktion auch in Indien stattgefunden hat insofern kann es natürlich sein dass das Zeichen doch buddhistisch gemeint ist. kann sein aber spätestens jetzt ist es doch zweifelhaft

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Astrid18 am 28.08.2014, 4:25 Uhr

Da hat der Produktdesigner mal nicht nachgedacht, würde ich sagen.

Die Swastika in umgekehrter Richtung zum Hakenkreuz sieht man in jedem buddhistischen Tempel und ehrlich gesagt, zucke ich jedesmal, wenn ich dort eine Swastika sehe.

Laut Wikipedia benutzen die Inder die Swastika in der gleichen Richtung wie das Hakenkreuz.

Für mich als Deutsche ist das Symbol ein eindeutiges Symbol für die Nationalsozialisten und das 3. Reich.

Insofern: Ein absolutes NoGo!

Das Shirt weckt auch Assoziationen mit dem Judenstern, in der Tat, in ist auch insofern ein NoGo.

Ich muss aber zugeben, neulich meiner Tochter ein T-Shirt von Gap gekauft zu haben. Darauf steht "USA 14". Mein Mann meinte dann gleich, was hast Du denn gekauft. Hier wo wir leben, hört sich die "14" an wie "tot sein", also "die USA sind tot". Da das T-Shirt von einem amerikanischen Unternehmen stammt, ist mir das jetzt egal und ich lasse sie das tragen, das Design sieht nun einmal aus wie ein Sport-Trikot mit Zahl, und die 14 ist ja im Westen keine schlechte Zahl...

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 7:19 Uhr

Man sollte schon wissen, daß das Hakenkreuz an sich erstmal keine Neuerfindung des dritten Reiches war, es hat wie schon erwähnt eine lange Geschichte und ich befürchte, daß man in anderen Kulturen in der dt. Geschichte nicht unbedingt bewandert ist, daß das nicht so extrem wichtig genommen wird wie hierzulande, was auch nachvollziehbar ist, von daher der Stellenwert, der Aufschrei hier so gar nicht erwartet wurde. Ich finde es nicht passend, aber kann verstehen, wie es passieren konnte.
Ich glaube Zara waren auch die die einzigen, denen dieser Fauxpas mit der Swastika passiert ist, das gabs schon öfter. Ebenso wie die KZ Sprüche schon für Werbezwecke genutzt wurden z.B..
Das Shirt mit dem Stern fand ich hässlich, auch blöd gelaufen, aber auch nachvollziehbar wie es passieren konnte. auch hier ein Symbol was alt ist und hierzulande mißbraucht wurde.
Und letztendlich stellt sich die Frage, ob gewisse Symbolik nun für immer verdorben ist, auch wenn sie ursprünglich eine andere Bedeutung hatte, "nur" weil sie auch zeitweise für grausame Zwecke Missbraucht wurde? Oder darf das Symbol wieder rein gewaschen werden? Oder dürfen es Menschen benutzen deren eigene Herkunft anders mit dem Symbol verbunden ist?

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.08.2014, 7:42 Uhr

Was heißt denn "dürfen"? Es verbietet ja keiner. Es gibt nur Menschen/Organisationen, die das geschmacklos finden - was auch die wiederum dürfen. Zara könnte das egal sein - dann müßten sie nur mit dem Imageschaden leben, der aber wohl tatsächlich in einigen Ländern gar nicht stattfände. Vielleicht gäbe es woanders auch einen Imagegewinn?

Aber es erinnert mich an Folgendes:
Ich habe hautnah mitbekommen, wie Siemens einige Geschäftsfelder ausgelagert und in eigene Firmen überführt hat. Die Namen und Logos der neuen Firmen wurden in einem extrem aufwändigen Prozess mühsam ausgearbeitet, damit sie in keinem Land der Welt und in keiner Sprache der Welt irgendwie negativ oder anstößig sind. Ich weiß zufällig, daß für das heutige EPCOS ein Name im Gespräch war, der irgendwo in Asien irgendwas Unanständiges bedeutete. Und ein Entwurf für das Infineon-Logo war in Südamerika nicht durchsetzbar.

