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Geschrieben von und am 14.03.2018, 14:02 Uhr

Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Aufgrund verwandtschaftlicher Bande (Eltern/Schwiegereltern werden immer älter und könnten Hilfe gebrauchen) überlegen wir, von der Großstadt aufs Land zu ziehen. Wir (ganze Familie) wären dem nicht abgeneigt, vor allem die Kinder haben da natürlich die üblichen romantisch-verklärten Vorstellungen vom Landleben, aber ich habe so meine Zweifel, ob wir das nicht bereuen könnten. In der Stadt hat man eben alles, was man an Infrastruktur braucht - große Auswahl an Schulen, Kindergärten, Ärzten, Freizeitangeboten, Vereinen - und das alles auf kurzen Wegen oder per ÖVNP schnell erreichbar, so dass man das Auto öfter mal stehen lassen kann. Auf dem Land würden wir sicher viel mehr Zeit im Auto verbringen - was mir eigentlich zuwider ist.

Unsere Jobs sind das geringste Problem - entweder wir würden täglich 1 Stunde Zugfahrt in unsere Großstadt in Kauf nehmen (plus 1 Stunde Rückfahrt natürlich), was ich jetzt nicht so schlimm finde, da diese Zugstrecke nicht überfüllt ist und man gemütlich was am Laptop machen kann. Oder wir könnten uns in der nächstgelegenen Kleinstadt was suchen (andere Niederlassungen der selben Arbeitgeber wie in der Großstadt). Die Kleinstadt wäre dann 10-15 Autominuten von dem Kuhdorf, in dem wir bei den Eltern wohnen würden, entfernt.

Dieses kleine Städtchen ist auch recht hübsch, ich könnte mir gut vorstellen, auch gleich dorthin zu ziehen anstatt in das Kuhdorf, wo die Eltern/Schwiegereltern wohnen. Die Nähe zu ihnen wäre ja damit immer noch gewährleistet. Dort gäbe es natürlich auch ein bisschen mehr Auswahl an Schulen, Kindergärten, Ärzten etc. als im Kuhdorf. Der Vorteil im Kuhdorf wäre mietfreies Wohnen im riesigen Elternhaus.

Will jemand erzählen vom gelungenen oder auch ungelungenen Wechsel von der Großstadt aufs Land bzw. zur Kleinstadt? Im Falle eines Umzugs, würdet ihr Kuhdorf oder Städtchen wählen?

 
28 Antworten:

Keine Erfahrung, aber...

Antwort von Tai am 14.03.2018, 14:52 Uhr

Vorweg, ich habe nie in meinem Leben in einem Kuhdorf gelebt und könnte es mir auch nicht vorstellen.

Dein Mann und du hingegen scheinen ja dort aufgewachsen zu sein, ihr kennt und (schätzt?) also das Landleben.

Der Aspekt, den ich einwerfen möchte, ist, dass Kinder mit zunehmendem Alter die Eingeschränktheit der dörflichen Idylle schrecklich finden.

Wir wohnen 4 km von einer Großstadt entfernt, die auch unser Bezugspunkt mit Arbeit, Schulen, Ärzten, Sport, Einkäufen etc ist. Die nächste Metropole erreicht man mit Bahn oder Auto in einer guten halben Stunde.

Trotzdem sind Teile meiner großen Teenies nur am Motzen über ihre aktuelle Wohnsituation. Der Bus fährt halt nur zum Schulverkehr häufiger, zum Berufsverkehr zweimal und tagsüber und abends einmal pro Stunde. Dabei gibt es freitags und samstags nachts noch eine Verbindung um 0.45 und 1.45 Uhr.
Ich finde, da kann man damit leben, meine Kinder nicht.

Also, mein theoretischer Ratschlag:
Zieht zumindest in die Kleinstadt, wenn das mietfreie Wohnen und enge Zusammenleben nicht ausschlaggebend sind.

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Re: Keine Erfahrung, aber...

Antwort von Flirrengel am 14.03.2018, 15:03 Uhr

Vorteile Land:
Mietfreies Wohnen - große Ersparnisse
Kein Feinstaub
Ruhe, Natur gleich vor der Tür
Idylle
evtl. gute Nachbarschaft (oder auch nicht)
Oma und Opa im Haus - immer jemand für die Kinder da

Nachteile Land:
Taxi Taxi Taxi (je größer die Kinder umso mehr) - kannst Du aber evtl. mit Großeltern teilen
Kindergarten und Schule nehmen, die vorhanden, keine Auswahl
evtl. Generationenkonflikte im gleichen Haus

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Re: Keine Erfahrung, aber...

Antwort von DK-Ursel am 14.03.2018, 15:14 Uhr

Hej!

ich persönlich bin mehr ein Stadtkind, komme auch eher aus enier solche nfamilie, Landleben ist ganz sicher nicht mein Lebenstraum gewesen und wird es nie.
dennoch leben wir auf dem Land, mit ca. 25km zu den wirklich großen Städten DKs rundum --- 3km von hier habe ich fast alles, was ich zum täglichen Leben brauche, incl. Superbibliothek nud einem gewissen Angebot an Kultur.
Ich habe eigentlich alles gern in Geh-Zeit um mich, aber da sind mind. bei Einkäufen, aber auch Kursen u.a. Terminen, die Zeiten doch lang - und nein, ich bin kein Radfahrer.

