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Geschrieben von claudi700 am 15.04.2010, 14:58 Uhr

und wieder....

vier tote deutsche soldaten in afghanistan.

jetzt MUSS karl-theodor schweres geschütz und waffen schicken, da hat er keine wahl.

und so schnell wird aus einem friedenseinsatz krieg...

claudia

 
16 Antworten:

Re: und wieder....

Antwort von mma ramotswe am 15.04.2010, 15:08 Uhr

wahnsinn - purer wahnsinn das ist das einzigste was mir noch dazu einfällt

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Re: und wieder....

Antwort von Leena am 15.04.2010, 15:11 Uhr

Ich bin groß geworden in der "Gewissheit", dass "von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen wird", und dass deutsche Soldaten nie wieder irgendwo auf der Welt in Kriegshandlungen verwickelt sein werden.

Aber da war Deutschland ja auch noch zwei Staaten und hatte einen besonderes Status zwischen den Blöcken, und schließlich sollte nie ein Deutscher auf den anderen schießen müssen...

Mittlerweile haben wir die Wiedervereinigung, die Welt ist - seit ich Kind war - eine andere geworden, und schon am Ende meiner Schulzeit ist der erste Mitschüler als Soldat im Rahmen seines Wehrdienstes freiwillig nach Ex-Jugoslawien gegangen (aus dem sinnigen Grund, weil seine Freundin kurzfristig Schluss gemacht hatte), und heute "wird Deutschland am Hindukusch erschossen", wie es in einem sehr extremen Bericht des Satiremagazin "extra 3" auf ndr mal hieß, von dem ich immer noch nicht weiß, ob ich diesen Beitrag gut fand oder nicht - er war schon SEHR hart...

"He's the universal soldier and he really is to blame..."

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Re: und wieder....

Antwort von claudi700 am 15.04.2010, 15:11 Uhr

was ist deiner meinung nach wahnsinn? der tod der soldaten oder die aufrüstung und das klare bekenntnis zum krieg?

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Re: und wieder....

Antwort von mma ramotswe am 15.04.2010, 15:17 Uhr

beides - wieder vier junge männer die sinnlose gestorben sind und natürlich die für mich schwachsinnig aufrüstung - wofür ?!?!?! warum ?!?!?!? für wen ?!?!?

mfg

mma

ich bleibe dabei - abzug und gut ist ( kurz und knapp gesagt )

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Re: und wieder....

Antwort von Nathalik am 15.04.2010, 15:25 Uhr

Afghanistan wird das Vietnam der Deutschen werden.
Und dabei kann man dort nicht mal Entlaubungsgift einsetzen. Da ist ja nur Sand, und Schlupflöcher, die nur die Taliban und Ansässige kennen.

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Re: und wieder....

Antwort von Sakra am 15.04.2010, 15:33 Uhr

hab es auch grade gelesen und bin sprachlos.............................

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Ich finde es auch sehr schrecklich und es tut mir leid für die Familien.

Antwort von susa31 am 15.04.2010, 15:35 Uhr

Dennoch ist das keine Frage, die man mit ja oder nein beantworten kann.

Ich war immer gegen diesen Einsatz.

Neulich habe ich einen Bericht gesehen über eine Mädchenschule in Afghanistan. Der Schulleiter hatte diese mit Hilfe der Amerikaner kurz nach dem "Einmarsch" und dem Sturz der Taliban damals gegründet. Er sprach davon, wie er und seine Familie, die Schülerinnen und deren Familien jeden Tag um ihr Leben fürchten müssen, nur weil sie zur Schule gehen wollen. Er war verzweifelt, weil es seiner Meinung nach zu wenige Soldaten gibt, die den Ablauf des Schulbetriebes gewährleisten können. Ich fand das schrecklich. Ein paar Monate später hat er kapituliert und die Schule dicht gemacht aus Angst um sein Leben. Eine Schülerin wurde auf dem Weg zur Schule mit Steinen getötet.

Wenn ich sowas sehe, denke ich mir, ich wäre vielleicht froh, dass Soldaten von aussen kommen, um mich von diesem Unrechtsregime zu befreien. Muss man nicht auch eingreifen, wenn man sieht, dass soviel Unrecht geschieht? Muss man nicht aktiv dafür eintreten, dass in diesem Land Zustände hergestellt werden, in denen alle in Frieden leben können?

Versteht mich nicht falsch- auch ich finde Krieg schrecklich. Trotzdem gibt es Zustände im Leben, bei denen ich ihn gerechtfertigt finde.

Den Menschen ist es doch egal, warum sie befreit werden, und ob das jemand vielleicht nur macht, um sich irgendwelche Vorteile zu sichern. Denen geht es doch in erster Linie um ihr LEBEN.

Ich bin froh, dass ich da nicht leben muss. Und dass ich meine Kinder jeden Tag rausschicken kann, ohne Angst zu haben, dass sie getötet werden.

Was wäre damals geworden, wenn die Alliierten hier nicht reingegangen wären?
Ich weiss, für euch ist das immer nur ein plattes Argument. Dennoch bleibe ich dabei.
Vernünftigerweise kann man NICHT 100% für oder gegen diesen Einsatz sein. Es ist und bleibt eine moralische Grauzone.