Auch Autonamen werden international geprüft. Und wenn Aygo irgendwo auf der Welt "reparaturanfällige Schnecke" hieße, würde der Name nicht genutzt werden - auch wenn es in 99% aller Absatzmärkte positiv bis neutral besetzt wäre.

Als Golbal Player - der Zara sein will - muß man damit leben, daß man auf die Nase fallen kann. Es wäre schlau, sich abzusichern. Andere Firmen schaffen das scheinbar. Rein betriebswirtschaftlich würde ich mir mal ernsthaft überlegen, ob es nicht kostengünstiger wäre, meine Mitarbeiter in der Designabteilung entsprechend zu schulen, statt ständig Produkte aus der ganzen Welt zurückzurufen und mich anschließend zu entschuldigen.

Es sei denn natürlich, man schätzt den Gewinn aus solchen Aktionen höher ein als den Verlust.....

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Alba am 28.08.2014, 7:53 Uhr

Ich vermute einige Mitarbeiter mit absolut zero Ahnung in Geschichte hat das designed und ist jetzt sehr erstaunt angessichts des Kerfuffles.
Ich habe Mitarbeiter aus der ganzen Welt, gebildet und meist mit Universitaetsabschluss, und ein Grossteil davon haette keine Ahnung was ein gelber Stern signalisiert.

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da war auch ein Verschreiber drin....

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 7:53 Uhr

sollte heißen Zara waren auch NICHT die einzigen, denen der Fauxpas passiert ist...

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.08.2014, 7:59 Uhr

Ich glaube, die Herausforderung liegt nicht darin, es zu wissen. Sondern im Zweifel mal zu fragen (oder zu googeln).

Ich gehe mal davon aus, daß die Designer ihre eigenen Assoziationen umgesetzt haben - was ja schön ist. Aber schaut man dann nicht auch mal irgendwo nach? Und wenn es nur ist, daß man nach der Anzahl von Zacken am Sheriffstern googelt?

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 8:04 Uhr

dafür muß der Zweifel aber auch erstmal aufkommen.
Sheriffsterne werden mit 5, 6 oder sogar 7 sternen gezeigt, und gerade im Comic ist man manchmal etwas freier ...
Allein hier bei Wiki ist es unterschiedlich. Der Sherrif im Bild oben rechts hat 6 Zacken am Stern, der Beispielstern darunter hat 7 .... und wenn Du runterscrollst auf dem Sheriffauto sind sogar nur 5 (jetzt bin ich allerdings auch neugierig warum es da so viele Varianten gibt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sheriff_%28Vereinigte_Staaten%29

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Alba am 28.08.2014, 8:05 Uhr

Ich weiss nicht ob man gogglen wuerden wenn man von vorneherein keine Ahnung haette was ein gelber Stern bedeutet und fuer meine Asiaten zB waere es schlicht das, ein gelber Stern ohne weitere Assoziationen.
Es gab ja aehnliche Aufregung auch schon ueber Designs die aussahen wie arabische Schriftzeichen, hatte Walls nicht mal ein Design das angeblich wie Allah in arabisch aussah und mussten es aendern?

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Pamo am 28.08.2014, 8:34 Uhr

Was ist schon "seriös" beim Modehersteller?

Beim Sternen-T-Shirt wäre ich im Leben nicht auf Antisemitismus oder Judenstern gekommen.

Die Handtasche finde ich wunderschön, aber das Swastika-Element ist natürlich politisch hochgradig inkorrekt. Ich vermute, das ist irgendwo hergestellt wo das eben als Rune gesehen wird und nicht als Nazi-Symbol. Trotzdem würde ich das niemals so tragen und hätte auch empfohlen die Tasche vom Markt zu nehmen.

Vielleicht bin ich auch nur blöd naiv. Oder mir liegt es zu fern, antisemitische Assoziationen zu haben.