ABER der Einwurf, daß größere Kinder mit dem Abgeschnittensein andere Ansprüche haben und stellen, wiegt natürlich.
trotzdem finde ich nicht, daß dies ein Grund ist, Leben auf dem Land zu verwerfen.
Wir sind sehr viel gefahren - ja.
Aber unsere Kinder haben auch gelernt, MFG zu organisieren - ein Elternteil fährt hin, die andere Familie holt - so mußte niemand 3 Std. in der Schwimmhalle warte o.ä.
Es wurden Übernachtungen geplant, man fuhr mit anderen und nahm dafür auch mal wieder andere mit - Gymnasium ,also just die Teeniezeit, liegt für die meisten nicht im selben Ort, da ist Fahrerei angesagt.
Unsere Bussituation ist deutlich schlechter, aber wie auch aus Tais Bericht entnehmen kannst, meckern Teenies auch bei besseren Konditionen - es kommt eben auch ein bißchen darauf an, wie man es kennt und akzeptiert.

Blöde Nachbarn gibt es überall - hatten wir hier auf dem Land absolut auch schon.
ich finde, das kann man niemandem empfehlen oder abraten ,es ist ein Typfrage und wie die Grundbedingungen (Auto etc.) sind.

Gruß Ursel, DK

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Vorsicht Lang ;)

Antwort von Christine70 am 14.03.2018, 16:32 Uhr

Ich wohnte vor der Heirat in einem 4000 EW-Ort, welcher aber schon als Vorort der Stadt zählte. Ich bin oft mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Züge und Busse fuhren auch halbstündlich in die Stadt. Ich ging auch in der Stadt zur Schule.

Allerdings habe ich mich dort nie so recht wohlgefühlt. Ich empfinde das Stadtleben als zu schnell-lebig, zu hektisch. Alle waren irgendwie immer in Eile. Die riesen Auswahl an Ärzten, läden, Schulen oder Restaurants hat mich oft überfordert. Wenn mein Mann zu mir kam, wußten wir oft nicht, was wir unternehmen sollten, die Auswahl war zu umfangreich.

Nach der Heirat sind wir dann in eine Kleinstadt gezogen mit 3000 EW. Hier wohnen wir jetzt 28 Jahre und hier bekommt uns auch keiner weg.
Klar, die Einkaufsmöglichkeiten sind eingeschränkt, deshalb braucht man ein Auto. Auch die Jobs von Mann und Kinder sind in unterschiedlichen Richtungen und ob die Kinder mal hierbleiben, ist fraglich.
Ärzte gibt es die gängigen wie Allgemeinmediziner, Zahnarzt und Internist. Alle anderen Fachärzte sind im Nachbarort.
Aber es reicht uns.
Schule geht nur von Klasse 1 - 4, danach pendeln die Kinder. Finde ich nicht so schlimm. Kindergartenplätze gibt es genug, sogar mit Montessorigruppe.

In einer richtigen Großstadt so ab 100.000 EW würde ich nie zurechtkommen und mich auch ncht wohlfühlen.

Ich kenne aber auch das genaue Gegenteil. Meine Freundin wuchs in einer Millionenstadt auf und lebt jetzt seit 29 Jahren hier, sie fühlt sich nicht wohl und würde am liebsten wieder in die Großstadt ziehen. Da spielt aber ihr Mann nicht mit.

Ich denk einfach, jeder empfindet es anders und man kann keine Tipps geben. Man kann Erfahrungen weitergeben, mehr aber nicht.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Jessi757 am 14.03.2018, 17:03 Uhr

Wir haben es gemacht und bereut.
Von Berlin aus in ein 700 Seelen-Dorf in Schleswig-Holstein.
Es war schrecklich.
Im Ort selbst gab es einen Dorfladen, der aber dann, wenn ich ihn gebraucht hätte, nämlich mittags, wenn ich feststellte, dass eine Zutat für das Mittagessen fehlte, grundsätzlich geschlossen war. Mittagspause von 12.00 bis 15.00 Uhr.
Prickelnd, wenn man für ein Päckchen Butter 8km zum nächsten Lidl oder Aldi fährt...
Die Kinder waren noch im Kindergarten - und Grundschulalter. Aber Hobbies hätten bedeutet ne Stunde nach Kiel zu fahren.
Grundschule gab es immerhin damals im Ort. Kindergarten auch. Aber tatsächlich nur bis 12.30 Uhr und ohne Mittagessen.
Auch die romantische Vorstellung vom Landleben hab ich schnell verloren, dank des Sägewerks ganz in der Nähe und der Tatsache, dass Traktoren auch Sonntags zur Frühstückszeit am Küchenfenster vorbeirasten. Ganz zu Schweigen vom Lauthals-Falsch-Singen im Auto damit die Kinder nicht mitbekamen, dass da eine tote Kuh auf der Weide lag.
Wenn ein Traktor mit einem Anhänger voller Sägespäne an einem vorbeifuhr hatte man den ganzen Tag was davon...
Wir haben es ja auch kein ganzes Jahr da ausgehalten, dann sind wir zurück nach Berlin gezogen.
Jetzt wohne ich mit meinen Kindern zwar wieder in S-H, aber direkt an Hamburg dran.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind trotzdem katastrophal. Busse alle 40 Minuten sind einfach nicht ausreichend, wenn man kein Auto hat.
Aber das zum Leben Notwendige kann ich zu Fuß besorgen. Grundschulen, Kitas, Ärzte sind auch fußläufig erreichbar.
Die "gute" Landluft gibt es hier leider auch. Dabei habe ich DIE überhaupt nicht vermisst.


