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Geschrieben von Beauschi am 29.12.2009, 17:03 Uhr

Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Hallo,
bezüglich der Diskussion weiter unten möchte ich mal von Arbeitgeberseite sprechen. Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Leistung und das, was wirklich schade bei der ganzen Sache ist, dass bei den meisten Arbeitnehmern 50% sofort an den Staat abgeführt werden muss. Da gibt es schon mal lange Gesichter, weil die Arbeitnehmer enttäuscht sind - und der Arbeitgeber kann nichts dafür.
Wir haben einen Betrieb mit 20 Mitarbeitern und haben jedem, entsprechend seiner Arbeitszeit, Urlaubsgeld ausbezahlt. Das liegt je nach Mitarbeiter bis 500,-- Euro brutto - bei 20 Mitarbeitern eine stolze Summe. Und was denkt ihr wieviele sich von 20 Mitarbeitern bedankt haben?
Ganze drei Stück!!!!
Ich bin als Arbeitgeber auch etwas angefressen, weil ich mir überlege, warum keiner der Arbeitnehmer etwas sagt. Ist es zu wenig? Sind sie enttäuscht? IST ES SELBSTVERSTÄNDLICH? Fällt es überhaupt jemanden auf? Es ist schon enttäuschend!
Am liebsten würde ich, so wie bei dem Mann einer Schreiberin weiter unten, mal weder Urlaubsgeld noch Weihnachtsgeld auszahlen. Das fällt bestimmt auf!
Also ich überlege jedes Jahr aufs Neue, ob ich überhaupt Weihnachtsgeld ausbezahle!

Gruß
Beauschi

 
16 Antworten:

Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Sakra am 29.12.2009, 17:17 Uhr

wahrscheinlich ist es bei euch selbstverständlich, dass eure angestellten weihnachts- und urlaubsgeld bekommen. entweder sind sie es so gewöhnt und kommen deshalb nicht auf die idee sich zu bedanken oder es ist ihnen zu wenig.

ich muss ehrlich gestehen, mein mann ist beamter und bekommt immer noch etwas mehr weihnachtsgeld und das ist immer fest eingeplant , gerade um die weihnachtszeit.
aber wir sind immer froh um jeden euro ,der zusätzlich in die kasse fliesst, denn der hilft doch bei dem einen oder anderen grösseren wunsch.

ich bin seit 10 jahren in einer praxis angestellt und habe noch nie offizielles weihnachts- oder urlaubsgeld bekommen.
unsere chefin gibt uns jedes jahr einen umschlag und ich seh es als geschenk.
dieses jahr war z.b. ein gutschein drin für eine massage und 50€.
habe ich mich auch sehr drüber gefreut , so konnten wir weihnachten mal schön essen gehen.

vielleicht solltest du mal ankündigen, dass dieses extrageld im kommenden jahr wegfällt, dann siehst du ja ,wie die leute reagieren.

LG

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Leena am 29.12.2009, 17:25 Uhr

...naja, bei vielen Arbeitnehmer ist das Weihnachtsgeld aber schon im Arbeitsvertrag festgelegt, dafür muss sich dann niemand bedanken. Da stehen im Arbeits- (ggf. auch im Tarif-)Vertrag die Pflichten des Arbeitnehmers drin, z.B. 42 Std. Arbeitszeit pro Woche, Verpflichtung zu unbezahlten Überstunden bei betrieblichen Bedarf, teilweise Pflicht zu Sonn- und Feiertagsarbeit,... und im Gegenzug dann Anspruch auf ein bestimmtes Gehalt, Anspruch auf Weihnachts- und Urlaubsgeld, Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. Das ist ganz klar ein gegenseitiger verbindlicher Vertrag, und kein Arbeitgeber käme auf die Idee, sich bei seinem Arbeitnehmer zu bedanken, wenn diese Überstunden schrubbt - warum auch, dazu hat er sich ja auch vertraglich verpflichtet. Genauso kommt auch kein Arbeitnehmer auf die Idee, sich bei seinem Arbeitgeber zu bedanken, wenn der ihm das vereinbarte Entgelt zahlt.

Ich weiß, bei kleinen Betrieben, mit wenigen Beschäftigten und direktem Kontakt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sieht die Situation anders aus und ist oft sehr viel persönlicher, aber bei einem großen Betrieb mit mehreren 100 oder 1.000 oder 10.000 Mitarbeitern und einem "obersten Chef", der die meisten der Mitarbeiter noch nie persönlich gesehen hat, geschweige denn, überhaupt mit Namen kennen würde..?

Ich käme jedenfalls auch nicht auf die Idee, mich bei meinem Oberfinanzpräsidenten (dessen Namen ich auch erst nachschlagen müsste) oder meinem Minister zu bedanken, wenn wir Weihnachtsgeld bekämen - was schon seit ein paar Jahren nicht mehr der Fall ist, Weihnachtsgeld wurde damals anteilig auf die einzelnen Monate umgelegt, das Ganze wurde dann als "Gehaltserhöhung" verkauft und gut war's. Begeisterung der Mitarbeiter hielt sich übrigens in Grenzen...