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Pamo am 28.08.2014, 8:48 Uhr

Astrid, diese komischen Drucke auf T-Shirts sind doch meistens saublöd.

Ich hätte jetzt gelesen "USA for Teen" und finde das genauso intelligent wie "Miss Pretty in Pink" oder so.

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da schließe ich mich mal an

Antwort von sojamama am 28.08.2014, 8:57 Uhr

Die Swastika ist in unseren Kreisen nicht "gern" gesehen, obwohl es ein uraltes Symbol ist.
Bei meiner Schwägerin hängt ein Bild von einem Buddha mit Swastika auf dem Kleid im Wohnzimmer.... ihre Patienten erschrecken immer erstmal, wenn sie das sehen.

Auch der Stern, ich hätte da nie irgendeinen Zusammenhang gesehen. Wahrscheinlich bin ich zu jung, zu naiv oder sonstwas ständig SO zu denken....

melli

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Kater Keks am 28.08.2014, 9:06 Uhr

Also ich finde schon das besagtes T-Shirt sehr nach KZ-Kleidung aussieht, nicht nur wegen des gelben Sterns. Als ich das gesehen habe, musste ich spontan an KZ-Häftlinge denken.

Das mit der Tasche.....hmmm.....ich gucke gerne und viel Bollywoodfilme, daher weiß ich, das dieses Zeichen, was man hier unter "Hakenkreuz" kennt, dort oft benutzt wird und eine völlig andere Symbolik und Bedeutung hat. Ich hab aber auch damals ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt, als ich dass das erste Mal gesehen habe.
Ich vermute ich, die Tasche wurde in Indien produziert......wenn man sowas allerdings auf den europäischen Markt bringen will, dann muss eine große Firma wie "Zara" auch prüfen ob die dafür geeignet ist. Und wenn man in Geschichte einigermaßen bewandert ist, sollte man wissen, dass das so nicht geht!
Also entweder nur für den Markt produzieren und auch nur dort vermarkten, wo es ein "normales" Symbol ist, oder eben abändern wenn es weltweit vermarktet werden soll.

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Morla72 am 28.08.2014, 9:45 Uhr

Ohne den dazugehörigen Artikel wäre ich bei dem Bild des Shirts niemals auf die Assoziation Judenstern gekommen, für mich war das direkt ein Sheriffstern, und ich kenne diese auch nur so (fünfzackig, und mit diesen Kreisen auf den Spitzen).
Das Gestreifte ist sicher unglücklich gewählt, aber man muss meiner Meinung nach schon danach suchen, um hier diese Assoziation herzustellen.

Die Handtasche ist natürlich Mist, da ist die Assoziation einfach zu offensichtlich.

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wobei...

Antwort von claudi700 am 28.08.2014, 10:39 Uhr

das hakenkreuz nicht immer diese negativ-wirkung hatte und noch heute als symbol indien eine positive darstellung erfährt. aber bevor man solche taschen auf den markt schmeißt, sollten die verantwortlichen überlegen, was genau gezeigt wird.

political correctness ist aber auch ein heißes thema.......

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von lotte_1753 am 28.08.2014, 10:45 Uhr

Meinst Du, Zara finanziert damit den nationalsozialistischen Untergrund? Da haben schlicht eine ganze Menge Leute gepennt. Career-shortening move des Designers würde ich sagen. (Das Hakenkreuz auf der Handtasche ist natürlich auch klasse.)

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neue Generation

Antwort von Kleine Fee am 28.08.2014, 11:07 Uhr

Die meisten von uns stammen aus einer Zeit, für die das dritte Reich und der zweite Weltkrieg sehr präsente und dominierende Themen waren und damit auch heute noch sind. Schon beim Anblick von Symbolen bauen sich bei uns Assoziationsketten auf.

Ich fürchte, in den nachfolgenden Generationen verliert sich das. Das Wissen darüber nimmt ab und damit auch die Sensibilität. Vielleicht kommt der Gedanke , mit etwas zu kokettieren so wie mit anderen Dingen auch. Oder es ist doch nur Unwissenheit - dann passiert so was wie die Einladung eines Spaßbades mit Kristall im Namen zu romantischen Kristallnacht am 9. November!