LG
Jess

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Lluvia am 14.03.2018, 17:49 Uhr

Ich bin auf dem Land, irgendwo in einem Ortsteil eines kleinen Dorfes, aufgewachsen und habe später einige Jahre in Berlin gelebt.

Ich bin und bleibe wohl immer ein Landkind obwohl die Zeit in Berlin mir auch gefallen hat. Wo man sich aber schließlich wohl fühlt, ist wohl eher eine Charakterfrage. Klar ist die Infrastruktur in der Stadt anders und irgendwie einfacher aber auf dem Land auch machbar. Größere Entfernungen werden anders wahrgenommen. Jedenfalls ging es mir so. 20 km mit dem Fahrrad zur Schule, kein Thema und später hatte ich meine Schwalbe.

Ob das aber zu euch passt, müsst ihr wissen.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von dhana am 14.03.2018, 18:58 Uhr

Hallo,

bei uns war es wohl umgekehrt - ich bin in einem kleinen Dorf (400 Einwohner) aufgewachsen, mein Mann in der nächstgrößeren Stadt (10.000 Einw.) - und gemeinsam sind wir nach Regensburg gezogen.
Ok - jetzt vielleihct nicht die Mega-Großstadt - aber zumindest größer halt hier.

Und ehrlich gesagt ich kam nicht klar in der Stadt - ich hab da ausser Arbeitskollegen keinen Anschluss gefunden - wir haben zwar unser Hobby weiter gemacht - aber Freundschaften sind da auch keine Entstanden.
Nachdem mein Mann in Schichtdienst gearbeitet hat, sass ich oft genug jeden Abend allein rum.

Mir war klar, mit Kindern möchte ich das nicht - dann hätt ich ja nicht mal mehr meine Kollegen gehabt.

Also sind wir wieder nach Hause gezogen. Haben bei meinen Eltern das Haus umgebaut und wohnen jetzt mit 3 Kindern auf dem Dorf.
Ja, es gibt vieles nicht - keinen Arzt im Dorf, keinen Supermarkt im Dorf, für alles und jedes braucht man ein Auto. Man ist viel Mama-Taxi - auch wenn die Kinder schon älter werden.
Auf der anderen Seite - ich mag es einfach mit dem Hund raus zu gehen - und dann auch keinen unterwegs treffen - sondern einfach nur am Bach oder am Waldrand spazieren zu gehen. Ich mag es, wenn ich aus dem Fenster schaue - und in die Ferne schauen kann, bei der richtigen Wetterlage bis ins Gebirge (ca. 150km weit weg). Ich mag es auch Familie und Freunde um mich herum wohnen zu haben - man kann sich treffen, man muss aber nicht.
Ich mag es, wenn ich mir keine Sorgen machen muss, weil die Jungs beim Dorffest auch noch abends später unterwegs sind. Mein Mann hat sich auch sehr schnell ans Dorf gewöhnt - und ist da sehr viel mehr ins Dorfleben integriert wie ich.

Nachteil - wie brauchen 2 Autos. Mein Mann fährt 10km zur Arbeit - und ich fahre 25km. Einkaufen muss halt geplant sein, damit man nicht feststellt, ich brauch noch schnell ne Butter... oder man holt sich die von der Verwandschaft im Haus nebenan..
Aber in der Regel mach ich das auf dem Nachhauseweg von der Arbeit - da fahre ich direkt dran vorbei.
Auch die Hobbies von den Kindern - mal schnell alleine losschicken geht nicht - aber bei vielen Gelegenheiten macht man halt ne Fahrgemeinschaft - muss man sich halt absprechen.


Sprich es gibt Nachteile - aber es gibt auch die schönen Seiten. Was für einen persönlich wichtiger ist, dann ist so verschieden, wie die Menschen verschieden sind.

Manches ist lästig, manches ist unbequem... aber ist das in der Stadt nicht auch so? Wenn ich da an Parkplatzsuche denke, oder an den Lärm, weil in der Gaststätte 3 Häuser weiter eine Feier war und die Betrunkenen nacht um 3 die Klingel putzen mussten..