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Re: Ich finde es auch sehr schrecklich und es tut mir leid für die Familien.

Antwort von claudi700 am 15.04.2010, 15:45 Uhr

ich kann deinen gedankengang gut verstehen und auch nachvollziehen.

aber im endeffekt ist es nicht das regime, denn das ist von den usa eingesetzt worden.

wenn irgendwas passiert, sind es immer gleich die taliban. man sollte auch die vorgeschichte kennen: in afghanistan herrschte nach dem rückzug der russen bürgerkrieg, stämme haben sich bekriegt. das ist auch heute noch so. es sind m. e. nicht alle taliban oder radikale islamisten.

meine frage ist immer wieder: wem nutzt dieser krieg?

der zivilbevölkerung bestimmt nicht...

claudia

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nachtrag...

Antwort von claudi700 am 15.04.2010, 15:50 Uhr

karsai wurde von den usa als präsident eingesetzt.. mein satz oben dazu war natürlich ironisch...

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Re: und wieder....

Antwort von Finfant am 15.04.2010, 19:00 Uhr

Ich habs schon im Radio gehört....und bin fassungslos und entsetzt :-(((

es ist Krieg!!! und kein Friedenseinsatz mehr! dies ist MEINE pers. Meinung.

lg, Andrea

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und wie viele afghanen sterben?

Antwort von malwinchen am 15.04.2010, 19:31 Uhr

das erfasst schon niemand mehr... die gelten halt als humaner kollateralschaden...

aber die frage "für wen?" alle bisher getöteten sterben mussten, will ja keiner hören.die frage nach dem "warum" könnten dir einige leute beantworten... die antwort weicht aber deutlich von der öffentlich verbreiteten gutmenschenversion ab...

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Re: und wieder....

Antwort von Mandana am 15.04.2010, 19:46 Uhr

ich versteh die texte hier im forum irgendwie nicht (vielleicht weil ich krank bin, scheine heute wirklich doof zu sein). aber krieg ist da unten doch schon die ganze zeit? oder nicht?

und jetzt die leute alle aus afghanistan abzuziehen wäre doch die hölle für die afghanen selbst. oder nicht? würden die nicht dann bestialisch von ihren terroristischen "mitbewohnern" getötet werden? oder zumindest überrannt und unterdrückt? ist es da nicht besser, man hilft? egal, wer aus welchem land? oder.. ?

ich steh auf dem schlauch :(

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revolutionen funktionieren nur von innen... niemals von außen...

Antwort von malwinchen am 15.04.2010, 19:46 Uhr

und wie claudi schon schrieb, geht es ansich auch um bürgerkrieg. hinzu kommt, dass wir uns einmal langsam daran gewöhnen müssen, dass wir nicht aller welt UNSERE wertvorstellungen und gesellschaftsformen aufdrücken dürfen.

die situation in afghanistan mit der nach dem 2. weltkrieg in europa zu vergleichen hinkt total... und das aus diversen gründe. der wichtigste dürfte sein, dass die alliierten nicht als retter eingeschwebt kamen, sondern schlicht kriegsgegner auf partiell eigenem territorium waren. außerdem wichen die kulturen der alliierten ja wohl nicht wirklich von der hiesigen ab, oder? ergo: die allierten haben hauptsächlich aus dem selbsterhaltungstrieb heraus gehandelt und nicht wie in afghanistan aus aufgesetztem gutmenschentum... manche rechtfertigungen wirken schon wie die begründungen für die kreuzzüge...

mich wundert nur immer wieder, wie sehr auch intelligente menschen in diesem forum diesem "retter"-geschwafel auf den leim gegangen sind... es braucht nur wirklich nicht viel, um eins und eins zusammen zu zählen und die WIRKLICHEN gründe für den einsatz in afghanistan zu sehen...

und genau diese wirklichen gründe machen JEDEN tod - ob auf deutscher, britischer oder gar afghanischer seite - absolut tragisch und unnötig...

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Re: und wieder....

Antwort von Mandana am 15.04.2010, 19:51 Uhr

äh, muss noch hinzufügen, daß ich schon damals der meinung war, ein einmarsch in afghanistan sei nicht gerechtfertigt, aber dafür ist es ja nun zu spät.

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wie viele terroristen sind es denn tatsächlich?

Antwort von malwinchen am 15.04.2010, 19:55 Uhr

und wer zählt denn überhaupt als terrorist? welcher stamm zählt dazu und welcher zählt zu den "guten"?

ich schätze, dass ein abzug aus afghanistan in erster linie den opportunisten und kriegsgewinnlern schadet... und natürlich den wirtschftlichen interessen der USA... glaubst du ernsthaft, dass jetzt weniger afghanen täglich sterben als nach einem truppenabzug?

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Re: wie viele terroristen sind es denn tatsächlich?

Antwort von claudi700 am 15.04.2010, 20:40 Uhr

so sehe ich das auch.

ich höre/lese nie etwas über erfolge, über befriedung o. ä. was machen die us-truppen in afghanistan? sie sichern das, was für die regierung und die wirtschaft am wichtigsten ist, spionieren diese dinge aus...

claudia

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