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Ich wage zu behaupten,

Antwort von HSVMarie am 28.08.2014, 12:15 Uhr

dass sich niemand beschwert hätte, wenn das Shirt z. B. rot/weiß gestreift oder einfarbig gewesen wäre. Wenn man bei google "Sheriffsstern" eingibt, kommen ganz viele solche Sterne, wie auf dem Shirt.

Ich finde diese ganze Reaktion etwas übertrieben und hätte selber nicht an KZ-Kleidung gedacht. Klar, wenn einer einen mit der Nase drauf stößt schon, aber von selber wohl nicht. Zara hat das Shirt vom Markt genommen und sich entschuldigt. Ok, nachdem das schon mal mit diesen Taschen passiert ist, hätte Zara vielleicht etwas besser aufpassen sollen bevor sie was auf den Markt bringen.

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von MillyKakao am 28.08.2014, 12:16 Uhr

Ich gehe selten rein, dieser Laden sagt mir einfach nicht zu. Bei dem TShirt wäre ich auf diese Idee nicht gekommen, ich sehe ein unscheinbares Ringelpulli mit einem Sheriffstern. Wenn ich lese, wonach es aussehen soll...ja, man könnte es so sehen und viel reininterpretieren. Die Tasche an sich wäre schön, aber natürlich ist ein Hakenkreuz ein absolutes NoGo, ganz egal welchen anderen Ursprung und andere Bedeutung er noch haben mag.
Zara ist natürlich nicht der einzige Hersteller, der mal mit Symbolik ins Fettnäpfchen getreten ist. Es wäre für mich jetzt kein Grund, nicht mehr dort einkaufen zu gehen.

Milly

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Silvia3 am 28.08.2014, 12:24 Uhr

Ich gehe davon aus, dass da nicht unterschwellig eine politische Botschaft vermittelt werden sollte, sondern dass die Designer in Asien sitzen und jung sind. Die "Kontrolleure" in der Konzernzentrale, die so etwas absegnen, (wenn es so etwas überhaupt gibt) sind wahrscheinlich auch nicht viel älter als 30 und es sind alles keine Deutschen. Da ist einfach die Sensibilität für dieses Thema nicht da. Ich habe vorhin meine Töchter (13 und 15) gefragt, wie sie das Shirt finden. Einhellige Antwort: "doof, uncool". Auf meine weitere Frage, ob ihnen daran etwas auffallen würde: "Nein, vielleicht, dass es weit geschnitten wäre". Sonst hatten sie keinerlei Assoziationen. Meine Große liebt Geschichte und den Politikunterricht und ist politisch für ihr Alter ziemlich bewandert, aber auch bei ihr hat es nicht "klick" gemacht.

Von daher wundert mich nicht, dass so etwas passiert. Die Handtasche ist auch ein typisch fernöstliches Design, da hat auch einfach keiner nachgedacht.

Ich habe noch nie etwas bei Zara gekauft, aber das wäre jetzt für mich kein Grund, den Laden zu boykottieren.

Silvia

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Re: neue Generation

Antwort von Christine70 am 28.08.2014, 13:00 Uhr

das dachte ich auch, aber dem ist nicht so. Wenn ich denk, mein sohn ist jetzt in der 5. klasse, kommt jetzt in die 6. und die erste fahrt im neuen schuljahr geht nach Flossenbürg, einem ehemaligen KZ bei uns in der nähe mit einer führung und einem vortrag eines überlebenden.

meine tochter mußte damals an mehreren veranstaltungen teilnehmen. fahrt nach Dachau, Vortrag in der Schule, Fahrt nach Plötzensee in Berlin usw. Ihr wurde das zuviel, aber es waren alles Pflichtveranstaltungen. Das schlimmste war aber, dass sie sich die filme vom "Holocaust" ansehen mußten.

Ich finde nicht, daß es in vergessenheit gerät.