Gruß Dhana

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Maxikid am 14.03.2018, 19:13 Uhr

Ich bin am Stadtrand von HH gross geworden. Mit Haus und riesigen Garten. Schon sehr früh stand für mich fest, dass ich das nicht möchte. Als Kind habe ich das nie als Freiheit empfunden, mein Mann im Übrigen auch nie. Wir leben mitten in der Stadt, aber sehr grün und ruhig. For mich ist es Freiheit, dass ich kein Auto brauche. Für die Kinder wird sehr viel geboten. Angst um sie habe ich nicht ...Ich bin also eher Typ Stadtmensch. .LG maxikid

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Zicklein3 am 14.03.2018, 19:18 Uhr

Ich bin vor 18 jahren aus der Stadt in ein kleines Dorf gezogen ( mein mann ist von da und hat den Bauernhof seiner Mutter geerbt- Sein Vater wohnt noch hier im Haus)
Ich bereue es "fast" Täglich. Hier gibt es nichts im Ort. Klar ist es für die Kinder toll, wenn sie toben können, aber das ist nur interessant so lange sie klein sind. Jetzt mit 15/17 sind die großen auch nicht mehr begeistert hier zu wohnen. es fahren kaum Busse, immer müssen wir mit dem Auto die Kinder fahren.
Die nächste Kleinstadt ist 6 km entfernt ( aber da die Auffahrten zur Autobahn auf der Strecke liegen, auch nicht mal schnell mit dem Fahrrad zu erreichen-zu gefährlich),
Meine großen müssen täglich 25 km über die Autobahn mit dem Bus zum Gymnasium. Freunde haben sie im Umkreis keine, da die Schule ein weites Einzugsgebiet hat. selbst die kleine hat zur Grundschule 5 km über einige andre Dörfer und muss immer mit Auto gebracht werden.
Ich vermisse es, mal schnell einkaufen zu gehen, oder mich mit anderen zu treffen, muss hier alles groß geplant werden. Ich würde es nicht wieder machen aufs Land zu ziehen.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Shanalou am 14.03.2018, 20:06 Uhr

Kommt ein bisschen darauf an, ob das Kuhdorf über eine gewisse Infrastruktur verfügt. Wenn es dort gar nichts gibt, würde ich die Kleinstadt bevorzugen. Wir wohnen in einem großen Dorf (ca. 2000 Einwohner) mit einer gewissen Infrastruktur (Grundschule, verschiedene Lebensmittelläden, Hausärzte, Zahnärzte, Apotheke, Sportvereine, sogar ein ganz ansprechendes Kulturangebot, Restaurant, etc.). Wir brauchen trotzdem 2 Autos, aber vieles gibt es eben vor Ort und das ist schon eine große Erleichterung. Mir wäre es auch zu eng, im selben Haus mit den Eltern zu wohnen, aber das ist ja sehr individuell. Gibt es viele andere Kinder im Kuhdorf? Eine gewisse Auswahl an Spielkameraden vor Ort zu haben, ist auch nicht zu verachten.
Mein Mann und ich sind vor etlichen Jahren von Berlin wieder aufs Land gezogen und wir haben es nicht bereut. Wenn ich mir überlege, wo ich innerhalb einer dreiviertel Stunde mit dem Auto überall bin, so haben wir keine allzu schlechte kulturelle Auswahl. In Berlin ist man schließlich auch ganz schnell mal eine halbe Stunde unterwegs. Was ich hier auch sehr toll finde, ist, dass alle Kontakte mit Behörden unglaublich schnell erledigt sind. Nee, Großstadt muss ich nicht mehr unbedingt haben, aber richtig "Kaff" ohne alles muss auch nicht unbedingt sein.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Exilsauerländer am 14.03.2018, 21:28 Uhr

Wie man an meinem Nick unschwer erkennen kann, bin ich Sauerländer. Ich wohne jetzt in der Nähe von Stuttgart. Und gerade heute morgen, als ich mal wieder 1 Stunde für 15 km gebraucht habe, und heute Mittag, als ich dauernd irgendwelchen fremden Menschen aus dem Weg gehen/springen musste, habe ich gedacht, dass ich mich unheimlich auf die Rente freue. Dann werde ich nämlich asap zurück ins Sauerland gehen und mich an leeren Straßen und Wegen erfreuen ;-)
Aber im Ernst, ich glaube auch dass das sehr von persönlichen Erfahrungen und Vorlieben abhängig ist.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von LeRoHe am 14.03.2018, 22:02 Uhr

Wir sind vor einem Jahr vom direkt an München angrenzenden Vorort in ein Dorf zwei km zum nächsten "Städtchen" gezogen. Die Autobahn in die Zivilisation ist nächstes Jahr fertig.

Es gibt in dem Städtchen alles; von verschiedenen Discountern über Klamotten bis zum Bücherladen, sogar alle Schulformen.

Meinen Teilzeitjob in München habe ich gekündigt. Anfahrt zu lang und unrentabel zum Pendeln. Fange also hier irgendwann auch bei Null mit lauter Unbekannten an. Mein Mann kennt wenigstens seine Kollegen seit zig Jahren... einer wohnt zufälligerweise auch in unserem Dorf.

Aber hier haben wir uns ein Haus mit Garten zum Verkaufspreis einer Münchner-Vororts-3-Zimmer-Wohnung leisten können. Und unsere Nebenkosten sind mal eben um die Hälfte geschrumpft. So kann ich mit unserem Zwergerl daheim bleiben ohne zwangsweise arbeiten gehen zu müssen.