Wenn Du eine offizielle Danksagung als Arbeitgeber haben möchtest, würde ich im Übrigen eine förmliche Weihnachtsfeier empfehlen - dann stellst Du Dich als Arbeitgeber vorne hin, hälst eine Rede, dass dank des Engagements der Mitarbeiter auch in diesen schweren Zeiten die Umsätze in der Höhe etc. erreicht werden konnten, und als ausdrücklichen, ausgesprochenen Dank für dieses Engagements freut sich die Firma, für jeden Mitarbeiter eine Weihnachtsgratifikationen in der und der Höhe auszahlen zu können. Normalerweise wird dann ein Arbeitnehmervertreter erwidern und sich bedanken, und man kann zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Und wenn der Arbeitgeber dann noch die Getränkekosten des Abends übernimmt, freut sich der Arbeitnehmer. So kenne ich das jedenfalls. ;-)

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von huevelfrau am 29.12.2009, 17:25 Uhr

Habe die Diskussion unten nicht gelesen. Ich arbeite als Putzfrau. Habe letztes Jahr von meiner Chefin 150 € bekommen, dieses Jahr 100 €, nen schönes Duschgel und ne Bodylotion und ne Tafel Merci. Ehrlich gesagt, ich freu mich tierisch drüber.

Weil ich finde es nicht selbstverständlich, das es gezahlt wird. Klar, früher, als ich noch voll arbeiten ging und das 13. bekam, super wars. Aber ehrlich, wo gibt es das heute noch!

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Ebba am 29.12.2009, 17:26 Uhr

Naja, ob Weihnachts-/Urlaubsgeld eine freiwillige Leistung sind ist ja doch sehr unterschiedlich. In vielen Fällen regelt ein Tarifvertrag den entsprechenden Anspruch. Häufig ist aber auch ein Anspruch durch eine entsprechende betriebliche Übung entstanden. Da ist dann das Weihnachtsgeld ein Teil des Arbeitsentgelts und dafür bedanke ich mich ja auch nicht all monatlich.
Sofern ihr also regelmäßig Urlaubsentgelt auszahlt ist es für die Mitarbeiter in der Tat so selbstverständlich wie die Auszahlung des monatlichen Entgelts.
Sofern ihr in diesem Jahr ausnahmsweise, zB auf Grund eines außergewöhnlich guten Jahresumsatzes ein Urlaubsgeld als Dank an Eure Mitarbeiter auszahlt und es entsprechend kommuniziert ist es ja im Grund auch kein "Geschenk" für das sich die MA bedanken müssten sondern eine Honoration ihrer Leistung. Ihr habt ja einen Grund, warum ihr das Urlaubsgeld auszahlt. Ihr versprecht Euch ja vermutlich irgendwas davon, habt eine gewisse Erwartungshaltung, zB, dass die MA im nächsten Jahr noch mehr Einsatz zeigen oder eben um eingearbeitete und verdiente MA zu halten, oder?

Natürlich ist es nett, wenn die MA wiederum Eure Honoration honorieren, aber erwarten kann man das nicht IMHO.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Seansmama am 29.12.2009, 18:50 Uhr

Also ich bekomme seit einigen Jahren kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld mehr, arbeite an einer Uni. Ich muss aber sagen, dass ich gern darauf verzichte, wenn dafür mein Arbeitsplatz sicher ist und daran hat sich die Uni
eigentlich bis heute gehalten.

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Hofi2 am 29.12.2009, 19:00 Uhr

Ich mußte dieses Jahr auch auf einen Teil meines Weihnachtsgeldes verzichten - da wir stark von der Wirtschaftskrise betroffen sind. Dafür haben wir aber schriftlich bekommen, daß niemandem betriebsbedingt gekündigt wird bis Ende 2010. Das war uns allen wichtiger (achja, unser Betrieb hat insgesamt ca.2000 Mitarbeiter weltweit).

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Leena am 29.12.2009, 20:00 Uhr

...kommt aber vielleicht auch darauf an, wie oft man solche Versprechen / Zugeständnisse schon gehört hat und ob man sie noch glauben kann oder eher nicht?

Bei uns hieß es vor etwa 15 Jahren, als es um die Übernahme von betrieblichen Auszubildenden ging, es könnte nicht mehr alle erfolgreichen Absolventen übernommen werden, das könne man finanziell nicht darstellen, daraufhin wurde eine eigentlich vereinbarte Gehaltserhöhung im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben gegen die Zusage des Arbeitgebers, dafür würden dann doch alle Auszubildenden übernommen. Okay, die Gehaltserhöhung fiel aus - es konnten dann aber leider, leider doch nicht alle Auszubildenden, die die Prüfung bestanden hatten, übernommen werden.

Das "Spielchen" gab es dann noch ein, zwei Mal in den letzten Jahren, seitdem ist mein Glaube an entsprechende Zusagen meines Arbeitgebers bzw. meine Bereitschaft, mich auf solche "Absprachen" einzulassen, doch irgendwie... relativiert.