Nicht falsch verstehen, es gehört zur geschichte, das ist fakt, aber dass man es so übertreiben muß, find ich nicht korrekt.

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Re: neue Generation

Antwort von Pamo am 28.08.2014, 13:06 Uhr

ich weiss jetzt nicht welche Filme du genau meinst

ich finde nicht, dass man das Thema "übertreiben" kann, aber ganz sicher gibt es Filme, die altersgerecht und nicht altersgerecht sind

ich stelle mir jetzt vor, dass dein Fünftklässler Originalaufnahmen von der Befreiung der KZs gesehen hat und wenn das so war, dann fände ich das nicht altersgemäß passend

ein Hollywood-Filmchen mit Tränendrüseneffekt wie "Schindlers Liste" fände ich ok wenn es denn unbedingt sein muss - wenn auch nicht sinnvoll

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Inditex IST ein Global Player und sehr erfolgreich noch dazu.

Antwort von Petra28 am 28.08.2014, 13:23 Uhr

Jedenfalls bislang.

Dass Marken-, Firmen-, Autonamen auf ihre internationale Tauglichkeit geprüft werden, ist logisch. Dennoch gibt es den Mitsubishi Pajero immer noch - eben nur nicht in Spanien.

Dass aber jedes T-Shirt auf weltweite Tauglichkeit - und zwar auf absolute, über jeden Zweifel erhabene Tauglichkeit - überprüft werden muss, halte ich betriebswirtschaftlich nicht für sinnvoll und auch nicht für machbar. Wäre ich die Prüferin bei Inditex für Tauglichkeit für den deutschen Markt, dann wäre dieses T-Shirt locker durch meine Kontrolle gekommen. Ich sehe da einfach nur ein gestreiftes Shirt mit Sheriff-Stern - und dabei gehöre ich zur Generation, die Anne Frank, Nackt unter Wölfen etc. in der Schule gelesen hat und die auch in Sachsenhausen war.

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von shinead am 28.08.2014, 13:28 Uhr

Die Tasche - ok, da kann ich verstehen, dass dieses Design in einigen Ländern der Welt tatsächlich unverkäuflich ist. In anderen Ländern wiederum würde man sich gar keine Gedanken machen.

Das Shirt - nunja, es ist hässlich und ich hätte es vielleicht mit einem Davidstern in Verbindung gebracht, wenn es um Längs-Blockstreifen gehandelt hätte. Aber so?

Zu den Einwänden von SST: Ja, Firmennamen und Logos werden (für sehr viel Geld) auf allen möglichen Märkten geprüft. Das ist deshalb notwendig/möglich, weil es eine seltene oder gar einmalige Aktion ist. Für Kleidungsdesign sind solche Aufwände kaum zu rechtfertigen.

Tchibo kann mit seinem Namen nicht nach Japan expandieren. Dort hört es sich wie Blut/Tod an. Gazprom nannte eine Kooperation in Nigeria Niggaz, Der Chevy "NoVa" läuft in Spanien nicht, eine Fluglinie mit dem Namen Misair (Misere), der Toyota MR2 wird in Frankreich zu merde...
Es passiert also - trotz inzwischen intensiver Nachforschungen und jahrelanger Planung - heute noch bei Markennamen. wie soll also bei Kleidung, die in zwei Kollektionen pro Jahr auf den Markt kommt sorgfältig gehandelt werden?

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Doch, man kann es übertreiben.

Antwort von Petra28 am 28.08.2014, 13:32 Uhr

In meiner Kindheit war das der Fall. Heute ist in meiner Heimat nun alles vollgepflastert ist mit NPD-Wahlplakaten - ich halte das nicht für die Ursache, aber man kann die Leute eben auch nicht mehr erreichen, denn sie haben in ihrer Kindheit schon alles - bis zum Erbrechen - gesehen und durchgearbeitet und desensibilisiert.