Unser Teenie hat hier unter all den Bauernlümmeln in seiner Klasse endlich Freunde gefunden. Er hat aufeinmal ein Sozialleben... das kannte er in seiner gesamtem Schullaufbahn vorher nicht. Im Sommer kann er im Fluß baden, im Winter darauf Schlittschuh fahren. Ein Volksfest nach dem Anderen. Zur Schule kommt er innerhalb zehn Minuten mit dem Schulbus. Ein wirklich tolles und freies Teenieleben. Das habe ich meinen Kindern gewünscht.

Im Vorort gab es das nicht. Schön, es gab den MVV. Trotzdem waren wir auch dort schon viel mit dem Auto unterwegs. Es gab die gleichen Discounter, Klamottenläden und den Bücherladen. In München selber waren wir zwar seit Ewigkeiten nicht mehr, dafür in zwei nahen Shopping-Malls. In der näheren Umgebung des Vorort habe ich die Hälfte meiner Kindheit verbracht, meine Schulzeit. Das Gefühl von Heimat ist einfach dort -
geblieben.

Nochmal würde ich es nicht machen. Ich mache das Haus für unsere Kinder zu ihrem Zuhause, aber meines ist es nicht und wird es wohl auch nie werden. Ich zähle bereits die Jahre rückwärts, noch neun, dann können wir das Haus ohne Vorfälligkeitsentschädigung wieder verkaufen. Mit einem Kind reicht dann auch wieder eine Wohnung - näher an MUC oder in das Städtchen rein. Aber wer weiß schon, was in neun Jahren ist.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von faenny am 14.03.2018, 22:06 Uhr

Ich bin ein Landkind und mag es. Allerdings würde ich nicht in jedem Dorf wohnen wollen. Eine gewisse Infrastruktur ist mir schon wichtig, die Nähe zu einer Stadt und, dass es ein Ort ist, an dem ich mich wohlfühle. Manche Dörfer finde ich einfach absolut nicht ansprechend.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von lilke am 14.03.2018, 23:12 Uhr

Ich bin zu meinem Mann aufs Land gezogen bevor wir geheiratet haben und Kinder hatten. Hab davor mein Leben lang nur in Großstädten gewohnt. Heute mit zwei Kleinkindern bin ich dankbar um jeden Tag hier auf dem Land.

Klar gibt es Dinge, die ich an der Großstadt vermisse, aber für meine Kinder ist das Leben hier so viel schöner und entspannter.

Ich möchte aber nirgendwo wohnen, wo es keine Infrasteuktur in Fahrradentfernung gibt.

Arzt
Lebensmittel
KiTa

Ohne das ist es auch mir ZU ländlich. Ich will nicht für alles das Auto brauchen.

LG Lilly

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von EmmaKili am 15.03.2018, 8:10 Uhr

Hm...aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt..zog wegen Ausbildung nach München...war froh als diese Zeit vorbei war..es war die Hölle für mich..jeder geht an jedem vorbei..grüßen ist ein Fremdwort...Hektik...usw...das war nichts für mich...
Dann zog ich aufs Land...so richtig Land..nächster Nachbar noch in Sichtweite..aber weiter weg..Wald am Haus..Weiden...Kühe...viele Bauern als Nachbarn...meine Kinder liebten es...leider waren wir gezwungen wieder weg zu ziehen..wegen Schule..Gastschulantrsg wurde abgelehnt - wir wohnen an der österreichischen Grenze, Schule in D...gut, wieder zurück in die Kleinstadt nach D. Hier leben wir auch ganz gut..wohnen in der Altstadt (unsere Stadt besteht aus Alt und Neustadt die durch einen Berg getrennt ist - wie zwei verschiedene Städte fühlt es sich an). Wir haben alles...Überfluss an kigas/Kitas/Schulen..Geschäfte, Seen, Bäder..und die längste Burg der Welt mir gefällt es wenn „jeder jeden“kennt..man sich grüßt obwohl man sich nicht kennt..könnte mir niemals vorstellen je wieder in einer Großstadt zu wohnen..
Mein Partner zog vor 3Jahren aus Augsburg hier her-auch er würde niemals wieder tauschen wollen..
Aber vor allem für die Kinder ist es eben sehr schön so aufzuwachsen..

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Maxikid am 15.03.2018, 8:33 Uhr

Ich wohne ja nun in mitten von Hamburg. Hier grüßen sich auch alle, obwohl Stadt. So unterschiedlich kann das sein. LG maxikid

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Foxi23 am 15.03.2018, 10:18 Uhr

Ich hab noch nie woanders gelebt als in meinem Elternhaus auf einem Dorf. Entfernung zur nächsten Kleinstadt 5 km. Geht ja. Man braucht trotzdem für alles ein Auto, u.a. weil die Radwege nicht durchgängig sind. Man kann Richtung Stadt bis zum Ortsausgang vom Kaff fahren, dann ist Ruhe. Entweder man macht ne Radtour über Feldwege bis zum nächsten Radweg 3km entfernt oder man wechselt auf die Bundesstraße. Zur Arbeit kommt man schon mal gar nicht ohne Auto, Busse fahren recht selten.