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bedankst du dich auch bei deinen AN dafür, daß sie das ganze jahr für dich arbeiten?

Antwort von Christine70 am 29.12.2009, 21:09 Uhr

ich hab noch keinen chef gesehen, daß das getan hat.

also beruht das auf gegenseitigkeit

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christine oh doch...

Antwort von sisyphos am 29.12.2009, 21:31 Uhr

ich hatte so einen. unterm jahr hat er rumgeschriehen wenn wir mal einen fehler machten, war falsch bis zum geht nicht mehr, moppte mitarbeiter....

und bei unserer weihnachtsfeier schleimte er uns zu. so viel umsätze blabla, so viel gewinn popop, unser gutes team gacker

auf sowas kann ich echt verzichten, dann lieber weihnachtsgeld

lg

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aber scön danke sagen ;)

Antwort von Christine70 am 29.12.2009, 21:38 Uhr

ich frag mich grad, wo sich meine schwiegermutter bedanken soll...

sie ist in pension und bekommt im dezember ihre pension doppelt. sozusagen die 13. Monats-pension.

hmm???

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Oh ja bedanke ich mich bei ihnen, mehrmals mit Worten und mit kleinen

Antwort von Beauschi am 29.12.2009, 21:48 Uhr

Geschenken.

Z.B. ein Kartenspiel von der kompletten Belegschaft habe ich kreiert und jedem einzelnen geschenkt.
Einen persönlichen Adventskalender habe ich jedem gemacht.
Zum neuen Jahr gibt es einen Topf mit Kleeblättern.
Für diejenigen, die an Nikolaustag gearbeitet haben, habe ich eine Kerze mit einem schönen Spruch ("Menschen auf die man sich jeden Tag freut, sind eine Bereicherung des Alltags").
Für die Damen, die am Muttertag gearbeitet haben, habe ich eine Rose gekauft.

usw .........

Immer mit einem netten Spruch und den passenden Worten.

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Re: Oh ja bedanke ich mich bei ihnen, mehrmals mit Worten und mit kleinen

Antwort von Christine70 am 29.12.2009, 21:55 Uhr

dann bist du aber die grosse ausnahme.

dann können sich deine AN geehrt fühlen.
ich wurde bisher immer nur mit füßen getreten und arbeiten an feiertagen war selbstverständlich. als ich mich dann mal beschwerte, hieß es: sie bekommen ja ihren lohn dafür.

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Re: @Beauschi

Antwort von anjos am 29.12.2009, 22:58 Uhr

Ich nehme mal an, du meinst mich mit deinem dritt- und zweitletzten Satz!

Aus AG-Sicht kann ich dich schon ein bischen verstehen! Aber aus AN-Sicht ist es einfach nur eine Frechheit, solche Leistungen kommentarlos zu streichen... es gibt dafür weder eine Zusage, dass die Arbeitsplätze erhalten werden noch sonst irgendeine Aussage, was mit der Firma los ist. Und dass ist es, was die MA so ärgert!!

Viele Familien haben das Geld fest eigeplant... wenn man schon einige Wochen vorher gewusst hätte, dass das Geld nicht gezahlt wird, hätte man das einplanen können... aber so wird man einfach ins kalte Wasser geschmissen.

LG, Andrea

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Re: @Beauschi Nachtrag

Antwort von anjos am 29.12.2009, 22:59 Uhr

Noch was... die Firma hat grade einen neuen dicken Mercedes bekommen... dafür ist Geld da, aber für Weihnachtsgeld nicht

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von LeRoHe am 30.12.2009, 8:06 Uhr

Richtig, Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers und der Arbeitnehmer hat gar keinen Anspruch darauf...

Uns wurde dieses Jahr Weihnachtsgeld schriftlich zugesagt, was mich echt wundert, denn das Jahr lief ja mal wirklich nicht gut. Aber wir bekommen das Geld in "Raten" je nach Liquidität ausbezahlt.
Auf Grund dieser Aussage haben sich dann gleich mal ein paar Kollegen für die Weihnachtsfeier quergestellt gehabt, sie wollen die Liquidität der Firma nicht weiter gefährden...

Sowas versteh ich dann aber auch nicht, anstatt dass sie froh sind, dass ihnen überhaupt Weihnachtsgeld zugesagt wurde, machen sie sowas???

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Re: Weihnachtsgeld? NEIN DANKE!

Antwort von Mama von Jonas und Lea am 30.12.2009, 9:52 Uhr

Wenn man sich als AN das ganze Jahr über vom AG ausgenutzt fühlt und das "normale" Gehalt eh schon mies ist und seit Jahren nicht erhöht wurde und die Arbeit und der Einsatz der AN auch sonst nicht anerkannt wird, ist das bisher regelmäßig Weihnachtsgeld dann wohl das mindeste, was der AN erwarten kann und wofür er sich dann nicht noch groß bedankt.
Mag sein, dass das Beauschi anders ist. Aber das kann ich nicht beurteilen.
V. G.

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