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Hitler ist hier aktuell ein beliebtes Schimpfwort...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 13:36 Uhr

von Kindern, die keine Ahnung haben, wer das überhaupt war. Man beschimpft sich als Hitlerkind etc..
Schon mehrfach versucht meiner 12-jährigen da zu erklären, wer das war, was er getan hat, bringt nicht viel ... ich glaube die muß wirklich mal eine Ausstellung oder ein KZ besuchen, so hat sie da überhaupt keinen Bezug zu, ist total unsensibel... aus Unwissenheit und Unverständnis. Mir gegenüber sagt sie so sowas nicht (mehr), aber ich krieg das ja mit, was draußen abgeht, was am Handy abgeht etc., solche Sprüchen sind in ihren Kreisen Gang und Gebe :-( Auch mein Vortrag an die Nachbarskinder, die das genauso sagen, hat nur ein müdes Lächeln hervor gebracht. :-(
Ich möchte gar nicht wissen, wie das auf der Straßen ankommt, was die Leute sich denken, wenn die recht kleinen Kinder (9-14) sich anschreien "Du Hitlerschlampe" und solche Sachen....

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Re: Doch, man kann es übertreiben.

Antwort von Pamo am 28.08.2014, 13:49 Uhr

meinst du wirklich, dass die Informationen per se diese Menschen desensibilisiert hat?

vielleicht gäb es ja auch in deiner Heimat *ohne* diese massive Informationsaktion noch viel mehr dieser Plakate? *überlegt*

wie würdest du denn vorgehen bzw. wie wärst du vorgegangen, wenn du in dieser Hinsicht Entscheidungsträger wärst?

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Puh...

Antwort von Leena am 28.08.2014, 13:56 Uhr

Für mich ist das Shirt definitiv eine gehäufte Ansammlung von mehr als unglücklichen Umständen.

Es ist ja nicht nur der gelbe Stern an sich, es ist das blau-weiße Sträflingsdesign (okay, die KZ-Häftlinge trugen längs- statt quergestreift, aber das rettet das Shirt jetzt auch nicht) UND noch dazu der gelbe Stern (mit Beschriftung) ausgerechnet auf der linken Brust.

Wenn es ein einfarbiges Shirt gewesen wäre, oder komplett bunt, colourblocking oder was weiß ich, und der Sterne (ohne Beschriftung) nicht ausgerechnet links auf der Brust sitzen würde... dann hätten sich die Assoziationen erledigt. Aber so... nein.

Ich würde meinem Kind auch geschenkt in diesem Leben dieses Shirt nicht anziehen.

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Re: Doch, man kann es übertreiben.

Antwort von Petra28 am 28.08.2014, 14:10 Uhr

Ich hatte als Kind definitiv eine "Überdosis" Politik und Geschichte und ich weiß noch, wie dachte, dass es nun irgendwann aber gut sei mit dem Thema - dabei war ich ein braves, angepasstes Kind. Als Entscheidungsträger hätte ich die Dosis geringer gehalten.

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Re: Doch, man kann es übertreiben.

Antwort von Pamo am 28.08.2014, 14:13 Uhr

Mir ging es da anders, ich war geschockt dass ich so lange ignorant gewesen war. Und dann wurde es richtig interessant, mal in der eigenen Familie Nachforschungen anzustellen.

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Re: Zara... ich wage es mal...

Antwort von Boots2012 am 28.08.2014, 14:31 Uhr

Die Bedeutung steht zumindest auch in dem Wiki-Artikel.

"Sheriffstern:
Der heute sehr häufig verwendete Siebenzack-Stern (Seven Point Star) wurde nicht willkürlich ausgewählt. Jede Spitze repräsentiert einen Grundsatz der Sheriffs- oder Polizeiideologie: character, integrity, knowledge, honor, courtesy, loyalty and judgement; auf Deutsch: Charakter, Integrität, Wissen, Ehre, Höflichkeit, Loyalität und Gerechtigkeit. Teilweise werden jedoch auch fünf- oder sechszackige Sterne verwendet, während die Schildform von Police Departments bevorzugt wird. Die US-Polizei versteht dieses Abzeichen auch als Symbol des Vertrauens, das die Bevölkerung ihnen entgegenbringt. „The badge is a symbol of trust given to us by the community we serve“ (Commander Mike VanDeutekom, Estes Park Police.)"