Na gut, ich kenne es nicht anders. Es gibt sicher schlimmere Käffer. Hier gibt es im Umkreis von 10 km zumindest 3 Kinderärzte, 2 Krankenhäuser, Supermärkte und inzwischen sogar eine Autobahnauffahrt. Will man allerdings so richtig shoppen gehen in eine größere Stadt, muss man schon 50 km fahren, klamottenmäßig ist man hier sonst ziemlich aufgeschmissen. Deshalb bestelle ich so gut wie alles online, außer Lebensmittel.
Ach ja, und schnell mal zum Bäcker, Brötchen holen, geht hier auch nicht. Es gibt nämlich keinen in fußläufiger Entfernung. Also halt wieder Auto oder Toastbrot ;-)
Ja und der nächste Ikea ist in jede Himmelsrichtung 150 km entfernt.

Großstadt möchte ich dennoch nicht, weil ich mir absolut nicht vorstellen könnte, in einer Wohnung zu sitzen, am besten noch ohne Balkon. Ich brauche Raum um mich rum, möchte meinen großen Garten nicht missen, möchte mir nicht jedesmal was vornehmen und mich schick anziehen müssen, wenn ich meine Wohnung verlasse.

Ich kenne eine Mutti, die vor paar Jahren der Liebe wegen von der Großstadt ins Nachbarkaff gezogen ist. Hm, ob sie nun glücklich ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls kam sie mit großen Erwartungen von wegen Garten und alles selbst anbauen etc. .. DAS zumindest hat sie inzwischen aufgegeben, das klingt nämlich alles viel einfacher und toller als es in Wirklichkeit ist für Ungeübte ;-)

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Danke für eure Erfahrungen o. T.

Antwort von und am 15.03.2018, 10:36 Uhr

...

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Babsorella am 15.03.2018, 11:08 Uhr

Ich lebe mitten in der Stadt, bin am Stadtrand großgeworden und wir haben seit meiner Kindheit ein Ferienhaus in Schleswig-Holstein in einem echt klitzekleinen Dorf.

Ich empfinde das dörfliche Leben sehr einschränkend. Die Auswahlmöglichkeiten einer Stadt an Schulen mit unterschiedlichen Profilen, diversen (Fach-)Ärzten und Krankenhäusern, Freizeitmöglichkeiten, kulturellen Angeboten, ÖPNV etc. sind in meinen Augen viel wert. In "unserem" Dorf in SH, fährt der Bus 2 mal am Tag (wochentags); am WE wahrscheinlich allenfalls 1 mal. Der nächste Supermarkt ist 7 Kilometer entfernt, in der kleinen Stadt gibt es 1 Kino, zum "richtigen" Einkaufen von Kleidung/Elektronik/Möbeln oä muss man mindestens 30 Kilometer fahren. Ich würde es auch nicht unterschätzen, dass die Kinder immer auf fahrbaren Untersatz angewiesen sind. Die meisten Discototen aufgrund von alkoholisierten Fahrern gibt es auf dem Land, weil die Kids irgendwann nämlich dann doch mit dem Kumpel mit dem Auto mitfahren, auch wenn der total besoffen ist, anstatt Mama oder Papa anzurufen.

Die weiteren Nachteile aus meiner Sicht, dass dort um 18 Uhr die "Bürgersteige hochgeklappt" werden und Nachbarn viel mitkriegen, was man so macht, will ich nicht erwähnen, weil viele das ja nicht unbedingt als nachteilig empfinden.

Ich würde nie im Leben aufs Land ziehen, bin ein absolutes Großstadtkind, wobei es dort, wo ich wohne sogar meist ruhiger ist als auf dem Dorf. Wenn im Sommer Erntezeit ist und den ganzen Tag Traktoren/Mähdrescher fahren und auf dem nahegelegenen Bauernhof irgendwelche Maschinen laufen, wünsche ich mich manchmal in mein schönes ruhiges Hamburg.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Christine70 am 15.03.2018, 13:57 Uhr

Da mußte ich jetzt schmunzeln. Das erinnert mich ein wenig an die Geschichte vom Bodensee, wo sich eine Person über frischen Brötchenduft aufgeregt hat.

Daß in einem Dorf Landwirtschaft unterwegs ist, sollte man zumindest aus dem TV kennen.

Aber wie unten steht: Verschiedene Menschen - verschiedene Gewohnheiten.

Soll sogar Menschen geben, die sich an Kirchenglocken stören.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Daffy am 15.03.2018, 16:09 Uhr

Das Motiv finde ich etwas gefährlich - vier ältere Herrschaften, ihr habt bisher nicht den dringenden Wunsch verspürt, in unmittelbarer Nachbarschaft zu leben, aber jetzt, wo sie ´Hilfe gebrauchen` könnten, wollt ihr hinziehen? Wenn Du Dich nicht außerordentlich gut abgrenzen kannst, wird das über die nächsten 20 Jahre immer mehr zu Deiner Aufgabe werden (außer es leben noch weitere Geschwister vor Ort).