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rabiata

Antwort von stella_die_erste am 28.08.2014, 14:38 Uhr

Mein Kind hatte in dem Alter bereits das Tagebuch von Anne Frank gelesen und war in Amsterdam im Anne Frank-Haus.

Vielleicht macht ihr da auch mal einen Kurztrip hin. Das wird Deine 12jährige (hoffentlich) auf den richtigen Weg bringen.

Die von Dir beschriebene "Unwissenheit" habt ihr Eltern zu verantworten, den Umgang mit diesem Thema auch, genau wie das Umfeld, in dem sich Deine Kinder bewegen. Möglicherweise solltest Du daran dringend arbeiten. Das macht mehr Sinn, als hier solche Beiträge zu schreiben.

Abgesehen davon, frage ich mich, in was für einer Gegend ihr wohnt-ich habe noch kein Kind "Du H*****schlampe" rufen hören.. für mich wäre das kein Lebensumfeld, welches ich tolerieren könnte
Kinder, die sowas schreien, haben entsprechende Eltern. Sowas möchte ich nicht als Nachbarn haben.

I

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Deine Selbstverherrlichung ist immer wieder schön zu lesen...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 15:03 Uhr

und Du mußt es dringend nötig haben, es anderen immer wieder auf die Nase zu binden, wie toll Du bist und Dein Kind...
Schreibst Du das eigentlich nur, damit Du es selbst glaubst? ich möchte gar nicht wissen, was für Baustellen in deiner Superfamilie in Wirklichkeit existieren.... Von den Scheuklappen mit denen Du durch die Welt gehst, ganz zu schweigen, geh doch mal auf Schulhöfe und halte die Ohren auf, da reichen meist auch schon Grundschulhöfe....oder an Bushaltestellen vorbei, wo sich Jugendliche aufhalten, oder Parks und andere Treffpunkte....
Mach doch lieber mal so etwas, als hier zu posten, wie toll Du bist....das sind auch Typus Nachbarn, die ich nicht haben möchte... vorallem halte ich Dich derweil für völig unglaubwürdig, was Dir natürlich völlig egal ist, weil ich ja nicht Dein Niveau erfülle, wobei ich mich dann auch wieder frage, warum Du überhaupt dazu was schreibst... achso, stimmt, zur Selbstbeweihräucherung, hast es mal wieder nötig. Nun gut....

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Nachtrag...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 15:57 Uhr

Ohne Stellas Art nochmal zu thematisieren...
Ich denke, unsere Kinder (und damit meine ich nicht meine speziell, sondern die Generation) hat einen anderen Bezug zu dem Thema. Von uns hatten viele Großeltern, die die Zeit erlebt haben, und davon erzählen konnten, die Bilder hatten, wo wir gelauscht haben. Das war meist der erste Kontakt zu dem Thema (heute haben sicher einige Kinder auch noch Verwandte aus dieser Zeit, aber nicht alle... bei uns z.B. nicht).
Auch in der Schule war es zu meiner Zeit präsenter, in der Grundschule wurde "Ben liebt Anna", "Anne Frank", "Damals war es Friedrich" und "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" schon gelesen (zum Teil wurde es vorgelesen z.B. im Kunstunterricht). auch waren wir mit der Grundschule in einer Ausstellung in einem Landeskrankenhaus zu dem Thema, wo es allerdings vorallem auch um Behinderte in der Zeit ging. Das war sehr bewegend und hat bleibenden Eindruck hinterlassen.
Hier in der Schule wurde das noch nie auch nur ansatzweise thematisiert, keins der Bücher gelesen (z.T. stehen sie hier im Regal bei mir, aber noch konnte ich kein Kind dazu bringen, sich dafür zu interessieren :-().
Natürlich sind nicht nur Schulen verantwortlich was Kindern gelehrt wird, Kinder zu sensibilisieren, aber wenn ganze Schulen, ganze Dörfer da quasi eine ungebildete Jugend hervorbringt, ist es auch nicht ganz leicht dagegen zu steuern als Eltern.
Hollywood Schindlers Liste fänd ich für Kinder unter 12 auch nicht geeignet... wir haben das damals auch mit der Schule im Kino gesehen, ich glaube ab 8. oder 9. Klasse waren die da.