Stadt-Land ist definitiv in erster Linie Geschmacksache, auch bei den Kindern - ich würde mich in Berlin oder Hamburg in der Wohnungsecke zusammenrollen, um zu sterben. Wir wohnen in einer kleineren Gemeinde (3000 Einwohner) und sind bereit, Elterntaxi zu spielen, machen das eigentlich auch sehr gern, weil man weiß, wen das Kind so trifft - schwierig wird es hier am Wochenende, da ist eines der Kinder unzufrieden mit den Zeitvorgaben, das andere hat überhaupt kein Problem. Es findet sich aber immer irgendein Kompromiss, z.B. übernachten beim Gastgeber.

Was ich witzig finde, sind die Sachargumente, die ich so gar nicht nachvollziehen kann: direkt vor Ort haben wir Grundschule, KiGa, Arzt, Apotheke, Bäcker und Lebensmittelgeschäft - alles nett, aber verzichtbar mit ein bisschen Planung. Zur nächsten (Klein-)Stadt sind es 10 Minuten mit dem Auto, dort gibt es Discounter, kleines Krankenhaus, Gymnasium, Freibad. Zur Kreisstadt (50.000 E.) mit größerem Krankenhaus sind es 25 Minuten. Wenn ich Verwandtschaft in einer Großstadt besuche, fühle ich mich wie eingesperrt - es gibt Busse, aber innerhalb von 10 Minuten erreiche ich fast nichts (dafür darf ich die Einkäufe in Tüten schleppen). Überall laufen Menschen rum, im Sommer ist es irre heiß, kein Wald und kein See, statt dessen kommt man nach 15 Minuten strammen Marsches in abgasgeschwängerter Luft zu einem ´Freibad` (halb so groß wie unseres), wo man mit Glück einen Platz für sein Handtuch auf der´Grünfläche` (1/20 der hiesigen) findet. In den Parks verwahrloste Typen mit dazu passenden Hunden, wenn man das Auto braucht, steht es nicht in der Garage neben dem Haus sondern irgendwo weiter weg, und wenn man losfährt, steht man erst mal im Stau. Es ist die Hölle und nicht mal praktisch...

Naja, egal was Ihr entscheidet, der Zeitpunkt für ein weiteres großes Auto ist sicher ideal. Man kommt nie wieder so günstig an einen Cayenne, XC90 oder Touareg

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Maxikid am 15.03.2018, 16:49 Uhr

Das sieht ja jeder, Gott sei dank, anders. Ich bin z.B. froh, dass ich gar kein Auto brauche. Ich wohne direkt an einem sehr schönen Park, Hamburg ist für mich wie ein Dorf.....

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von anaj am 15.03.2018, 20:38 Uhr

Das ist eine Typsache. Ich selber bin ein totaler Großstadtmensch und Leben auf dem Land ist absolut nichts für mich. Ja, ab und zu mal zwei Wochen in den Ferien, aber auch da freue ich mich wieder auf die Rückkehr in die "Zivilisation" ;-) In der Stadt ist einfach viel mehr Leben und viel mehr Möglichkeiten. Ich habe Anfang 20 ein Jahr lang in einem Dorf gewohnt, nur 2 km von einer Kleinstadt entfernt und fand es ehrlich gesagt furchtbar.

Mein Mann ist auf dem Land aufgewachsen und fand es ab Teeniealter total doof. Einfach nichts los, ständige Fahrerei, keine Fkexibilität. Seine Geschwister und er haben sich gesehnt in der Stadt zu leben. Keiner von ihnen ist da geblieben. Ich sehe es auch bei meiner Teenietochter gerade...ganz unproblematisch ins Kino zu gehen, ohne dass wir sie irgendwohin fahren müssen. Alles mit den Öffentlichen erreichbar. Nachmittags einfach mit Freundinnen bummeln gehen. In der Stadt alles unkompliziert.

In unserem Bekanntenkreis haben wir zwei Familien, die aufs Land gezogen sind als sie Kinder bekommen haben. Die eine Familie ist nun wieder zurück in der Stadt, sie fanden es mit der ganzen Fahrerei zu anstrengend und genießen nun wieder die Vorteile einer Stadt.
Die andere Familie ist zufrieden und würden nicht mehr in die Stadt ziehen wollen. Jeder mag einfach ganz anderes.

Ganz abgesehen davon würde ich nie in ein Kuhdorf direkt zu den Eltern und/oder Schwiegereltern ziehen. Dann lieber eine Kleinstadt in der Nähe. So ist man gut erreichbar und hat trotzdem ein wenig Abstand. Aber auch das ist eine Typsache.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von EmmaKili am 16.03.2018, 7:30 Uhr

@ Maxikid...da kann ich allerdings nur zustimmen..war auch ein paar Mal in Hamburg - und die Einheimischen grüßen wirklich immer! Aber in München findest ja kaum Einheimische...da ist Bayern quasi ausgestorben

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von kirshinka am 16.03.2018, 8:32 Uhr

Würd ich sofort machen!
Ich hab langsam auch die Nase voll von grossstadt. Alles dauert ewig mit ÖPNV mit Rad gibts ne staublunge, und beim Blick ausm Fenster sieht man nur Häuser Häuser Häuser.
Kein Garten, kein Freiraum für die Kinder - und und und.
Aber da müssen wir jetzt halt dirch

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Re: Land und Land

Antwort von Bookworm am 17.03.2018, 16:53 Uhr

Ich habe schon in allen möglichen Dorf- und Stadtgrößen gewohnt von 300 EW bis 7 Mio. (Ausland).