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Re: Nachtrag...

Antwort von Leena am 28.08.2014, 18:05 Uhr

Ich weiß nicht, ich erlebe im Umfeld meiner Kinder schon einen anderen Umgang und auch sehr viel mehr Berührung und Sensibilisierung für das Thema, als Du hier von Euch beschreibst...

Kind1 (kommt jetzt in die 10. Klasse) hat das Thema schon mehrfach behandelt, sowohl in Deutsch als auch in "Sozialkunde", im letzten Schuljahr übergreifend in Religion und Deutsch, da haben sie wirklich sehr ausführlich "Der Junge im gestreiften Pyjama" gelesen, den Film angeschaut und mit der Klasse Buchenwald besucht. Die Assoziationen bei diesem dusseligen Zara-Shirt hat meine Große definitiv auch - sicherlich auch wegen dieses Buches.

In der Grundschule von Kind2 und 3 wurde es bisher noch nicht nachhaltig thematisiert, aber eine gewisse Vorstellung haben sie schon mitbekommen, und einmal war es hier ganz groß Thema, als irgendein Jungee im Hort den "Hitlergruß" gemacht hatte... allerdings hat da auch der Hort reagiert und mit den Kindern das Ganze nachdrücklich besprochen. Wobei der Junge, der Anlass der Geschichte war, Sinti war... *räusper*

"Hitlerschlampe" o.ä. als Schimpfwort habe ich hier tatsächlich noch nie gehört. *kopfkratz*

Wobei ich zugebe - meine Kinder haben noch Großeltern, die vom Krieg erzählen... auch da haben sie schon einiges mitbekommen und gehört...

Die Bücher, von denen Du schreibst ("Ben liebt Anna", "Anne Frank", "Damals war es Friedrich" und "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl") habe ich übrigens auch alle gelesen, allerdings glaube ich nicht, dass es in der Grundschule war. Judith Kerr habe ich privat gelesen, auch die Fortsetzungen, da muss ich schon so 12+ gewesen sein, und bei "Friedrich" erinnere ich mich an den zugehörigen Deutschlehrer, den hatten wir von der 5. - 8. Klasse...

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Re: Nachtrag...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2014, 20:04 Uhr

Vielleicht liegts auch daran, daß hier Rechtsradikalismus kein Thema ist, der Ausländeranteil im Dorf ist sehr klein, und wenn dann eher Russen/Polen. Von daher kommt die Problematik so nicht an, wo die Verbindung gezogen werden könnte.
Doch bei uns in der Grundschule was es sehr Thema, ich denke gerade auch, weil wir auf diese Ausstellung vorbereitet wurden. Das Landeskrankenhaus war quasi gegenüber der Schule, viele Eltern arbeiteten dort und wir wurden allgemein sehr auf das Leben mit Behinderten vorbereitet, und da war auch Thema wie sie im dritten Reich "behandelt" wurden.
Wer und warum hier auf "Hitler" kam, weiß ich nicht. Meine Tochter habe ich 3-4 mal was in der Richtung sagen hören, Nachbarskind sehr oft :-( Kommt auch aufs Kind an, meine 12-jähriger ist anfälliger mit dem Strom zu schwimmen und auch unsensibel mit so etwas umzugehen, der 10-jährigen trau ich das nicht zu....

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Stella, in welchem Alter...

Antwort von MM am 29.08.2014, 12:19 Uhr

... hat dein Kind das Tagebuch von Anne Frank gelesen? Würde mich mal interessieren und auch ob das "OK" war (also nicht zu heftig für sie oder so), ich habe es damals recht "spät" (Teeniealter) gelesen...

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