Land und Land ist ein Unterschied.
Ich stamme aus einer Kleinstadt in einem eher strukturschwachen Gebiet (auch Erholungsgebiet für Urlauber). Es ist schön, man hat die meisten Ärzte etc. vor Ort, alle Schulen, VHS, Sportstudios etc.. ABER: Öffenticher Nahverkehr ist quasi nicht existent, auch kaum in die nächstgrößere Stadt (50 km, 1 x Bus morgens (6.00) 1 x Bus abends 18:00)).
D.H. In dem Moment in dem man nicht mehr Autofahren kann oder will ist es rum.
Gerade erlebt.
Ich habe mein Elternhaus verkauft, da möchte ich nicht mehr wohnen.

Hier, auch auf auf dem Land, sind wir einem Ortsteil (300 EW) einer Kleinstadt (13.000 EW), nächstgrößere Stadt (250.000 EW) ist 25 min Autofahrt entfernt. Es gibt einen Bahnhof von dem stündlich Züge nach München fahren und halbstündlich in die erwähnte größere Stadt, auch Busse fahren sogar hier vom Kaff aus, mehrmals täglich (z.B. auch Nachtbusse bis hier in den Kleinort, sodass Juniors auch um 1 oder 2 Uhr heimkommen, OHNE jugendliche Discofahrer).
Hier kommt man zur Not auch ohne Auto weg, und trotzdem ist es ländlich.

In das Haus der Eltern der AP würde ich NIEMALS mit einziehen, egal wie gut man sich versteht...
Ich habe mich mit meinen Eltern supergut verstanden, aber ich wäre niemals mit ins Haus gezogen.
In meiner Alten Heimat gibt es den Satz: Man sollte soweit auseinander wohnen, dass man einen Mantel braucht, um den anderen zu besuchen ;-)

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Hanarija am 17.03.2018, 22:34 Uhr

Kuhdorf. Ist meiner Meinung und Erfahrung nach mit Kindern schöner. Man kann sie auch mal frei laufen lassen ohne in einen Park oder Spielplatz fahren zu müssen und ohne Angst zu haben dass n Auto sie überfährt.

Dazu kennen sich alle untereinander und man weiß immer was die Kinder so im Dorf treiben. Auch wenn man mal net dabei ist.

Und dass die Kinder net so viele Möglichkeiten haben wie in der Stadt kommt auch sehr gelegen da sie später weniger dummheiten bauen können

Ich muss dieses oder nächstes Jahr in die Stadt ziehen. Eine Kleinstadt aber dennoch eine Stadt. Und mich graust es dahin zu ziehen. Die ganzen Freiheiten zuvor muss ich dann adieu sagen.

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Re: Von der Großstadt aufs Land ziehen - wer hat es gemacht und (nicht) bereut?

Antwort von Nikas am 19.03.2018, 18:20 Uhr

Bist Du auf dem Land aufgewachsen? Da Deine Eltern dort wohnen, gehe ich davon aus.

Dann weisst Du ja, was auf Dich zukommt. Außer die Erinnerungen daran haben sich inzwischen romantisiert.
Sind die Kinder noch so klein, dass sie das Stadtleben noch nicht schätzen gelernt haben? Dann lassen sie sich verpflanzen. Aber Stadtteenies, nach meiner eigenen und Umfeld- Erfahrung, never ever.

Wenn Du nicht auf dem Land aufgewachsen bist , dann viel Spaß ;-)





Aber es gibt natürlich auch Städter, die zu Landpomeranzen mutieren können. Die Natuuuuur, die Ruuuuuhe, der dööööööööööörfliche Zusammenhalt (den man aber nicht umsonst kriegt...........), und das ganze andere Gedöns........................


Derzeit sehe ich den Trend, dass sich Stadt und Land wieder drastisch auseinanderentwickeln, in jeder Hinsicht (so dass auch Wechsel hin oder her entsprechend drastisch sind), und die ländlichen Regionen so stark wie nie abgehängt werden. In jeder Hinsicht. V.a. weil Kapital immer gerne dorthin geht, wo schon Kapital und v.a. Rendite ist.
- an der Entwicklung von Immobilienpreisen zu erkennen. Eine entsprechende aktuelle Preisgrafik für Investoren (und die schauen auf die Rendite und gehen dort hin, wo die Kohle ist) etwa bezüglich Bayern bis 2030 zeigt Muc und Speckgürtel maximalrot (hochpreisig); je weiter weg umso blasser und grauer bis hin zu weiß wird’s, v.a. gen Norden; der ganze Nordosten ist in der Grafik schneeweis. Bedrückend. Wenn das die Seehofersche "Heimat" sein soll, na dann gutnacht.


Überleg Dir den geplanten Schritt vor allem bezüglich der Zukunft Deiner Kinder sehr gut. Also so würds ICH machen. Mein persönlicher Rat.

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